Dienstag, 29. November 2011

„Das wäre die absolute Krönung meiner Karriere”

Sao Paolo - Kurz vor dem Abflug nach Brasilien ist bei Kerstin Wohlbold von Aufregung keine Spur, die 27-Jährige wirkt relativ entspannt. Und doch startet die Rückraumspielerin des Thüringer HC mit der Teilnahme an der Weltmeisterschaft der Frauen in ihr bisher wohl größtes sportliches Abenteuer. „Ich wurde zum ersten Mal für ein Großereignis berücksichtigt“, erzählt die junge Frau stolz, die in ihrer Wahlheimat im Referendariat als Grundschullehrerin arbeitet. 


„Mein Arbeitgeber unterstützt mich, ich habe Sonderurlaub bekommen.” Den braucht die amtierende Deutsche Meisterin und Pokalsiegerin (Foto: Mario Gentzel) auch, die bereits 14 Mal für die deutsche Nationalmannschaft aufgelaufen ist. 36 Tore erzielte sie, die ihre Stärken in “Eins-gegen-Eins”-Situationen sieht, dabei für Deutschland. „Das wäre der Abschuss, die absolute Krönung meiner Karriere”, sagt die Handballerin, wenn sie von einem internationalen Titel zu träumen beginnt.

Aber, bis dahin ist noch ein weiter Weg – ein sehr weiter. Die WM beginnt am Freitag, 2. Dezember, das Finale wird am 18. Dezember um 17.15 Uhr ausgespielt. „Da noch im Turnier zu sein, wäre der Oberhammer”, sagt Wohlbold, die mit der DHB-Auswahl „von Spiel zu Spiel schauen” will. Im Klub wie auch in der DHB-Auswahl spielt Kerstin mit der Nummer 31. „Seit ich 16 Jahre alt war, hatte ich die ‚13‘. Aber die war beim Verein und in der Nationalmannschaft schon vergeben. „Deshalb habe ich die Zahl einfach umgedreht, denn die ‚13‘ hat mir in meiner bisherigen Karriere immer Glück gebracht.”

Schließlich hätten ihre Eltern an einem Freitag, den 13ten geheiratet. Glück ist etwas, das sie mit ihren Mitspielerinnen bei der WM – die live im Fernsehen auf Sport 1 übertragen wird – auch brauchen kann. Das Nahziel ist der siebte Platz, der gleichbedeutend mit der Qualifikation für die Olympischen Spiele in London 2012 wäre. Aber – und das ist das Schöne – im Sport gibt es immer wieder Überraschungen.

Warum denn nicht auch durch die deutschen Handball-Frauen, die zuletzt bei einem Vorbereitungsturnier in Skandinavien einen guten Eindruck hinterließen. Den macht auch Kerstin Wohlbold kurz vor dem Abflug im Gespräch und sammelt noch einmal eine große Portion Kraft bei ihren Liebsten in der Heimat Kluftern am schönen Bodensee.

Sonntag, 27. November 2011

Ein rauchiger Abend, der den Gaumen lange kitzelt

Ravensburg – Beim 1. Whiskytasting in der Zigarrenlounge „Monte Christo“ im Ravensburger „Bärengarten“ haben 20 Besucher eine kulinarische Reise auf die schottische Insel „Islay“ unternommen. Wolfgang Tafel von der gleichnamigen Weingalerie hatte exquisite Brände aus dem Hause Bruichladdich mitgebracht – bei ausgewählten Zigarren ein rundum geschmackvolles Erlebnis.


Zehn, zwölf, 16 Jahre – aber auch ein echter „Jungspund“ mit gerade einmal sieben Jahren hatte Seminarleiter Wolfgang Tafel an diesem Abend in die Zigarrenlounge „Monte Christo“ des Ravensburger „Bärengartens“ mitgebracht, dazu ließ Betreiber Roman Sterzik leckere Häppchen aus Fleisch, Fisch und Käse reichen. 20 Besucher schnüffelten, rochen und schwenkten – diskutierten intensiv über die verschiedenen Geschmacksabstufungen. Dazu lag leckerer Zigarrenduft in der Luft.

