Freitag, 30. September 2011

Wenn Bananen-Fred und Aal-Dieter ihre Stimme ölen

Hamburg – „Nur der frühe Vögel fängt den Wurm“. Dieses bekannte deutsche Sprichwort passt beim Hamburger Fischmarkt wie die Faust aufs Auge oder die Butter aufs Brot. Bereits um 5 Uhr morgens – und das jeden Sonntag – haben die Händler unweit der Landungsbrücken ihre Stimmen geölt. Und dann laufen die Geschäfte beispielsweise mit Fisch, Gemüse oder Blumen – und das wie geschmiert.


Dann, ja dann erreichen Bananen-Fred (Foto: Thomas Schlichte), Aal-Dieter oder Nudel-Olli mit ihren Kollegen Hochform, bringen ihre Ware lautstark unter die Besucher. Der eine oder andere Käufer sieht an diesem frischen Sonntagmorgen gegen 5 Uhr noch ziemlich müde aus und will von frischem Obst nichts wissen. „Dann geh‘ doch endlich mal heim pennen, man“, schreit Bananen-Fred, der nebenbei seine Obstkörbe mit „alles für zehn Euro“ reichlich bestückt unters Volk bringen will.  

„Hier noch eine Banane, dazu ein paar Pfirsiche und eine zuckersüße Ananas“, fährt Bananen-Fred fort, während ein paar Meter weiter der Duft von frischem Fisch in der Hamburger Morgenluft liegt. „So ein Fischbrötchen bringt den Kreislauf in Schwung“, wirft ein Händler in die Menge, während sich der eine oder andere lieber an seinem Kaffee zum Wachwerden oder dem noch nicht leeren Partygetränk festhält.

Schließlich ist um 5.30 Uhr in der Fischauktionshalle noch jede Menge geboten, gleich zwei Bands spielen sich quer durch die bekanntesten Rock- und Pop-Klassiker. Auch hier treffen Partyheimkehrer auf Frühaufsteher, die Getränkeauswahl der Masse umfasst ein breites Sortiment. Im Obergeschoss wird derweil das „Seemanns-Brunch“ vorbereitet, das für jeden Geschmack etwas im Angebot hat. Gleichzeitig wird es draußen hell und der Besucherstrom auf dem weltberühmten Markt nimmt zu.

Bananen-Fred und seine Kollegen sind nach wie vor noch bei bester Stimme und das, obwohl sie seit mittlerweile zwei Stunden ununterbrochen brüllen. Der oder die eine hat sich überzeugen lassen und trägt seine Beute aus Nudeln, Obst oder Blumen stolz am Arm. Andere bevorzugen – na klar – Fisch beziehungsweise Wurst, Fleisch und Käse. So gehen alle gestärkt nach Hause. Auch die Händler, die gegen 9.30 Uhr die Schotten auf dem Hafengelände dicht machen. Die nächste (Besucher)Flut kommt bestimmt. Wie heißt es in einem deutschen Schlager so schön: „Immer wieder sonntags“.

Donnerstag, 29. September 2011

Starke Bayern dominieren City beinahe nach Belieben

München – Der FC Bayern München hat erneut seine Muskeln spielen lassen – aber dieses Mal in der europäischen Königsklasse. Gegen das mit teuren Weltstars nur so gespickte Team von Manchester City untermauerte der Rekordmeister beim ungefährdeten 2:0-Sieg in der Allianz Arena erneut seine großen Ambitionen. Stürmer Mario Gomez erzielte vor 66.000 Zuschauern beide Treffer.


Es ist schon bezeichnend, wenn ein weltberühmter Profikicker namens Carlos Tevez nach gut einer Stunde gar nicht mehr ins Spiel will und der bosnische Torjäger Edin Dzeko nach seiner Auswechslung die Kickstiefel sauer auf den Boden pfeffert. Dann, ja dann ist etwas Außergewöhnliches passiert. Beide Stürmer schnüren für Manchester City die Schuhe, einem von reichen Scheichs mit zig Millionen verstärkten Starensemble, das dem Lokalrivalen United endlich den Rang ablaufen möchte.

