Dienstag, 29. Mai 2018

Nur der neue Name klingt noch etwas holprig!

Friedrichshafen - Das, was die Macher der 1. Motorworld Classics Bodensee da am vergangenen Wochenende auf die Beine gestellt haben, hat sich wirklich sehen lassen können. Nur an die neue Namensgebung mussten sich viele der 37 700 Gäste am Bodensee erst noch gewöhnen.


Nachdem die Fachmesse zehn Jahre lang als "Klassikwelt Bodensee" im Häfler Ortsteil Allmannsweiler an den Start gegangen war, feierte der dreitägige Event in diesem Jahr (s)eine gelungene Premiere als Motorworld Classics Bodensee.

Egal, ob an Land, zu Wasser oder in der Luft - die Mannschaft um Messechef Klaus Wellmann und Projektleiter Roland Bosch hatte kaum Kosten und noch weniger Mühe(n) gescheut, um auf der Messe in den Hallen, im Freigelände oder auf dem Rennparcours für zufriedene Gesichter zu sorgen.

Zu den absoluten Highlights der insgesamt 11. Ausstellung gehörten zweifelsohne die Sonderschauen zum Sportwagenklassiker aus Zuffenhausen, also dem Porsche (Foto: TS), oder die Hommage an den Volkswagen mit dem Titel "80 Jahre VW Käfer". Erstmals wurden auch Klassier aus Fernost gezeigt.

Bei den sogenannten "Nippon Classics" bekamen die Oldtimerfreunde, die mitunter bis aus Norwegen nach Friedrichshafen gekommen waren, interessante Fahrzeuge - beispielsweise der Marken Toyota, Honda oder Yamaha - zu sehen, während auch die Zeppeline oder "Tante Ju" am größtenteils strahlend blauen Himmel ihre Runden drehten.

"Für uns ist es sehr wichtig, dass wir Oldtimer als Fahrzeuge in voller Fahrt und mit vollem Sound zeigen können. Wir sind das dynamische Verkaufsevent. Das ist im Reigen der vielen Oldtimermessen ein echtes Alleinstellungsmerkmal", betonten Wellmann und Bosch unisono.

Die zweite Auflage der "Motorworld Classics Bodensee" steigt vom 10. bis 12. Mai 2019.

Dienstag, 22. Mai 2018

Deutsche Geschichte zum Anfassen!

Gutenzell - Einen wunderbaren Ausflug in die deutsche Handwerksgeschichte haben die Familien Eiberle und Hagmann ihren Gästen an Pfingstmontag angeboten. Am Deutschen Mühlentag öffneten sie für ihre Besucher die alte Sägmühle im Gutenzell-Hürbel, genauer gesagt im Ortsteil Zillishausen (Landkreis Biberach).
 
 
1845 wurde das Mühlrad, das noch heute einwandfrei läuft, erstmals in Betrieb genommen. Nach dem Wiederaufbau aufgrund eines Brandes im Jahre 1906, trieb die Wasserkraft das Sägwerk an, das offiziell letztmals 1993 in Betrieb gewesen war. Heute dient das Mühlrad der Stromerzeugung.
 
"Das heißt jedoch nicht, dass wir hier - komplett unabhängig vom Netz - unseren eigenen Strom erzeugen können", erklärte Juniorchef Jonas Hagmann bei einer Führung und grinste (Foto: TS). Irgendwann wolle auch er mal noch in der Sägerei Holz machen, teilte er zudem mit und erzählte von einer Ausnahme.
 
1998 war die Sägerei nochmals in Betrieb gegangen, weil ein Landwirt aus der näheren Umgebung in umliegenden Betrieben nicht bedient werden konnte, weil dessen Stämme schlicht und einfach zu dick beziehungsweise groß gewesen waren. Für die Sägmühle in Zillishausen kein Problem. 
 
Insgesamt 20 Helfer waren bei bestem Wetter auf dem Gelände im Einsatz und sorgten neben Führungen auch für leckeren Speis und Trank. Nachdem Alphornbläser die Besucher unterhalten hatten, war für 18 Uhr noch ein kleines Konzert geplant.

Dienstag, 15. Mai 2018

Die Faszination für gepimpte Autos ist ungebrochen!