Während auf dem Fernseher ein Film über die schottische Insel „Islay“ und die dortige Whiskyproduktion lief, unternahm Tafel zusammen mit Sterzik eine Reise in die Geschichte des schottischen Nationalgetränks, das sich bei Jung und Alt an wachsender Beliebtheit erfreut. „Damals haben die Geistlichen eben Bier gebraut, Wein gekeltert oder eben Whisky gebrannt“, erklärt der Experte. 1494 hatte der Benediktiner-Mönch John Cor aus dem Kloster Lindores (Grafschaft Fife) in der damaligen schottischen Hauptstadt Dunfermline sich erstmals mit dem Malzbrand beschäftigt.

„Der braucht noch ein bisschen“, sagt Seminarteilnehmer Walter Schmid, der privat sammelt und sich gerne einmal einen guten Tropfen gönnt, über den Siebenjährigen.  Ähnlich sieht es Felix Roth, der den zehnjährigen Brand am liebsten mag. Während er noch einmal fachmännisch am Glas schnüffelt, glimmt seine gute Zigarre glutrot vor sich hin. Gleichzeitig reicht das Personal einen neuen Teller Häppchen. „Wir wollen ja nicht, dass Sie alle uns gleich vom Stuhl kippen“, scherzt Roman Sterzik.

Vom „Stuhl gekippt“ ist nach drei genussvollen Stunden keiner, sondern den einen oder anderen hat es von den Sitzen – der im Stile eines Londoner Gentlemans Club um 1900 eingerichteten Lounge – gerissen. Schließlich wird sich die kulinarische Reise ins schottische Moor noch lange in die Köpfe der am Ende laut applaudierenden Teilnehmer brennen – ebenso, wie der rauchige und torfhaltige Geschmack der ausgewählten Brände des Hauses Bruichladdich.

Donnerstag, 24. November 2011

Mit eiserner Kraft die Bühne gerockt

Weingarten – Die Hard Rock-Coverband „Iron Force“ hat den Studierendentreff Alibi in Weingarten gerockt. Drei Stunden gaben Leadsänger Paul Ehrenhardt und seine Bandmitglieder Gas, brachten die 250 Gäste mächtig ins Schwitzen. Klassiker wie „Enter Sandman“, „Ain't talkin bout love“ oder „Thunder“ durften nicht fehlen – ebenso wie Pogo oder Head Banging.


Einige übten sich sogar im Stage Diving, während Ehrenhardt (Foto: Thomas Schlichte) mit ständig wechselnden Kostümen überraschte. Spätestens als sich der Frontmann der Formation aus Tettnang mit einer Flexmaschine an seinem mit Metall verstärkten Lederband entlang fuhr, sprang der Funke auf das Publikum über. Die Gitarrenriffs von Olli Grbavac am Bass, Sebi Kley sowie Alex Stöcker an den Gitarren sitzen, die Anhängerschaft tanzt und singt begeistert mit. Am Schlagzeug gibt Phil Zeller den hämmernden Takt vor.

„Weingarten könnt Ihr noch?“, ruft der 26-jährige Studierende nach dem zweiten Durchgang des Heavy Metal und Rock-Feuerwerks. Ein lautes „Ja“ schallt zurück und die wilde Reise durch die größten Hits der 1970er, 1980er und 1990er Jahre bei der „80s Rock Night“ geht weiter. Iron Maiden, AC/DC, Hammerfall, Mötley Crüe – nur ein kleiner Auszug aus dem Repertoire der Nachwuchsmusiker, die mit dunklen Klamotten, geschminkten Augen und mit Stickern benähten Nietenwesten sowie bunten Haarbändern auftreten.

Auf der Zielgeraden des dreistündigen Programms überraschen „Iron Force“ mit ihrer ganz eigenen Interpretation des „Wham!“-Klassikers „Last Christmas“. Dabei dürfen die Nikolausmützen und Rentierhörner natürlich nicht fehlen – selbst abgebissene Weihnachtsmänner aus Schokolade werden unter der feiernden Menge mit einem symbolischen Gruß an Ozzy Osbourne von „Black Sabbath“ verteilt. Mit „God Gave Rock ‚n‘ Roll To You“ schließen „Iron Force“ ihren Auftritt ab.

