Mittwoch, 26. Dezember 2012

Ein Fest, bei dem für viele nur noch Materielles zählt

Friedrichshafen - Die gerade zu Ende gegangenen Weihnachtsfeiertage haben es wieder einmal eindrucksvoll gezeigt. Es geht beim Fest der Geburt Christi und der Liebe nicht mehr um reine Dankbarkeit und das schöne Zusammensein mit der Familie - nein,  es regiert der Kommerz, für Ruhe und Einkehr ist kein Platz (mehr).


Gut, für Einkehr irgendwie schon - aber eher in Kneipen, Clubs und Diskotheken. Ich möchte das nicht verurteilen, es gehört eben dazu - auch für mich. Aber dass es bei vielen nur noch darum geht, die "lästige Familienpflicht" so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, macht mich nachdenklich und traurig. Ganz zu schweigen von der Beschererei. Kaum ist der letzte Bissen verschluckt, wird fordernd die Hand aufgehalten.

Ja, auch ich war als Kind ungeduldig, war tierisch gespannt, was in den bunten Päckchen drin ist. Aber ich habe mich auch gefreut, wenn ich kein Smartphone, einen Plasma-TV oder eine Spielekonsule in den Händen hielt. Längst nicht mehr in den Händen hat übrigens auch der Pfarrer den Gottesdienst nicht mehr. Da muss er die einfachsten Gebete vorsagen, die hungrige Meute stürmt bereits vor dem Schlusssegen nach draußen.

Selbst das letzte Lied - in dem Fall "Ihr Kinderlein kommet" - ist uninteressant, den Text kennt ohnehin fast keiner mehr. Warum gehen diese Leute dann überhaupt noch in die Kirche? Ja, wahrscheinlich, weil man es eben so macht, es gehört sozusagen dazu. "Gesehen und gesehen werden" ist das Motto, bevor es dann endlich in die Nacht geht. Ohne Familie, denn die ist da unerwünscht. Ich bin froh, dass ich sie (noch) habe!

Samstag, 22. Dezember 2012

Der Meister bastelt an der Wachablösung

Friedrichshafen - Die Berlin Recycling Volleys haben dem VfB Friedrichshafen in der 1. Volleyball-Bundesliga eine bittere Pleite beigebracht. Bitter deshalb, weil der VfB dem neuen Rivalen aus der Hauptstadt in der heimischen ZF Arena vor 3.200 Zuschauern alles abverlangte. Über fünf Sätze spielten beide Teams ganz groß auf, am Ende holte der Spitzenreiter zwei Punkte mehr zum 3:2-Erfolg.


17:25, 25:21, 30:28, 20:25, 13:15 lauteten nach hartem Kampf um 21.50 Uhr die einzelnen Satzergebnisse, besonders nach dem schlechten ersten Durchgang wusste sich die Mannschaft von VfB-Cheftrainer Stelian Moculescu zu steigern. Richtig eng wurde es vor allem in Abschnitt drei, als die Recycling Volleys eigentlich schon der Entscheidung entgegen steuerten. Besonders Ventzislav Simeonov lief zu großer Form auf.

Der italienische Diagonalangreifer sammelte am Ende unglaubliche 29 Punkte, wurde aber auch immer wieder geblockt und zeigte nicht gerade die gefährlichsten Aufschläge. Im Lager des Meisters wusste Paul Carroll zu überzeugen, der es insgesamt auf 26 Zähler brachte. Italien-Rückkehrer Robert Kromm verbuchte 20 Punkte, besonders in der Feldabwehr zeigten die Volleys vor ihren mitgereisten Fans tollen Sport.

Im vierten Satz mussten die Hausherren auf den Brasilianer Idi verzichten, der nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Carroll umknickte und mit dickem Knöchel ausschied. Schön, dass sich trotz sportlicher Rivalität beide medizinische Abteilungen um den Spieler kümmerten. Etwas, das es so nicht in jeder Sportart gibt. VfB-Neuzugang und Ex-Berliner Sebastian Krause (Foto: Günter Kram) feierte zudem ein ordentliches Debüt.

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Erneut etwas in eigener Sache

Friedrichshafen - "Es ist schon verrückt, was da mit mir passiert", sagt Sportjournalist Thomas Schlichte, wenn er an die Nachwehen seines "Erstlings", einem kleinen Liebesroman, denkt. Seit vier Monaten ist "Verhängnisvolle Begegnung. Der lange Weg zum perfekten Glück" auf dem Markt - allerdings nur online, aber dafür in 1.000 Shops.


Dabei fühlen sich die so genannten "Nachwehen" richtig gut an, einige seiner bisherigen Auftraggeber aus Print, Online, Funk oder Fernsehen haben bereits über den 30-jährigen Häfler (Foto: Günter Kram) berichtet. "Vom eigenen Kollegen befragt und fotografiert zu werden, war schon ziemlich seltsam", erinnert sich der Autor an seinen ersten Interviewtermin mit der Schwäbischen Zeitung, Lokalausgabe Friedrichshafen.

Mittlerweile haben auch der INFO Südfinder, die SeeWoche und der Südkurier über ihn geschrieben - kürzlich machte RegioTV eine kleine Verlosung. "Ich habe schon Ideen für weitere Bücher, Anfragen gibt es bereits", erklärt Schlichte, der sein Hobby - das Schreiben - vor vier Jahren endgültig zum Beruf machte. Erst letzte Woche sendete auch das SWR4-Bodenseeradio einen Beitrag (s. Video). Es scheint, als habe der junge Mann sein persönliches Glück gefunden zu haben - vor allem in beruflicher Hinsicht.


Samstag, 15. Dezember 2012

Erstes Fred Harbour-Atelier am See

Friedrichshafen - Fred Harbour hat ein neues Zuhause gefunden. Die Kultmarke mit dem Arbeiter am Amboss ist ab sofort in der Laimgasse 5 zu bekommen. Hinter dem Steakhaus Tiffany’s in der Häfler Friedrichstraße hat sich Designer Marc Bösche (Foto: Thomas Schlichte) sein eigenes Reich geschaffen.


In einer ehemaligen Mosterei gibt’s die selbstdesignten T-Shirts, Polohemden, Jacken, Mützen und Taschen ab sofort zu kaufen. Mit seinem eigenen Laden habe sich der 41-jährige Wahl-Häfler – der mittlerweile seit über zwölf Jahren am Bodensee lebt – einen kleinen Traum erfüllt, zur offiziellen Eröffnung kamen über 50 geladene Gäste vorbei. 

Seit zwei Jahren ist die Marke nun schon auf dem Markt – zunächst konnte man die aufwendige Handarbeit des Designers lediglich im hauseigenen Online-Shop bekommen. Im Vorjahr eroberte das Label – das die alte Geschichte der Zeppelinstadt mit modernen Eye-Catchern auf Brust und Rücken verbindet – unter anderen zwei Modegeschäfte in der Innenstadt. Nun wagte der gebürtige Niedersachse den nächsten Schritt. 

Bis auf Montagvormittag ist der Geschäftsinhaber jeden Tag für seine Kundschaft da, ständig auf der Jagd nach neuen Motiven. Der Designer hat auch schon bereits unter anderen mit den Schauspielern Axel Stein und Detlef “Det” Müller zusammengearbeitet. Im Laden selbst trifft Tradition auf Moderne. 

„Ich habe schon immer ein Faible für Altes und Geschichte gehabt“, erklärt Marc Bösche, während einem die historischen Fotos an der Wand ins Auge stechen. Er zeigt dabei stolz auf den Herrn am Steuer eines „Adler“. Das sei sein Urgroßvater, ist zu hören, während rhythmische Klänge von Hits aus dieser Zeit den Raum ausfüllen.