Tevez, Dzeko und Co. „den Rang abgelaufen“ haben aber an diesem herrlichen Spätsommerabend in München zwei andere Fußballstars mit ihrem Team – der Franzose Franck Ribéry und der schwäbische Halbspanier Mario Gomez (Foto: Thomas Schlichte). Der Mann aus Unlingen bei Riedlingen geizte – so sagt man es den Schwaben nach – in der ausverkauften Allianz Arena nicht mit Toren und netzte zweimal ein.

Und das, obwohl der FC Bayern zunächst gar nicht gut in die Partie gekommen war. „Wir haben etwa 15 bis 20 Minuten gebraucht, bis wir zu unserer Linie gefunden haben“, erklärte Torwart Manuel Neuer, der zum zehnten Mal in Serie „zu Null“ spielte und abermals einen Abend der ruhigeren Sorte erlebte. Denn besonders Verteidiger Jérôme Boateng – der bis Mitte August noch für Man City spielte – wirkte gegen seinen Ex-Klub nervös und foulte im eigenen Strafraum gleich zweimal elfmeterreif.

Doch der Schiedsrichter ließ jeweils weiterlaufen. „Weiter laufen“ – das kann auch der französische Dribbelkünstler Ribéry, der bis zu seiner Auswechslung in der 89. Minute wie ein Uhrwerk die linke Außenbahn beackerte. Für ihn kam für die letzten Szenen einer Galavorstellung Arjen Robben. Ja, tatsächlich. Der niederländische Torgarant saß zunächst draußen, auch wenn er sich über fast 60 Minuten intensiv warm machte. Nachdem sich der Abwehrverbund um Daniel van Buyten und Boateng stabilisiert hatte, staubte Gomez noch vor der Pause (38., 45.) in bester Gerd-Müller-Manier zweimal ab.

Mittwoch, 28. September 2011

VfB verwandelt den ersten Matchball locker

Friedrichshafen – Die Volleyballer des VfB Friedrichshafen haben sich zu ihrer Teampräsentation für die neue Saison 2011/12 etwas ganz Besonderes ausgedacht. Im Häfler Dornier Museum trafen sich deshalb Tradition und Moderne. Auf der einen Seite wurden den 700 Fans alte Flugzeuge und Teile, auf der anderen Seite neue Überflieger präsentiert.


Die Geschäftsführung der VfB Friedrichshafen Volleyball GmbH hatte in den vergangenen Tagen über die Medien nicht zu viel versprochen. In der Tat hatte sich der Deutsche Meister für seine Teampräsentation zum Saisonstart etwas ganz Besonderes ausgedacht. 700 Fans folgten ihren Lieblingen zum Dornier Museum am Flughafen, schenkten nicht nur den sechs Neulingen einen herzlichen Empfang.

Für einen der Lacher des Abends sorgte Publikumsliebling und Rückkehrer Idi. Der brasilianische Außenangreifer war kurzerhand als Maskottchen „Bärti“ auf die Bühne gekommen (Foto: Günter Kram) und hatte im Bärenkostüm deutlich mehr Schweiß vergossen als bei so manchem Einsatz auf dem Spielfeld. Auf eben diesem hat der VfB auch für die neue Spielzeit ehrgeizige Ziele: Meisterschaft und Pokal müssen oder dürfen es schon sein, in der Champions League möchten Joao José und Co. die Gruppenphase überstehen.

Und das ist der Mannschaft von Cheftrainer Stelian Moculescu durchaus zuzutrauen. Schließlich stimmt die Mischung aus Jung und Alt – wie bereits in den Jahren zuvor. Erfahrene Hasen wie der portugiesische Kapitän José sowie schon angesprochener Idi nehmen Neulinge wie beispielsweise Cory Riecks oder Bas van Bemmelen mit großer Herzlichkeit und menschlicher Wärme am Bodensee auf. So gelingt die schnelle Integration für den US-Amerikaner oder den Niederländer spielend.

