Baindt - Der VfB Friedrichshafen ist auch in der kommenden Spielzeit 2019/20 in der Fußball-Landesliga am Start. Im zweiten Aufstiegs-Relegationsspiel um den Einzug in die Verbandsliga Württemberg unterlagen die Männer um Spielertrainer Daniel Di Leo gegen den TSV Heimerdingen verdient mit 1:2.
Verdient deshalb, weil die "Gäste" aus Heimerdingen vor 977 Zuschauern auf dem Geläuf des SV Baindt (Foto: TS) mehr Ballsicherheit an den Tag legten und zudem mehr Durchschlagskraft in der Offensive entwickelten. Dabei waren die "Hausherren" vom Bodensee nach dem frühen 0:1-Rückstand in Minute 13 durch Pascal Dos Santos Coehlo sehenswert zurück gekommen.
Aus dem Nichts setzte Harun Toprak zum Schuss aus der Distanz an und hatte damit Erfolg. An Freund und Feind vorbei schlug die Kugel in der 22. Minute aus 25 Metern zum nicht unverdienten Ausgleich im TSV-Gehäuse ein: ein Treffer der Marke Traumtor, das von den "Häfler Jungs" entsprechend gefeiert wurde.
Bis zum Pausenpfiff passierte in einer recht chancenarmen Partie hüben wie drüben relativ wenig, weil beide Kontrahenten auf defensive Stabilität setzten und die Passgenauigkeit sowohl über die kurze Distanz als auch über lange Diagonalbälle mitunter zu wünschen übrig ließ.
Sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff waren es erneut die in Rot spielenden Heimerdinger, die den nächsten erfolgreichen Abschluss zu verzeichnen hatten. Aufgrund einer missglückten Abseitsfalle stand Michele Ancona in halblinker Position plötzlich frei vor dem Gehäuse von VfB-Keeper Heiko Holzbaur.
Ein kurzer Blick, ein eleganter Chip - fertig war die 2:1-Führung für den TSV, der den mitgereisten Anhang in Verzückung versetzte. Währenddessen berieten sich Di Leo und Assistent Giovanni Rizzo, was nun zu tun ist beziehungsweise wäre. Innerhalb von 15 Minuten tauschte man gleich drei Mal.
Nachdem zunächst Joshua Merz für Michael Staudacher kam (55.), ersetzte Eugen Strom Jungspund Sebir Elezi (63.) sowie Michael Metzler Kapitän Denis Nikic (70.). Der VfB agierte nun in einer 4-4-2-Formation und erzeugte wesentlich mehr Druck auf die gut sortierte Heimerdinger Abwehr.
Zählbares sprang jedoch nicht wirklich heraus, obwohl Merz den Ausgleich nach einem schönen Spielzug in der Schlussphase sogar auf dem Fuß gehabt hatte (83.). Inzwischen war auch Daniel Di Leo für seinen Bruder Nico gekommen (74.). Ab sofort agierten die Häfler in einer 3-4-3-Formation, kamen jedoch nicht so richtig in die gefährlichen Abschlusssituationen.
Aber: Da der Gegner die eine oder andere Kontersituationen jedoch nicht sonderlich gut löste, schnupperte der VfB bis in die Nachspielzeit am möglichen Ausgleich. Doch es sollte an diesem Tag einfach nicht sein, sodass sich der TSV Heimerdingen feiern ließ und weiterhin von der Verbandsliga träumen darf.
Und der VfB? Der darf trotz des geplatzten Traums von der erhofften Verbandsliga-Rückkehr auf sich und seine Spielzeit stolz sein. Schließlich war man die komplette Rückrunde ungeschlagen geblieben und hatte sich so den hervorragenden zweiten Tabellenplatz hinter Meister TSV Berg hart erarbeitet.