Mittwoch, 12. Dezember 2012

"Die Zusammenstellung des Kaders passt"

Friedrichshafen - Er ist mit seinen Jungs Dauergast am Bodensee, nahm in diesem Jahr mit der Eintracht aus Frankfurt bereits zum sechsten Mal am MTU-Hallencup teil - und das bei gerade einmal zehn Auflagen. Warum U15-Coach Samad El Messaoudi (Foto: Eintracht) das Turnier so schätzt, erklärte er im Gespräch mit Thomas Schlichte.


Herr El Messaoudi, Sie gehören ja beinahe schon zum Inventar des MTU-Hallencups?

El Messaoudi: Ja, kann man fast sagen. Wir sind bereits das sechste Mal da, weil uns das Turnier sehr gut gefällt. Klaus (Segelbacher, Anm. d. Red.) hat es geschafft, das Teilnehmerfeld Jahr für Jahr attraktiver zu machen. Und als es hieß, dass wir eigentlich in der ZF Arena spielen, mussten wir nicht lange überlegen.

Worin liegt für Sie der Reiz solcher Vergleiche mit deutschen und internationalen Top-Teams?

El Messaoudi: Mit den deutschen Mannschaften messen wir uns auch während der Saison - und zwar in der Regionalliga auf dem Feld. Für uns war wichtig zu sehen, wie wir im Vergleich zu den ausländischen Teams stehen. Das war letztendlich unser Ansporn zu kommen.

Welche Unterschiede in der Bespielbarkeit zwischen Kunstrasen und Hallenboden gibt es?

El Messaoudi: Der Kunstrasen macht das Spiel im Vergleich zum Hallenboden langsamer - aber die Bedingungen sind für alle Teilnehmer gleich. Schließlich hat jeder Verein einen Kunstrasenplatz, so dass die Premiere auf dem anderen Geläuf bei allen sehr gut angekommen ist.

Gibt es einen ehemaligen U15-Kicker, der es inzwischen zu den Profis geschafft hat?

El Messaoudi: Da fällt mir zum Beispiel Sonny Kittel ein, der damals mit dabei war. Und natürlich muss und darf man Emre Can erwähnen, der mittlerweile beim FC Bayern zum Team der Bundesliga-Profis gehört - und bei seiner Teilnahme Torschützenkönig geworden ist.

Und was trauen Sie den Eintracht-Profis in dieser Saison zu. Bisher läuft es richtig gut?

El Messaoudi: Ich denke, dass die Eintracht am Saisonende irgendwo zwischen Platz fünf und zehn landen wird. Die Zusammenstellung des Kaders durch Trainerteam und Management passt - sie hatten da auch ein glückliches Händchen. Und ich hoffe, dass das so weitergeht und wir uns dauerhaft in der Bundesliga auf den genannten Plätzen etablieren können und werden.

Können Sie sich selbst einmal vorstellen, im Aktivenbereich ein Traineramt zu übernehmen?

El Messaoudi: Nein; eher nicht. Ich bin seit etwa 15 Jahren im Juniorenbereich zu Hause und möchte das noch ein paar Jahre weitermachen. Ich denke, dass ich mich dann eher in den administrativen Bereich zurückziehen werde.

Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute!

Sonntag, 9. Dezember 2012

Großer Sport in einer leider viel zu kleinen Halle


Friedrichshafen - Der FC Bayern München hat die 10. Auflage des MTU-Hallencups für U15-Fußballer gewonnen. In einem hart umkämpften Endspiel holte die Auswahl des deutschen Rekordmeisters dabei einen 0:2-Rückstand gegen den VfB Stuttgart auf und gewann das Finale am Ende mit 3:2 (Foto: Günter Kram). Wermutstropfen ist und bleibt die viel zu kleine Halle, ein Umzug in die ZF Arena scheiterte relativ kurzfristig.


“Ich muss der Fußball-Abteilung des VfB Friedrichshafen ein großes Kompliment für diese tolle Arbeit aussprechen“, sagte Friedrichshafens Bürgermeister Peter Hauswald bei der Siegerehrung in der Häfler Bodenseesporthalle. „Es wäre schön, wenn wir uns alle wiedersehen – dieses Mal aber dann in der ZF Arena.“ Ein toller Wunsch, denn dann würden wirklich alle Zuschauer locker Platz finden.

Bereits am Eröffnungstag platzte die Bodenseesporthalle aus allen Nähten – offiziell können nur 1.300 Besucher auf der Tribüne sitzen. Viel zu wenig für Spieler, Fans, Betreuer, Angehörige und interessierte Menschen beim größten Hallen-Vergleich für Jugendkicker in Europa. Dabei hatten Organisator Klaus Segelbacher und seine vielen Helfer keine Kosten und Mühen gescheut, um eine perfekte Veranstaltung – erstmals auf Kunstrasen – zu stemmen.

Und das gelang, denn selbst im Internet sowie im sozialen Netz gab es jederzeit aktuelle Ergebnisse und Bilder live aus der Halle – lediglich die Teams aus der Region waren kürzer im Wettbewerb, als insgeheim gewünscht. Schließlich machte der Nachwuchs der Profiteams aus Deutschland, England, Kroatien, der Schweiz und Spanien den Sieger unter sich aus - am Ende waren es die torhungrigen „Roten“ von der Isar.

Wäre schön, wenn die Stadt und die Hausherren der Arena die Notwendigkeit eines größeren Austragungsortes nun erkennen beziehungsweise spätestens jetzt erkannt haben. Sonst werden Segelbacher und Co. bald kein „Champions League-Niveau“ mit Teams wie Manchester United, Manchester City oder dem FC Barcelona mehr hier am Bodensee bieten können.

Mittwoch, 5. Dezember 2012

"Ich genieße es sehr, bei Arsenal zu sein"

London - Lukas Podolski ist einer der beliebtesten Profis der deutschen Fußball-Szene. Der 27-jährige Linksfuß (Foto: FC Arsenal) ist seit dieser Saison für den FC Arsenal London aktiv und fühlt sich auf der britischen Insel richtig wohl. Die Fragen an den deutschen Nationalspieler stellte Thomas Schlichte.


Lukas, genießen Sie Ihr Leben in England?

Ja, ich genieße es sehr, bei Arsenal zu sein. Bisher fühle ich mich sehr wohl. Ich habe jedoch für vier Jahre und nicht nur für fünf oder sechs Monate unterschrieben. Ich komme gut zurecht, verstehe mich gut mit der Mannschaft und komme im Verein bestens zurecht. Aber wir brauchen ein paar mehr Punkte, um in der Premier League weiter nach oben zu kommen.Doch wenn wir so spielen, wie zuletzt gegen Tottenham, dann werden wir diese Punkte holen.

Und wie schmeckt Ihnen das Leben abseits des Platzes in London?

Ich bin gut angekommen, habe eine tolle Bleibe gefunden und genieße mein Leben. Ich mag die Menschen in England sehr, mit ihnen kann man schnell sehr gut auskommen. Mir gefällt die Stadt London und die großartige Atmosphäre, die dort herrscht. Ich habe überhaupt keine Probleme, mich zurechtzufinden.

Hat Ihnen dabei auch Ihr sonniges Gemüt geholfen?

