Mittwoch, 24. Dezember 2014

Schlau schlemmen - und das fast ohne Reue!

Berlin - Jeder kennt es und hat mit Sicherheit schon einmal dran gedacht, ein paar Pfunde oder Kilos abzunehmen. Oft ist es jedoch die fehlende Disziplin oder das Überwinden des inneren Schweinehundes, der dieses Vorhaben scheitern lässt.


Eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, könnte eine recht einzigartige App sein, die auf den Namen "Noom Coach" hört. Unter dem Motto "Good for you - Gesund Abnehmen" kann es leichter fallen, sich selbst und seine eigenen Essgewohnheiten zu kontrollieren beziehungsweise auf jede einzelne Kalorie genau im Blick zu haben.

Das Prozedere: Man gibt in der App auf dem Smartphone ein, was man gegessen und getrunken hat und bekommt angezeigt, wie viele Kalorien man bisher zu sich genommen und für den Rest des Tages noch zu sich nehmen darf beziehungsweise kann. So lernt man spielerisch, sich bewusster zu ernähren und besser auf Bedürfnisse zu reagieren.

"Seit einigen Jahren kann man beobachten, dass es Menschen zunehmend wichtig wird, stärker auf sich selbst zu achten. Das große Interesse seitens der Nutzer an Apps aus dem Gesundheitsbereich ist eine Reaktion auf diese Entwicklung", sagt Susanne Wechsler, Geschäftsführerin der Noom Europe GmbH, deren Firma weltweit fast 20 Millionen App-Downloads generiert hat.

Schon nach wenigen Wochen seien erste Erfolge möglich - die Pfunde beginnen zu purzeln. Und das ohne Zwang oder Druck und mitunter sogar ohne zusätzlichen Sport. Mit Noom (Foto: Screenshot) veränderst du deine Gewohnheiten auf Dauer und fühlst dich fit, leicht und einfach pudelwohl, versprechen die Erfinder. Na dann - ran an die Arbeit!

Mittwoch, 10. Dezember 2014

"Es macht Spaß, diese Mannschaft spielen zu sehen"

Friedrichshafen - Er hat mit und bei "seinen Bayern" in verschiedensten Funktionen alles erlebt und ist bis heute regelmäßig beim FC Bayern München in der Allianz Arena zu Gast: Werner Kern (Foto: Günter Kram). Im Gespräch mit Thomas Schlichte am Rande des 12. MTU-Hallencups in Friedrichshafen erzählt der langjährige Jugendkoordinator des FC Bayern, was er heutzutage so macht. 
 
  
Herr Kern, schön Sie kennenlernen zu dürfen. Sind sie zum ersten Mal hier in Friedrichshafen?

Ja, bin ich - es war eigentlich immer etwas anderes geboten in meiner aktiven Zeit. Klaus Segelbacher (Organisator des Cups, Anmerkung der Redaktion) hat mich all die Jahre immer wieder eingeladen. Seit ich nun jedoch in Rente bin, hat es endlich einmal geklappt.

Sie wollten im Ruhestand beispielsweise Spanisch lernen. Wie weit sind Sie denn damit?

Ich muss zugeben, dass das leider etwas zu kurz gekommen ist - aber dafür habe ich umso mehr Zeit mit der Familie und meiner Frau verbracht. Dennoch war ich viel unterwegs, vor allem auch im Ausland.

Aber doch sicherlich nicht als Urlauber?

Nein (schnumzelt). Ich gebe Vorträge und Seminare, war im vergangenen Jahr in San Francisco und vor Kurzem erst in Edinburgh. Zudem habe ich für die Allianz ein Fußball-Camp auf Bali organisiert. Ich wollte diese Projekte auch angehen, damit ich im Kopf frisch bleibe und nicht ganz einroste.

Was machen Sie mit Ihren 68 Jahren abseits des Fußballs am liebsten?

Nun, ich lese sehr viel, mache aber dennoch regelmäßig Sport und bin beispielsweise gerne in den Bergen unterwegs. Nebenbei bin ich mit dem Mountainbike unterwegs und gehe mit meiner Frau zum Walking. Aber - und das ist klar - ich gehe natürlich, wann immer es geht, zu den Montagskickern der Bayern.

Stichwort FC Bayern: Sie waren lange Jahre bei den "Roten" Co-Trainer und von 1998 bis 2012 Jugendkoordinator. Wie schwer war es denn für Sie, loszulassen?

Das war gar nicht so schwer. Ich wollte da nicht irgendwo als Gespenst ständig umhergeistern und den Weg für einen Nachfolger mitsamt dessen Team schnellstmöglich freimachen (Wolfgang Dremmler, Anmerkung der Redaktion). Jeder muss da seinen eigenen Weg gehen.

Darf man Sie also nach Ihrer aktiven Laufbahn als Bayern-Fan bezeichnen?

Ja, sicher. Es ist schön, bei den Heimspielen immer mit dabei zu sein. Gegen Leverkusen saß ich neben Thorsten Fink und ja - wir haben uns nach dem Tor durch Ribéry richtig gefreut. Es macht Spaß, diese Mannschaft spielen zu sehen. Wir haben bis zum Schluss gezittert, ob es bei dem 1:0 für den FC Bayern bleibt. Ich bin gespannt, wo der aktuelle Weg noch hinführt.

Das heißt, Sie trauen ihrem Verein in der Champions League den Pokaltriumph zu?

Mit Sicherheit. Wissen Sie, ich war schon immer ein "Roter", bin seit über 40 Jahren Mitglied und habe die Nummer 975. Damals waren die meisten Münchner ja eher für "Sechzig". Ich war auf der Jahreshauptversammlung und bin gespannt, wie es an der "Säbener" weitergeht. Und: Für mich ist es das beste Team, das wir hier beim FC Bayern München jemals hatten.

Auch wirtschaftlich läuft es klasse. Die Arena ist jetzt abbezahlt...

Schauen Sie: Die wirtschaftliche Grundlage basiert auf dem sportlichen Erfolg. Und da hat der FC Bayern - allen voran Uli Hoeneß - seit 1979 Unglaubliches geleistet. Für mich ist es ein ganz entscheidender Faktor, dass der Verein viele Ehemalige in wichtigen Positionen um sich geschart hat. Es ist ein Genuss, ein Fan dieses Klubs zu sein. Doch auch ich rege mich mal daheim vor dem Fernseher oder im Stadion auf.

Gibt es einen Spieler, den Sie gerne noch im roten Trikot sehen würden?

