Mittwoch, 15. Juli 2015

Die Kulisse stimmt, die Torausbeute eher weniger!

Friedrichshafen - Der SC Freiburg und der FC St. Pauli haben sich in einem Test im Rahmen der Saisonvorbereitung auf den Start in die 2. Fußball-Bundesliga 0:0-Unentschieden getrennt. Vor 5000 Zuschauern im ausverkauften Häfler Zeppelin-Stadion waren die Kiezkicker das bessere Team, vergaben aber zu viele Chancen.


In schönster Regelmäßigkeit - wenn man die gesamten 90 Minuten betrachtet - scheiterte die Mannschaft von Cheftrainer Ewald Lienen mitunter freistehend an SCF-Keeper Patric Klandt, der seine Sache zwischen den Pfosten mehr als ordentlich machte. Auf der Gegenseite entwickelten seine Vorderleute unter dem Strich zu wenig Torgefahr.

Das wiederum veranlasste Freiburgs Coach Christian Streich immer wieder dazu, aus seinem Stuhl aufzuspringen und lautstark mit fuchtelnden Armbewegungen auf seine Spieler einzuwirken. Insbesondere Amir Abrashi überzeugte an der Teuringer Straße - auch Tim Kleindienst spulte einige Meter zurück. Jedoch mangelte es - wie so oft im Fußball- am letzten entscheidenden Pass.

Während Lienen - wie man es von ihm seit Jahren kennt - eifrig notierte und seinem mitgebrachten Kader Stück für Stück zu Einsatzzeit verhalf, wechselte Streich in der 72. Minute gleich neun frische Kräfte auf einmal ein. "Wer nun alles ins Spiel kommt, sehen Sie an den Rückennummern", scherzte Stadionsprecher Marcus Haider, der bei vorigen Wechseln noch jeden Namen einzeln verlesen hatte.

In der Schlussphase riskierten die nach einem langen Trainingslager müde wirkenden Profis beider Vereine noch einmal etwas mehr, doch ein Siegtor wollte für keinen der beiden Klubs fallen. Das passte dann auch irgendwie ins Gesamtbild des Tests - denn auch auf den Tribünen waren die Fanlager ziemlich ausgeglichen. 

Nach dem Abpfiff stapfte Christian Streich ziemlich angesäuert davon und stand somit auch nicht für das angekündigte Interview am Spielfeldrand zur Verfügung, während Ewald Lienen noch einmal erklärte, warum er eine Armschiene trug (Foto: TS). Er hatte sich nach einem Ausrutscher vor Wochen das Handgelenk gebrochen. Bleibt zu hoffen, dass beide Kontrahenten bei den anstehenden Pflichtsielen ab Ende Juli weniger straucheln.

Sonntag, 5. Juli 2015

Ein Festival mit vielen Höhen und wenigen Tiefen

Friedrichshafen - Das ZF-Festival zum 100-jährigen Bestehen der ZF Friedrichshafen AG hat (fast) auf ganzer Linie gepunktet - vor allem musikalisch. Neben Stefanie Heinzmann sorgten Rea Garvey und vor allem "Die Fantastischen Vier" (Foto: TS) für eine tolle Stimmung unter 30.000 Besuchern auf dem Gelände der Zeppelin-Reederei GmbH gegenüber des Häfler Messegeländes.


Doch es gab beim "ZF-Festival" auch einige kritische Stimmen. Vor allem die ordentlichen Getränkepreise und recht überschaubaren Sitzmöglichkeiten stießen so manchem Gast sauer auf. Sofern man mit (s)einer Familie den ganzen Tag und den Abend bei sommerlicher Hitze mit Temperaturen von über 30 Grad Celsius an der Messestraße 132 verbrachte, (trotz Gutscheinen) mitunter ein teurer Spaß.

Insbesondere im Schwabenland eine Sache, die in den Köpfen hängen bleibt beziehungsweise bleiben wird. Dass darüber hinaus das Bier von zwei Marken kam, die hier in der Gegend auf Festen oder bei Feiern sonst gar nicht ausgeschenkt werden, war auch so eine Sache gewesen. Abgesehen davon blieb die Veranstaltung von größeren Gesundheitszwischenfällen verschont und die Fans feierten friedlich.

Die machten - vor allem ganz vorne an der Bühne - ihre ganz eigene Party, sangen und tanzten konditionsstark mit. Auch aus anderen ZF-Standorten aus ganz Deutschland un dem benachbarten Ausland waren Mitarbeiter (mit ihren Familien) in die ZF-Gründungsstadt gekommen, um den 100. Geburtstag ihres Arbeitsgebers (mit) zu feiern. 

Diese Zahl beeindruckte auch Heinzmann, Garvey sowie die "Fantas", die sich allesamt artig dafür bedankten, "hier sein zu dürfen". Und so packten sie alle eine Vielzahl ihrer größten Hits aus - vor allem die vier Jungs aus Stuttgart animierten das transpierende Publikum zu weiterer Schweißarbeit. Um Punkt 23 Uhr war die Zugabe beendet und die Massen strömten beseelt gen Ausgang.