„Das war die beste Spielerpräsentation, die ich mit dem VfB Friedrichshafen erlebt habe“ sagte Moculescu, der den Titelverteidiger seit 1998 coacht. „Die ganze Atmosphäre hier hat die Mannschaft mit den Fans zusammen gebracht.“ Und auch VfB-Geschäftsführer Jürgen Hauke lobte: „Das Dornier Museum hat es ermöglicht, dass Fans, Spieler, Sponsoren und Verantwortliche gemeinsam auf einer Ebene diese Präsentation miteinander feiern konnten.“ Bald auch wieder Titel?

Dienstag, 27. September 2011

Eine funkelnde Perle an der Elbe

Hamburg – Wer einmal hoch über den Landungsbrücken diese Aussicht genossen hat, der ist sofort fasziniert. Fasziniert von einer deutschen Stadt, die so viel mehr zu bieten hat als nur die Reeperbahn. Die 1,7 Millionen Metropole an der Elbe schläft nie, auch Sonntag früh nicht. Denn dann ist ab 5 Uhr morgens Fischmarkt und die benachbarte Fischauktionshalle wird zur Festmeile.


Es gibt wahrlich viele schöne Ecken in der Bundesrepublik, aber nur sehr wenige, die einen als Besucher immer wieder magisch anziehen. Die Hansestadt Hamburg ist so ein Ort. Einer, an den es einen immer wieder (zurück)zieht. „Wenn ich weit, weit weg bin. In Athen oder aufm Dom, dann denk ich Hamburg meine Perle und singe: Home sweet home!“, schmettert Lotto King Karl im Refrain von „Hamburg meine Perle“ und der Stadionsprecher der Imtech Arena liegt damit goldrichtig.

Es ist diese Mischung aus Geschichte, Kultur, Seefahrt und typisch norddeutschem (Schiet)Wetter, das den Aufenthalt rund um Binnenalster (Foto: Thomas Schlichte) bis hinaus zur Außenalster jederzeit so interessant macht. 7.500 Millionärs- oder Milliardärsfamilien leben zwischen Tradition und Moderne, verleihen der Stadt ein ganz besonderes Flair. Die riesigen Containerschiffe im 75 Quadratkilometer großen Hafen zieren den Horizont, an dem abends bei klarer Sicht romantisch und rot eingefärbt die Sonne verschwindet.

130.000 Menschen finden im zweitgrößten Hafen Europas – der Nummer elf weltweit – Arbeit und sorgen dafür, dass das Leben in St. Pauli niemals schläft. Und das nicht nur, weil das nur einen Steinwurf entfernte Rotlichtviertel rund um die Reeperbahn zu nächtlichen Vergnügungen aller Art lädt. Aber es gibt auch ruhigere Ecken und Plätze in der Millionenstadt, die unlängst Umwelthauptstadt Europas wurde. „Mehr Hamburg geht nicht!“ heißt es zu Recht in einer Kampagne.

Freitag, 23. September 2011

KMG-Abiband und DJ Matze Ihring rocken den Strand

Friedrichshafen - Wummernde Bässe, schöne Stimmen und kreisende Plattenteller. Kennzeichen, die einen gelungenen Abend am T-City Stadtstrand in Friedrichshafen kennzeichneten. Erst legte die Abiband des Karl-Maybach-Gymnasiums (KMG) einen gelungenen Auftritt hin, bevor Radio7-DJ Matze Ihring die Stimmung weiter anheizte.