Nein, nicht wirklich. Der aktuelle Kader ist sehr stark. Erst recht, wenn wichtige Stützen wie beispielsweise Lahm, Alaba oder Thiago Alcantara zurückkommen. Für mich ist übrigens Pierre Emile Højbjerg der nächste junge Mann, der es zu einem Stammspieler bringen kann.

Aber dafür müsste der dänische Nationalspieler doch regelmäßiger spielen?

Dass das nicht so ist, liegt eindeutig an der Klasse des Kaders. Es gab schon andere Beispiele, wie David Alaba, Philipp Lahm oder früher ein Markus Babbel, die bei einem anderen Klub Spielpraxis bekamen und sich dadurch weiterentwickelt und verbessert haben. Dann kamen sie wieder nach München zurück und waren beziehungsweise wurden feste Stützen im Team.

Doch kaufen und verkaufen ist nicht alles. Selbst dann, wenn man die Möglichkeiten hat?

Absolut richtig. Wichtiger ist aus meiner Sicht, dass man die Leute bei Laune hält und ihnen zeigt, dass sie gebraucht werden - erst recht, wenn sich einer aus der ersten Reihe verletzt hat oder gesperrt ist. Bei der großen Belastung aus Bundesliga, Pokal, europäischem Wettbewerb und den Nationalmannschaften brauchst du einfach 24 gestandene und drei junge Leute. Diesen Spagat bekommt der FC Bayern eben sehr gut hin. Da kann man sagen, was man will.

Zur Person:

Werner Kern ist 68 Jahre alt, verheirateter Familienvater und lebt mit seiner Familie in München. Nach seiner aktiven Zeit als Co-Trainer und Jugendkoordinator beim FC Bayern München sowie als Trainer bei Wormatia Worms, dem 1. FC Nürnberg, Eintracht Trier und dem SSV Ulm 1846 ging er 2012 in den Ruhestand, ist allerdings nach wie vor ein gefragter Gesprächspartner und Vortragsredner, der heute Fußball-Seminare auf der ganzen Welt leitet.

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Drei große Namen kicken erstmals beim MTU-Cup mit

Friedrichshafen - Am Wochenende sind die besten Jugendkicker der Altersklasse U15 aus ganz Europa wieder am Bodensee zu Gast. Grund dieses prestigeträchtigen Zusammentreffens in der Häfler ZF-Arena ist die 12. Auflage des MTU-Hallencups für C-Junioren auf Kunstrasen, der vom VfB Friedrichshafen ausgerichtet wird.


Dass dieser Wettbewerb seit Jahren die großen Namen im Vereinsfußball in die Zeppelin- und Messestadt lockt, ist längst schon zur Tradition geworden. Und auch in diesem Jahr haben die "üblichen Verdächtigen" ihr Kommen zum zweitägigen Turnier am 6. und 7. Dezember bereits zugesagt. Sehr zur Freude von Organisator Klaus Segelbacher, Eventmanager beim gastgebenden VfB.

Auch die Junioren des Fußball-Landesligisten und vom MTU-Leistungszentrum werden - neben weiteren Vereinen aus der Stadt und der Region - ihre besten Fußballer dieser Altersklassen ins Rennen um den Turniersieg schicken. Die Teilnehmer für die Endrunde werden traditionell in vier Vorrundengruppen zu je sechs Mannschaften ermittelt.

Doch nicht nur der Klub von Weltstars wie Lionel Messi oder Neymar Jr. kommt zur inoffiziellen "U-15-Champions-League" an den See, sondern auch Manchester United, Vorjahresfinalist Dinamo Zagreb und die besten deutschen Teams wie beispielsweise Bayern München (Foto: Günter Kram), Borussia Dortmund, Schalke 04 oder VfB Stuttgart.

Drei ganz große Namen der europäischen Fußballbühne haben bisher noch nicht beim MTU-Hallencup teilgenommen. Die Rede ist vom türkischen Spitzenteam Galatasaray Istanbul, dem niederländischen Rekordmeister Ajax Amsterdam sowie der englischen Topadresse FC Chelsea London. Los geht's am Samstag, 6. Dezember, ab 8.30 Uhr - der zweite Turniertag startet zur gleichen Uhrzeit am Sonntag.
 
Weitere Infos zum Turnier gibt's im Internet unter www.mtu-hallencup.de oder auf der Facebook-Seite zum Wettbewerb unter www.facebook.com/mtuhallencup

Mittwoch, 26. November 2014

"Mit Schalke möchte ich natürlich möglichst viel erreichen"

Gelsenkirchen - Er gehört beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 zum Stammpersonal, holte sich bei den "Königsblauen" bereits in der Jugend den nötigen Feinschliff für das Tagesgeschäft, die Nationalmannschaft von Kamerun und die UEFA Champions League. Im Gespräch mit Thomas Schlichte blickt Joel Matip (Foto: gkr) zurück und natürlich auch voraus.


Joel, Sie waren selbst schon beim MTU-Cup aktiv. Was haben Sie bis heute nicht vergessen?
 
Mensch, das ist schon ziemlich lange her (lacht). Die Erinnerungen sind schon ein bisschen verblasst, was ich aber noch weiß, ist, dass es auf jeden Fall ein tolles Turnier war, das Spaß gemacht hat.
 
Wie wichtig sind die Jugendjahre in der Erziehung für die spätere Entwicklung?

Gerade das ist ja die Zeit, in der man sich am meisten entwickeln kann und gleichzeitig auch der Spaßfaktor besonders groß ist. Man sollte die Zeit auf jeden Fall richtig genießen und in vollen Zügen auskosten. Es hilft auf jeden Fall sehr, um später das Beste draus zu machen.

Welche Ziele haben Sie mit Schalke und wie hart arbeiten Sie dafür?

Mit Schalke möchte ich natürlich möglichst viel erreichen. Dazu muss man aber jeden Tag arbeiten, um sich persönlich zu verbessern.

Was sagen Sie dazu, dass Horst Heldt Sie einst mit Lucio verglichen hat?

So etwas zu hören, ist natürlich eine große Ehre. Aber davon abgesehen, versuche ich auch, meinen eigenen Spielstil zu entwickeln und zu prägen. Ich versuche niemanden nachzueifern, sondern will einfach das Beste aus mir selbst machen.
 
Was machen Sie in Ihrer Freizeit am liebsten?

Ich mache mir gerne ein paar ruhige Stunden mit meinen Freunden. Dann gehen wir Billard spielen oder sehen uns ein paar gute Filme an. Ab und zu machen wir auch ein wenig Sport zusammen, wobei ich davon ja im Alltag schon viel habe (lacht).

Haben Sie schon Pläne für die Zeit nach Ihrer aktiven Fußballerkarriere?

