Sonntag, 13. Oktober 2013

Es geht eben nichts über ein echtes Buch aus Papier

Frankfurt - Die Faszination für den gedruckten Lesespaß ist und bleibt ungebrochen. Das hat wieder einmal die Frankfurter Buchmesse bewiesen, die noch bis heute Abend andauern wird. Neuester Trend der diesjährigen Austellung ist das Self-Publishing. Das bedeutet, dass Autoren ihre Bücher selbst auf den Markt bringen. Auch die E-Books erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit.


Und doch geht eben nichts über ein gutes Buch - sei es ein Hardcover, das Paperback oder eben ein schlichtes Taschenbuch. "Ein E-Book kann ich ziemlich schlecht verschenken", sagte eine Besucherin, die einen ganzen Stapel von neu erworbenem Lesestoff mit sich trägt. Hier und da hört man mehr oder weniger prominente Autoren lesen - immer wieder brandet lang anhaltender Applaus auf.

Besonders großes Interesse erzeugten beispielsweise Bestseller-Autor Martin Walser auf dem "Blauen Sofa" oder BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken im ARD-Forum. Beide wissen, wie sie der zahlreich versammelte Zuhörerschaft in ihren Bann ziehen können, immer wieder streuen beide einen kleinen Witz oder eine Anekdote ein. So berichtet Niedecken, der in seinem neuen Werk unter anderen Geschichten seiner Leidenszeit erzählt, von seiner ersten Fremdsprache im Alter von sechs Jahren - hochdeutsch.

Überhaupt findet man auf der weltgrößten Austellung für Bücher und Literatur alle möglichen Sprachen, Kulturen und Nationen - auch die bunt verkleideten Jugendlichen stechen im Freigelände ins Auge. Sie sind als Romanhelden, Comic- oder Actionhelden verkleidet, ihre Kistüme sind teilweise selbst gemacht. Apropos "selbst gemacht". Das so genannte "Self Publishing" gewinnt an immer größerer Bedeutung, auch der Schreiber dieser Zeilen gehört zu diesen Autoren.

"Es ist schon seltsam, plötzlich Autor, Herausgeber und Verlag in einer Person zu sein", erzählt ein Mitstreiter aus Norddeutschland, der bereits drei Bücher in Eigenregie auf den Markt gebracht hat. "Das kostet jede Menge Zeit, Geld und Nerven", ergänzt er. Und doch ist er stolz, auf das Erreichte - wie auch ich es selbst bin. Schön, dass die Buchmesse einen dabei tatkräftig unterstützt.

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