Montag, 27. August 2012

Die Bayern lassen die Muskeln spielen

Fürth - Der FC Bayern München hat zum Auftakt in die 50. Saison der 1. Fußball-Bundesliga die erste Duftmarke gesetzt. Beim Liganeuling SpVgg Greuther Fürth setzten sich die Bayern verdient mit 3:0 durch und sind der erste Tabellenführer. Vor 15.000 Zuschauern in der ausverkauften Trolli-Arena tat sich der deutsche Rekordmeister in der ersten Halbzeit aber schwer - sehr schwer.


Denn Mike Büskens, Coach der "Kleeblätter" aus Franken, hatte seine Mannschaft taktisch gut eingestellt und ließ seine Spieler laufintensiv verteidigen. Dass sich der FC Bayern gegen solch tiefstehende Gegner schwer tut, das ist ligaweit bekannt. So dauerte es bis zur 43. Minute, als Thomas Müller (Foto: Aron Willers) nach einer Ecke am schnellsten reagierte. Der Nationalspieler drückte den Ball im Gewühl über die Linie.

In der zweiten Hälfte hatte der Vorjahres-Vize mehr Platz und Raum für sein Kombinationsspiel, denn die Hausherren mussten kommen. Bayern-Trainer Jupp Heynckes brachte den Schweizer Xherdan Shaqiri von Beginn an, denn Franck Ribery fehlte grippekrank. Durch den Neuzugang erlebte die bajuwarische Offensivabteilung einen Aufschwung, Shaqiri harmonierte bestens mit Toni Kroos und Arjen Robben.

Der niederländische Superstar wirbelte und ackerte - wirkte austrainiert wie selten. Er war es, der den zweiten Treffer für sein Team vorbereitete. Nachdem Robbens Schuss von Fürths Keeper Max Grün nach knapp einer Stunde zur Seite weggefaustet wurde, reagierte Ex-Wolfsburger Mario Manzukic am schnellsten - 0:2 (59.)

Für die Entscheidung sorgte in der 79. Minute abermals der holländische Linksfuß, dessen Hereingabe von Thomas Kleinert zum 3:0-Endstand unhaltbar ins eigene Tor abgefälscht wurde. In der Schlussphase hatten die eingewechselten Bastian Schweinsteiger  sowie Claudio Pizarro weitere gute Chancen für die Bayern, die damit eine erste Kampfansage an die Konkurrenz schickten.

Montag, 20. August 2012

Die „Füchse“ sind schlauer als die Konkurrenz

Ehingen – Die Profihandballer der Füchse Berlin haben den EVFH-Cup für sich entschieden. In einem bis in die Schlussminute hinein äußerst spannenden Finale besiegten die Hauptstädter den ungarischen Vertreter MKB Veszprém KC mit 25:24. Etwa 40 Sekunden vor der Schlusssirene hatte es in der Ehinger Längenfeldhalle noch 24:24-Unentschieden gestanden.


Doch dann fasste sich der deutsche Nationalspieler Sven-Sören Christophersen ein Herz, stieg in seiner unnachahmlichen Art aus dem Rückraum hoch und versenkte das Spielgerät rechts unten im Eck. Die Kontrahenten um Superstar László Nagy waren geschlagen, der fast zwei Meter große Hüne mit der Nummer 66 verschwand nach dem Abpfiff in der Jubeltraube seiner Mitspieler.

Schon am Vortag hatten die „Füchse“ gegen die Spanier von CAJA3 BM Aragon beim 25:21-Sieg in Gruppe B (Foto: Aron Willers) ihre Klasse aufblitzen lassen – eine Woche vor dem Bundesligastart schickte Berlins Coach Dagur Sigurdsson seine stärkste Sieben aufs Feld. Neben Silvio Heinevetter im Tor, dem spanischen Weltstar Iker Romero als Spielmacher, Christophersen und Konstantin Igropulo im Rückraum sowie Ivan Ninčević und Markus Richwien auf Außen, spielte Torsten Laen am Kreis.

Dabei dauerte es etwas, bis sich das druckvollere Spiel der Deutschen gegen Aragon durchsetzte, die ihrerseits zu einigen Gegenstößen kamen. Doch besonders der starke Rückraum mit Romero, Christophersen und Igropulo wusste zu gefallen. Selbst nachdem der 32-jährige Weltstar aus Spanien eins auf die Nase bekommen hatte, machte er mit einem dicken Tape-Verband einfach weiter.

