Freitag, 28. September 2012

Mehr als „mitspielen“ ist dann eben nicht

Schaffhausen - Die Kadetten Schaffhausen haben ihr Gruppenspiel in der EHF-Champions League gegen den Titelmitfavoriten FC Barcelona deutlich mit 23:33 verloren. Vor 2.900 Zuschauern in der nicht ausverkauften BBC Arena leisteten sich die Gastgeber zu viele Fehlwürfe und Ballverluste.


Etwas, das ein Top-Team wie das von Barcelona sofort bestraft. Schon zur Pause hatten sich die Gäste auf 17:12 abgesetzt und ließen auch im zweiten Abschnitt nichts anbrennen. Vor allem im Angriff wusste der siebenfache CL-Sieger immer wieder seine Klasse aufblitzen. Sei es mit schönen Anspielen an den Kreis oder druckvollen Würfen aus dem Rückraum.

Einzig Kadetten-Schlussmann Arunas Vaskevicius wusste konstant zu gefallen, parierte unter anderem gleich zwei Siebenmeter. Ansonsten rannte sich der Außenseiter immer wieder an der schnellen und sicheren Deckung der Spanier fest (Foto: Aron Willers) , in deren Mittelblock der Schwede Magnus Jernemyr den sogenannten „Laden dicht hielt“.

Bis in die Schlussphase versuchten die Hausherren alles - sie kämpften, wechselten und stellten taktisch um. Gleich drei Auszeiten nahm Coach Petr Hrachovec, doch gegen Kreisläufer Cedric Sorhaindo und Co. war an diesem Abend einfach kein Kraut gewachsen.

Schon am Samstag sind die Kadetten wieder im Ligaalltag gefordert. Dort werden sie sicherlich besser aussehen, als gegen eine Mannschaft, die zum Besten gehört, was der europäische Handballsport derzeit zu bieten hat.

Mittwoch, 26. September 2012

Berger Mediziner geht auf virtuelle Nachfolgersuche

Berg - Mit 65 Jahren ist man eigentlich im besten Alter für den wohlverdienten Ruhestand. Eigentlich, denn Dr. Wilhelm Theodor Beiter steht seinen großen und kleinen Patientinnen und Patienten noch immer mit Rat, Tat und dem richtigen Rezept beratend zur Seite – und das beinahe jeden Tag.


Warum? Der Allgemeinmediziner aus dem Häfler Teilort findet einfach keinen Nachfolger für seine 1983 gegründete Praxis in der Schulstraße 9. Grund genug, dem „Nachfolgeproblem“ – wie es seine Tochter Adelinde nennt – mit Kreativität, Charme und einer Prise Humor entgegenzutreten. Wie? Ganz einfach, im Internet über das Online-Portal „YouTube“. Dort haben Dr. Beiter und seine Tochter (Foto: privat) einen charmanten Videoclip mit dem Titel „Praxis und Braut zu vergeben“ veröffentlicht.

Er zeigt die Berger Weinreben vor der Kirche, den Bodensee, den Mediziner bei der Arbeit, seine Praxis sowie das Berger Ortsleben. In gesprochenen Reimen rührt der Mann mit dem Stethoskop die Werbetrommel, zwischendurch werden Obstbäume, zufriedene Badegäste oder der Zeppelin eingeblendet. „Ich möchte meine Patienten gut versorgt wissen und nicht einfach so aufhören“, erklärt Wilhelm Beiter, der so manchen Gast in seiner Praxis bereits sein ganzes Leben lang behandelt.

Die Tätigkeit als Allgemeinmediziner sei sehr abwechslungsreich, weil jeder Tag einen anderen Verlauf habe und man in allen Bereichen der Medizin gefordert sei, ergänzt der Fachmann. Und die hübsche Tochter? Die kommt am Schluss auch noch ins Bild. Und das mit dem Verweis des Vaters, dass die blonde Braut noch einen Bräutigam sucht.

Vielleicht haben ja beide schon bald ihr ganz persönliches Glück gefunden. Der Vater, in dem er einen Nachfolger beziehungsweise eine Nachfolgerin findet, und Adelinde, wenn sie den Papa in Rente schicken und ihren Traummann heiraten kann.

Wer sich angesprochen fühlt, kann Dr. Wilhelm Beiter telefonisch unter 0 75 41 / 5 56 56 erreichen. Der Videoclip ist unter folgendem Link zu sehen: http://www.youtube.com/watch?v=ppzy4SAT4sc&feature=youtu.be

Montag, 24. September 2012

Einfach einmal selbst der Kapitän sein

Friedrichshafen - Als kleiner Junge ist es oft nur ein Traum, man rannte mit Kapitänsmütze durchs heimische Wohnzimmer. Auch bei Severin Karl könnte es so gewesen sein, wer weiß. Heute – rund zwanzig Jahre später – hat sich der 29-jährige IT-Spezialist aus Friedrichshafen seinen Traum verwirklicht.