Hin und wieder mache ich mir da schon Gedanke, aber genaue Pläne habe ich zurzeit noch nicht. Aber wenn ich ehrlich bin, hoffe ich auch, dass ich noch einige Jahre erfolgreich weiterspielen kann und diese Frage nicht allzu schnell aufkommt.

Mittwoch, 19. November 2014

"Wir sind da nach wie vor recht zuversichtlich"

Friedrichshafen - Markus von Ahlen (Foto: Günter Kram), Trainer des Fußball-Zweitligisten TSV 1860 München, nach dem 7:1-Triumph im Testspiel gegen den FC Wohlen im Gespräch mit Thomas Schlichte über das Spiel und die Aussichten in der Liga. 


Herr von Ahlen, ist so ein Sieg wichtig für das Selbstvertrauen Ihrer Mannschaft?

Auf jeden Fall. Uns war dieses Spiel sehr wichtig gewesen. Wir hatten eigentlich für Samstag einen Test vereinbart. Doch da hat uns der geplante Gegner kurzfristig abgesagt.

Dann war diese Partie umso wichtiger, um in der Länderspielpause im Rhythmus zu bleiben?  

Nun, wir sind dankbar, dass wir hier spielen durften. Wohlen war ein ordentlicher, ein sehr engagierter Gegner. Ich denke, dass wir diese Aufgabe ordentlich gelöst haben. Als Trainer habe ich in dieser Begegnung wichtige Erkenntnisse gewonnen.

Wie kam dieser Test denn zustande, kennt man sich persönlich?

Sicherlich kennt man sich untereinander über die Jahre, mitunter auch etwas besser. Der Kontakt zwischen den beiden Vereinen kam über das Management zustande. Das regeln dann die Teammanager untereinander.

Mit welchem Gefühl blicken Sie den kommenden Aufgaben in der 2. Bundesliga entgegen?

Wir sind da nach wie vor recht zuversichtlich. Die Mannschaft arbeitet diszipliniert und engagiert. Wir haben insgesamt eine gute Mischung im Team - nur die Ergebnisse stimmen noch nicht.

Sonntag, 16. November 2014

"Du nimmst immer etwas mit - Gutes wie Schlechtes!"

Friedrichshafen - Ciriaco Sforza (Foto: Günter Kram), Coach des Schweizer Zweitligisten FC Wohlen, im Gespräch mit Thomas Schlichte über das Testspiel gegen 1860 München (1:7), die Ziele mit dem Heimatklub und seine Philosophie als relativ junger Trainer. 
 
 
Herr Sforza, tut eine derart deutliche Niederlage in einem Testspiel richtig weh?

Die Mannschaft hat in den vergangenen Wochen einen sensationellen Fußball gespielt. Wir haben in den letzten Tagen sehr intensiv trainiert - sogar auch heute Morgen noch.

Es ging also mehr darum, Dinge auszuprobieren und die Spannung hochzuhalten?

Das ist richtig. Wir wollten unsere Jungs einfach mal gegen einen anderen Gegner spielen lassen. Sechzig kennen wir aus der deutschen Bundesliga - eine solche Aufgabe macht uns stolz. Das Ergebnis war zweitrangig. Ich wollte nach Möglichkeit alle spielen lassen.

Und jetzt heißt es volle Kraft voraus auf das Spitzenspiel gegen Verfolger Lugano?

Zunächst einmal sammeln wir uns und tanken mit zwei freien Tagen neue Kraft. Dann konzentrieren wir uns auf diesen Vergleich (Wohlen ist Erster der Challenge League, der FC Lugano als Zweiter knapp dahinter, Anmerkung der Redaktion).

Sie sind noch relativ neu im Geschäft auf der Bank. Von wem haben Sie am meisten gelernt?

Das sind viele Trainer, die mich geprägt haben wie beispielsweise Eric Gerets, Otto Rehhagel oder Ottmar Hitzfeld oder Roy Hodgson. Da nimmst du immer was mit - Gutes wie Schlechtes. Unter dem Strich ist eines aber klar: Ein Trainer muss seine Philosophie haben.

Darf man fragen, wie denn die Ihrige aussieht?

Wir wollen einfach schnell und frech Fußball spielen lassen - also auf möglichst direktem Weg zum gegnerischen Tor. Es ist mir wichtig, den jungen Leuten eine Chance zu geben.

Das hat man heute gesehen. Sie haben zur Pause komplett durch gewechselt?

Ja, in Ansätzen hat man das erkennen können. Natürlich muss man sagen, dass es die "Sechz'ger" einfach besser gemacht haben. Dennoch habe ich gute Aktionen gesehen, in denen meine Mannschaft zeigt, dass sie guten Fußball spielen kann.

Letzte Frage: Können Sie sich vorstellen, auf dieser Anlage mal wieder einen Test zu spielen?

Ein solches Stadion mit vielen Plätzen, einem Kunstrasen und einer Gaststätte ist doch ein Kompliment für diese Stadt und den Verein wert. Falls es sich ergibt, kommen wir natürlich sehr gerne wieder.

Donnerstag, 13. November 2014

Ein Sieg fürs angekratzte Selbstbewusstsein!

Friedrichshafen - Der TSV 1860 München hat sein Testspiel im Häfler Zeppelin-Stadion gegen den FC Wohlen mit 7:1 gewonnen (Foto: Günter Kram). Und das auch in dieser Höhe verdient, schließlich verfügte der Zweitligist aus der bayerischen Landeshauptstadt über die reifere Spielanlage und entwickelte dank schnellem Umschaltspiel mehr Zug zum gegnerischen Tor.


Auf der Gegenseite nutzte das Team aus der Schweizer Challenge League den Vergleich, um vor allem personell einiges auszuprobieren. Bereits zur Pause wechselte FCW-Trainer Ciriaco Sforza seine gesamte Mannschaft aus, während sein Münchner Kollege Markus von Ahlen zunächst nicht reagierte. Warum auch, schließlich hatte sich "Sechzig" zur Halbzeit einen 3:0-Vorsprung erspielt.

Auch nach dem Seitenwechsel hatte 1860 mehr vom Spiel, entwickelte über die Flügel einige Torgefahr. Erst beim 0:4 aus Sicht des Spitzenreiters im eidgenössischen Fußball-Unterhaus gelang Mergim Brahimi der sehenswerte Anschlusstreffer. Die Nummer 10 des FC Wohlen verwandelte einen zurecht gegebenen Freistoß aus rund 20 Metern direkt. Vitus Sicher streckte sich vergebens.