Im Vorjahr wurden die „Füchse“ Bundesliga-Dritter und qualifizierten sich für die Champions League. „Wir haben an uns den Anspruch, in der neuen Saison an diese Leistung anzuknüpfen“, sagt der 27-jährige deutsche Nationalspieler Sven-Sören Christophersen, der von seinem Kameraden „Smöre“ genannt wird, und erst seit zwei Jahren für den Klub aus der Bundeshauptstadt aufläuft.

Sonntag, 19. August 2012

Es mangelt an der Chancenauswertung

Heidenheim - 12:1 Ecken, sieben zu drei Großchancen und eine Drangperiode nach gut einer Stunde haben dem 1. FC Heidenheim nicht gereicht. Denn nach 90 Minuten in der 1. Runde des DFB-Pokals hieß der Sieger VfL Bochum. Der Zweitligist gewann den Vergleich mit 2:0, hatte die Partie schon zur Pause entschieden.


Denn der Mannschaft von Trainer Andreas Bergmann genügten zwei starke Aktionen in Abschnitt eins - und das immer dann, wenn der gastgebende Drittligist gerade zu seiner spielerischen Linie gefunden hatte. So zum Beispiel in der 6. Minute, als der 1. FCH seine Anfangsnervosität abgelegt hatte. Alexander Iashvili setzte sich am linken Flügel durch, passte scharf zur Mitte. Dort reagierte Sturmpartner Zlatko Dedic am schnellsten und es stand 0:1.

In der Folge machte Bochum die Räume eng, gestaltete die Raumaufteilung im Mittelfeld äußerst kompakt. Dennoch versuchten FCH-Kapitän Marc Schnatterer und seine Nebenleute alles - "auf geht's Heid'ne schießt ein Tor" skandierte die Osttribüne unter den insgesamt 7.500 Zuschauern bei sommerlicher Hitze.

Jedoch waren es erneut die Gäste, die abermals ins Tor trafen (Foto: Aron Willers). Wieder war es Dedic und erneut hatte sich der Außenseiter zuvor einen leichtfertigen Ballverlust geleistet, der zum zweiten Bochumer Treffer in der 43. Minute führte.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit machten die Hausherren mächtig Musik, der eingewechselte Routinier Michael Thurk sorgte für ständige Unruhe und wusste mit Übersicht zu gefallen. Schnatterer biss derweil auf die Zähne, nachdem er ab der 75. Minute unter Wadenkrämpfen litt.

Fünf Minuten später hätte der VfL den so genannten "Deckel drauf" machen können - aber Iashvili scheiterte völlig freistehend am schnell reagierenden Frank Lehmann im Tor der Elf von Coach Frank Schmidt. Bis in die Nachspielzeit versuchte seine Mannschaft alles, doch ein Treffer wollte einfach nicht (mehr) fallen.

Donnerstag, 16. August 2012

Mal etwas in eigener Sache

Viele von Euch haben mich schon gefragt, sich mehrfach gewundert und um rasche Aufklärung gebeten. Dieser Bitte möchte ich nun nachkommen. Ich habe meinen Blog "Verhängnisvolle Begegnung" deaktiviert. Nicht, weil mir nichts mehr einfällt oder ich herzlich darum gebeten wurde. Nein, einfach weil ich die Möglichkeit bekommen habe, meine Liebesgeschichte als Roman zu veröffentlichen.

Ich bedanke mich bei Monika, Julia und Carolina vom Windsor Verlag für Ihr Vertrauen, Ihre Hilfe sowie die tollen Ideen - nicht nur beim Erstellen des Covers. Ich hoffe, dass das Taschenbuch ähnlich gut angenommen wird, wie der Blog. Ich sage "Danke" für Eure Kritik, Wünsche und Anregungen. Viel Spaß beim Lesen!


Das Buch ist vorerst "nur" online zu bekommen, Buchhandlungen und sonstige Interesseenten wurden aber bereits angefragt.