Ja, ich denke schon, dass mir das geholfen hat. Ich bin sehr glücklich. Ich versuche immer zu lachen - so bin ich eben. Vielleicht kann ich damit auch der Mannschaft weiterhelfen, denn wir machen in der Umkleidekabine jede Menge Späße miteinander. Der Teamgeist und das Verhältnis der Spieler untereinander ist sehr gut bei Arsenal. Die Jungs sind einfach ein fantastischer Haufen.

Lernen Sie schon fleißig Englisch?

Sicher, ich versuche so viel wie möglich Englisch zu sprechen - und ich denke, dass ich immer besser werde. Wenn du deinen Lebensmittelpunkt von Deutschland nach irgendwo anders hin verlagerst, dann musst du auch die Sprache lernen. Ich lerne jeden Tag dazu und fühle mich immer sicherer. Mein Englisch ist gut, aber ich versuche mich weiter zu verbessern - egal, ob mit den anderen Spielern oder dem Mitarbeiterstab des Vereins.

Hat Sie der englische Fußball in seiner Art überrascht?

Nein, keinesfalls. Die Stimmung in den Stadien ist fantastisch, die Heimspiele im Emirates Stadium sind immer ausverkauft. Die Atmosphäre in unserem großartigen Stadion ist beeindruckend, die Fans sind einfach klasse. Mir gefällt es wirklich gut, hier zu spielen. Auch die Auswärtsspiele sind immer toll, wir haben auch in anderen Städten viele Anhänger, die uns dann hervorragend unterstützen. Das ganze Drumherum und der Fußball selbst sind unglaublich. Es wird sehr hart gespielt, du musst dich in jeder Partie beweisen und kämpfen. Doch das gefällt mir, auch die Fans und die Stadionbesucher an sich. Die Premier League ist eine sehr ausgeglichene Liga und ich genieße die neue Herausforderung sehr - sie ist ein wichtiger Schritt in meiner Karriere.

Sehen wir jetzt den “echten Podolski”?

Ich weiß es nicht, wer oder was ist der “echte Podolski”?! Zum jetzigen Zeitpunkt bin ich zufrieden mit meiner Leistung und der Art meines Spiels - es läuft ordentlich. Aber ich weiß, dass ich mehr kann. Ich möchte öfter treffen, weitere Vorlagen machen und dadurch der Mannschaft weiterhelfen. Es läuft im Moment super. Aber ich versuche, noch besser zu werden.

Und was raten Sie den Spielern der U15 von Arsenal beim MTU-Hallencup?

Mein Ratschlag für junge Fußballer ist ganz einfach. Trainiert so hart, wie Ihr könnt - und natürlich so oft wie nur möglich. Arbeitet gewissenhaft und versucht immer, Euer Bestes zu geben - egal, ob es im Training, in Spielen oder jetzt beim MTU-Hallencup ist. Ich sage: Versucht immer, das Maximum zu erreichen.

Mittwoch, 28. November 2012

Ein Schweizer lässt das österreichische Ischgl beben

Ischgl - DJ Antoine hat am Abend das österreichische Skisportmekka Ischgl in einen riesigen Dancefloor verwandelt. Mit im Gepäck hatte der 37-jährige Antoine Konrad - so der bürgerliche Name des House-DJ, Produzenten und Labelchefs aus Basel - seine größten Hits, gute Laune und jede Menge Sonnenbrillen.


Die verteilte der Macher von weltbekannten Hits wie "Welcome to St. Tropez", "Ma Cherie" oder "Broadway" unter seinen Fans im einsetzenden Schneeregen, der aber die gute Stimmung der Wintersportler nicht trübte. Im Gegenteil, denn das Publikum aller Altersklassen sang, tanzte und klatschte begeistert mit.

Der Künstler (Foto: Thomas Schlichte) spielte auf dem Parkplatz der Tiroler Gemeinde aber nicht nur seine eigenen Songs, sondern legte auch bekannte Titel nicht weniger berühmter Kollegen wie David Guetta und Co. auf. Dabei wurde es nicht nur DJ Antoine warm ums Herz, sondern auch den Gästen. Einige zündeten sogar bengalische Feuer, der DJ selbst hatte seine dicke Daunenjacke mit Fellbesatz inzwischen längst geöffnet.

Nach gut zwei Stunden war die Show auch schon wieder vorbei, schon morgen treten Wingenfelder in Ischgl auf. Doch bevor sich der Mann mit den gegelten Haaren und der dunklen Sonnenbrille ins Hotel Trofana Royal zum gemütlichen Abendessen zurückzog, posierte er für jede Menge Fotos und erfüllte geduldig alle Autogrammwünsche.

Möglich gemacht hatte den Auftritt der Wolfsburger Autobauer Volkswagen, der die inoffizielle Eröffnungwoche finanziert und organisiert hatte. Denn eigentlich startet die Wintersportsaison des beliebten Orts auf 1.300 Metern  erst am Samstag, 1. Dezember. Dann sind übrigens die deutschen "Altrocker" der Scorpions aus Hannover zu Gast.

Samstag, 24. November 2012

Die Gruppeneinteilung und die Vorrunde stehen

Friedrichshafen - Manchester City gegen die TSG Ailingen, SG Kluftern/Immenstaad gegen Borussia Dortmund oder MTU LZ Friedrichshafen gegen Arsenal London. Das sind nur drei fußballerische Leckerbissen der Vorrunde beim 10. MTU-Hallencup für U15-Junioren, der am Samstag, 8. Dezember, ab 8.30 Uhr in der Häfler Bodenseesporthalle angepfiffen wird.


Los geht’s mit dem Aufeinandertreffen des Vorjahressiegers NK Dinamo Zagreb mit der SG Kluftern/Immenstaad, bis zum Abend gegen 19 Uhr stehen gleich weitere 61 Partien auf dem umfangreichen Programm. Gespielt wird in vier Gruppen zu je sechs Mannschaften, ein Spiel dauert zehn Minuten. Am Sonntag, 9. Dezember, werden die Platzierungsspiele der Endrunde angepfiffen, das erste Duell zweier Teams steigt bereits um 8.30 Uhr. Gegen 16 Uhr wird dann der Sieger feststehen, der einen stattlichen Pokal in die Höhe recken darf.

Stattlich sind im übrigen auch die Preise der Tombola in der Halle - neben Wimpeln und Bällen können die Teilnehmer handsignierte Trikots verschiedener Vereine gewinnen. Sicherlich werden sich auch wieder ein paar Scouts auf der Tribüne einfinden, schließlich zeigt sich bereits bei vielen U15-Akteuren, wo die Reise einmal hingehen kann beziehungsweise gehen wird. Heutige Leistungsträger ihrer Vereine spielten schon am Bodensee groß auf, wussten mit technischen, taktischen und spielerischen Fähigkeiten zu überzeugen.

Beispiele gefällig? Thomas Müller, Holger Badstuber, David Alaba, Mario Götze, Marco Reus, Julian Draxler, Lewis Holtby. Xherdan Shaqiri oder Joel Matip kickten bereits beim Budenzauber in Friedrichshafen mit. Der Eintritt kostet für Erwachsene acht Euro, ermäßigt ist das Tagesticket für sechs Euro zu haben. Kinder und Jugendliche (sechs bis 18 Jahre) dürfen für vier Euro zuschauen. Für beide Turniertage zusammen sind 14 (ermäßigt: zehn) Euro zu bezahlen.


Die Gruppen:

M: NK Dinamo Zagreb, SG Kluftern/Immenstaad, Eintracht Frankfurt, Borussia Dortmund, Manchester City, TSG Ailingen.

T: Besiktas Istanbul, MTU LZ Friedrichshafen, AKA Vorarlberg, Arsenal London, VfL Brochenzell, 1. FSV Mainz 05.

