Dienstag, 14. Mai 2019

Das Wetter kann die Klassikfreunde nicht bremsen

Friedrichshafen - Die 12. Oldtimer-Ausstellung auf dem Häfler Messegelände - die zum zweiten Mal unter dem Namen "MOTORWORLD Classics Bodensee" an den Start gegangen ist - hat trotz des durchwachsenenen Wetter mehr "Oldiefans" als im vergangenen Jahr angezogen.


38100 Besucher kamen in den Häfler Ortsteil Allmannsweiler, während im Vorjahr 37700 Gäste die ausgestellten Autos, Motorräder, Traktoren und Flugzeuge genauer unter die Lupe genommen hatten (Foto: TS). Größter Publikumsmagnet waren - wie bei den vorigen Messen auch - das "Vintage Racing" verschiedener Klassen auf dem Freigelände sowie die "Airshow".

Diese musste jedoch am Samstagnachmittag witterungsbedingt ausfallen, während drinnen auf dem Teilemarkt gestöbert, gefeilscht und nach Herzenslust eingekauft wurde. Selbst einige Rariäten, deren Erwerb einen etwas größeren Geldbeutel erfordern, gingen mitunter noch vor Messeschluss über den Ladentisch.

"Am Bodensee lebt die Szene, wir bewegen die historische Mobilität und im Gegensatz zu den anderen Oldtimermessen in Deutschland sind wir dynamisch unterwegs", betonten Messechef Klaus Wellmann und Bereichsleiter Roland Bosch.

Die nächste MOTORWORLD Classics Bodensee findet vom 8. bis 10. Mai 2020 statt.

Samstag, 11. Mai 2019

FCB-Basketballer spielen im Schlussviertel ganz groß auf

München - Die Basketballer des FC Bayern München haben auch ihr letztes Hauptrunden-Heimspiel der laufenden Spielzeit klar gewonnen. Gegen ratiopharm Ulm gewannen die Hausherren auch in dieser Höhe verdient mit 95:72 (Foto: TS). Dabei sah es zunächst nicht nach einem klaren FCBB-Sieg aus.


Denn in den ersten drei Vierteln entwickelte sich im bayerisch-schwäbischen Derby vor 5800 Zuschauern im nicht ausverkauften Audi Dome ein offener Schlagabtausch. Nachdem zunächst die Gäste weniger Fehler machten und mehr Treffsicherheit an den Tag legten, wussten sich FCBB-Kapitän Danilo Barthel und Co. zu steigern.

Insbesondere im Schlussviertel klappte bei den Gastgebern phasenweise alles. Während Ulm in schönster Regelmäßigkeit zu ungenau zielte, verwerteten Nihad Djedovic (16 Punkte), Derrick Williams (15), Devin Booker (14) und die anderen Bayern-Stars ihre Würfe sicher. Sehr zur Freude des Publikums dürfte hierbei der eine oder andere Dunking natürlich nicht fehlen.

Während den "Uulmern" im finalen Abschnitt nur noch magere elf Zähler glückten, warfen die Bayern stolze 31 Punkte und ziehen - egal, wie das letzte Spiel am Sonntag in Bonn endet - nun als Hauptrundenerster mit Heimrecht ins Play-off-Viertelfinale ein. Auch die Mannschaft von Thorsten Leibenath hatte die Play-offs bereits vor der Partie sicher und bekommt es nun wohl mit Alba Berlin zu tun. 

Und: Als die Partie abgepfiffen war, gab es jede Menge T-Shirts, Autogramme und Fotos für die Fans des FC Bayern mit ihren Idolen. Darüber hinaus belohnten die Bayern ihr treues Publikum - insgesamt kamen zu allen Spielen der Normalrunde 200.000 Fans in den "Dome" - mit Freibier und kostenlosen Hotdogs. 

Wer der Gegner des FC Bayern Basketball in den Viertelfinals ab Samstag, 18. Mai, sein wird, entscheidet sich am Sonntag, wenn die letzten Partien der Hauptrunde abgepfiffen sind. In der Verlosung für den amtierenden Meister sind Bonn, Braunschweig und Würzburg.

Die einzelnen Viertelergebnisse waren wie folgt: 19:16, 21:23, 24:22, 31:11.

Donnerstag, 9. Mai 2019

Manchmal muss man eben andersrum gehen

Friedrichshafen - Entertainer Hape Kerkeling (Foto: TS) hat seine Zuhörer im Rahmen der „BürgerUni“ an der Zeppelin Universität zu begeistern gewusst. In der rund zweistündigen Veranstaltung am ZF-Campus gab der Bestseller-Autor jedoch zu, dass selbst er auch nicht immer (auf Knopfdruck) lustig sein kann.