Wer "Lust auf mehr" bekommen hat, der klickt am besten hier: 



Montag, 13. August 2012

Die Bayern zittern sich zur glücklichen Revanche

München – Der FC Bayern München hat sich den DFL-Supercup 2012 gesichert. Der Rekordmeister schlug vor 69.000 Zuschauern in der heimischen Allianz Arena Double-Gewinner Borussia Dortmund knapp mit 2:1 (2:0). Damit revanchierten sich die Bayern beim BVB nach zuletzt fünf Pleiten in Serie (wettbewerbsübergreifend), hatten aber in der zweiten Halbzeit ziemlich viel Glück.


Denn nach dem Seitenwechsel – die Hausherren hatten nach einem Blitzstart mit 2:0 geführt – machten die Borussen richtig Dampf, hatten in der 47. Minute durch Robert Lewandowski per Kopf, Marco Reus (51.) aus kurzer Distanz und dem Kopfball von Mats Hummels (54.) dicke Möglichkeiten. Doch jedes Mal war Nationaltorwart Manuel Neuer zur Stelle oder schaute machtlos dem nur um wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbeifliegenden Spielgerät hinterher.

Auf der Gegenseite blieb der FC Bayern im Konterspiel gefährlich – vor allem die beiden Torschützen Mario Mandzukic (6.), Thomas Müller (11.) und Flügelspieler Arjen Robben wollten es wissen. Robben hatte Müllers 2:0-Führung mit einem Lupfer an den Pfosten vorbereitet, Mandzukic verteilte und verteidigte die Bälle im Luftkampf. Dass er dabei immer wieder die Ellbogen zur Hilfe nahm, muss nicht unbedingt sein. Überhaupt spielten er und seine Kameraden aggressiv und leidenschaftlich.

Eigentlich ja Eigenschaften, die für die Spielanlage der Elf von Coach Jürgen Klopp stehen. Der setzte nach gut einer Stunde alles auf eine Karte und stärkte seine ohnehin sehr gut besetzte Offensive um den „Fußballer des Jahres 2012“ Reus. Er brachte Mario Götze und Ivan Perisic, später wechselte der „Trainer des Jahres 2012“ auch noch Neuzugang Julian Schieber ein. Dass es nur noch zum 1:2-Anschlusstreffer durch Lewandoski (77.) reichte, lag auch an der über weite Strecken gut organisierten bayerischen Abwehr um den Ex-Gladbacher Dante.

Zwar sah der Brasilianer beim 1:2 nicht ganz so gut aus, überzeugte aber ansonsten durch eine unglaubliche Ruhe am Ball sowie die nötige Übersicht. Die bewies in der Anfangsphase auch Bayerns Franck Ribéry (Foto: Thomas Schlichte), der Mandzukic mit dem Außenrist bedient hatte. Ansonsten blieb der Franzose vergleichsweise unauffällig – ebenso wie Toni Kroos, der sich einige unnötige Fehlpässe erlaubte.

Dass beide Mannschaften abschließend reichlich Luft nach oben haben, war über 90 Minuten nicht zu übersehen. Und das lag nicht nur daran, dass bei beiden Teams mit Bastian Schweinsteiger, David Alaba, Mario Gomez (Bayern) oder Sebastian Kehl sowie Sven Bender (Dortmund) wichtiges Personal für die vermeintliche Stammformation fehlte. Noch sind ein paar Tage Zeit, bis es ernst wird.

Sonntag, 12. August 2012

Die "Bergmafia" schlägt "Power for the Bauer"

Taldorf - Es war ganz genau um 22.02 Uhr, als die Mannschaft der "Bergmafia" mit ihrem Mofa den Zielstrich als Erster überquerte. Sie hatte die 6. Auflage des "Goscha-Marie Mofa-Cups" in Taldorf im Landkreis Ravensburg für sich entschieden, der Abonnement-Sieger "Power for the Bauer" war geschlagen, kurz darauf stieg ein prächtiges Feuerwerk in den sternenklaren Himmel.


Ja, es hatte wieder so manche Sternstunde gegeben, auf der staubigen Berg- und Talbahn mit engen Kurven und langen Geraden (Foto: Thomas Schlichte). Von zarten 16 bis erfahrenen über 60 Jahren waren die Piloten, die sich schon zuvor im Qualifying und dem freien Training hart umkämpfte Duelle geliefert hatten - allerdings um die besten Zeiten für die Startaufstellung. Nach über 90 Minuten auf der extra bewässerten Bahn hatte die "Bergmafia" den besten Durchblick bewiesen, nachdem es lange Zeit nach "Power for the Bauer" ausgesehen hatte.