U: FC Barcelona “Grana”, TSV Meckenbeuren, Manchester United, VfB Friedrichshafen II, VfB Stuttgart, Grashoppers Zürich.

12: FC Basel, FC Barcelona “Blau”, VfB Friedrichshafen I, FC Bayern München, TSG 1899 Hoffenheim, SG Fischbach/Schnetzenhausen.

Alle Infos zum Turnier gibt’s im Internet unter www.mtu-hallencup.de oder im sozialen Netz unter dem Link: www.facebook.com/mtuhallencup

Mittwoch, 21. November 2012

Von einem, der nicht nur klüge Sprüche reißt

Berlin/Friedrichshafen -Drüber reden ist das eine, wirklich Ahnung davon haben und selbst auflegen etwas komplett anderes. Er kann beziehungsweise hat beides - und das wird Markus Kavka schon am Samstag, 24. November, ab 22 Uhr in Friedrichshafen im "Club Metropol" bei der Event-Reihe "electronic.energy" unter Beweis stellen.


Maximilan Grasberger und Philipp Pietsch von „Life Estate Entertainment“ aus Friedrichshafen haben es geschafft, den Star-DJ (Foto: dpa) für einen Abend an den Bodensee zu locken. Kavka tritt zusammen mit Philip Mayer – einem der Resident-DJs des Club Metropol – in der Häfler Kaserne im Fallenbrunnen auf und wird die Stimmung im „Metro“ mächtig anheizen.

Als VJ und Moderator bei VIVA oder MTV startete der gebürtige Bayer eine selten erreichte Karriere, seine mitunter bissigen Kommentare zu Clips prägten ganze Stilrichtungen. Seine typische Anmoderation „Na gut, Tach allerseits, Herrschaften“ schaffte es in Comedyformate und ins Radio, seine poppig schwarze Matte war und ist bis heute sein Markenzeichen.

Einlass ist ab 18 Jahren, die Tickets an der Abendkasse kosten zwölf Euro. Karten gibt’s aber auch im Vorverkauf für neun Euro das Stück bei Griffbereit // Bags & Travel (Wilhelmstr. 13, 88045 Friedrichshafen), Griffbereit // Bags & Travel (Marktstr. 9, 88212 Ravensburg) oder im Club Metropol (Fallenbrunnen 17, 88045 Friedrichshafen).

Weitere Infos zur Veranstaltung der Event-Reihe – die bis 5 Uhr morgens dauern wird – sind im sozialen Netz unter www.facebook.com/electronic.energy online.

Mittwoch, 14. November 2012

Die Rennkatzen vom See fahren die Krallen aus

Hagnau - Das, was die südbadische Rallyemeisterin Leoni Stiem aus Hagnau in dieser Saison auf den Asphalt gebrannt hat, kann sich nun wirklich sehen lassen. Zusammen mit ihrer Beifahrerin Anne Kutins fuhr Stiem im "Speed Cat Racing Team" drei Siege ein und eroberte zudem zweimal Rang zwei.


Damit bewies die Gastronomin des "Fischerstüble" in Hagnau, dass sie nicht nur in ihrem familieneigenen Restaurant das richtige Konzept hat, sondern auch in ihrem Ford Puma (Foto: SCRT) auf den Rennstrecken der gesamten Bundesrepublik. In der abgelaufenen Saison samellte die 30-jährige Rennfahrerin zudem reichlich Erfahrung auf anderen Fahrzeugen verschiedener Serien.

"Mein Herz liegt aber im Rallyesport – jeder gefahrene Kilometer ist Erfahrung sammeln und bringt mir viel Freude, ich werde jedoch nicht auf die Rundstrecke wechseln", sagt der rasend schnelle Blondschopf. "Die Faszination Rallye lässt einen wohl nicht mehr los, wenn einen dieses Fieber einmal gepackt hat."

Hat es, denn mit ihrer Beifahrerin versteht sich die Pilotin auf und abseits der Strecken blind, das Aufmischen der Jungs mache sehr viel Spaß. Dieser Ehrgeiz und die Lust, "es allen Männern zu zeigen", reichte für das Frauengespann im Rahmen des DMSB-Pokals Süd für einen beeindruckenden vierten Platz - und das unter insgesamt 182 gewerteten Teilnehmern bei nur drei von möglichen sechs Starts.

"An dieser Stelle, möchte ich mich bei meinem gesamten Team und den Sponsoren bedanken, ohne die diese Erfolge nie hätten erreicht werden können", betont Leoni Stiem und fiebert schon heute der neuen Saison entgegen. Ab März 2013 wird das "Speed Cat Racing Team" dann wieder den Süden Deutschlands, zumindest auf den Rallyestrecken, unsicher machen - und vor allem die schnellen Männer ärgern.

Sonntag, 11. November 2012

MTU-Hallencup für U15-Teams feiert 10. Jubiläum

Friedrichshafen - Was haben der FC Barcelona, Manchester United, Manchester City und der FC Arsenal gemeinsam? Sie alle sind mit ihren U15-Teams am 8. und 9. Dezember in der Häfler Bodenseesporthalle zu Gast. Dann geht der MTU-Hallencup für Nachwuchsfußballer in seine bereits 10. Auflage und feiert somit ein international prominent besetztes Jubiläum.


Schon seit mehreren Monaten hat VfB-Eventmanager Klaus Segelbacher alle Hände voll zu tun, um die bereits 10. Auflage des von der Tognum-Gruppe mit ihrer Kernmarke MTU gesponserte Turniers für U15-Junioren zu organisieren (Grafik: VfB). 24 Mannschaften messen sich am 2. Adventswochenende in vier Gruppen zu je sechs Teams um den Turniersieg beim Hallencup miteinander. 

Dabei liest sich das Feld wie das „who is who“ des deutschen und internationalen Fußballs. Und selbst die Aufsteiger des Jahres – Marco Reus, Mario Götze oder Julian Draxler – haben schon am See mitgespielt. Die prominentesten Teilnehmer kommen mit dem FC Barcelona aus Spanien und mit Manchester United und Manchester City sowie dem FC Arsenal von der britischen Insel. „Das ist das Beste, was bisher auf deutschem Boden gespielt hat”, sagt Organisator Klaus Segelbacher. “Wir haben die Champions League erreicht.” 

Stimmt, denn auch die Grashoppers Zürich, der FC Basel oder Titelverteidiger Dinamo Zagreb sind in der Zepopelin- und Messestadt mit von der Partie. Doch damit nicht genug. Auch die Jugendteams der drei deutschen Vertreter in der europäischen Königsklasse - Borussia Dortmund, FC Bayern München und Schalke 04 - haben ihr Kommen bereits fest zugesagt. Zudem erweitern 1899 Hoffenheim, der 1. FSV Mainz 05, VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt oder Besiktas Istanbul das illustre Teilnehmerfeld, das von Mannschaften aus der Region ergänzt wird.

Los geht’s am ersten Turniertag, 8. Dezember, ab 8.30 Uhr mit der Vorrunde, die bis etwa 19 Uhr dauern wird. Am Sonntag, 9. Dezember, wird gegen 16 Uhr der große Cup-Sieger gekürt. “Es können sich alle jetzt schon darauf freuen, es wird ein Hammererlebnis”, verspricht Klaus Segelbacher, der sich sofort wieder in die Arbeit stürzt. Schließlich gibt’s für ihn noch jede Menge zu erledigen.