Einen, der noch lange in Erinnerung bleiben wird. Schließlich hat Gott den fünf Musikern nicht nur „Rock ‚n‘ Roll“, sondern auch jede Menge Talent mit auf den Weg gegeben. Eines, das noch nicht ausgereizt ist. Schließlich könnten „Iron Force“ mit dem besten aus 30 Jahren Hard Rock- und Heavy Metal-Geschichte auch größere Hallen füllen. Und auch da mit eiserner Kraft für eine tolle Show sorgen.

Dienstag, 22. November 2011

Rammstein rockt die Messe Friedrichshafen

Friedrichshafen – Das, was die deutsche Rockband Rammstein in der Messe Friedrichshafen auf die Bühne zauberte, ist ein echter Knalleffekt gewesen. Und das nicht nur, weil Leadsänger Till Lindemann und Co. vor 10.000 Zuschauern Pyrotechnik einsetzten. Klassiker wie „Engel“ durften nicht fehlen, aber auch neue Auskopplungen wie „Mein Land“ rissen die Anhängerschaft mit.


Seit 1994 gibt es sie, die Rockband Rammstein. Markenzeichen sind ihr brachialer Musikstil, mit röhrender Stimme und lauten Klängen aus den riesigen Lautsprechern. Leadsänger Till Lindemann (Foto: Felix Kästle) und seine Mitstreiter polarisieren, wie kaum eine andere Band – und das nicht nur in Deutschland. Entweder man mag sie oder man mag sie eben nicht. Doch wenn die selbst ernannten „Tanzmetaller“ aus der Bundeshauptstadt loslegen, dann brennt’s.

Und das im wahrsten Sinne des Wortes, schließlich setzen die sechs Musiker große Stücke auf den Einsatz von Pyrotechnik. So schnell wie die Flammen aus den Vorrichtungen schießen, genauso rasend ist das Tempo der Worte, die Lindemann zum Besten gibt oder wie seine Mitstreiter an Gitarre, Bass, Keyboard oder Schlagzeug die gigantische Bühne unter funkelnden Lichtorgeln rocken.

Ihre Fans verehren diese Mischung aus verrucht und provokant, singen bei jeder Textzeile lautstark mit. Und eines ist klar: Es ist gut möglich, dass Till Lindemann, Richard Kruspe, Paul Landers, Oliver Riedel, Christoph Schneider und Christian Lorenz irgendwann wieder mal den Bodensee in Ekstase versetzen und für ihre treuen Anhänger ein Klangfeuerwerk der Extraklasse in der Messe zelebrieren. Dann wäre deren „Sehnsucht“ – zumindest für einen weiteren Abend – befriedigt.

Mittwoch, 16. November 2011

Deutschland spielt in bitterer Kälte herzerwärmend

Hamburg - Die deutsche Fußballnationalmannschaft hat für einen würdigen Jahresabschluss gesorgt. Im Prestigeduell gegen die Auswahl der Niederlande setzte sich das Team von Bundestrainer Joachim „Jogi“ Löw klar mit 3:0 (2:0) durch und untermauerte seine Titelansprüche bei der EM 2012. Ersatz-Kapitän Miroslav Klose erzielte im 113. Einsatz seinen 63. Länderspieltreffer (26.).


Es war schon beeindruckend, was die DFB-Elf da gegen Holland bei eisigen drei Grad Celsius auf den Hamburger Rasen zauberte. Über 90, ja gut vielleicht auch „nur“ 82 Minuten beherrscht der Gastgeber den Nachbarn – der auf einige Leistungsträger verzichten musste – nach Belieben. Doch: Ob ein Robin van Persie oder ein Arjen Robben diese Dominanz hätten brechen können, darf entschieden bezweifelt werden. Zu ballsicher und taktisch klug traten Torjäger Klose und Co. auf.