Andere - etwas langsamere - Rennteilnehmer/-innen fielen eher durch witzige Outfits und tolle Dekorationen an ihren Maschinen auf, hatten aber dabei nicht viel weniger Spaß als die "üblichen Verdächtigen" an der Spitze des 47-köpfigen Feldes, bei dem es auch Fahrerwechsel gab und ein Tankstopp eingelegt werden musste. Beim "Seeweisse Racing Team" wurde sogar zwischendurch ohne Sattel gefahren, während die Crew des "Hungersberger Schuppen" im Rennverlauf plötzlich eine Tretkurbel verlor.

Technische Defekte gab es auch, schwere Stürze zum Glück nicht. So konnten auch die Ersthelfer ein spannendes Rennen genießen. Neben schönen Pokalen gab es für die besten Mannschaften annerkennenden Applaus und reichlich Schulterklopfer der mehreren Tausend Besucher. Nachdem es draußen langsam frisch wurde, verlagerte sich das Geschehen zur "After Race Party" mit DJ Enrico Ostendorf ins Zelt.

Samstag, 11. August 2012

Der Absteiger besiegt den Aufsteiger mit 2:1

Aalen - Der 1. FC Kaiserslautern hat einen erfolgreichen Start in die neue Saison der 2. Fußball-Bundesliga hingelegt. Der Absteiger aus der Pfalz besiegte den Liganeuling VfR Aalen mit 2:1 - Stürmer Albert Bunjaku traf dabei doppelt. Schon zur Pause stand der Endstand fest, der in der Hans-Scholz-Arena auch durch zwei umstrittene Strafstöße zustande kam.


"Ich bin sehr zufrieden, dass wir gewonnen haben. Insgesamt waren wir die bessere Mannschaft. Aalen war zum Schluss sehr gefährlich", sagte Franco Foda, der das Traineramt bei den "Roten Teufeln" erst Anfang Juli übernommen hatte. "Natürlich sind wir nicht glücklich mit der Niederlage, aber sehr viel besser können wir nicht spielen", fasste VfR-Coach Ralph Hasenhüttl die Leistung seiner Mannschaft zusammen.

Stimmt, denn die Ostälbler traten im eigenen Haus gegen den Traditionsklub aus Kaiserslautern zwar respektvoll, aber ohne Angst auf (Foto: Aron Willers). Mutig und direkt suchte der Gastgeber immer wieder den Abschluss, für die Pfälzer gab es Räume zum Kontern. Besonders Bunjaku, Nationalstürmer der Schweizer Eidgenossen, machte der Aalener Defensive das Leben immer wieder schwer.

Dass der Ex-Nürnberger am Ende beide Treffer für seinen neuen Verein erzielen sollte, war die so oft zitierte logische Konsequenz. Denn phasenweise wirkte der Aufsteiger nervös, leistete sich einige Fehlpässe oder Stellungsfehler in der defensiven Grundordnung.  Irgendwie verständlich, denn das Fußball-Unterhaus ist für die "schwarz-Weißen" bisher völliges Neuland gewesen.

Nicht so für den 1. FCK, der von Beginn an obewn mitspielen will. Die Foda-Elf peilt nach Möglichkeit den sofortigen Wiederaufstieg an, führt die Tabelle der 2. Liga mit vier Zählern an. Für den VfR kann und wird es allerdings nur darum gehen, möglichst viele Punkte zu holen - die Klasse soll schließlich gehalten werden. Warum auch nicht, dafür hat sich Aalen mit einigen Leistungsträgern verstärkt.

Sonntag, 5. August 2012

Troll: Ein kleines Wirtshaus mit riesigen Angeboten

Stuttgart - Im Westen der baden-württembergischen Landeshauptstadt geht es zauberhaft zu. Warum? Weil es mitten im Stuttgarter Westen etwas zu entdecken gibt. Die Rede ist vom “Wirtshaus Troll” in der Hasenbergstraße 37, unweit der S-Bahn-Haltestelle Schwabstraße. Doch “schwäbisch geizig” geht es im Troll nicht zu, im Gegenteil.