Donnerstag, 8. November 2012

Heute meckern wir mal auf ganz hohem Niveau

München - Der FC Bayern München hat dem LOSC Lille in der Gruppenphase der UEFA-Champions League nicht den Hauch einer Chance gelassen. Beim 6:1-Kantersieg vor 68.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena überrannte der deutsche Rekordmeister seinen Gegner zum 5:0-Halbzeitstand förmlich. Dass sich dann aber in Hälfte zwei der Schlendrian einschlich, war ziemlich unnötig.


Zwar setzte FCB-Coach Jupp Heynckes mit den Einwechslungen  von Toni Kroos für Thomas Müller (61.), Anatoliy Tymoshchuk für Bastian Schweinsteiger (67.) und Xherdan Shaqiri für Frank Ribery nach 72 Minuten neue Akzente, doch das Bayernspiel plätscherte weiterhin vor sich hin. Schon vor den Wechseln hatte Salomon Kalou mit einem sehenswerten Distanzschuss unter die Latte zum 1:5 verkürzt (57.).

Dass dann Toni Kroos in der 66. Minute den sechsten Treffer des Abends für die Gastgeber erzielte und somit den alten Abstand wieder herstellte, war dem plötzlichen Tempowechsel und dem unermüdlichen Offensivdrang von Kapitän und Außenverteidiger Philipp Lahm geschuldet. Kurz danach nahm Heynckes Schweinsteiger vom Feld, der sich nach einer umstrittenen gelben Karte gegen ihn kaum beruhigen konnte.

Auch Ribery musste gegen seinen Ex-Klub vorzeitig weichen, auch er hatte sich mit dem ungarischen Schiedsrichter angelegt und sah - noch während seines Abgangs - für eine abfällige Geste den gelben Karton. In der Folge kurbelte der quirlige Shaqiri das Spiel der Bayern (Foto: dpa) mit Ball gehörig an, suchte immer wieder den bis dato dreifachen Torschützen Claudio Pizarro, Arjen Robben oder Toni Kroos.

Besonders Robben hätte für noch mehr Tore, vielleicht sogar ein zweistelliges Resultat sorgen können - nein, müssen. Er vergab vier Hochkaräter, drei davon freistehend und unbedrängt. Statt die Kugel locker am Torwart vorbei zu schieben - wie Pizarro beim 2:0 und Kroos zum 6:1 - wollte es der Niederländer besonders schön machen und entschied sich fürs Lupfen - keine gute Idee. Aber das ist Meckern auf ganz hohem Niveau.

Mittwoch, 7. November 2012

Vier weitere Jahre ist "Yes we can" angesagt

Washington - Um 5.18 Uhr deutscher Zeit ist die Entscheidung gefallen: Barack Obama bleibt vier weitere Jahre Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Doch nicht der Wahlsieg des Titelverteidigers ist das Entscheidende - nein, es ist die Art und Weise, wie der 51-jährige Demokrat in seinem Amt bestätigt wurde.


Seit Wochen war über einen wesentlich knapperen Wahlausgang spekuliert worden, sogar von einer sehr wahrscheinlichen Wachablösung durch den republikanischen Herausforderer Mitt Romney war die Rede. Aber es kam anders, Obama gewann das Duell zweier Charakterköpfe klar, twitterte nur Minuten nach der Entscheidung "Four more years." Zusammen mit seiner Frau und den beiden Töchtern hatte er gebangt.

Ihre Bedenken waren unbegründet, denn der US-Präsident (Foto: dpa) sammelte mindestens 303 der 538 Wahlmännerstimmen und bedankte sich bei seinem Volk: "Ihr habt mich die ganze Zeit emporgehoben. Ihr habt mich zu einem besseren Präsidenten gemacht." Haben sie, denn nicht immer hatte es der Amtsinhaber einfach gehabt - vor allem in Zeiten des Irakkrieges, der Wirtschaftskrisen und zuletzt durch "Sandy".

Aber der 44. Präsident der US-Geschichte blieb standhaft, stellte sich dem medialen Druck den der Wirbelsturm mit sich brachte und packte im stark betroffenen New Yorker Stadtteil Queens sofort mit an. "Das Ziel, unsere Nation zu schützen, bleibt unsere Hauptaufgabe", sagt er nach der Entscheidung. "Wir sind eine amerikanische Familie, wir siegen und wir unterliegen als eine Nation."

Na, dann ran an die Arbeit, Mr. Barack Hussein Obama II. Es gibt noch viel zu tun für und vor allem in der mächtigsten Nation der Welt. "Das Beste wird noch kommen", versprach Obama unter tosendem Beifall im demokratischen Hauptquartier in Chicago. Markige Worte für einen, der angeblich kurz vor der Abwahl stand.

Montag, 5. November 2012

Von einem, der mehr als nur haarige Ideen hat

Frankfurt - Ein Friseur ist jemand, dem seine Kundschaft blind vertrauen muss. Einer, dessen Ideen so perfekt sitzen müssen, wie es das Haar nach dem Termin sollte. Kurz: Es gibt Männer ihres Fachs, die nicht nur für auf dem Kopf gute Ideen haben.


Einer von ihnen ist Moe Lamkaddam aus Frankfurt am Main, der in knapp zwei Wochen einen ganz besonderen Event auf die Beine gestellt hat. Dafür hat der 26-jährige Friseurmeister (Foto: Angelika Pöppel) weder Kosten noch Mühen gescheut und legte einige Nachtschichten ein. Lamkaddam organisiert eine Charity-Veranstaltung für 300 Gäste mit Modenschau. „Von der Sponsorensuche bis zum Haarschmuck – ich mache alles selbst“, erklärt er.

Kaum hat er diesen Satz beendet, klingelt auch schon wieder sein Mobiltelefon. 30 Models werden vor der geplanten Aftershowparty am Samstag, 17. November, ab 19 Uhr den Laufsteg erobern - durch den Abend führt Ex-Monrose-Sängerin Senna Guemmour, die wie der Organisator selbst aus der Mainmetropole stammt. Zudem könnten noch viele weitere Prominente der Einladung folgen.

Der Event wird im Autohaus Mini Hessen in der Hanauer Landstraße 255 steigen, Designer Tonie van Wien stellt seine Kollektion zur Verfügung. „Die Veranstaltung steht“, sagt Lamkaddam, dem es zwischenzeitlich alles zu viel wurde. Und das auch, weil der junge Mann jede Menge selbst bastelt, dekoriert und verziert.

Die 60 Euro für die Eintrittskarte gehen komplett an eine Stiftung in Marokko und die Bärenherz-Stiftung, die schwerkranken Kindern ihren letzten Wunsch erfüllt. Aktuell sucht Moe Lamkaddam noch nach musikalischen Top-Acts, die seine Wohltätigkeitsveranstaltung unter dem Motto “Erlebe Großes & Helfe Kleinen” aufpeppen. Dass die transsexuelle Entertainerin Lorielle London vorbeischaut, wurde bereits von ihrem Management bestätigt.

Für die hoffentlich zahlreichen Gäste - aktuell haben auf Facebook 253 Menschen zugesagt - ist zudem eine Tombola organisiert. So gibt es für ein 15-Euro-Los eventuell einen Luxus-Teppich im Wert von 1.000 Euro, bereitgestellt von „Fashion for Floors“, eine Botox-Gesichtsbehandlung im Wert von 300 Euro oder ein Zahn-Bleaching sowie mehrere Trostpreise zu gewinnen. Es ist also angerichtet für einen besonderen Abend.