Apropos Klose: Der 33-jährige Stürmer kämpfe und ackerte, ging weite Wege – teilweise bis in die eigene Hälfte zurück. Er war an allen drei Toren beteiligt, erzielte eines selbst und legte die beiden anderen Treffer durch Thomas Müller (15., Archivfoto: Thomas Schlichte) und Mesut Özil (66.) mustergültig auf. Selbst Konkurrent Mario Gomez, der nicht zum Einsatz kam, spendete begeistert Applaus, klatschte ab und nickte anerkennend als der Rivale ausgetauscht wurde.

„Wir haben mit viel Spielfreude und Leichtigkeit gespielt und kombiniert, womit die Holländer offenbar überfordert waren. Besonders das Mittelfeld und die Offensive haben gut gearbeitet", zeigte sich Bundestrainer Löw  sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Die kann und wird in dieser Form sicherlich ein gehöriges Wörtchen um den Titel in Polen und der Ukraine mitreden. Aber man darf nicht vergessen, dass Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger noch gefehlt haben.

Kein Problem für die junge deutsche Auswahl, in der Toni Kroos und Sami Khedira den Bayern-Star mehr als ordentlich vertraten. Besonders der Madrilene Khedira wusste als Abräumer und Antreiber zu überzeugen, auch Kroos sorgte mit Tempowechseln für Überraschungsmomente. Und Dauerläufer Müller konnte man sowieso überall sehen, er war auch beim Torjubel meistens der erste Gratulant.

Gratulieren mussten auch die Holländer anerkennend, denn sie hatten nicht wirklich ein Mittel gegen das deutsche Spiel. „Bei Deutschland sind Lahm und Schweinsteiger zu Hause geblieben, und trotzdem hat die Mannschaft noch ein riesiges Potenzial. Wenn man sich dieses Spiel anschaut, ist Deutschland einer der größten EM-Favoriten", fasste es Bondscoach Bert van Marwijk ziemlich treffend zusammen.

Freitag, 11. November 2011

Wenn sich Stars beim „Bambi“ nicht wie Rehlein benehmen

Wiesbaden – Es hätte so ein schöner Abend werden können im hessischen Wiesbaden. Das „Who is Who“ der deutschen Promiwelt hatte sich zur Verleihung des Bambis eingefunden. Top gestylt und gut gelaunt präsentierten sich Stars und Sternchen – und doch passierte etwas, mit dem niemand rechnen konnte. „Rüpel-Rapper“ Bushido und das Pop-Duo Rosenstolz gerieten heftig aneinander.

Der 33-jährige Deutsch-Tunesier bekam – trotz heftiger Proteste im Vorfeld – von der Jury den „Integrationspreis“ verliehen, betonte in seiner Dankesrede, dass er sich geändert habe. Er sei reifer und älter geworden, wollte von schwulen- und menschenverachtenden Texten – die er zweifelsohne in zahlreichen Liedern jahrelang gesungen hatte – nichts mehr wissen. „Ich habe gelernt, dass das, was ich gesagt habe, falsch war. Ich habe eine zweite Chance verdient.“

Einige im Publikum spendeten zögerlich Applaus, andere tuschelten gestenreich miteinander oder schauten verdutzt in die Runde. Selbst Peter Maffay, der hinter Bushido auf der Bühne stand, wirkte von den unterschiedlichen Reaktionen überrascht, betonte aber: „Ein Preis kann Versöhnung und Neubeginn sein.“ Kann er, muss aber nicht. So sah es zumindest der Rosenstolz-Songschreiber Peter Plate, der selbst homosexuell ist und die Entscheidung vor 800 geladen Gästen scharf kritisierte.

Fernab von Streit und Unstimmigkeiten avancierte die blinde Sängerin Sarah Pisek zum heimlichen Star der Show. Die 19-jährige Dame bekam das goldene Rehkitz aus den Händen „des Grafen“, dem Sänger der Band „Unheilig“ überreicht. Er hatte die junge Frau beim Kinderkanal kennengelernt und war – wie so viele andere Zuschauer nicht nur im Saal – total gerührt von ihrer Leistung.