Eigentlich war es wie immer in den vergangenen Wochen – und doch hatte das Abendprogramm am T-City Stadtstrand an der Häfler Uferpromenade erneut etwas Besonders zu bieten. Passend dazu spielte mal wieder das Wetter mit, auch wenn es nach Sonnenuntergang herbstlich frisch wurde. Zuvor hatte beinahe der gesamte Abi-Jahrgang des ortsansässigen Karl-Maybach-Gymnasiums (KMG) den Strand beziehungsweise die Liegestühle belagert, um ihre stimmlich und instrumental gewaltige Abiband zu beklatschen.

Diese (Foto: Thomas Schlichte) überzeugte die Zuhörer mit einem gelungenen Mix aus Rock und Pop, auch das schulfremde Publikum beklatschte den Auftritt der Nachwuchsmusiker. Selbst zwei Stromausfälle bremsten die sechsköpfige Gruppe nicht aus. Vielmehr nahmen sie es mit einer großen Portion Humor und ermöglichtem ihrem Drummer ein Solo. Als einziges Bandmitglied war der Herr an den Trommeln nämlich nicht auf den Strom angewiesen.

Deutlich abhängiger von der Kraft aus der Steckdose war da schon Radio7-Musikchef Matze Ihring, der ab 20 Uhr die Bühne übernahm. Der DJ ließ dabei die Platten ordentlich kreisen, bot einen Mix aus Partymusik und aktuellen Charthits – teilweise in der Dance-Version. Zu einem Tänzchen ließ sich dann auch der eine oder andere überreden, schließlich kühlte es am See zu vorgerückter Stunde deutlich ab. Das tat aber der Partylaune keinen Abbruch, schließlich hatten sowohl die Abiband wie auch Matze Ihring die richtigen Töne getroffen.

Dienstag, 20. September 2011

Eine anspruchsvolle Wanderung, die sich lohnt

Lochau - Mit seinen 1.064 Metern Höhe erhebt er sich majestätisch über dem malerischen Vorarlberg. Wer es nicht mit der Seilbahn gemütlich auf den Pfänder versuchen möchte, der kann es sportlich anspruchsvoll versuchen - und wandern. 648 Höhenmeter gilt es dabei von Lochau hinauf auf die Bergstation zu überwinden. Und das für einen Ausblick über das Dreiländereck, der sich auf jeden Fall lohnt.


Denn dann ist alle Anstrengung des mitunter beschwerlichen Weges nach oben in Richtung Bergspitze vergessen und  aller Schmerz in den Füßen nicht mehr zu spüren. Bregenz, die Rheinmündung, die Schweiz, oder am deutschen Ufer des Bodensees Lindau mit seiner Insel, Kressbronn, Langenargen oder Friedrichshafen (Foto: Thomas Schlichte). Winzig klein sind die Häuser zu erkennen, auch der Zeppelin dreht ab und an seine Runden.

Die zahlreichen Gasthäuser auf dem gesamten Weg laden zur gemütlichen Einkehr, hier und da grasen Kühe auf den grünen Wiesen. Kennzeichen aus ganz Deutschland bezeugen, dass sich hoch über dem "Schwäbischen Meer" die ganze Bundesrepublik trifft. Und in der Pfänderbahn kommt man schnell miteinander ins Gespräch oder sich etwas näher - schließlich fasst eine Kabine 76 Berg- und Wanderfreunde.

Doch nicht nur zu Fuß kommt man hoch über Vorarlberg auf seine Kosten, auch mit dem Rad lässt sich der Berg erklimmen. Die steilen Wege sind überwiegend geteert, aber auch das steinigere Gelände lädt zum anspruchsvollen Ritt zum Gipfel ein. Wer einmal diese Aussicht genossen hat, der möchte sie nicht mehr vergessen. Selbst dann nicht, wenn sich am nächsten Tag die müden Muskeln und Gelenke melden.