Im Anschluss daran übernahm sofort wieder des TSV das Kommando auf dem tiefen Rasen im größten Stadion der Zeppelin- und Messestadt, das an diesem Nachmittag - wohl auch aufgrund der frühen Anstoßzeit (14 Uhr) - lediglich 150 Zuschauer beherbergte. Die durften sich beim 4:1-Zwischenstand über drei weitere Treffer freuen, die teilweise schön herausgespielt waren.

Torhungrigster Akteur im relativ einseitigen Test war Daylon Claasen, der insgesamt vier Treffer zum deutlichen Erfolg seines Arbeitgebers über den Gegner aus dem Nachbarland beisteuern sollte. Mitspieler Marin Tomasov traf doppelt und auch Fejsal Mulic trug sich in die Statistik ein. "Wir kommen gerne mal wieder auf diese Anlage, das Ergebnis war eher zweitrangig", sagte Sforza.

Mittwoch, 5. November 2014

Schöne Figuren mit großen Köpfen für (kleine) Fans!

Fürth - Die Simba-Dickie-Group hat sich püntklich zum heißen Fußballherbst mit Highlights im Drei-Tages-Takt etwas ganz Besonderes ausgedacht. Denn der fränkische Spielwaren-Hersteller hat die "SoccerStarz" ins Leben gerufen. Das sind kleine Sammelfiguren mit einem großen Kopf, die deutschen Weltmeistern und echten Topstars der Szene mitunter täuschend echt nachempfunden sind.

 

Insgesamt 32 Figuren (Foto: Simba Toys) gibt es ab sofort im einschlägigen Fachhandel - neben deutschen Fußballern vom FC Bayern München und Borussia Dortmund, sind auch Idole vieler Nachwuchskicker von Real Madrid, dem FC Barcelona, Paris St. Germain oder dem FC Arsenal in Miniatur entstanden. So kann man sich fürs heimische Regal die eigene Top-Mannschaft - oder zwei davon - zusammenstellen.

Manuel Neuer, Mario Götze oder Arjen Robben treffen dabei auf Marco Reus, Mats Hummels oder Roman Weidenfeller. Da stehen Cristiano Ronaldo, Lionel Messi oder Zlatan Ibrahimovic in einer Reihe. Und das Beste: Die leidenschaftlichen Sammler werden mit zwei Überraschungsfiguren belohnt - denn erst 30 der 32 Namen sind auf den Sammelpackungen mit Bild und Namen veröffentlicht.

Die SoccerStarz sind etwa fünf bis sechs Zentimeter groß, wurden handbemalt und tragen allesamt ihre Vereinstrikots. Nicht erst auf den zweiten oder dritten Blick sind "Die besten Spieler der Welt!" sofort zu erkennen und erinnern beim Anschauen an so manch großen Moment des jeweiligen Spielers oder dessen Verein in der nationalen Liga oder im europäischen Wettbewerb.

Weitere Infos zu den "SoccerStarz" gibt's unter www.soccerstarz.simba-dickie-group.de

Samstag, 25. Oktober 2014

Ein gut gewürztes Stück Indien mitten in Markdorf

Markdorf - Sicherlich ist die indische Küche nicht für jeden Magen geeignet. Und doch empfiehlt es sich, die Köstlichkeiten aus Asien einfach mal auszuprobieren. Wo? Zum Beispiel im neu eröffneten indischen Restaurant Goa im südbadischen Markdorf in der Haeidengasse 2a.


Dort empfangen Baljit Singh und sein Team ihre Gäste mit Freundlichkeit in einem gemütlichen Ambiente (Foto: privat) - und das jeden Tag, einen Ruhetag gibt es nicht. Geöffnet ist das Goa täglich von 11.30 bis 14.30 Uhr sowie von 17 bis 22.30 Uhr. Lediglich an Samstagen ist das Restaurant um die Mittagszeit geschlossen.

Neben klassischen Vorspeisen wie verschiedene Salate, bietet Familie Singh landestypische Speisen mit verschiedenen Saucen und Würzmischungen an - entweder vegetarisch, mit Hühnchen oder Lamm. Bei der (leichteren) Auswahl hilft ein Gewürzlexikon im hinteren Teil der Speisekarte, zum Dippen gibt es aus Linsenmehl und Koriander gebackene Fladen mit verschiedenen Saucen.

Im Hintergrund läuft landestypische Musik, es riecht nach Gewürzen und frisch zubereitetem Chicken oder lecker gebratenem Lamm. Zu empfehlen sind darüber hinaus auch die Getränke - beispielsweise mit Ingwer und frischer Mango oder einem Hauch von Zimt. Und: Wenn es mittags mal schnell(er) gehen muss, bieten die Besitzer natürlich auch verschiedene Mittagstisch-Angebote an.

Weitere Informationen zum "Goa" gibt's im Internet unter www.goa-markdorf.de.

Samstag, 11. Oktober 2014

Wer seinen Traum aufgibt, der hat bereits verloren!

Frankfurt - Bei der Buchmesse in Frankfurt geben sich nicht nur die Besucher aus aller Herren Länder, sondern auch zahlreiche Prominente und ausgewählte (Erfolgs)Autoren die Klinke in die Hand. Hierbei gewähren und gewährten beispielsweise Martin Walser, Nele Neuhaus oder Andrea Sawatzki jede Menge interessante Einblicke - auch Fernsehkoch Horst Lichter wusste nicht nur mit seiner Art zu begeistern.


Noch bis einschließlich Sonntag, 17.30 Uhr, sind die Türen und Tore der Messe in der Mainmetropole noch geöffnet, viele Bücher werden dann verkauft - und das mitunter zu relativ günstigen Preisen. In jeder Halle finden Interviews (Foto: TS) und Lesungen statt, Autogramme und Fotos sind heiß begehrt. Der immer größer werdenden Gemeinde der sogenannten Self-Publisher ist eine ganze Halle gewidmet.

Oder besser: Eine komplette Etage in der Halle 3, Partnerland ist in diesem Jahr übrigens Finnland. Auch die Skandinavier, die insbesondere für Saunagänge und Eishockey bekannt sind, haben einige Schmuckstücke auf gedrucktem Papier zu bieten - selbst für Kinder und junggebliebene Erwachsene gibt's viel guten Lesestoff zu entdecken.

Doch bis es soweit ist, muss ein Autor jede Menge harte Arbeit leisten. Selbst Bestseller-Autorin Nele Neuhaus hat nicht nur einiges an Geduld und Durchhaltevermögen, sondern viel Eigenkapital investieren müssen. "Zunächst hat sich nicht wirklich jemand für meine Bücher interessiert", erzählt die Macherin der inzwischen weltberühmten Krimis aus dem Taunus.

