Sonntag, 31. Januar 2016

Handball-EM: Das nächste Wintermärchen ist perfekt!

Krakau - Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat die Sensation geschafft. Denn die Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson ist zum zweiten Mal nach 2004 Europameister geworden (Foto: DHB). Dank eines dominanten Auftritts hatte der Außenseiter Mitfavorit Spanien im Endspiel nicht den Hauch einer Chance gelassen.


Denn bereits nach 14 Minuten war zu erkennen, wo die Reise aus deutscher Sicht in Krakau hingehen könnte beziehungsweise würde. Gerade einemal zwei Treffer hatten die Stars von der iberischen Halbinsel zu diesem Zeitpunkt erzielt. In schönster Regelmäßigkeit scheiterte die spanische Auswahl an DHB-Keeper Andreas Wolff, den Bundestrainer erstmals zu einem Turnier mitgenommen hatte.

Und: Der 25-Jährige zahlte das Vertrauen zurück, steigerte sich im Turnierverlauf von Partie zu Partie und wurde einer der Garanten für die faustdicke Überraschung, die sich zum 10:6-Halbzeitstand bereits angebahnt hatte. Zwar sind vier Tore eigentlich kein Rückstand, doch der Gegner rannte sich immer wieder an der deutschen Defensive fest und streute darüber hinaus so manchen technischen Fehler ein.

Nachdem die deutschen Handballer Mitte des zweiten Abschnitts noch immer in Führung lagen und ihren Vorsprung dank einer tollen Teamleistung um Wolff und den durchschlagskräftigen Kai Häfner - der von Sigurdsson nach den Verletzungen von Kapitän Steffen Weinhold und Christian Dissinger zusammen mit Julius Kühn nachnominiert wurde - verteidigten, war das nächste Wintermärchen kaum noch aufzuhalten.

Als beim 24:17-Endstand die Schlusssirene ertönte, gab es für die junge Rasselbande (Alterschnitt 24,6 Jahre) kein Halten mehr. Während sich die Spieler und Betreuer mit feuchten Augen in den Armen lagen, schüttelten die Topstars aus Spanien mit den Köpfen. Es wirkte so, als könnten sie gar nicht so recht glauben, wie ihnen geschehen war. Dennoch hatte man selten einen verdienteren Sieger eines EM-Turniers gesehen.

Sonntag, 17. Januar 2016

Kunst für haarlose Zeiten - Motto: untenrum anders!

München - Anna Mondry ist Designerin und lebt in München. Soweit so gut - eigentlich nichts Besonderes. Und doch hat die junge Frau, die bis 2012 noch in einer Werbeagentur arbeitete, das gewisse Etwas erfunden - und zwar für die Schamgegend.

Mondry entwirft nämlich Intimtattoos, sogenannte PyPtoos, die nach fünf Tagen wieder verschwinden. "Ich bin vor ungefähr drei Jahren auf die Idee gekommen, Tattoos speziell für den Intimbereich zu entwickeln", sagt die Unternehmerin und ergänzt: "Die Tattoos sind perfekt für Frauen, die den 'Klein-Mädchen-Look' unangenehm finden." Pyptoos ist dabei ein Kunstwort, das aus dem Spruch "Pimp your Pussy!" abgeleitet ist.

Inzwischen hat Anna Mondry stolze 25 verschiedene Motive in sieben unterschiedlichen Kategorien im Angebot, auch für das männnliche Geschlecht gibt's zehn Motive online zu bestellen (Foto: PyPtoos). Die "PyPtoos" werden auf den Venushügel beziehungsweise in der Schamgegend aufgeklebt. "Wie lange die Tattoos dann halten, hängt davon ab, ob sie starker Reibung ausgesetzt werden. Das ist ja bei jedem anders", erklärt die Erfinderin. "Die Reste lassen sich mit etwas Alkohol oder Öl entfernen."