Sonntag, 18. September 2011

Ein Platzregen vertreibt die Schnäppchenjäger nicht

Friedrichshafen - Der Häfler Nachtflohmarkt der Narrenzunft Seegockel hat für jeden Geschmack etwas dabei gehabt. Schon am Nachmittag säumten viele Schnäppchenjäger die Uferpromenade, obwohl es eigentlich erst um 18 Uhr losgehen sollte. Selbst ein heftiger Platzregen gegen 23 Uhr bremste weder Händler noch Käufer aus.


An diesem Nachmittag strahlten die Menschen an der Häfler Uferpromenade mit der Sonne um die Wette. Da machte das Stand reservieren, Tische aufbauen und Ware ausbreiten erst so richtig Spaß. Und das machten sie, die unzähligen Händler die zum Häfler Nachtflohmarkt der Narrenzunft Seegockel gekommen waren. Erste Schnäppchenjäger lauerten da bereits.

Und das, obwohl es offiziell erst um 18 Uhr losgehen sollte. Doch bei herrlichem Sonnenschein  kamen die Besucher schon früher, reisten auch aus der benachbarten Schweiz oder aus Österreich an. Selbst die Händler hatten - so konnte man es an den KFZ-Kennzeichen erkennen - teilweise einen richtig weiten Anfahrtsweg, der dann aber direkt am See endete. Im wahrsten Sinne des Wortes, schließlich war mit dem Auto kaum mehr ein Durchkommen möglich (Foto: Thomas Schlichte).

Selbst die Fußgänger mussten - angeleitet von den jederzeit den Überblick behaltenden Organisatoren des Narrenvereins - kleinere Umwege gehen, um dem PKW-Strom auszuweichen. Bis spät in die Nacht hatte so mancher sein Schnäppchen bereits gemacht und konnte zusammenpacken. Das machten gegen 23 Uhr noch einige mehr, als ein heftiger Platzregen über dem Gelände niederprasselte. Einige Hartgesottene blieben trotzdem vor Ort.

Denn sie hatten nicht nur Regenbekleidung, Schirme und Pavillons dabei, sondern vor allem Taschenlampen oder Grubenleuchten, die sie kurzerhand um den Kopf schnallten. So konnte das muntere Handeln und Verkaufen direkt am See bis zum Samstagabend weitergehen - erst Recht, weil sich das Wetter noch in der Nacht beruhigt hatte und die Sonne wieder herauskam.

Sonntag, 11. September 2011

Auf dem Rad geht's im Frankenland hoch hinaus

Nürnberg - Ein Spektakel der besonderen Art haben etwa 75.000 begeisterte Zuschauer bei sommerlichen Temperaturen im fränkischen Nürnberg erlebt. Beim Red Bull District Ride (RBDR) hieß das Motto wieder einmal: schneller, höher und weiter. Die verrücktesten Stunts auf seinem Bike hatte der Brite Sam Pilgrim im Gepäck.


Mit dem Mountainbike in Nürnberg unterwegs zu sein, ist sicher nichts Besonderes. Aber das, was die Artisten auf zwei Rädern an zwei Tagen beim Red Bull District Ride (Foto: Andreas Schaad) im Frankenland zeigten, sorgte für erstaunte und faszinierte Blicke. 75.000 begeisterte Zuschauer säumten die Nürnberger Altstadt und bereuten ihr Kommen bei sommerlichen Temperaturen keineswegs.

Sie mussten aufpassen, dass sie keinen steifen Nacken bekamen. Warum? Ganz einfach, weil sich das sportliche Geschehen mitunter hoch oben über dem Rathaus der fränkischen Metropole abspielte. Zwischen Kaiserburg und Hauptmarkt gab die Mountainbike-Elite einen Kostprobe dessen, was auch zwei Rädern alles möglich ist. Dabei spielte nicht nur eine große Portion Mut und austrainierte Muskelkraft eine Rolle, sondern auch eine gute Übersicht und ein hohes Maß an Konzentration.

