Samstag, 26. Oktober 2013

Ein "Streit", der in einer zweifelhaften Show gipfelt

Köln - Das, was den Fernsehzuschauern gestern Abend auf dem Kölner Privatsender RTL geboten wurde, hat einige Fragen aufgeworfen. Musste es so weit kommen? War das wirklich nötig? Und: War der so genannte "Tweef" überhaupt ein richtiger Streit zwischen Oliver Pocher und Boris Becker?
 
 
Kümmern wir uns nun um die Analyse, beziehungsweise die Antworten dieser aufgekommenen Fragen zu "Alle auf den Kleinen". Aus meiner Sicht musste es nicht so weit kommen, man hätte die Unstimmigkeiten auch ohne TV-Kameras in einer - dank unglaublich vieler Werbeunterbrechungen - ausfüllenden Abendshow klären können. Doch es sollte und musste die große Bühne sein.
 
Während Tennisidol Boris Becker beim sportlichen Wettkampf von seiner Ehefrau Lilly unterstützt wurde, hatte Oliver Pocher (Foto: dpa) seinen Busenkumpel Giovanni Zarella im Schlepptau. Kennen Sie nicht? Dss ist der, der mit der Castingband "Bro'Sis" bekannt wurde und mit dem Model Jana Ina verheiratet ist. Ansonsten ist es vergleichsweise still um den Italo-Schwaben geworden.

Die beiden Männer verstanden sich beim Raten von Twitterbegriffen richtig gut. Dass der Musiker bei den Schlagworten "häßlich" und "Frau" sofort an Bundeskanzlerin Angela Merkel dachte, soll nicht unerwähnt bleiben an dieser Stelle. Boris "tweetete" mit seiner Frau auf Englisch, ansonsten feuerte sie ihren Ehemann brav an. Immer wieder hörte man ein beherztes "Come on, Schatzilein."

Beim Zielschießen mit dem Tenisschhläger auf Portraitfotos des Rivalen hatte natürlich der Wimbledonsieger die Nase vorne, das Armbrustschießen oder den "Carwash" gewann ebenfalls das Ehepaar Becker gegen die "Pocharellas". Der Comedian hatte dafür u.a. im "Fatsuit" und beim Abschlussspiel die Nase vorne, auch weil Boris - wie manches Mal bei Turnieren - am Netz scheiterte.

Dass beide direkt nach der Aufzeichnung des Duells - es war keine Live-Sendung gewesen - ihren Streit - der nie einer war - beendeten, um somit die nächste Frage zu beantworten, war das erwartete Ergebnis dieser Show, die von "Dschungelqueen" Sonja Zietlow scharfzüngig moderiert und von Heiko Waßer anekdotenschwanger kommentiert wurde. Zum Abschluss forderte Abklatsch Pocher das Original Stefan Raab zum Duell heraus. Es wäre sicher ein echter Quotenhit, wenn es irgendwann heißt: "Schlag den Pocher"!

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