Samstag, 10. Dezember 2011

DHB-Damen erleiden bitteren WM-K.O.

Santos – Irgendwie zog sich dieses Manko durch das gesamte Turnier, wie der spärliche Zuschauerzuspruch. Die Rede ist von der Vielzahl technischer Fehler und großen Schwächen im Abschluss, die zum Auftreten der deutschen Handball-Nationalmannschaft der Frauen bei der Weltmeisterschaft in Brasilien gehörte wie sonst nur das Harz an die Hände. Bitteres Resultat: Das DHB-Team ist ausgeschieden, musste Gegner Angola nach der 22:25-Pleite zum Sieg gratulieren.


Doch damit nicht genug. Schließlich verpasste die Mannschaft von Bundestrainer Heine Jensen nach der dritten Niederlage im fünften Gruppenspiel nicht nur das WM-Achtelfinale, sondern auch die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 2012 in London. Entsprechend niedergeschlagen marschierten die DHB-Damen vom Spielfeld, kopfschüttelnd und den Tränen nahe (Foto: Michael Heuberger).

Dabei begannen die Titelkämpfe für Torhüterin Clara Woltering und ihre Vorderleute so vielversprechend, man wollte sich nach Platz 13 bei der Europameisterschaft steigern. Und es sah gut aus – zumindest im ersten Spiel. Da spielte Deutschland auf hohem Niveau, agierte in der Offensive treffsicher und ließ im stabilen Deckungsverbund relativ wenig zu. Und das gegen einen Gegner, der auf den Namen Norwegen hört und immerhin der aktuelle Olympiasieger ist. Am Ende hieß es 31:28.

Nicht ganz so gut lief es dann gegen Serbien und Montenegro, einer der Geheimfavoriten bei den Titelkämpfen. Die Auswahl der Bundesrepublik unterlag ganz knapp mit 24:25, rettete sich beim 23:22-Zittersieg in letzter Sekunde vor einer Blamage gegen China und musste Island beim 22:26 den Sieg überlassen. Das bedeutete, dass den DHB-Frauen nur ein Sieg gegen Angola zum Weitergekommen gereicht hätte.

Daraus wurde jedoch nichts, auch weil Spielmacherin Kerstin Wohlbold und ihre Mitspielerinnen ihre technischen Fehler sowie Fehlwürfe nicht entscheidend minimierten und gegen die angstlosen Durchschlagskraft der Angolanerinnen in der Offensive einfach kein Gegenmittel fanden. Selbst Mitte der zweiten Hälfte – als Woltering eine Glanzparade nach der anderen zeigte – kam die DHB-Auswahl nicht entscheidend heran. Nach 60 durchwachsenen Minuten platzten also gleich zwei Träume.

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