Diese Eigenschaften vereinte der Brite Sam Pilgrim am besten in seiner Person, beherrschte den anspruchsvollen Parcours sowie die lauernde Konkurrenz beinahe nach Belieben. Nach 2005 und 2006 feierte der RBDR ein beeindruckendes Comeback, das nicht nur den Athleten großen Spaß machte. Auch die Zuschauer verließen nach stundenlangem Ausharren in der brütenden Hitze glücklich den Hauptmarkt. Und sie werden wieder kommen - denn so ein Sportevent ist einmalig und sollte im Frankenland in eine weitere Auflage gehen.


Samstag, 10. September 2011

Erfahrung, die sich am Ende auch auf Sand auszahlt

Friedrichshafen - Die Mannschaft "Ü166" hat ihre ganze Erfahrung beim Beach-Volleyballturnier am Stadtstrand von T-City ausgespielt. Die Mannen um Ex-Bundesligaspieler Thomas Fuchs ließen der Konkurrenz - die teilweise durch Profis der Volleyballer des VfB Friedrichshafen verstärkt wurde - mit druckvollem Angriffsspiel und solider Feldabwehr nicht den Hauch einer Chance.


Die "alten Hasen" haben es also nicht verlernt. Die Mannschaft "Ü166" (Foto: Thomas Schlichte) hat das Beach-Volleyballturnier der T-City Friedrichshafen gewonnen. Am Häfler Stadtstrand ließen die Herren, die zusammen 166 Jahre alt sind, den anderen acht Teams keine Gewinnchance. Und das, obwohl mit Thilo Späth, Idi und Matthew Denmark drei Profis des VfB Friedrichshafen im Sand kräftig mitmischten. Zudem hatte VfB-Co-Trainer Ulf Quell neben sehr guter Laune noch den einen oder anderen VfB-YoungStar an die Uferpromenade  mitrgebracht.

Dabei fiel dem einen oder anderen Sportler das Lachen am frühen Morgen noch schwer, schließlich sollte der Wettbewerb für einen guten Zweck um 9 Uhr angepfiffen werden. "Wir haben extra gutes Wetter bestellt", sagte Stefan Söchtig, Projektleiter der T-City Friedrichshafen. In der Tat hatte die Sonne mit den Akteuren um die Wette gestrahlt, als diese sich mit den sehr guten Bedingungen im Sand links und rechts des Netzes sowie dem Spielgerät besser vertraut gemacht hatten. Einige Spieler "opferten" sogar gleich ihr Hemd.

Am Mikrofon bei der Wettkampfleitung wusste Sven Rautenberg zu überzeugen, der über allerhand Beachvolleyball-Erfahrung als Moderator und Stimmungskanone verfügt. Gut, dem einen oder anderen VfB-Profi musste er zunächst die Regeln erklären - schließlich funktioniert der Volleyball in der Halle anders. Etwas anders war auch die Technik einzelner Spieler, an deren Feinschliff gerne noch gearbeitet werden darf. Aber schließlich stand der Spaß im Vordergrund, auch wenn so mancher ab und an einen Schmetterball ziemlich humorlos ins gegnerische Feld donnerte oder mit flatternden Aufschlägen mühelos punktete.

Obwohl es am Ende mit "Ü166" nur einen sportlichen Sieger gab, hatten alle neun Mannschaften gewonnen. Und zwar nicht nur die Anerkennung und den Respekt der zahlreichen Zuschauer, sondern auch der Menschen, die staunend an der Anlage entlang spazierten. Es war richtig etwas geboten am T-City Stadtstrand - und das alles für den guten Zweck. Schließlich hatten sich die Teams die mitspielenden VfB-Profis als Verstärkung auf einer Internet-Plattform ersteigert - sehr zur Freude der Weilermühle, die sich nun über einen ordentlichen Zuschuss von 500 Euro freuen darf, der sicherlich nicht irgendwo im tiefen Sand verbuddelt wird.