Karten gibt es unter www.uko-cashmere.de. Mehr Informationen zur Veranstaltung auf https://www.facebook.com/events/113340768815168/

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Das Wunder von der Ostalb ist ausgeblieben

Aalen - "Oh, wie ist das schön; oh, wie ist das schön; so was hat man lange nicht geseh'n; so schön; so schön." Dieses Lied haben die Anhänger des VfR Aalen zwar auswendig in ihrem Repertoire, doch Grund es zu singen hatten sie nicht. Denn nach 90 einseitigen Minuten in der 2. Runde des DFB-Pokals gegen Borussia Dortmund war es der Titelverteidiger, der sich beim locker herausgespielten 4:1-Sieg feiern lassen konnte.


Schade für die Mannschaft von VfR-Coach Ralph Hasenhüttl, der zusammen mit seinem Kollegen Jürgen Klopp den Trainerschein gemacht hatte. Entsprechend herzlich fiel die Begrüßung zwischen dem Österreicher und dem gebürtigen Schwaben aus, dessen Team anschließend nicht mit schönem Offensivfußball geizte. Die Hausherren rannten zumeist hinterher, kamen oft den entscheidenden Schritt zu spät. Ja, man konnte den vielbesungenen Klassenunterschied in der Hans-Scholz-Arena klar erkennen.

Vor 13 251 Zuschauern belegten die Treffer von Mats Hummels (22.), Marcel Schmelzer (32.), Mario Götze (50.) und Julian Schieber (79.) eindrucksvoll, zu was der BVB im Spiel nach vorne in der Lage ist. Besonders der feine Lupfer von Shootingstar Götze sorgte für Erstaunen auf der Ostalb. Der Tabellenachte aus Liga zwei, bei dem Michael Klaus mit einem direkt verwandelten Freistoß traf (87.), war "Schwarz-Gelb" einfach nicht gewachsen. 

Zwar begannen die Gastgeber couragiert, versuchten früh zu stören und selbst das Spiel zu machen (Foto: Aron Willers). Allerdings verlor Aalen mit zunehmender Spieldauer den Zugriff aufs Mittelfeld, die Abstände in der Defensive waren zu groß. Genau in diese Lücken stieß der Favorit aus Westfalen immer wieder hinein, kombinierte ähnlich erfrischend wie vor einer Woche gegen die "Königlichen" von Real Madrid.

Dass aber die Elf aus der 67.000-Einwohner-Stadt nichts mit dem Starensemble aus der spanischen Hauptstadt gemeinsam hat - außer vielleicht der weißen Farbe im Trikot - spielte dem Meister in die ohnehin sehr guten Karten. Dortmund war in den Zweikämpfen körperlich robuster, ließ den Ball schneller zirkulieren und nutzte Fehlpässe des Aufsteigers ins Fußball-Unterhaus gnadenlos aus. Es hätte eben alles passen müssen beim VfR, doch das Wunder von der Ostalb blieb aus.

Sonntag, 28. Oktober 2012

Der zugegeben etwas andere Geburtstag

Friedrichshafen - Ein 49. Geburtstag, zu dem 10.000 Gäste eingeladen sind, ist eher selten. Nicht aber für Jan Ulrich Max Vetter - zumindest an diesem Abend in der "Rothaus Halle" der Messe Friedrichshafen. Dort feierte Vetter - besser bekannt als "Farin Urlaub" - seinen Ehrentag mit einem über dreistündigen Konzert. Zusammen mit Bela B. und Rodrigo González rockte er mit seiner Band "Die Ärzte" die Bühne.


Dass er diese als "errogene Zone" bezeichnete und an seinem 49. die Regeln aufstellte, nahmen die mitsingenden Zuschauer in der ganzen Halle einfach so hin. Was hätten sie "auch" tun sollen? Sie hatten keine andere Wahl, denn die drei Herren aus Berlin (Foto: Thomas Schlichte) hatten die Lieder ihres ganz neuen Albums zu ihrer "Comeback-Tour" an den leicht verschneiten Bodensee mitgebracht.

Zwischendurch brandete ein Hauch von (N)Ostalgie durch die ausverkaufte Halle, als Farin, Bela und Rod "Manchmal haben Frauen", "Zu spät" und bei der gefühlt zehnten Zugabe "Schrei nach Liebe" anstimmten. Ostalgie auch deshalb, weil ein paar Anhänger der seit 1982 bestehenden "Punk-Rock-Band" hinter dem zweiten Wellenbrecher "Die Mauer muss weg" skandierten. Sie alle waren von Sicherheitsleuten daran gehindert worden, ihren Idolen ein ganzes Stück näher zu kommen.

Das schaffte dafür ein junger Mann im Rollstuhl, der von den Konzertbesuchern bis ganz nach vorne getragen wurde und somit zum heimlichen Star des Abends avancierte. "Das ist der erste Wellenreiter im Rollstuhl, den ich erlebt habe", kommentierte Lead-Sänger Urlaub unter tosendem Applaus. Zur Belohnung schenkte Drummer Bela B. dem treuen Fan ein paar Sticks.

Zum Abschluss gegen 23.30 Uhr sagte das Geburtstagskind des Abends, dass die Fans doch selbst den wohl bisher größten Hit "Westerland" anstimmen könnten und verließ beim einsetzenden "Jeden Tag sitz' ich am Wannsee, und ich hör den Wellen zu..." die große Bühne, die nicht mit Lichteffekten und ein paar gewitzten Einspielern auf der riesigen Videoleinwand geizten. "Dürfen wir wiederkommen?", fragte Farin Urlaub kurz zuvor. Ja, dürfen sie - aber bitte gerne mit mehr Klassikern im Gepäck.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Wieder mal etwas in eigener Sache

Friedrichshafen - Mit der Liebe zwischen zwei beziehungsweise zu einem anderen Menschen ist das immer so eine Sache. Mal kommt sie, mal geht sie – und plötzlich trifft sie einen wie aus heiterem Himmel. Oft muss man kämpfen, hoffen und vergessen – oder einfach jeden Moment genießen. 


„Ich habe sie Cleo genannt, weil sie mich an die ägyptische Königin Cleopatra erinnert“, sagt Autor Thomas Schlichte und schmunzelt, wenn er dabei die Hauptfigur aus seinem Erstling „Verhängnisvolle Begegnung“, der kürzlich als Taschenbuch im Windsor Verlag erschienen ist, beschreibt (Foto: Thomas Schlichte). 

"Die Geschichte von Tommy und Cleo ist aus dem Leben gegriffen, witzig, romantisch und auch ein wenig tragisch. Das schöne an der Story ist, dass sie nie langweilig wird und ich bin sicher, dass sich die allermeisten Leser damit identifizieren können. Werds gleich nochmal lesen und hoffe auf eine Fortsetzung", bewertete ein User den "Erstling" des Autors auf Amazon.

Der Roman stellt alle Irrungen und Wirrungen einer wachsenden jungen Liebe dar, die sich aus einer zufälligen Begegnung entwickelt. Bis aber „Der lange Weg zum perfekten Glück“ für „Tommy“ – so der Name des männlichen Hauptdarstellers – und seiner Traumfrau bis in eine geplante Eheschließung führen soll, vergeht sehr viel Zeit. Streitereien und überraschende Wendungen bleiben auf 328 Seiten nicht aus...

Zum Buch: Thomas Schlichte, „Verhängnisvolle Begegnung“, Taschenbuch im Windsor Verlag, ISBN:978-1-938699-18-4, Preis 18,49 Euro (D).

