Montag, 17. Juni 2019

VfB muss Traum von Verbandsliga-Aufstieg begraben

Baindt - Der VfB Friedrichshafen ist auch in der kommenden Spielzeit 2019/20 in der Fußball-Landesliga am Start. Im zweiten Aufstiegs-Relegationsspiel um den Einzug in die Verbandsliga Württemberg unterlagen die Männer um Spielertrainer Daniel Di Leo gegen den TSV Heimerdingen verdient mit 1:2.


Verdient deshalb, weil die "Gäste" aus Heimerdingen vor 977 Zuschauern auf dem Geläuf des SV Baindt (Foto: TS) mehr Ballsicherheit an den Tag legten und zudem mehr Durchschlagskraft in der Offensive entwickelten. Dabei waren die "Hausherren" vom Bodensee nach dem frühen 0:1-Rückstand in Minute 13 durch Pascal Dos Santos Coehlo sehenswert zurück gekommen.

Aus dem Nichts setzte Harun Toprak zum Schuss aus der Distanz an und hatte damit Erfolg. An Freund und Feind vorbei schlug die Kugel in der 22. Minute aus 25 Metern zum nicht unverdienten Ausgleich im TSV-Gehäuse ein: ein Treffer der Marke Traumtor, das von den "Häfler Jungs" entsprechend gefeiert wurde.

Bis zum Pausenpfiff passierte in einer recht chancenarmen Partie hüben wie drüben relativ wenig, weil beide Kontrahenten auf defensive Stabilität setzten und die Passgenauigkeit sowohl über die kurze Distanz als auch über lange Diagonalbälle mitunter zu wünschen übrig ließ.

Sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff waren es erneut die in Rot spielenden Heimerdinger, die den nächsten erfolgreichen Abschluss zu verzeichnen hatten. Aufgrund einer missglückten Abseitsfalle stand Michele Ancona in halblinker Position plötzlich frei vor dem Gehäuse von VfB-Keeper Heiko Holzbaur.

Ein kurzer Blick, ein eleganter Chip - fertig war die 2:1-Führung für den TSV, der den mitgereisten Anhang in Verzückung versetzte. Währenddessen berieten sich Di Leo und Assistent Giovanni Rizzo, was nun zu tun ist beziehungsweise wäre. Innerhalb von 15 Minuten tauschte man gleich drei Mal.

Nachdem zunächst Joshua Merz für Michael Staudacher kam (55.), ersetzte Eugen Strom Jungspund Sebir Elezi (63.) sowie Michael Metzler Kapitän Denis Nikic (70.). Der VfB agierte nun in einer 4-4-2-Formation und erzeugte wesentlich mehr Druck auf die gut sortierte Heimerdinger Abwehr.

Zählbares sprang jedoch nicht wirklich heraus, obwohl Merz den Ausgleich nach einem schönen Spielzug in der Schlussphase sogar auf dem Fuß gehabt hatte (83.). Inzwischen war auch Daniel Di Leo für seinen Bruder Nico gekommen (74.). Ab sofort agierten die Häfler in einer 3-4-3-Formation, kamen jedoch nicht so richtig in die gefährlichen Abschlusssituationen.

Aber: Da der Gegner die eine oder andere Kontersituationen jedoch nicht sonderlich gut löste, schnupperte der VfB bis in die Nachspielzeit am möglichen Ausgleich. Doch es sollte an diesem Tag einfach nicht sein, sodass sich der TSV Heimerdingen feiern ließ und weiterhin von der Verbandsliga träumen darf.

Und der VfB? Der darf trotz des geplatzten Traums von der erhofften Verbandsliga-Rückkehr auf sich und seine Spielzeit stolz sein. Schließlich war man die komplette Rückrunde ungeschlagen geblieben und hatte sich so den hervorragenden zweiten Tabellenplatz hinter Meister TSV Berg hart erarbeitet.

Donnerstag, 13. Juni 2019

Vierfacher Hohmann schießt VfB in Runde zwei

Ravensburg - Der VfB Friedrichshafen hat sich in der Aufstiegsrelegation zur Fußball-Verbandsliga für die zweite Runde qualifiziert. Im Duell der Landesligisten mit dem SV Böblingen steckten die Jungs vom Bodensee auf dem Sportgelände des TSB Ravensburg sogar einen 0:2-Rückstand weg (Foto: TS).