So sei es im Hause Kerkeling in schönster Regelmäßigkeit der Fall, dass sein Mann für die gute Laune und den Humor zuständig sei. „Ich bin jedes Mal erstaunt, wie viele Dialekte er sprechen und wie viele Charaktere er nachmachen kann.“

Obwohl er sich bereits 2014 aus dem aktiven Showgeschäft - also vor der Kamera - zurückgezogen hat, tanzt „Horst Schlämmer“ - dessen Rolle er mitten im Gespräch spielend annimmt und seine Lieblingsfigur ist - nach wie vor auf mehreren Hochzeiten.

Aktuell arbeitet Kerkeling an den nächsten beiden Büchern und bereitet sich zudem intensiv auf eines seiner nächsten Filmprojekte vor, das seinen „Horst Schlämmer“ als Kripokommissar aktiv werden lässt.

Seine Anregungen sammelt der 54-Jährige, der zwar an höhere Mächte glaubt, aber seit seinem 16. Lebensjahr keiner Kirche mehr angehört, nach wie vor im täglichen Leben. So zum Beispiel auch beim Einkaufen oder auf Urlaubsreisen.

Dort beobachte er einst ein älteres Paar auf einem Kreuzfahrtschiff, das immer die gleiche Strecke zurücklegte und stets in die gleiche Richtung marschierte. Bis, ja bis die Frau anmerkte: „Heut‘ gemmer mal anderschrum“. Dass er diese Anekdote auf Schwäbisch erzählte, war kein Zufall. Ohnehin ist Kerkeling sprachbegabt, vielseitig interessiert und zugleich nach wie vor erstaunt, wie leichtgläubig die Menschen sind.

So habe er manchmal das Gefühl, seinen Akteuren in und für Sketche alles verkaufen zu können. So wie zu seiner Anfangszeit in den 1980er Jahren, als er sogar die „Bild“ zu sich nach Hause in die 40qm-Wohnung einlud und sich hierbei in Puschen und mit Staubsauger ablichten ließ.

Das würde er, der Loriot und Woody Allen als seine größten Idole bezeichnet, heute so nicht mehr machen. Und das auch, weil er gerne mal für längere Zeit ins Ausland verreist, um nicht erkannt zu werden und somit nicht immer nur „der lustigste Deutsche“ - wie es seiner Biographie zu entnehmen ist - zu sein.

Und: Es sei sehr wichtig, die Dinge mit einer gewissen Portion Selbstrespekt anzugehen. Das täte - so Kerkeling - im Übrigen auch so manchen Politikern gut, die oft „viel erzählen und eher wenig damit sagen.“ Ja, auch da ist etwas Wahres dran.

Montag, 6. Mai 2019

Die Tuning World Bodensee ist einfach nicht zu stoppen!

Friedrichshafen - Die 17. Tuning World Bodensee hat trotz des durchwachsenen Wetters für heiße Gefühle gesorgt. Autoliebhaber aus Nah und Fern säumten an drei Tagen das Messegelände im Häfler Ortsteil Allmannsweiler, auf dem sich Vanessa Knauf den Titel der neuen "Miss Tuning" sicherte.


Rund 82.000 Besucher zählten die Veranstalter der Messe Friedrichshafen an drei Tagen. Das bedeutet, dass stolze 17.000 Tuningfans weniger als im Vorjahr an den Bodensee gekommen waren. Dies war jedoch nicht der mangelnden Quantität der veredelten Fahrzeuge geschuldet.

Nein, es hatte vielmehr daran gelegen, dass die Messeleitung um Chef Klaus Wellmann das bunte und tiefergelegte Treiben mit wummernden Bässen von vier auf drei Tage verkürzt hatte sowie Petrus sich in diesem Jahr nicht als "Tuningfan" outete und Kälte oder Regen ans Schwäbische Meer schickte.

Davon ließen sich 197 Aussteller mit ihren insgesamt 1300 veredelten Autos jedoch nicht verunsichern - ganz im Gegenteil. Selbst die Drift-Show und die Motorrad-Stunts hatten an allen drei Publikumstagen planmäßig stattgefunden. Und: Vor allem die Sonderschau der VW Polos begeisterte (Foto: TS).

"Die Tuning World Bodensee feiert das Automobil in all seinen Facetten und all die Tuningkünstler, die sich hier treffen, austauschen und inspirieren lassen. Die Besucherzahlen stimmen uns zufrieden, da wir - trotz des Wegfalls eines zusätzlichen Feiertages - an drei Tagen die 80000er Marke knacken konnten", betonte TWB-Projektleiter Dirk Kreidenweiß. 

Die nächste Tuning World Bodensee geht vom 1. bis 3. Mai 2020 in ihre bereits 18. Auflage. Und auch da darf man sich sicher sein, dass sehr viele Anhänger der Szene in die Zeppelinstadt kommen werden - ganz egal, was Petrus dann für ein Wetter ans beziehungsweise übers Messegelände schicken wird.