Sonntag, 8. Februar 2015

Die fetten Jahre müssen noch etwas warten!

Stuttgart - Das deutsche FedCup-Team (Foto: TS) hat sich mit einem 4:1-Erfolg über Australien für das Halbfinale qualifiziert. Dort trifft der Vorjahresfinalist vom 18. bis 20. April auf Russland mit Superstar Maria Sharapova. Den entscheidenden dritten Punkt holte Andrea Petkovic, die Jarmila Gajdosowa in drei Sätzen (6:3, 3:6, 8:6) niederrang.


Das abschließende Doppel zwischen Julia Görges und Sabine Lisicki im Vergleich mit Casey Dellacqua und Olivia Rogowska war für den Spielausgang nicht mehr entscheidend. Und das, obwohl die vier Tennisprofis in der Stuttgarter Porsche-Arena noch einmal groß aufspielten. Zwar war ein Teil der 4000 Zuschauer bereits gegangen, doch die Verbliebenden bekamen drei hauchdünne Sätze serviert - 6:7, 7:6 und 10:6 hieß es dann zum Abschluss für die Gastgeberinnen.

Die hatten im ersten Durchgang bereits mit 4:0 in Führung gelegen, verloren dann jedoch die Linie im Spiel und entwickelten weniger Druck beim eigenen Service beziehungsweise in den Grundlinienschlägen. So landete so mancher Versuch im Netz, wie es zuvor auch schon bei Andrea "Petko" Petkovic der Fall gewesen war. Gerade der erste Aufschlag und die Vorhand ließ die deutsche Nummer zwei in schönster Regelmäßigkeit im Stich.

Dennoch machte die emotionale Hessin gegen Gajdosowa die wichtigen Punkte und wusste sich zudem im dritten Abschnitt noch einmal zu steigern. Mit 8:6 behielt sie schlussendlich - unter dem lautstarken Jubel des Publikums - die Oberhand und vergaß vor lauter Erleichterung beinahe ihren Schläger hinten an der Grundlinie. Beim Interview mit Matthias Killing war "Petko" kaum zu bremsen und sprach im Freudentaumel bereits über die Zeit nach ihrer Karriere.

"Einst steht fest: Ich werde später defintiv mal fett", sagte die aktuelle Nummer 13 der Welt und forderte eine rauschende Party mit Champagner. Als niemand darauf reagierte, fügte "Petko" ein kurzes "Bier ist auch ok!" hinzu. Ein kleines Fest hatten sich die FedCup-Mädels nach zwei spannenden Tagen auch verdient. Doch eines ist sicher: Die "fetten Jahre" müssen wohl noch etwas warten.