Montag, 5. Juni 2017

Der RK Vardar Skopje düpiert die großen Favoriten!

Köln - Der RK Vardar Skopje (Foto: EHF) hat sich den Titel der Handball-Champions-League gesichert. In letzter Sekunde schlug der Außenseiter im Finale das Starensemble von Paris St. Germain mit 24:23. 19.600 Zuschauer pro Tag hatten in der Kölner Lanxess-Arena vier spannende Partien beim Velux EHF-Final-Four gesehen. Den dritten Platz sicherte sich Telekom Veszprem vor Barcelona Lassa.


Als Raul Gonzalez, Headcoach der Mazedonier, seine Jungs sieben Sekunden vor dem Abpfiff in einer letzten Auszeit noch einmal um sich scharrte, war ihm und seinen Spielern klar, dass es nun um den ganz großen Wurf gehen sollte - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Alex Dujshebaev täuschte in Richtung PSG-Mittelblock an und bediente Ivan Cupic per Bodenpass.

Der fing das Spielgerät, flog am machtlosen Uwe Gensheimer in Richtung Weltklasse-Keeper Thierry Omeyer davon. Dieser war in diesem Duell der zweite Sieger - über den Oberschenkel fand der Ball seinen Weg in die Maschen des rot-weißen Gehäuses. Während Nikola Karabatic, Mikkel Hansen und Co. ihre Enttäuschung nicht verbergen konnten und den Tränen nah waren, feierte der Turnierdebütant seinen Coup mit und vor den eigenen Fans. 

Diese hatten während des hochspannenden Endspiels Unterstützung der spanischen und ungarischen Schlachtenbummler bekommen - auch die vielen neutralen Handballfreunde im weiten Rund drückten Vardar die Daumen. Und das, obwohl ganz speziell Uwe Gensheimer bei der Vorstellung mit frenetischem Beifall gefeiert wurde. Der deutsche Nationalmannschaftskapitän nahm zwar nicht den großen Pokal mit in den Zug an die Seine, aber dafür die Auszeichnung als Topscorer (115 Tore).

Den Pokal als wichtigster Spieler des zweitägigen Wettbewerbs - also sogenannter "MVP" - bekam HC-Torwart Arpad Sterbik, der Mitfavorit Barca im Halbfinale beinahe im Alleingang entzauberte (26:25). Auch das andere Vorschlussrundenduell war nichts für schwache Nerven gewesen. Hier hatte Paris gegen Veszprem, das die meisten Anhänger an den Rhein mitgebracht hatte, das Glück zum 27:26-Endstand auf seiner Seite gehabt.

Vor und am Finaltag stimmte nicht nur das Rahmenprogramm mit Auftritten von Ex-Spice-Girl Melanie C, sondern auch wieder die Kulisse, die von Markus Floth, Anett Sattler und Edit Szalay glänzend unterhalten und zum Mitmachen animiert worden war. Viele Fans werden es kaum erwarten können, bis Floth sein "There's only one thing to say, let's play" ins Mikrofon schmettert. Am 26. und 27. Mai 2018 ist es dann wieder soweit - mal schauen, mit welchen Teilnehmern.

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