Mittwoch, 28. Januar 2015

Ein Spiel, das aus vielerlei Gründen verloren ging!

Lusail - Die deutsche Handball-Nationalmannschaft der Männer ist bei der WM im Viertelfinale ausgeschieden. Gegen das Team von Gastgeber Katar unterlag das DHB-Team knapp, aber nicht unverdient mit 24:26. Bereits zur Pause hatte die Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson mit 14:18 in Rückstand gelegen.


Von Beginn an bissen sich Kapitän Uwe Gensheimer und seine Mitspieler an der gut organisierten und relativ aggressiv agierenden Deckung der Weltauswahl aus dem Wüstenstaat die Zähne aus und agierten am eigenen Kreis in der Abwehr ab und an viel zu nachlässig. Speziell Kreisläufer Borja Vidal bekam der Mittelblock in der ersten Halbzeit einfach nicht in den Griff. 

Zudem erwischte der noch im Achtelfinale überragende Torhüter Carsten Lichtlein nicht seinen besten Tag und wurde vergleichsweise früh durch Silvio Heinevetter ersetzt. Doch auch er war gegen die platzierten Würfe vom Kreis durch den 120-Kilo-Koloss zunächst machtlos. Darüber hinaus stellte sich die 5:1-Formation der Deutschen als zu offensiv heraus - sehr zur Freude der Auswahl der Hausherren.

Nach dem Seitenwechsel trat Deutschland allerdings in einer defensiveren 6:0-Deckung auf und konnte sich nun auf Heinevetter verlassen, der in der Folge den einen oder anderen Ball zu fassen bekam. Folgerichtig holte der Nachrücker aus der Bundesrepublik Tor um Tor auf und war beim 19:20 dran. Bis, ja bis die Kataris - wie schon zuvor - duch den einen oder anderen fragwürdigen Pfiff begünstigt wurden und den Vorsprung - auch dank zweier Fahrkarten von Patrick Groetzki - über die Zeit retteten.

"Ich verliere normal nie ein Wort über die Schiedsrichterleistung. Aber jeder, der etwas vom Handball versteht, hat gesehen, was hier heute abgelaufen ist", sagte DHB-Verbandspräsident Bernhard Bauer hinterher, während sich sein ehemaliger Bundestrainer, Weltmeister-Coach Heiner Brand, in der Öffentlichkeit gar nicht erst äußern wollte. Sicherlich sind die DHB-Jungs sportlich nicht qualifiziert gewesen, doch ein solches Ausscheiden hatten auch sie nicht verdient.

Mittwoch, 21. Januar 2015

Geht wie Honig runter und nicht mehr aus dem Kopf!

Hamburg - Mit "Honig im Kopf" (Foto: Barefoot Films) ist dem deutschen Schauspieler Til Schweiger ein Meisterwerk gelungen. Meisterwerk deshalb, weil der 51-jährige Regisseur es schafft, sich einem ernsten Thema auf eine spielerisch verträumte und witzige Art anzunähern. Denn in seinem neuesten Kinohit geht es um das Thema Alzheimer.


Dieter Hallervorden (im Film Schweigers Vater Amandus) hat nach dem Tod seiner Frau Margarete mit diversen Erinnerungslücken zu kämpfen, möchte sich diese - typisch Mann - ihm unangenehme Schwäche jedoch nicht eingestehen und verweigert zunächst den Besuch beim Arzt. Schweigers Tochter Emma brilliert in der Rolle als fürsorgliche Enkelin Tilda, die ihren Großvater unterstützt.

Sie ist es auch, die dem 72-jährigen pensionierten Tierarzt einen seiner letzten großen Wünsche erfüllen möchte. Mit ihrem Opa macht sich das elfjährige Mädchen auf den Weg nach Venedig - dem Ort, an dem Amandus einst seine große Liebe fand. Währenddessen machen sich Vater Niko (Til Schweiger) und Mutter Sarah (Jeanette Hain), um deren Beziehung es selbst nicht zum besten steht, große Sorgen.

Nachdem Amandus immer vergesslicher wird, in den Kühlschrank pinkelt oder das Haus fast abfackelt, zwingt Sarah Ehemann Niko zum Handeln. Der soll seinen über alles geliebten Vater in ein Pflegeheim bringen - der Auslöser für das Abenteuer von Tilda und Amandus in Richtung Italien. Es sind Momente zwischen Witz, Tragik und Nachdenken, die diese Komödie so herzzerreißend schön macht.

Auch wenn eine ernste Erkrankung in 139 Minuten mitunter recht lustig dargestellt wird, ist dem gebürtigen Südbadener ein echter Kinohit gelungen, den schon jetzt über 3,5 Millionen Menschen gesehen haben. Und das mit großer Freude - übrigens eine sehr wichtige Eigenschaft im Umgang mit Betroffenen. Fazit: Der Film geht runter wie Honig und bleibt einem im Kopf!

Mittwoch, 7. Januar 2015

Reiseverkehr: Wenn sich Grün und Blau zusammentun!

Berlin/München - Ein nächster und vielleicht sogar entscheidender Schritt im Personenreiseverkehr ist getan. Denn die beiden Fernbus-Anbieter "MeinFernbus" und "FlixBus" haben sich auf eine Art Fusion verständigt. Das gaben die beiden Unternehmen heute in der Bundeshauptstadt Berlin bekannt.


Per symbolischem Handschlag besiegelten Michael Griensteidl von MeinFernbus und Harald Baumann von FlixBus (Foto: Johannes Jakob) die Zusammenarbeit, um ihren Kunden in ganz Deutschland und 13 angrenzenden europäischen Nachbarländern ein noch größeres Streckennetz anbieten zu können.

Um diese Zusammenarbeit entsprechend zu feiern, haben die beiden Anbieter auf ihren Internetseiten derzeit spezielle Sonderpreise und Kontingente für ausgewählte Fahrten im Angebot - natürlich nur, so lange der Vorrat reicht. MeinFernbus hatte im Vorjahr 7,2 Millionen Fahrgäste befördert, FlixBus 3,5 Millionen.

"Wir wollen nicht mehr gegeneinander, sondern miteinander arbeiten", sagte ein Sprecher des Unternehmens aus Berlin gegenüber Pressevertretern. MeinFernbus-Gründer Torben Greve ließ verlauten, dass ab sofort dichtere Fahrttakte und mehr Expressverbindungen geplant seien.