Stehende Ovationen bekam Ruth Maria Kubitschek. Die beliebte Schauspielerin, die seit fast 60 Jahren auf den Bühnen dieser Welt steht und in unzähligen TV-Produktionen mitwirkte, erhielt den Preis für ihr Lebenswerk. Und – so konnte man es ihrer Dankesrede entnehmen – die 80-Jährige hat noch lange keine Lust, in Rente zu gehen. Davon sind Stars wie Justin Bieber oder Lady Gaga ohnehin noch meilenweit entfernt – Bieber erfüllte gleich zwei Mädels mit einer Umarmung einen Traum.

Seit 1948 verleiht das Burda-Verlagshaus jährlich den „Bambi“, zu dem auch internationale Weltstars wie beispielsweise Gwyneth Paltrow extra nach Deutschland kommen. Während es nach der Gala noch ordentlich Zündstoff rund um Bushido und Rosenstolz gab, konnte sich Altkanzler Helmut Schmidt erst einmal gemütlich zurücklehnen. Sein Motto: Dampf ablassen und erst mal eine rauchen.

Reaktionen, Hintergründe, Fotos und Interviews und natürlich alle Gewinner unter www.bambi.de

Montag, 7. November 2011

Einer, der auch mit zweiten Plätzen leben kann

Kagoshima - Florian Blab kommt aus Ailingen, ist seit frühester Kindheit als Kunstradfahrer aktiv - und das richtig erfolgreich. Soeben fuhr der 25-jährige Student zum fünften Mal bei einer WM aufs Treppchen, im japanischen Kagoshima reichte es wieder einmal für Platz zwei. "Nur" sagen die einen, "wieder" die anderen. Schließlich ist diese Konstanz über Jahre auch eine Leistung, vor der man den Hut ziehen kann.


Im Vorjahr bei der Heim-WM in der Stuttgarter Porsche-Arena pfefferte Blab (Foto: Aron Willers) - der wieder einmal von Dauerrivalen David Schnabel im Kampf um den WM-Thron geschlagen wurde - wutentbrannt sein Sportgerät in eine Ecke, verließ die Halle und war für eine Zeitlang verschwunden. Auch in diesem Jahr hatte Schnabel die Nase vorne, auch auf der anderen Seite der Erdkugel holte der Bayer mit Weltrekord den Titel.

Der Ailinger hätte auch dieses Mal die Halle verlassen können vor Enttäuschung. Aber er blieb, spendete anerkennenden Applaus für den Mann, der wieder einmal besser war als er. Florian Blab stürzte beim Maute-Sprung, seine Nerven hatten ihm wieder einmal einen Streich gespielt. "Das Ding ist gelaufen", kommentierte Vater Manfred kurz danach am Fernsehschirm daheim in Ailingen fachmännisch. Er begleitet seinen Sohn zusammen mit Ehefrau Ursula seit Jahren bei fast allen Wettkämpfen.

Ob ihr Sohn bei den Titelkämpfen im kommenden Jahr in Aschaffenburg erneut antritt, steht noch in den Sternen. Und das auch deshalb, weil der Student in den kommenden Monaten ins Berufsleben startet. "Das geht nur, wenn ich das intensive Training mit meinem Einstieg ins Berufsleben vereinbaren kann." Klar ist hingegen nur, dass Florian Blab ein großartiger Sportler ist. Einer, der auch mit Niederlagen umgehen kann.

"Ich habe mein Bestes gegeben", sagte Blab. Ebenso wie David Schnabel, der eben um ein paar Pünktchen besser war - wieder einmal. Der Titelverteidiger fuhr mit 208,91 Punkten erneut Weltrekord, während Blab für seinen Absturz Punktabzüge kassierte. Enttäuscht sei er aber nicht, denn es zählen jetzt andere Dinge. "Am Donnerstag habe ich die letzte Prüfung meines Sportstudiums." Sprach's und setzte sich in den Flieger.