Friedrichshafen - Obwohl die 16. Auflage der Tuning World Bodensee im Vergleich zum Vorjahr (109 200 Besucher) einen leichten Gästerückgang zu verzeichnen hatte, ist die Faszination für veredelte Fahrzeuge aller Marken und Typen ungebrochen (Foto: TS).
 
 
In diesem Jahr trafen sich immerhin stolze 98 700 Fans von breiten Reifen, Chromfelgen und tiefer gelegten Autos auf dem Häfler Messegelände im Stadtteil Allmannsweiler. Obwohl das Wetter in diesem Jahr passte, fanden weniger Tuning-Freunde den Weg an den Bodensee.
 
Dies sei, so die Messeleitung, mitunter auf die wachsende Anzahl von Konkurrenzveranstaltungen sowie den Muttertag zurückzuführen. Doch auch, so ist zumindest unsere Vermutung, die größere Anzahl an Verkehrskontrollen dürften dabei eine Rolle gespielt haben.
 
Nichtsdestotrotz ist das, was die über 155 Clubs und mehr als 1000 fahrbare Untersätze in der Zeppelin- und Messestadt aufgefahren haben, schlichtweg sehenswert und dürfte so manchen Experten für das kommende Jahr bereits anstacheln, "es noch besser oder exklusiver zu gestalten".
 
"Unser Messe-Event hat wieder einmal mehr bewiesen, dass es zu den wichtigsten Taktgebern der internationalen Club- und Tuningszene gehört", bilanzierte Messechef Klaus Wellmann, der sich - ebenso wie viele andere - bereits auf die 17. Auflage vom 30. Mai bis 2. Juni 2019 freuen dürfte.
 
Und: Die neue "Miss Tuning" ist übrigens Laura Fietzek aus Saarlouis, die Vanessa Schmitt als das Gesicht der Branche nun ablösen wird. "Nachdem der zweite Platz verkündet wurde, hatte ich nicht mehr damit gerechnet, zu gewinnen. Das war eine Explosion der Gefühle", sagte die 24-jährige Floristin unmittelbar nach ihrer Ernennung.  

Donnerstag, 10. Mai 2018

Die BR Volleys zeigen dem VfB seine Grenzen auf

Friedrichshafen - Die Berlin Recycling Volleys haben die Titelverteidigung in der Vergabe um die deutsche Volleyball-Meisterschaft perfekt gemacht. Vor 3910 Zuschauern in der - erstmals in dieser Spielzeit - ausverkauften ZF-Arena gewann die Mannschaft von Trainer Stelian Moculescu mit 3:0 (25:20, 25:17, 25:22) gegen den VfB Friedrichshafen (Foto: TS).


Zu keinem Zeitpunkt der Partie fanden die Hausherren ihren Spielrhythmus, waren im Block oft zu spät dran und erwischten in der Feldabwehr einen mehr als durchwachsenen Tag. Während das Team des ehemaligen Erfolgstrainers vom Bodensee mehr Durchschlagskraft entwickelte, fiel dem als Favorit in die Finalserie gegangenen VfB nichts, aber auch gar nichts ein.

Auch die stimmungsvolle Kulisse sowie die vielen taktischen und personellen Wechsel von Chefcoach Vital Heynen fruchteten nicht - es lief alles für den Meister von der Spree, der in Durchgang zwei erst so richtig groß aufspielen sollte. 6:0, 11:3 und 20:11 stand es da zwischenzeitlich für die BR Volleys.

Die einzige Führung im gesamtem Spielverlauf glückte dem Gastgeber zum 1:0-Zwischenstand in Abschnitt drei. Obwohl man sich da nicht wirklich abschütteln ließ und Hallensprecher Sven Rautenberg alles gab, sollte es an diesem Abend einfach nicht sein für den Pokalsieger.

Nach nicht einmal 90 Minuten hatten die Hauptstädter den einseitigen Vergleich im alles entscheidenden fünften Spiel für sich entschieden und durften verdient die Schale in die Höhe recken, nachdem sich VfB-Zuspieler Simon Tischer, der seine Karriere beendet, bei allen Fans und Mitstreitern - zu denen er auch Titelgarant Moculescu zählte - bedankte.

Dass dann vorne im Foyer, als Vital Heynen zum Häfler Anhang sprechen wollte, das Mikrofon nicht funktionierte und seine Worte im Getümmel und Gebrummel der niedergeschlagenen Fans untergingen, passte irgendwie ins Bild dieses verkorksten Abends aus VfB-Sicht.