Donnerstag, 6. Februar 2020

Mit dem Kopf (zu früh) beim Spitzenspiel!

München - Der FC Bayern München steht dank eines knappen 4:3-Heimsieges gegen die TSG 1899 Hoffenheim im Viertelfinale des DFB-Pokals, das am Sonntagabend ausgelost wird (Grafik: FCB). 


Doch der Titelverteidiger hatte mit den Gästen aus dem Kraichgau so seine Probleme - insbesondere in der Schlussphase vor dieses Mal nicht vollbesetzten Rängen in der heimischen Allianz Arena.

71.500 Zuschauer durften bei eisigen Temperaturen miterleben, wie die Gäste das Herz ihrer Anhänger dann doch noch erwärmten und aus einem 1:4-Rückstand noch den 3:4-Endstand machten.

Und: Hätte Hoffenheim in den Schlussminuten noch genauer gezielt oder hätte noch mehr Druck auf die wohl bereits mit den Köpfen beim Spitzenspiel gegen Leipzig gewesenen Münchner gemacht, dann wäre diese Partie, trotz des klaren Vorsprungs aus FCB-Sicht, vielleicht sogar in die Verlängerung gegangen.

Denn nachdem die TSG die erste Angriffswelle der "Roten" überstanden hatte, fälschte FCB-Verteidiger Jerome Boateng den Ball ins eigene Tor ab - 0:1 (8.). Keine fünf Minuten später tat es ihm Benjamin Hübner - stark unter Druck gesetzt vom wieder erstarkten Thomas Müller - jedoch gleich und brachte die Angriffsmaschine der Hausherren abermals in Schwung.

Noch vor der Pause sorgten Müller (21.) und Torgarant Robert Lewandowski in Minute 36 für klare Verhältnisse - 3:1. Sollte man zumindest meinen, denn nach dem Seitenwechsel hatten die Kraichgauer gleich zweimal den Anschlusstreffer auf dem Schlappen.

Auf der Gegenseite ging der FC Bayern - wieder einmal - zu fahrlässig mit seinen Torchancen um. Bis, ja bis Lewandowski nach 80 Minuten, des sich kurz danach langsam leerenden Stadions, erneut zur Stelle gewesen war. Nun schalteten die Bayern in den Verwaltungsmodus, dachten schon an das Bundesliga-Topspiel gegen den ärgsten Verfolger am Sonntagabend und offenbarten Schwächen in der Rückwärtsbewegung.

Dies wusste Munas Dabbur gleich zweimal auszunutzen, stellte mit seinen Treffern in Minute 82 und in der zweiten Minute der Nachspielzeit die Uhren beinahe wieder auf Null, sodass die Hausherren mitunter sogar auf Zeit spielten und die Bälle aus der Gefahrenzone droschen. Doch am Ende sollte es knapp, aber nicht unverdient, fürs Weiterkommen im Pokalwettbewerb reichen.