Dieser war mehr als glücklich zustande gekommen, da eigentlich die "Gastgeber" vor rund 600 Zuschauern das aktivere Team gewesen waren. In Minute 43 erwischte Fabian Schragner VfB-Keeper Heiko Holzbaur aus der Distanz auf dem falschen Fuß, weil weder er noch seine Verteidigung mit einem Schuss rechneten. Kaum war die Partie nach dem Seitenwechsel wieder angepfiffen, erhöhte Semih Emirzeoglu auf 2:0.

Auch dieser Treffer war mehr als glücklich gefallen, weil die Häfler noch gar nicht richtig auf dem Platz gewesen waren und die Kugel schlicht und einfach gar nicht aus der Gefahrenzone bekamen. Zudem wurde das Spielgerät auf dem Weg hinter die Linie erst einmal abgeblockt und dann auch noch zweimal abgefälscht.

Andreas Köster, Friedrichshafens Sportbürgermeister, saß zu diesem Zeitpunkt bei herrlichem Sonnenschein ganz alleine auf einer Treppe in der Kurve und tippte auf seinem Mobiltelefon herum. Er war zu diesem Zeitpunkt des Relegations-Duells wohl nicht der Einzige gewesen, der nicht mehr so richtig an die Mannschaft von VfB-Spielertrainer Daniel Di Leo glaubte.

Doch die Häfler kamen zurück - und wie. Nach einer zu kurzen Rückgabe auf den Gäste-Keeper aus Böblingen roch Landesliga-Torjäger Sascha Hohmann den Braten und verkürzte in Minute 61 auf 1:2. Fortan spielte nur noch eine Mannschaft, nämlich die aus der Zeppelinstadt. Di Leo änderte die Grundordnung, ließ in Absprache mit Assistent Giovanni Rizzo viel offensiver agieren und wechselte sich darüber hinaus selbst ein. 

Elf Minuten später war es abermals Hohmann, der einen schön vorgetragenen Angriff zum 2:2-Ausgleich über die Linie bugsierte. In den Schlussminuten hatten beide Kontrahenten die Entscheidung auf dem Fuß - doch es sollte in die Verlängerung gehen. In dieser machte Hohmann mit zwei weiteren Treffern (94., 115.) den Sack zu, während der SVB sogar noch eine Rote Karte kassierte.

Doch der anschließenden Freistoß nach Notbremse brachte nichts mehr ein, sodass sich der VfB Friedrichshafen von seinem mitgereisten Anhang um die "Häfler Jungs" feiern lassen durfte. Am Sonntag, 16. Juni, geht's um 15 Uhr nun gegen den TSV Heimerdingen in Baindt weiter.

Donnerstag, 6. Juni 2019

Gastbeitrag: Ein Krimi, der aus Zufall entstanden ist!

München - Thomas Schlichte, Autor und Journalist aus Friedrichshafen, hat ein neues Buchprojekt gestartet. In "Crash 913 - sein allergrößter Fall" wird das Leben eines Kleinstadt-Journalisten buchstäblich auf den Kopf gestellt. Dabei wollte sich dieser nur um einen harmlos wirkenden Verkehrsunfall kümmern.



Doch - wie so oft - kommt es eben ganz anders und erst recht, als man denkt. Und so steckt Kurt, ein Mittfünziger, plötzlich mittendrin in dubiosen Geschäften und einem mysteriösen Fall, der ihm beinahe alles abverlangt und ihn zugleich in große Gefahr kommen lässt.

"Ich wollte aus Respekt vor meinem verstorbenen Kollegen Jean, mit dem ich damals 'Burgund - Krawattes Fälle" ins Leben gerufen hatte, etwas Neues beginnen, aber im Genre 'Krimi' bleiben", erklärt der 37-jährige Häfler, dessen eigentliches Steckenpferd ja die Handballberichterstattung ist.

So ist "Crash 913" ein gänzlicher neuer Krimi, der mit dem Überraschungserfolg von "Burgund" nichts, aber auch gar nichts zu tun hat - außer dem gleichen Genre und einer beschaulichen Kleinstadt als Schauplatz.