Er rief die Internetplattform „CharterFlotte.de“ (www.charterflotte.de) ins Leben, auf der jeder Wassersportler günstig Boote mieten und auf dem „Schwäbischen Meer“ den Kapitän mimen kann. „Ich habe selbst vor drei Jahren das Bodenseeschifferpatent gemacht, habe aber leider kein eigenes Boot“, erzählte Severin Karl (Foto: privat).

Zwar gebe es rund um Friedrichshafen am Bodensee ein paar professionelle Angebote, aber nicht viele für den so genannten „Jedermann“. So kam dem Jungunternehmer die Idee, sich etwas auszudenken und online eine Geschäftsidee zu entwickeln. Und das auch, weil es am Bodensee rund 55.000 zugelassene Boote gibt, die aber nicht alle regelmäßig genutzt werden. „Diese Boote binden Kapital und kosten Unterhalt. Warum also nicht einfach in den Zeiten vermieten, in denen sie nicht benutzt werden?“, stellt Severin Karl eine kleine Analyse auf.

„CharterFlotte.de“ hat bereits den einen oder anderen Bootseigentümer als Vermieter verpflichten können und plant, seine Flotte bis zum Start der kommenden Saison weiter auszubauen. Die Nutzung von „CharterFlotte.de“ ist für Mieter kostenlos. Vermieter können dort ihre guten Stücke ebenfalls ohne Zuzahlung inserieren. Erst bei tatsächlicher Buchung fällt dann eine anteilige Provisionsgebühr an.

Weitere Informationen zum Angebot gibt’s im Internet unter www.charterflotte.de

Donnerstag, 20. September 2012

Von Grafiken, die inzwischen sogar Nike begeistern

Kißlegg - Dominik Kolb und Christoph Bader haben ihr erworbenes Studienwissen kreativ angewendet. Wie? Ganz einfach, denn die beiden Studierenden der Angewandten Informatik an der Hochschule Ravensburg-Weingarten haben „deskriptiv“ gegründet. Dabei gestalten die jungen Männer aus Kißlegg und Bad Wurzach dreidimensionale Skulpturen, in denen sie ihr Erlerntes aus Grafik und Informationsdesign auf verschiedenste Arten anwenden.


Mittlerweile ist sogar der US-amerikanische Sportartikelriese „Nike“ auf die beiden kreativen Köpfe, die gerade einmal 24 beziehungsweise 25 Jahre jung sind, aufmerksam geworden. Für den Großkonzern designten Kolb und Bader (Foto: Tobias Bader) für die „Flyknit Schuhserie“ verschiedene Ausstellungsmodelle für Schaufensterdisplays. Wie der Kontakt zustande kam? „Über Blogs aus dem Internet“, erklärt Dominik Kolb. „Ein Art-Director ist einfach auf uns zugekommen.“

Dabei habe es sich allerdings nicht nur um eine lose Anfrage gehandelt, erklären die beiden Geschäftsführer, die im 6. Semester sind und kurz vor dem Studienabschluss stehen, sondern um „ein konkretes Angebot“. Zuvor hatten beide an der Schule für Gestaltung in Ravensburg studiert, wollten das angeeignete grafische Wissen aber mit technischen Inhalten am PC ergänzen. Deshalb entschieden sie sich im Sommer 2010 an der Hochschule zu studieren.

„Wir betrachten unsere Arbeit als ganzheitlichen Prozess. Wir entwickeln gemeinsam mit Ihnen Ideen und Konzepte, die wir anschließend realisieren“, erklären die Unternehmer auf ihrer Website. In der Vergangenheit haben sie bereits für die Wiener Symphoniker gearbeitet, wissen aber noch nicht, wo die Reise einmal hingehen wird. „Wir haben das neben dem Studium begonnen“, ergänzt Christoph Bader, der die Programmiersprache „C++“ liebt.

Dass sie sich mit „Deskriptiv“, das früher „depotVisuals“ hieß, eine berufliche Zukunft vorstellen können, verneinen beide nicht. „Wir haben uns aber immer vorgenommen, das alles mit der nötigen Bescheidenheit zu sehen“, betonen die Studierenden. Wie schnell es in ihrem Geschäft gehen kann, wissen sie ja gut genug – wie damals, als plötzlich „Nike“ anklopfte.