Drei von ihnen sind bereits verfilmt worden - jedes Mal mit Schauspielerin Felicitas Woll in der Hauptrolle. Beide versprachen auf dem "blauen Sofa" im Talk, dass weitere gemeinsame Projekte folgen werden. Sehr zur Freude ihrer vielen Fans und frei nach ihrem Motto: "Rock your life!"

Mittwoch, 17. September 2014

Von einem Projekt, das vielen Vereinen helfen kann!

Friedrichshafen - Die Sparkasse Bodensee hat nicht nur ein Herz für Sport, sondern auch für einzelne Vereine. Aus diesem Grund hat das Geldinstitut ein Projekt ins Leben gerufen, das unter dem Titel "Vereinsdings" Klubs, Verbänden oder Gemeinschaften eine finanzielle Spritze von bis zu 5.000 Euro gewährleisten soll.


Derzeit läuft die Abstimmung im Internet, von Konstanz bis nach Überlingen und von Markdorf über Friedrichshafen bis hinter Tettnang stehen viele interessante Projekte und Vorhaben zur (Aus)Wahl. Und auch die Handballer von der HSG Friedrichshafen-Fischbach haben sich beworben und sammelten seit dem Abstimmungsstart am 25. August bereits ganz schön viele Stimmen.

Bis 13. Oktober, 12 Uhr, haben Freunde, Gönner, Mitglieder und Angehörige der Teilnehmer noch Zeit, sich über ein Online-Formular registrieren zu lassen und somit ihre Stimme abzugeben. Das Besondere am HSG-Projekt ist, dass dieses auch anderen Vereinen - die in der Bodenseesporthalle trainieren, spielen oder Wettbewerbe austragen - helfen kann und sicherlich auch wird.

Es geht um die Anschaffung einer sogenannten "Vereinsvitaminstation", die den bisherigen Verkaufsstand - der nichts anderes als eine in die Jahre gekommene alte Küchenzeile ist - ersetzen soll. Das macht durchaus Sinn, schließlich ist gerade im Sport eine gesunde Ernährung alles andere als unwichtig - und die beginnt natürlich schon bei der Zubereitung.

Zur Abstimmung im Internet geht's übrigens hier entlang!

Mittwoch, 10. September 2014

Ein Familienbetrieb mit dem besonderen Etwas!

Oberzell - Unweit der Bahnlinie zwischen Friedrichshafen und Ravensburg gelegen, parallel zum Haltepunkt Oberzell steht es, dieser kulinarische Leckerbissen mit einem malerisch schönen Biergarten im Innenhof, das Gasthaus Adler.


Hier werden die Besucher, die mit dem Auto, zu Fuß oder auf dem Rad kommen sowie auch Mitglieder regionaler (Sport)Vereine von Wirt Willi und dessen Tochter Tina - die in der Küche das Sagen hat - an fünf Tagen in der Woche mit allerlei kalten und warmen Speisen verwöhnt.

Bereits seit 1931 ist das Gasthaus (Foto: Thomas Schlichte) in Familienbesitz und inzwischen weit über den Landkreis Ravensburg hinaus bei Einkehrern wohl bekannt. Neben Wurstsalat, Saurem Käs' oder eine Vesperplatte, gibt's bei "Willi" und dessen Team natürlich auch Kassiker wie Wiener Schnitzel oder Zwiebelrostbraten.

Geöffnet hat der "Adler" von Mittwoch bis Samstag ab 16 Uhr und sonntags sind die "Krattenmachers" bereits ab 10 Uhr für ihre hungrigen und durstigen Gäste da. Auch kleinere Feiern und Familienfeste sind dank des angeschlossenen Nebenzimmers möglich. 

1974 stieg Sohn Wilhelm, der von allen eigentlich nur "Willi" genannt wird, mit 25 Jahren in den elterlichen Betrieb in der Wirtsgasse 6 ein und möchte diesem "solange es eben geht" auch erhalten bleiben. Denn der Chef ist nach wie vor selbst am Tresen, schenkt ein, nimmt Bestellungen auf und kassiert hinterher ab.

Reservierungen sind telefonisch unter 07 51 / 6 12 88 möglich!

Samstag, 30. August 2014

Lange sieht es nach einer klaren Sache aus...

Augsburg - Zum Auftakt des 2. Spieltages in der 1. Fußball-Bundesliga haben sich der gastgebende FC Augsburg und Borussia Dortmund einen interessanten Schlagabtausch geliefert. Interessant deshalb, weil das 3:2 für den BVB nach insgesamt 93 Minuten Spielzeit einiges schonungslos aufdeckte.
 
 
Denn beide Mannschaften (Foto: tom) hatten vor 30.660 Zuschauern in der erwartungsgemäß ausverkauften SGL-Arena so ihre Schwierigkeiten - vor allem in der Defensivarbeit. Hier und da sah man den einen oder anderen Stellungsfehler, seltsamen Fehlpass oder ein viel zu langsames Umschalten. 
 
Vor allem dann, wenn der bei der WM in Brasilien so schmerzlich vermisste Marco Reus an den Ball kam, wurde es brandgefährlich. Folgerichtig sollte der Nationalspieler den Torreigen selbst eröffnet. Bereits in der 11. Minute war Reus frei gespielt, leitete den Angriff der Borussen selbst ein und tauchte nach einem Doppelpass mit Henrikh Mkhitaryan alleinstehend vor dem machtlosen Marvin Hitz im FCA-Gehäuse auf - 1:0. 
 
Keine drei Minuten später erhöhte der BVB auf 2:0. Nach einer Reus-Ecke, die der Supertechniker gefühlvoll in den Strafraum hob, war nach einer gefühlten Ewigkeit Innenverteidiger Sokratis zur Stelle und köpfte ein (14.). Während Augsburgs Coach Markus Weinzierl seine Jungs zu mehr Konzentration ermahnte und sich bei so mancher Abseitsstellung von Tobias Werner bestimmt etwas mehr Cleverness gewünscht hätte, setzte sich sein Gegenüber Jürgen "Kloppo" Klopp erst einmal hin. 
 
Zugegeben: Ein recht seltenes Bild für einen, der ansonsten recht emotional an der Seitenlinie unterwegs ist. Auch sein Team schien es nun langsamer angehen zu wollen, der Außenseiter kam im eigenen Stadion besser in die Partie und hätte bei mehr Konsequenz im Abschluss verkürzen oder sogar ausgleichen können. Doch auch die Borussen hatten Chancen - Mkhitaryan und Pierre-Emerick Aubameyang zielten allerdings zu ungenau.

