Graz - Mona Mitterwallner hat ihrer ärgsten Konkurrenz abermals das Hinterrad gezeigt und sich zur österreichischen Staatsmeisterin gekürt. Mitterwallner - die für das Langenargener Team TREK | VAUDE fährt - verwies Laura Stigger, Titelverteidigerin und Olympiakandidatin der Alpenrepublik, mit deutlichem Vorsprung auf Platz zwei.
Bei guten Bedingungen und sommerlichen Temperaturen machten sich die Spitzenathletinnen aus Österreich auf die Jagd nach dem Titel durch die Hügellandschaft rund um Graz. Die Strecke sei mit steilen Anstiegen, Sprüngen und technisch anspruchsvollen Abfahrten gespickt gewesen.
Und: Am Start war es Laura Stigger, die mit hohem Tempo in den ersten Anstieg fuhr und die Konkurrenz auf Abstand halten wollte, was ihr auch in der ersten Runde gelang. Die 19-jährige Mitterwallner benötigte nicht viel Zeit, um von Platz sieben auf die Führende aufzuschließen. Kurz vor Ende der Startrunde übernahm sie die Führung, die sie dann nicht mehr abgab.
Nach 1:12:47 Stunden überquerte sie als neue Staatsmeisterin die Ziellinie und fuhr einen gewaltigen Vorsprung von 4:09 Minuten gegenüber der Zweitplatzierten Laura Stigger heraus. „Ich kann noch gar nicht sagen, wie glücklich ich über diesen Titel bin. Nach der Enttäuschung über die Nichtnominierung zu Olympia wollte ich zeigen, wie gut meine Form ist und habe alles gegeben“, betonte die 19-Jährige.
Und weiter: „Endlich gab es auch mal ein Rennen ohne Matsch, Dauerregen und Schneefall und die steilen Anstiegen kamen mir sehr entgegen. Ich bin sehr stolz, nun das Trikot der österreichischen Staatsmeisterin tragen zu dürfen.“
Bei den Herren gingen Titelverteidiger Karl Markt sowie Gregor Raggl für den Rennstall aus Langenargen an den Start. In der Favoritenrolle war aber ein anderer Österreicher. Max Foidl nutzte auch von Beginn an seinen Heimvorteil und wollte seine Olympiakandidatur sogleich untermauern.
Nach dem ersten Anstieg waren Markt und Raggl noch am Hinterrad des Führenden, konnten dessen Tempo aber dann nicht mehr halten. Beide versuchten zwar - auf Position zwei und drei liegend - immer wieder auf den Lokalmatadoren aufzuschließen, mussten diesen schließlich allerdings ziehen lassen.
Aber: In der letzten Runde sei es nochmals turbulent geworden, als Gregor Raggl einen technischen Defekt hatte. Am Ende konnte sich Markt über den Titel des Vizemeisters freuen und Raggl schaffte als Dritter ebenfalls einen Platz auf dem Podest.
„Ich wollte natürlich meinen Titel gerne verteidigen und fühlte mich auch gut - aber Max Foidl war einfach stärker und ich konnte die Lücke, die entstand, nicht mehr schließen. Aber: Ich habe mein Bestes gegeben und bin Vizemeister geworden“, freute sich Markt.