Montag, 17. September 2012

Einer, der nicht nur als Sänger den richtigen Ton trifft

Friedrichshafen – Im „Club Metropol“ in der ehemaligen Kaserne Fallenbrunnen steppt in dieser Nacht der Bär, über 500 Gäste aus Friedrichshafen und dem Umland feiern und tanzen ausgelassen. Es ist 0.24 Uhr, als plötzlich der eine oder andere Blitz so mancher Handykamera den abgedunkelten Raum durchschneidet. Auch DJ Philip Mayer, der gerade für Stimmung sorgt, schaut überrascht zur Seite.


Sein Blick bleibt an einem Mann mit umgedrehter Baseballmütze hängen (Foto: Florian Grasberger), seine Arme sind tätowiert, sein weißes Hemd hängt lässig über dem braunen Gürtel der blauen Jeanshose. Er reicht Mayer die Hand, wird aber von Maximilian Grasberger und Philipp Pietsch zunächst hinter den dunklen Vorhang geführt. Minuten später kommt der Brillenträger zurück, öffnet seinen Rucksack und schließt sein Macbook an. Die Lichteffekte zischen durch den Raum, Menschen zucken im Rhythmus der Bässe.

Immer wieder wippt der prominente Gast im Rhythmus mit, steckt sich lässig eine Kippe an. Es ist Sascha Reimann, besser bekannt als „Ferris Hilton“ oder „Ferris MC“. Von 1 Uhr nachts bis 4 Uhr morgens gibt das „Deichkind“ als „Electro Ferris“ bei der Event-Reihe „Electronic Energy“ an den Turntables Vollgas – die Übergänge der Lieder sitzen, mit einem Handtuch wischt er sich den Schweiß aus dem Gesicht.

Vor der Bühne nicken die Menschen mitunter trotz geschlossener Augen mit, reißen zügellos die Arme in die Höhe. Einer Gruppe junger Männer ist das Ganze gleich zu heiß – sie entledigen sich kurzerhand ihrer T-Shirts. Davon unbeeindruckt wählt der 39-jährige Hamburger seine Songs für die Playlist aus, verstellt gefühlvoll und punktgenau die Regler und nippt ab und zu an einem Glas.

Kurz bevor sich sein Auftritt dem Ende zuneigt, muss er Autogramme schreiben und für zahlreiche Fotos posieren. Als er gegen vier Uhr morgens müde das „Metro“ verlässt, übernimmt Mitorganisator Philip Mayer wieder das Zepter an der Anlage. „Electro Ferris“ ist derweil auf dem Weg ins Hotel, während Maximilian Grasberger alias „Max Lean“ Minuten später erleichtert durchatmet. „Es war eine geile Party mit Leuten, die toll mitgefeiert haben. Und, der nächste Act wartet schon“, grinste er zufrieden.

Montag, 10. September 2012

Von der norddeutschen "Waterkant" an den See

Friedrichshafen - Hoher musikalischer Besuch am "Schwäbischen Meer": Zur neuen Event-Reihe „Electronic Energy“ holen die Veranstalter von „Life Estate Entertainment“ um Max Grasberger ein echtes Deichkind an den See, das am Samstag, 15. September, ab 22 Uhr im „Club Metropol“ (Kaserne Fallenbrunnen) auftreten wird. 

Die Rede ist von „Electro Ferris“, der unter dem Namen „Ferris MC“ (Foto: Deichkind) in der Hip Hop-Szene sowie mit „Deichkind“ als „Ferris Hilton“ weltbekannt wurde und ist. Die Band aus Hamburg ist seit über einem Jahrzehnt regelmäßiger Gast auf den vorderen Plätzen der Charts, ihre Fans verehren die „Deichkinder“ auch für ihre außergewöhnlichen Auftritte und provozierenden Texten auf den Bühnen in Hallen oder Stadien sowie auf typischen Festivals. 

Zu den größten Hits gehören „Bon Voyage“, „Remmidemmi (Yippie Yippie Yeah)“ oder „Arbeit nervt“. Aus ihrem aktuellen, dem bereits fünften, veröffentlichten Studioalbum stammen Titel wie „Bück Dich hoch“ oder „Leider geil“. Neben Sänger und MC Philipp Grütering, Bassist und MC Sebastian „Porky“ Dürre, ist Sascha Reimann alias "Ferris Hilton" seit 2008 festes Mitglied der Chartstürmer von der Elbe. 

Karten sind im Vorverkauf für neun, an der Abendkasse für zwölf Euro zu bekommen. Tickets gibt's auch im Griffbereit // Bags & Travel (Wilhelmstraße 13, 88045 Friedrichshafen), bei Griffbereit // Bags & Travel (Marktstraße 9, 88212 Ravensburg) oder im Club Metropol (Fallenbrunnen 17, 88045 Friedrichshafen).


Weitere Infos zur Eventreihe gibt’s im Netz unter: www.facebook.com/electronic.energy oder www.facebook.com/events/369766363092085/