Denn es ist nicht das kleine Wirtshaus mit über 30-jähriger Geschichte, das mit seinen vielfältigen Angeboten geizt. Nein, es sind die Gäste, die dank vieler Aktionen von Montag bis Sonntag jede Menge Geld sparen können. Mittwochs gibt es zum Beispiel drei Meter Bier zum Preis von zwei (Foto: Troll), am Donnerstag gibt es unter dem Motto “Quiz & Win” jede Menge Preise.

Geöffnet ist das “Troll” jeden Tag, sperrt seine Eingangstüre von montags bis donnerstags bereits um 11 Uhr auf und schließt erst wieder um 1 Uhr nachts. Freitags sind die “Trolls” für ihre hungrigen und durstigen Gäste ebenfalls ab 11 Uhr da und hängen in der Nacht zu Samstag sogar noch ein bezauberndes Stündchen zwischen Tagesessen, Bier, Burgern und Gulaschsuppe für alle um Mitternacht an.

Samstags und sonntags ist das Wirtshaus mit unzähligen Aktionsangeboten ab 16 Uhr offen - falls der Ball in der Bundesliga rollt , geht es bereits um 15 Uhr los. Sperrstunde ist dann um 2 Uhr morgens, am Sonntag ist im etwas anderen Wirtshaus um 1 Uhr früh Ausschankstopp angesagt. Davor hat das Küchenteam wie jeden Sonntag beim “Futtertag” sicherlich jede Menge Flammkuchen gebacken und an die hungrigen Mäuler serviert.

“Im Troll treffen sich alle, die gerne feiern und zu günstigen Preisen lecker essen und trinken”, sagen und betonen die “Trolls” auf ihrer Homepage selbst und ergänzen: “Wir feiern die Feste einfach, wie sie fallen .” Und das nicht nur zu Silvester, zur Faschingszeit, zu Halloween oder beim traditionellen Herbstfest. Fazit: Wer sich mit vielen kulinarischen und flüssigen Spezialitäten zu zauberhaften Preisen verhexen lassen möchte, der sollte mal vorbeischauen.

Weitere Infos zum “Wirtshaus Troll” gibt’s im Netz unter: www.wirtshaus-troll.de

Freitag, 3. August 2012

"Ich möchte im zweistelligen Bereich treffen"

München - Benjamin Lauth (Foto: 1860) ist einer der Stars des TSV 1860 München und plant mit seinem Klub den baldmöglichsten Aufstieg in die 1. Fußball-Bundesliga. Im Vorfeld des Testspiels gegen den VfB Stuttgart stand der Torjäger Thomas Schlichte im Interview Rede und Antwort.


Benjamin, wann sehen wir Sie und die „Löwen“ wieder in der ersten Liga?

Benjamin Lauth: Wir wollen in dieser Saison auf jeden Fall in der Spitzengruppe dabei sein. Unsere Chancen dafür stehen nicht schlecht, denn wir haben uns mit guten Neuzugängen verstärkt.

Sie haben demnächst Geburtstag (4. August). Was ist Ihr größter Wunsch?

Lauth: An diesem Tag ist unser erstes Heimspiel gegen Jahn Regensburg. Deshalb wünsche ich mir einen Sieg und hoffe, dass ich mich selbst mit drei Punkten beschenken kann.

Sie haben bisher fünf A-Länderspiele absolviert, aber noch keinen Treffer erzielt. Träumen Sie noch einmal davon, für Deutschland aufzulaufen?

Lauth: Es war eine schöne Zeit und eine tolle Erfahrung, für die Nationalmannschaft zu spielen. Inzwischen habe ich allerdings andere Ziele, die ich erreichen möchte.

Sie schossen zwar im DFB-Trikot Tore, aber die wurden nicht statistisch erfasst. Wie bitter ist das, auch weil Ihr Fallrückzieher damals sogar zum Tor des Jahres 2002 wurde?

Lauth: Es ist nicht bitter, weil das „Tor des Jahres“ viel besser in Erinnerung bleibt als ein Tor für die Statistik.

Wie viele Treffer haben Sie sich in der kommenden Spielzeit vorgenommen?

Lauth: Ich möchte im zweistelligen Bereich treffen. 

Sie gelten trotz Ihres Nachnamens eher als ruhiger Typ. Warum?

Lauth: Meine Art ist einfach so. Das ist aber kein Nachteil auf dem Platz.

Sie hatten Auftritte in der Werbung (Musikvideos). Wie wäre es nach der Karriere mit dem Filmgeschäft?