Nach dem Seitenwechsel war die Begegnung ausgeglichener, auch wenn die Hausherren gegen die gut sortierte Abwehr der Gäste einfach kein Mittel fand. Als in der 78. Minute der eingewechselte Adrian Ramos zum 3:0 abstaubte, schien das Ding gelaufen. Bis, ja bis die bayerischen Schwaben noch einmal alles riskierten und beherzter marschierten. 
 
Hier bewies Weinzierl ein goldenes Händchen, denn in Raul Bobadilla (82.) und Tim Matavz (90.) stachen umgehend zwei Joker zu. Für den Ausgleich reichte es allerdings nicht mehr, kurz danach pfiff Schiedsrichter Knut Kircher ab.

Samstag, 9. August 2014

Google-Hangout: "Klar, ich bin sehr stolz darauf!"

Am 9. August 2012 begann für den freien Journalisten Thomas Schlichte aus Friedrichshafen am Bodensee ein neuer Lebensabschnitt - aus beruflicher Sicht. Denn der heute 32-Jährige veröffentlichte damals sein erstes Buch, einen Liebesroman mit dem Titel "Verhängnisvolle Begegegnung. Der lange Weg zum perfekten Glück", der im Windsor Verlag erschienen ist.


Herr Schlichte, heute vor zwei Jahren ist Ihr erstes Buch erschienen. Sind Sie noch immer stolz auf das, was Sie mit dem Liebesroman "Verhängnisvolle Begegnung" erreicht haben?

Da muss ich nicht wirklich lange überlegen. Klar, ich bin sehr stolz darauf, gar keine Frage. Ich denke, dass mir das nicht viele zugetraut haben und hatten damals. Umso schöner ist es.

Machen Sie also am zweiten Geburtstag eine Flasche Sekt mit Ihren Liebsten auf?

Nicht wirklich. Schließlich habe ich mit der Vermarktung meines ersten Krimis ("Burgund - Krawattes Fälle", Anm. d. Red.), der ein Gemeinschaftsprojekt mit einem befreundeten Quereinsteiger ist, aktuell einiges an Arbeit zu leisten.

Außerdem sind Sie im Hauptberuf als Journalist tätig und der Fußball steht in den Startlöchern...

Ja, richtig. Auch hier habe ich noch einiges zu tun in den kommenden Tagen. Zudem steigt im Handball der eine oder andere Test beziehungsweise ein großes Vorbereitungsturnier auf Rasen.

Dennoch fühlt es sich gut an, ein eigenes Buch geschrieben zu haben, oder?

Das kann ich nicht leugnen. Dass es mittlerweile drei - oder streng genommen - zweieinhalb sind, ist schon irgendwie verrückt. So mancher wünscht sich als nächstes ein Kinderbuch.

Schon eine Idee?

Ganz ehrlich: Nein! Derzeit genießen - wie bereits gesagt - andere Projekte einfach Vorrang.

Ihre "Cleo" zum Beispiel?

Netter Versuch (lacht). Dazu möchte ich mich nicht äußern. "Cleo" ist eine Romanfigur.

Aber es gab oder gibt doch sicherlich Frauen, die Sie (beim Schreiben) inspiriert haben?

Stimmt, die gab es. Und: Eine gute Freundin ist - wie schon oft gesagt - der Grund, dass es diesen Roman überhaupt erst gegeben hat.

Und wer ist die Dame in der Widmung?

Das kann ich Ihnen nicht verraten. Ich denke jedoch, dass diejenige ganz genau weiß, wer gemeint ist (grinst).

Mittwoch, 16. Juli 2014

Die Helden von Brasilien sind zurück im Land

Berlin/München - So etwas hat es eigentlich noch nie gegeben. Und doch war eigentlich damit zu rechnen. Zumindest, wenn man die Entwicklung der vergangenen acht Jahre betrachtet. Da hat der Hype um die deutsche Fußball-Nationalmannschaft kontinuierlich zugenommen, immer mehr (sogenannte) Fans wollten den DFB-Jungs gemeinsam zujubeln.


Ein Wort namens „Public Viewing“ war immer öfter zu hören, ist seit 2006 aus dem deutschen Wortschatz nicht mehr wegzudenken. Auch in der Bundeshauptstadt, auf der Fanmeile am Brandenburger Tor in Berlin, haben abermals Tausende ihren Lieblingen im Adler-Trikot zugeschaut. Beim gestrigen Empfang waren 250.000 Menschen vor Ort, manche schon seit 5 Uhr morgens.

Doch in diesem Jahr war der Hype auch irgendwo und irgendwie zu verstehen, denn Kapitän Philipp Lahm und Co. haben es – aus deutscher Sicht endlich – geschafft, sie holten sich den langersehnten Titel. Dritter bei der Heim-WM 2006, Zweiter bei der Euro 2008 und beim letzten Weltturnier 2010 abermals Platz drei. Vor zwei Jahren war bei der EM erneut im Halbfinale Schluss.

Es schien, als könne die Generation um Lahm und dessen „Vize“ bei den Bayern aus München nie einen Pokal in die Höhe stemmen. Einige sagten, es liege am Bundestrainer. Andere glaubten, dass der Mannschaft von Joachim „Jogi“ Löw echte Typen fehlen. Dass er ein „echter Typ“ ist, das bewies Schweinsteiger nun im Endspiel von Rio de Janeiro.

Immer wieder versuchten die Argentinier, den Mittelfeldmann auszubremsen – und das mitunter durch unfaire Mittel. Doch der 29-Jährige stand immer wieder auf und machte weiter. Sogar ein Cut unter dem rechten Auge konnte ihn nicht ausbremsen. Kondition und Durchhaltevermögen zeigte er auch beim Empfang in Berlin sowie in München, als er gleich einmal bayerischen Boden küsste.

Mittwoch, 25. Juni 2014

Ein Abend mit einer Überdosis guter Musik

Schnetzenhausen - AC/DC ist Kult, die ganze Band eine Legende und ihre Hits einem Milliarden Publikum auf der ganzen Welt bestens bekannt. Auch Martin Poschmann, Ralph Nicolaisen, Christian Schneider, Bernd Ummenhofer und Tom Stevens stehen auf die Hits der einzigartigen Hard-Rocker um die Gebrüder Young, die eigentlich zum 40-jährigen Bestehen eine große Welttournee planten.


Doch es kam anders, weil Malcolm Young schwer erkrankt ist. So mussten die Musiker aus Australien sämtliche Termine absagen - und das vorerst auf unbestimmte Zeit. Dennoch müssen die Fans auf die Hits der Rock 'n' Roller - wie sie sich selbst bezeichnen - nicht verzichten. Denn Schlagzeuger Poschmann, die Gitarristen Schneider und Nicolaisen, Bassist Ummenhofer und Sänger Stevens haben sich vor einiger Zeit zur AC/DC-Tribute-Band "Overdose" (Foto: privat) zusammen geschlossen.