Freitag, 12. Oktober 2012

Eine ganze Familie, die für "Freude am Genuss!" steht

Kreuzlingen - Rauchen kann nicht nur tödlich, sondern manchmal auch pure Lebensfreude sein. Zumindest, wenn es um das Genießen einer leckeren Zigarre geht. Davon kann Familie Portmann ein Lied singen - und das nicht nur in Kreuzlingen, sondern auch in St. Gallen sowie Vaduz.


Überall dort berät Zigarren-Fachmann Urs zusammen mit seiner Ehefrau Marlene sowie den beiden Söhnen Marc und Thomas seine Kundschaft - und das mit Geduld, Leidenschaft und Hingabe. Egal, ob es sich um Schokolade, Spirituosen, Tabakprodukte und ausgewählte Zigarren handelt - "Freude ist Genuss!" heißt das Motto der Geschäftsleute, die das Vertrauen von Gästen aus aller Welt genießen.

Entsprechend breit gefächert ist auch das Angebot im begehbaren Humidor (Foto: Thomas Schlichte), der Köstlichkeiten aus Kuba, der Dominikanischen Republik, Nicaragua, Honduras und Brasilien beherbergt. Während man in entspannter Atmosphäre einen leckeren Espresso genießt, wählt der Fachmann höchstselbst ein paar edle Stücke aus. Zu den Highlights in den Geschäftsräumen zählen die "Smoker's Night" oder Abende, an  denen Zigarrenexperten aus Südamerika live vor den Augen der Gäste das braune Gut rollen.

Urs, Marlene, Marc und Thomas sind in Kreuzlingen unweit des Grenzüberganges nach Konstanz von Dienstag bis Samstag für ihre Kunden da. Während die Geschäftsräume dienstags bis freitags von 8 bis 18.30 Uhr geöffnet haben, kann man vor dem Wochenende am Samstag von 8 bis 17 Uhr einkaufen. Auch das Bestellen diverser Köstlichkeiten ist möglich - ab größeren Mengen gibt's verschiedene Rabatte.

Wer zu einer guten Zigarre - beispielsweise der Marken Cohiba, Davidoff oder Bolivar - eine erstklassige Beratung erwartet, der ist bei Urs Portmann an der richtigen Stelle. Schließlich ist der Geschäftsmann seit über 30 Jahren in der Branche tätig und hat so manche Zigarre natürlich längst selbst probiert. Frei nach dem Motto: "Genuss ist Urs Portmann!"

Mehr über den eidgenössischen Fachmann im Internet unter www.portmanntabak.ch

Freitag, 5. Oktober 2012

Von einem Garten, der viele Facetten bietet

Singen - Ja, ich muss es zugeben: Ich habe keinen grünen Daumen, kenne mich mit Blumen und Pflanzen kaum aus. Aber das, was die Gartenmanufaktur Siegwarth in Singen-Bohlingen hinter ihre Geschäftsräume zaubert, das hat mich sehr beeindruckt. Und das nicht nur, weil es inmitten einer grünen blühenden Oase leckere Torten und ausgewählte Kaffeespezialitäten zu angenehmen Preisen gibt.


Dabei ist das kleine Paradies - das von April bis Oktober täglich geöffnet ist - ziemlich versteckt. Mitten in einem Industriegebiet, ganz am Ende in der Fabrikstraße 29 ist das Gartencafe Schlössle zu Hause. Es ist dienstags bis freitags von 14 bis 19 Uhr für seine Gäste da - und auch für Radler und Wanderer leicht zu erreichen. Samstags öffnet das Cafe von 11 bis 22 Uhr, an Sonntagen gibt's von 11 bis 19 Uhr ausgewählte Kuchen. Montags ist Ruhetag im "Schlössle", dessen Tische und Stühle im ganzen Garten verteilt sind.

Mal sitzt man für sich an einem kleinen Tisch mit Blick auf Tujas, weiter drüben hat man freien Blick auf den nahe gelegenen Fluss oder Buchsgewächse in allen möglichen Formen und Größen. Schatten spenden die hoch aufgeschossenen Bäume (Foto: Thomas Schlichte), die aufgespannten Sonnensegel oder die aufgebauten Lauben und Zelte. Wenn es Abend wird, brennen Fackeln und Lichter - die zahlreichen Brunnen plätschern vor sich hin.

Unter dem Motto "Garten - Kunst - Genuss" ist das Team der Gartenmanufaktur Siegwarth ganzjährig für ihre Gäste da, steht von Montag bis Freitag von 8 bis 12 und 14 bis 18 Uhr mit Rat und Tat rund um die Gartengestalltung helfend bereit. Samstags sind die "Siegwarths" von 9 bis 15 Uhr für ihre Kundschaft da. Ein Besuch in der "grünen Oase" lohnt sich - und zwar auch für diejenigen, die keinen grünen Daumen haben.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

"München und Berlin haben ihre Vor- und Nachteile"

München - Er ist kaum mehr aus der Fußball-Bundesliga wegzudenken, ist sozusagen ein echtes Original. Er ist jeman, der immer sagt, was er denkt und gerade aus seinen Weg ging. Auch im Interview mit Thomas Schlichte sagt Gábor Király (Foto: 1860), was er denkt und welche Ziele er im Tor des TSV 1860 München noch verfolgt.


Gábor, sehen wir Sie im „gesetzten Profialter“ noch einmal in der ersten Liga?

Gábor Király: Natürlich ist es mein Ziel, irgendwann wieder in der Bundesliga zu spielen. Dazu ist es notwendig, konstant gute Leistungen zu zeigen. Dann bleibt der Erfolg auch nicht aus.

Werden Sie auch nach Ihrem Karriereende Ihr Markenzeichen, die graue Jogginghose, regelmäßig tragen?

Király: Vielleicht kommt sie dann bei der Gartenarbeit zum Einsatz. (lacht) Nach meiner Karriere möchte ich junge Torleute fördern und meine Erfahrung als Trainer weitergeben. Dabei kann ich mich natürlich ebenfalls so präsentieren.

Sie haben bereits 86 Länderspiele für die ungarische Auswahl bestritten. Knacken Sie die 100er-Marke noch?

Király: Das müssen Sie unseren Nationaltrainer fragen. Ich bin bereit dazu. Aber natürlich weiß ich, dass die Zukunft den jüngeren Torhütern gehört. Natürlich werde ich das Team so lange wie möglich mit meiner Erfahrung unterstützen. Irgendwann wird auch diese Zeit vorbei sein, vielleicht in ein, zwei Jahren.

Falls ja, dann würden Sie Ihr großes Vorbild Gyula Grosics überholen. Etwas Besonderes?

Király: Er ist eine große Legende. Und ich bin froh, dass ich ihn treffen und persönlich kennenlernen konnte. Er ist zwar 86, aber topfit im Kopf und denkt ganz modern. Das war eine unbeschreiblich große Ehre für mich.

Bei der Hertha wollten Sie gerne mal in einer Partie den Ball an die eigene Latte werfen und somit das Spiel eröffnen. Haben Sie diesen Plan noch immer?

Király: Ich kann das auf jeden Fall und habe es schon oft im Training probiert. Im Spiel ist das natürlich etwas anderes. Aber sollte sich diese Situation mal ergeben, werde ich nicht darüber nachdenken und es einfach machen.

Sie haben bisher noch keinen einzigen Ligatreffer erzielt. Ist das noch ein Ziel?

Király: Ich habe zwar noch nicht in der Liga getroffen. Aber im Juli 1998 habe ich das „Tor des Monats“ gegen Karlsruhe erzielt. Und im Ligapokal habe ich mit Leverkusen einen entscheidenden Elfmeter gehalten und einen geschossen, sodass wir weiter gekommen sind. Aber meine eigentliche Aufgabe ist es, Tore zu verhindern. Dafür arbeite ich jeden Tag.