Lauth: Das war damals eine tolle Erfahrung. Aber ich sehe meine Stärken woanders.

Waren Sie denn schon einmal hier am Bodensee, vielleicht sogar im Urlaub?

Lauth: Nein, ich war immer mal wieder zu Besuch da - aber noch nie länger als einen Tag.

Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für die neue Saison!

Mittwoch, 1. August 2012

"Top-Talente sollen es beim VfB schaffen"

Stuttgart - Seit 2009 ist Fredi Bobic (Foto: VfB) wieder bei seinem langjährigen Klub unter Vertrag, führt dort die Geschäfte als Sportdirektor. Nicht immer hatte es der Stürmer dabei einfach, wurde mitunter für seine klaren Entscheidungen auch angegriffen. Doch Bobic sieht den VfB auf einem guten und richtigen Weg, wie er im Gespräch mit Thomas Schlichte betont.


Herr Bobic, im Vorjahr landete der VfB am Saisonende auf Platz sechs. Wo soll die Reise in dieser Saison hingehen?

Fredi Bobic: Für uns geht es darum, an der vergangenen Saison anzuknüpfen. Wir wollen auf dem Platz aggressiv, offensiv und vor allem leidenschaftlich agieren. Dann werden sehen, wohin die Reise geht.

Sie mussten mit Julian Schieber einen wichtigen Mann ziehen lassen, auch Cacau sprach bis vor Kurzem von Abschied. Werden Sie bis zum 31. August noch einmal aktiv auf dem Transfermarkt?

Bobic: Stand heute werden wir nichts mehr unternehmen.

Als Sie Sami Khedira ziehen ließen und vergangenen Winter Vedad Ibisevic holten, mussten sie deutliche Kritik einstecken. Fühlen Sie sich nun in ihrem Handeln bestätigt?

Bobic: Der Khedira-Transfer lief zu Beginn meiner Amtszeit ab. Klar ist doch, wenn ein Top-Verein, in diesem Fall Real Madrid, kommt und einen so außergewöhnlichen Fußballer verpflichten möchte, dass es dann immer schwer wird, den Spieler zu halten. Bei Vedad Ibisevic wussten wir, was er leisten kann. Er hat eine richtig gute Halbserie beim VfB gespielt. Daran gilt es nun anzuknüpfen.

Woran liegt es eigentlich, dass viele junge Talente ihren Verein frühzeitig verlassen?

Bobic: In Ulreich, Tasci oder auch Gentner haben wir nur exemplarisch genannt einige Spieler, die beim VfB den Durchbruch geschafft haben. Es können nun einmal nicht alle diesen Weg beim VfB gehen, deshalb wird es auch in Zukunft Talente geben, die den Verein verlassen werden. Doch Top-Talente sollen es natürlich beim VfB schaffen.

Sind Sie stolz darauf, dass es so viele Ex-VfBler bei anderen Klubs gepackt haben?

Bobic: Wenn diese Spieler nicht eine so gute Ausbildung beim VfB genossen hätten, dann wäre dieser Schritt erst gar nicht möglich gewesen. Daher spricht es in erster Linie für unsere hervorragende Jugendarbeit.

Sie haben als Stürmer immer ein feines Gespür gehabt. Etwas, das Ihnen in Ihrer jetzigen Tätigkeit hilft beziehungsweise bereits geholfen hat?

Bobic: Es hilft sicherlich, bestimmte Situationen besser einzuordnen. Doch darauf alleine kann man sich natürlich nicht verlassen.

Wie sind Sie mit dem derzeitigen Stand der Vorbereitung zufrieden?

Bobic: Die Mannschaft hat in den ersten Wochen sehr gut gearbeitet. Die Einheiten waren intensiv - doch uns steht eine Saison bevor, in der hoffentlich noch die Belastung im internationalen Wettbewerb hinzukommt. Demensprechend müssen wir gewappnet sein.

Warum wird der VfB in dieser Saison eine konstantere Runde spielen? 

Bobic: Was wir machen können, ist die Voraussetzungen zu schaffen. Die Wellenbewegungen waren auch in der letzten Spielzeit vorhanden, jedoch waren die Ausschläge deutlicher als die Ausschläge nach unten. Für eine konstante Saison benötigt man immer auch ein wenig Glück, doch dieses kann man sich erarbeiten und da sind wir auf einem guten Weg.

Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für die neue Saison!