Neben den vielen bunten Motiven wie Tribals, Kätzchen oder Elefanten für Männer, führt die Münchnerin auch diverse Sprüche und - ja, das darf man an dieser Stelle ruhig sagen - darüber hinaus eindeutige Botschaften in ihrem Sortiment, das in den kommenden Monaten sicherlich um das eine oder andere Motiv erweitert wird. Und bis es soweit ist, erfreuen sich viele Mutige und Experimentierfreudige auf dem Weg zur schönsten Nebensache der Welt über eine witzige Überraschung.

Und damit diese beim Auspacken noch besser zu Geltung kommt, gibt es auf der Website gleich die dazu passenden Höschen mit dem Namen Pyp-Slips dazu. Wer mehr über den Trend, die Preise und die Anwendung des etwas anderen Nacktseins erfahren möchte, der klickt am besten gleich auf www.pyptoos.com

Mittwoch, 13. Januar 2016

Flowball - alles aus oder in einer fließenden Bewegung!

Basel - Michael Wulf ist ein Mann mit vielen Ideen, was er nicht nur in seinem Job als Marketing-Manager im täglichen Leben beweist. Denn der 33-jährige Familienvater hat "Flowball" kreiert - eine Sportart, die in fließenden Bewegungen für Entspannung sorgen soll (Foto: privat). Im Interview mit Thomas Schlichte geht der Jungunternehmer näher auf seine Erfindung ein.
 
 
Michael, was ist Flowball?

Flowball ist eine Sportart, bei dem der flowball (bevorzugt leuchtend oder auch brennend) in fließenden Bewegungen hin- und hergeworfen (Englisch: geflowt) wird. Der Style von flowball erinnert an Hacky Sack oder Frisbee. Bei flowball gibt es nur eine Regel, jede Bewegung im flow.

Das Motto dazu heißt passend "let it flow". Was bedeutet dir der Sport denn?

Für mich persönlich bedeutet flowball wesentlich mehr. Beim Flowballspielen gelangt man in einen „flow“-Zustand, der in den Büchern von Mihaly Csikszentmihalyi ganz gut beschrieben wird.

 Wie bist du denn auf diese, entschuldige bitte, verrückte Idee gekommen?

Beim Spielen natürlich (grinst). Ich habe schon immer Bälle in meinem Leben gehabt. Schon in frühester Kindheit habe ich von außergewöhnlichen Sportarten erfahren, wie beispielsweise Radballpielen in Ailingen.

 Und wie hat alles begonnen?

In Freiburg habe ich angefangen zu jonglieren. Bälle waren also immer dabei und meine Kreativität zeigte mir kurzerhand einen neue Bewegung, wie man den Ball lässig zurückwerfen kann. Von diesem Moment an haben wir fast täglich Flowball gespielt.

Hast du dich dabei schon einmal (ernsthafter) verletzt?

Alle meine Verletzungen und Brüche in meinem Leben haben mit einem Ball zu tun. Einmal gegen ein Gitter gefahren, als ich dem Ball hinterherfuhr… Ja, und dieses Mal bin ich gegen einen Baum gerannt, als ich den Flowball fangen wollte. Ich hab ihn gefangen, jedoch hat mich der Baum dann ausgeknockt.

Gibt es bereits Leute, die diesen Sport ebenfalls betreiben?
Ja - und jetzt haben wir endlich leuchtende Flowbälle, mit denen wir spielen können.

Zu welchen Anlässen kann man deine Show buchen?
Mit der Flow & Glow Show (Lichter-und Feuershow, Anmerkung des Autors) für Open-Air-Feste, durch Flowball-Gruppenkurse, den sogenannten After-Work-flow oder für Schulklassen im Sportunterricht oder bei Kinderfesten. Da sind wir breit aufgestellt.

Wo siehst du das Projekt in zehn Jahren?

Flowball trägt großes Potenzial in sich und noch viele Geheimnisse. Ich wünsche mir, dass Flowball an vielen Schulen auf der ganzen Welt gespielt wird. Und überall findet man dann im besten Fall leuchtende Bälle in Parks oder an Stränden und die Leute lachen dabei.

Mehr über den Sport und seinen Erfinder gibt's auf der Website unter www.flowball.de