Und damit nicht genug: Denn um ihren Idolen um Angus und Malcolm Young, die beide in Schottland geboren wurden, ihre Anerkennung zu zollen, haben sich die Jungs aus Friedrichshafen und Umgebung dazu entschlossen, eine eigene Jubiläumstour zu starten. Zusammen mit ihren freundschaftlich verbundenen Kollegen der AC/DC-Tribute-Band „BIG GUNZ“ stellten sie nun die „40 Jahre AC/DC Jubiläums-Tour“ auf die Beine.

Auftakt dieser Tournee - mittlerweile haben die Musiker Anfragen aus ganz Süddeutschland, aber auch Angebote für Auftritte in Hamburg oder Bremen liegen vor - ist am Samstag, 28. Juni, ab 20 Uhr auf dem Sportplatz des SC Schnetzenhausen nahe des Ringhotels Krone. "Ich bin mir sicher, dass auch die Musikliebhaber in der Bodenseeregion sehr schnell Fans dieser beiden Bands werden", ist Overdose-Managerin Martina Steffens vom Können ihrer Schützlinge überzeugt.

Während „Overdose“ beim "Open-Air" in Friedrichshafen-Schnetzenhausen also die Songs der Anfangsära von von AC/DC der Jahre 1974 bis 1980 spielt, sorgen „Big Gunz“ mit den Klängen der Zeit von 1980 bis 2014 für Stimmung. Doch eines haben beide Bands gemeinsam: Die Liebe und Hingabe für jeden einzelnen Ton, der für das Publikum zelebriert wird.

Das Konzert kostet für Erwachsene ab 18 Jahren acht Euro Eintritt, Einlass ist bereits um 18 Uhr. Sollte das Wetter an diesem Tag nicht die richtigen Töne treffen, wird das Konzert am Ausweichtermin (5. Juli) nachgeholt. Weitere Infos zur Band im sozialen Netz unter: www.facebook.com/Overdose.ACDC

Montag, 9. Juni 2014

Simon Zoller wechselt zum 1. FC Köln

Kaiserslautern - Simon Zoller, Stürmer aus Berg bei Friedrichshafen, spielt zur kommenden Saison in der 1. Fußball-Bundesliga. Nach wochenlangen Verhandlungen einigten sich sein bisheriger Arbeitgeber, Zweitligist 1. FC Kaiserslautern, und Aufsteiger 1. FC Köln auf rund drei Millionen Euro Ablöse für den Angreifer, dessen Abschied aus der Pfalz nach dem verpassten Aufstieg immer wahrscheinlicher wurde.


Auch der VfL Borussia Mönchengladbach sowie der SV Werder Bremen hatten Interesse am 22-jährigen Rechtsfuß (Archivfoto: Nadia Saini) gezeigt, der seine Tore gerne auch mit dem Kopf oder dem linken Fuß erzielte. 13 Treffer in 28 Pflichtspielen markierte Zoller, der bereits in der Winterpause vom FC Fulham aus England umworben wurde. Damals hatte der FCK einem Wechsel allerdings einen klaren Riegel vorgeschoben.

Ein halbes Jahr später zieht es den Mann mit den vielen Tattoos, der erst im vergangenen Sommer aus Osnabrück nach Kaiserslautern kam, nun also an den Rhein. Dort wird dem gebürtigen Obeschwaben, der diesen Monat noch seinen 23. Geburtstag feiert, einiges zugetraut. "Ich will nur nach Köln", hatte Simon Zoller zuletzt gesagt, als es erste Wechselgerüchte gab. Nun ist sein Wunsch in Erfüllung gegangen.

Sonntag, 25. Mai 2014

Die Faszination für gute, alte Schätze ist ungebrochen

Friedrichshafen - Schöne Oldtimer, tolle Motorräder, seltene Flugzeuge und frisch restaurierte Boote. Das sind nur wenige Punkte, die eine wunderbare Fachausstellung beschreiben, die den Titel "Klassikwelt Bodensee" trägt. Während draußen auf dem Parcours die Schmuckstücke ihre Runden drehten, wurde in den Hallen verhandelt, gefachsimpelt oder gefeilscht.


Ganz besonders großes Interesse zog mal wieder die Live-Werkstatt auf sich, in der es um die richtige Handhabung beim Restaurieren ging. Unter vielen anderen Gesichtspunkten ging es darum, wie man Leder für die Innenausstattung entsprechend behndelt (Foto: Thomas Schlichte). Im Freigelände und der Rothaus-Halle präsentierten Teile der insgesamt 38.100 Besucher ihre eigene Schätze.

Am Abschlusstag - dem Sonntag - war der Andrang bei herrlichem Sonnenschein derart groß, dass so mancher Oldtimer vor beziehungsweise neben der Arena abgestellt werden musste. Auch am Himmel gab es tolle Szenen - die Flugshow zog auch viele Beobachter außerhalb der Messe Friedrichshafen in ihren Bann.

„Das verflixte siebte Jahr hat dem Erfolg der Klassikwelt Bodensee keinen Abbruch getan. Das Thema Oldtimer findet immer mehr Begeisterung“, sagte Messechef Klaus Wellmann zum Abschluss und konnte sich zudem über ein leichten Besucher-Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr freuen. Insgesamt waren 800 Aussteller, Klubs und Vereine ans "Schwäbische Meer" gekommen und geizten dabei nicht mit ihren Angeboten. 

Schon am ersten Tag wechselte so manch klassisches Fahrezeug den Besitzer, auch der Teilemarkt oder Auktionen wurden von den "Oldie-Fans" angenommen. Natürlich erzeugte auch der eigene Sektor der Elektrofahrzeugen Interesse - das Thema Umweltschutz und Klima ist auch bei der Klassikwelt ein Thema. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Mischung aus "alt" und "neu" (wieder einmal) gelungen ist.

Sonntag, 18. Mai 2014

Der FC Bayern München holt sich sein 10. Double

Berlin - Der FC Bayern München hat das 10. Double aus Meisterschaft und Pokalsieg perfekt gemacht (Foto: dpa). Vor ausverkauftem Haus im Berliner Olympiastadion schlug der deutsche Rekordmeister Borussia Dortmund nach Verlängerung mit 2:0. Und das sicherlich nicht unverdient – trotz des nicht gegebenen Tores in der 64. Minute.