Welche Metropole gefällt Ihnen besser. Berlin oder München – und warum?

Király: München und Berlin haben ihre Vor- und Nachteile, aber ich fühle mich in beiden Städten sehr wohl. Deshalb kann ich mich nicht entscheiden, denn ich bin hier und da zu Hause. Das war in allen Städten so, in denen ich im Laufe meiner Karriere gelebt habe.

Was geben Sie jungen Profis als „alter Hase“ im Geschäft mit auf den Weg?

Király: Es gibt sportliche und menschliche Tipps, die ich weitergeben kann. Es kommt immer darauf an, was derjenige gerade braucht.

Waren Sie denn schon einmal hier am Bodensee, vielleicht sogar im Urlaub?

Király: Im Urlaub war ich noch nicht dort. Aber ich bin mir sicher, dass ich im Laufe meiner Karriere in Deutschland schon einmal hier war. Allerdings kann ich mich nicht mehr genau daran erinnern.

Vielen Dank für das gute Gespräch und weiterhin viel Erfolg!

Montag, 1. Oktober 2012

Ein Haus, in dem nicht nur das "Zäpfle" daheim ist

Rothaus - Umgeben von grünnen Tannen, eingebettet in eine hügelige Landschaft inmitten grüner Wiesen liegt sie - die berühmte Badische Staatsbrauerei Rothaus. Hier werden sie schon seit 1791 in staatlich badischer Hand gebraut, die Spezialitäten aus Hopfen und Malz unter gelb-roter Fahne.


Unweit der Schweizer Grenze nach des Kreisstadt Waldshut-Tiengen und in der Nachbarschaft des Schluchsees ragen sie empor, die Gebäude mit dem kupfernen Braukessel davor (Foto: Thomas Schlichte). Vor über 200 Jahren von Benediktinern des nahegelegenen Klosters St. Blasien gegründet, eroberte das Bier mit dem Zapfen und der blonden Frau im Logo die Herzen der Feinschmecker - das "Tannenzäpfle" gehört zu den bekanntesten Bieren  der ganzen Welt.

Doch "Rothaus" kann mehr als das mild-herbe Pils mit dem goldenen Flaschenhals. Nein, auch Weizenbiere, Export und Starkbiere - dazu der hauseigene Whiskey - stammen aus der Schwarzwaldbrauerei. Aber auch für das autofahrenende Volk haben die Bierbrauer aus dem Südschwarzwald etwas übrig, schließlich sind die Rothaus-Biere mitunter auch alkoholfrei oder als Radler zu bekommen.

Die Führungen über das übersichtliche Gelände beeindrucken, die Teilnahme am Zäpfle-Weg fasziniert oder ein kulinarischer Abstecher in die hauseigene Brauereigaststätte schmeckt köstlich. Auch der Umweltschutz spielt für das Unternehmen - das seit 2004 von Dr. Thomas Schäuble geleitet wird - eine große Rolle. Kein Wunder, schließlich ist die Brauerei in einer der schönsten Gegenden der gesamten Bundesrepublik beheimatet und noch immer in staatseigener Hand.

Freitag, 28. September 2012

Mehr als „mitspielen“ ist dann eben nicht

Schaffhausen - Die Kadetten Schaffhausen haben ihr Gruppenspiel in der EHF-Champions League gegen den Titelmitfavoriten FC Barcelona deutlich mit 23:33 verloren. Vor 2.900 Zuschauern in der nicht ausverkauften BBC Arena leisteten sich die Gastgeber zu viele Fehlwürfe und Ballverluste.


Etwas, das ein Top-Team wie das von Barcelona sofort bestraft. Schon zur Pause hatten sich die Gäste auf 17:12 abgesetzt und ließen auch im zweiten Abschnitt nichts anbrennen. Vor allem im Angriff wusste der siebenfache CL-Sieger immer wieder seine Klasse aufblitzen. Sei es mit schönen Anspielen an den Kreis oder druckvollen Würfen aus dem Rückraum.

Einzig Kadetten-Schlussmann Arunas Vaskevicius wusste konstant zu gefallen, parierte unter anderem gleich zwei Siebenmeter. Ansonsten rannte sich der Außenseiter immer wieder an der schnellen und sicheren Deckung der Spanier fest (Foto: Aron Willers) , in deren Mittelblock der Schwede Magnus Jernemyr den sogenannten „Laden dicht hielt“.

Bis in die Schlussphase versuchten die Hausherren alles - sie kämpften, wechselten und stellten taktisch um. Gleich drei Auszeiten nahm Coach Petr Hrachovec, doch gegen Kreisläufer Cedric Sorhaindo und Co. war an diesem Abend einfach kein Kraut gewachsen.

Schon am Samstag sind die Kadetten wieder im Ligaalltag gefordert. Dort werden sie sicherlich besser aussehen, als gegen eine Mannschaft, die zum Besten gehört, was der europäische Handballsport derzeit zu bieten hat.

Mittwoch, 26. September 2012

Berger Mediziner geht auf virtuelle Nachfolgersuche

Berg - Mit 65 Jahren ist man eigentlich im besten Alter für den wohlverdienten Ruhestand. Eigentlich, denn Dr. Wilhelm Theodor Beiter steht seinen großen und kleinen Patientinnen und Patienten noch immer mit Rat, Tat und dem richtigen Rezept beratend zur Seite – und das beinahe jeden Tag.


Warum? Der Allgemeinmediziner aus dem Häfler Teilort findet einfach keinen Nachfolger für seine 1983 gegründete Praxis in der Schulstraße 9. Grund genug, dem „Nachfolgeproblem“ – wie es seine Tochter Adelinde nennt – mit Kreativität, Charme und einer Prise Humor entgegenzutreten. Wie? Ganz einfach, im Internet über das Online-Portal „YouTube“. Dort haben Dr. Beiter und seine Tochter (Foto: privat) einen charmanten Videoclip mit dem Titel „Praxis und Braut zu vergeben“ veröffentlicht.

Er zeigt die Berger Weinreben vor der Kirche, den Bodensee, den Mediziner bei der Arbeit, seine Praxis sowie das Berger Ortsleben. In gesprochenen Reimen rührt der Mann mit dem Stethoskop die Werbetrommel, zwischendurch werden Obstbäume, zufriedene Badegäste oder der Zeppelin eingeblendet. „Ich möchte meine Patienten gut versorgt wissen und nicht einfach so aufhören“, erklärt Wilhelm Beiter, der so manchen Gast in seiner Praxis bereits sein ganzes Leben lang behandelt.

Die Tätigkeit als Allgemeinmediziner sei sehr abwechslungsreich, weil jeder Tag einen anderen Verlauf habe und man in allen Bereichen der Medizin gefordert sei, ergänzt der Fachmann. Und die hübsche Tochter? Die kommt am Schluss auch noch ins Bild. Und das mit dem Verweis des Vaters, dass die blonde Braut noch einen Bräutigam sucht.

Vielleicht haben ja beide schon bald ihr ganz persönliches Glück gefunden. Der Vater, in dem er einen Nachfolger beziehungsweise eine Nachfolgerin findet, und Adelinde, wenn sie den Papa in Rente schicken und ihren Traummann heiraten kann.

Wer sich angesprochen fühlt, kann Dr. Wilhelm Beiter telefonisch unter 0 75 41 / 5 56 56 erreichen. Der Videoclip ist unter folgendem Link zu sehen: http://www.youtube.com/watch?v=ppzy4SAT4sc&feature=youtu.be