Dienstag, 22. Mai 2012

Teure Schätze erinnern an goldene Zeiten

Friedrichshafen – Bei der 5. Auflage der Klassikwelt Bodensee sind Liebhaber und Sammler alter Autos, Motorräder, Flugzeuge und Boote wieder voll auf ihre Kosten gekommen. 42.000 Besucher zählten die Organisatoren der Messe Friedrichshafen an vier Messetagen – „an Land, zu Wasser und in der Luft“ blieben nicht nur die Münder offen, sondern scheinbar auch die Zeit stehen.


Höhepunkt der klassischen Tage am Bodensee war zweifelsohne am Freitag die Wasserung von Iren Dornier, Enkel des unvergessenen Claude Dornier, mit seinem Amphibienflugzeug Do 24 ATT (Foto: Sebastian Gottong) direkt auf dem Wasser vor der Häfler Uferpromenade. Einen Tag später, am Samstag, gingen 178 Fahrzeuge bei der Oldtimer-Parade auf die Strecke. Auch Elektrofahrzeuge surrten beinahe geräuschlos umher.

Sie gehörten zur gleichzeitig stattfindenden „ the electric avenue“, die den Kontrast zwischen alt und neu in der motorisierten Welt unterstreicht. Schön, dass auch bei den Händlern der Motor nicht stotterte – der Rubel rollte, wertvolle Schätze wechselten den Besitzer. Ein Mercedes 500 K, Baujahr 1934, kam für eine stattliche sechsstellige Summe unter den Auktionshammer.

Einfach der „Hammer“ war auch das, was die Hobbyrennfahrer im Freigelände auf dem Parcours in den Kurven zwischen den Reifenstapeln sowie am Gashahn beziehungsweise dem -pedal so anstellten. Sie lieferten sich packende Beschleunigungsduelle, knappe Überholmanöver und mehrere Positionswechsel. Der lautete Geräuschpegel und der typische Rennsportduft machte sogar einige Zaungäste außerhalb des Geländes neugierig.

Sie blieben beeindruckt stehen, ebenso wie scheinbar die Zeit.  „Viele Händler freuten sich über gute Umsätze und zogen nach vier Messetagen ebenso wie die Privatverkäufer oder die Teilnehmer auf dem Teilemarkt eine gute Verkaufsbilanz“, berichteten Messechef Klaus Wellmann und Projektleiter Roland Bosch über einen aus ihrer Sicht positiven Verlauf. Die nächste Klassikwelt Bodensee ist bereits terminiert. Und nicht nur Iren Dornier wird sich die Tage vom 30. Mai bis 2. Juni 2013 im Kalender markieren.

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