Denn in dieser besagten Szene köpfte BVB-Verteidiger Mats Hummels aus leicht abseitsverdächtiger Position in Richtung Tor. Dort drosch Bayerns Abwehrchef Dante die runde Plastikkugel mit dem linken Fuß zurück ins Spielfeld. Dass der rechte Fuß des Brasilianers dabei genau auf der Linie stand, spricht für die Tatsache, dass der Ball drin war.

Nach kurzem Blickkontakt mit seinem Assistenten ließ Schiedsrichter Florian Meyer das brisante Duell weiterlaufen. Eine korrekte Entscheidung, da sich beide Männer in Schwarz nicht sicher waren, ob das Spielgerät tatsächlich hinter der Linie gewesen war. Dass hinterher davon geredet wird, der Linienrichter habe hingegen „Tor“ angezeigt, ist eine Mär.

Denn dann hätte Meyers Assistent nicht nur mit dem linken Arm in Richtung Mittellinie zeigen, sondern sofort auch dort hinlaufen und zudem mit Rechts mit der Fahne winken müssen. So deutete der Mann am Spielfeldrand lediglich „weiterspielen“ an. Diese Geste sorgte hinterher in der Pressekonferenz für leichte Verwirrung, selbst so mancher Journalist scheint die FIFA-Regel(n) nicht (wirklich) zu kennen.

In der Verlängerung war es dann der FC Bayern, der trotz einiger Wadenkrämpfe und einem leicht angeschlagenen Schlussmann (Manuel Neuer musste an der Schulter behandelt werden), näher am Sieg dran gewesen war. Nach einem zu kurzen Abwurf von BVB-Keeper Roman Weidenfeller, schaltete der FCB schneller. Mal wieder schlug Arjen Robben in der 107. Minute zu, bevor sein Mitspieler Thomas Müller den Sack zumachte (120.+3).

Donnerstag, 15. Mai 2014

Benfica kann den Final-Fluch einfach nicht besiegen

Turin - Der FC Sevilla hat sich nach 2006 und 2007 zum dritten Mal die Krone in der UEFA Europa League aufgesetzt. Im italienischen Turin schlugen die Spanier Benefica Lissabon mit 4:1 nach Elfmeterschießen. Held des Abends vor 33.120 Zuschauern war ausgerechnet ein Portugiese. Denn FC-Keeper Beto parierte nicht weniger als drei Strafstöße.


Von Beginn an lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. Über 90 Minuten ging es rauf und runter, die eine oder andere Großchance blieb jedoch ungenutzt. Bester Spieler des Abends war - das bestätigte die Auszeichnung "Man of the Match - der Kroate Ivan Rakitic (Foto: Thomas Schlichte), der einst für den FC Schalke 04 in der Bundesliga aktiv gewesen war.

Eer war überall auf dem Platz zu finden, holte die Bälle teilweise am eigenen Sechzehner ab oder suchte die Lücken im gut sortierten Deckungsverbund des Vorjahresfinalisten aus Portugal. Dass die Juventus-Arena nicht ausverkauft war, lag mit Sicherheit daran, dass die Gastgeber - also Juve - in der Vorschlussrunde an Benfica gescheitert waren.

Die hatten sich nach der bitteren Last-Minute-Niederlage gegen den FC Chelsea London in der Amsterdam-Arena aus dem Vorjahr geschworen, nun endlich mit den silbernen Pokal in die Heimat zurückzukehren. Doch daraus wurde nichts, unter anderem weil Oscar Cardozo vom Punkt Nerven zeigte. Gegen Chelsea hatte er 2013 in der niederländischen Metropole noch getroffen.

So war es am Ende Sevilla, das sich im rot-weißen Konfettiregen freuen durfte und sich mit dem silbernen Pott in Richtung seiner Fans aufmachte. Damit bleibt es (vorerst) dabei: Benfica Lissabon kann seinen Final-Fluch nicht besiegen - es war die achte Niederlage in Serie. Dafür stellten auch die Spanier in Person des Ex-Londoners Marko Marin einen Rekord auf. Denn der Mittelfeldmann ist nun der Einzige, der die Europa-League zweimal hintereinander gewonnen hat.

Sonntag, 4. Mai 2014

Tuning-Freunde lassen sich vom Wetter nicht ausbremsen

Friedrichshafen - Trotz des durchwachsenen Wetters mit Niederschlägen und Schauern sind über 100.000 Besucher auf die Tuning World Bodensee nach Friedrichshafen geströmt. Auf dem Messegelände unweit des Bodensee-Airports galt es, die neuesten Trends und „Überflieger“ der Branche, in der sich immer mehr Frauen tummeln, zu entdecken.


Apropos Frauen: Auch in diesem Jahr suchte die Jury wieder eine „Miss Tuning“, die bis zur nächsten Messe im kommenden Jahr, auf mit dem Dienstwagen auf Events in ganz Europa unterwegs sind wird und sich über ein Fotoshooting in Kenia für den neuen Kalender freuen darf. Gewinnerin ist die 25-jährige Veronika Klimovits aus Berlin.

Doch nicht nur aus der Hauptstadt, Deutschland. Österreich und der Schweiz, kamen die Liebhaber von Chrome, breiten Reifen und lautem Sound in die Zeppelin- und Messestadt. „Die zwölfte Auflage unseres PS-Events hat mit ihrem großen Besucherandrang ein tolles Ergebnis eingefahren und macht klar: Fahrzeugindividualisierung begeistert die Massen“, bilanzierte Klaus Wellmann, Chef der Messe Friedrichshafen, zufrieden. 105.700 Besucher kamen und toppten die Zahl aus dem Vorjahr um stolze 7500 Messegäste.

Während draußen im Freigelände unter lautem Quietschen im Drift-Parcours die Reifen ordentlich qualmten und beinahe den gesamten Häfler Ortsteil Allmannsweiler einnebelten, putzten drinnen in den Messehallen die stolzen Liebhaber ihre größten Schätze. Schließlich machte sich eine kompetente Jury in insgesamt neun Hallen ein ganz genaues Bild von den ausgestellten Fahrzeugen (Foto: Thomas Schlichte).

So mancher Gast zückte bei den knapp bekleideten Girls die Kamera und ließ sich teilweise mit dem eigenen Handy kurzerhand vom Kumpel ablichten. Der größte Andrang herrschte zweifelsohne allerdings gleich am Eröffnungstag, als Rapper und DSDS-Jurymitglied Prince Kay One beim Stand von Radio 7 unzählige Autogramme schrieb. Allerdings musste er alsbald wieder zurück nach Köln, wo Agneta Sablik zum neuen Superstar gekürt wurde.