Donnerstag, 8. September 2011

Der "Stinger 11" landet unter den besten Zehn

Varano de‘ Melegari – Das „Formula Student Team“ der Hochschule Ravensburg-Weingarten hat zum Saisonabschluss seine Klasse bewiesen. Mit ihrem „Stinger 11“ (Foto: FST) kam die Mannschaft aus der Welfenstadt im italienischen Varano de' Melegari auf dem zehnten Gesamtrang ins Ziel. Im Beschleunigungstest erreichte der Rennwagen sogar die siebtschnellste Zeit.


Über ein Jahr Arbeit haben die Studierenden neben ihrem Studium in das zeitaufwendige Projekt gesteckt, um ein konkurrenzfähiges Fahrzeug auf die Beine zu stellen. Unterstützt werden sie dabei durch regionale Firmen mit finanziellen Mitteln sowie Materialspenden. Zwischen den einzelnen Wettbewerben an insgesamt vier Tagen wurde hektisch getüftelt, gebastelt und geschraubt – die Zeiten der Konkurrenz dabei immer im Blick.

Nachdem es für die Hobbytüftler – die überwiegend Maschinenbau oder Fahrzeugtechnik studieren – mit ihrem „Stinger 11“ auf bei der „Formula Student Germany“ auf dem Hockheimring Anfang August nur für einen Platz im Mittelfeld reichte, brachten sie in Italien ein besseres, schnelleres und vor allem zuverlässigeres Gesamtpaket an den Start.

Am Ende hatte aber das Team der Universität Stuttgart vor dem Karlsruher Institute of Technology (KIT) und der Hochschule Hamburg die Nase vorne, die Mannschaft aus Weingarten verpasste beim deutschen Dreifach-Triumph als Zehnter um nur 42 Punkte hinter der Hochschule Darmstadt eine noch bessere Platzierung im 50 Teams starken Starterfeld.

Mittwoch, 7. September 2011

Eurobike hat den nächsten großen Sprung geschafft

Friedrichshafen - Die Fachausstellung “Eurobike” hat auf der Messe Friedrichshafen in ihrem Jubiläumsjahr Rekorde gesprengt. Mehr als 40.000 Besucher und Aussteller aus über 100 Ländern - davon mehr als 20.000 Gäste am abschließenden Publikumstag - säumten das großflächige Gelände in Allmannsweiler. Der größte Trend der neuen Saison ist dabei natürlich das E-Bike.


Nicht nur den über 1800 Journalisten stockte zum 20. Geburtstag der Fachausstellung “Eurobike” der Atem am Bodensee. Auch für die mehr als 20.000 Besucher am abschließenden Publikumstag hatte der Veranstalter in den Hallen, dem Freigelände oder am eigenen See (Foto: Messe Friedrichshafen) bei teils traumhaften Wetterbedingungen einige Neuheiten im Angebot.

Dabei führt in der kommenden Radsaison kaum noch ein Weg an den E-Bikes vorbei, selbst im Mountainbike-Sektor sind die Hilfsmotoren teilweise schon heute im Einsatz. Hilfreich und kaum mehr wegzudenken sind auch die neuwertigen Kleidungstrends sowie vor allem der richtige Sichtschutz für alle Bedingungen. Zurück zum Elektroantrieb: Den hatten einige Hersteller geschickt in speziellen Rahmenkonstruktionen oder sogar Trinkflaschenhalterungen  eingearbeitet. 

Mehr als “Super gelaufen” konnte Messechef Klaus Wellmann nach vier bombastischen Tagen kaum sagen, als er sich nach dem Abschlusstag zufrieden die Hände rieb. “Fantastisch”, kommentierte Eurobike-Projektleiter Stefan Reisinger ebenso knapp - auch ihn hatte die neuerliche Erfolgsbilanz “seiner Messe” im positiven Sinne einfach aus dem Sattel geworfen. Die “Eurobike” ist für die nächsten Jahre bereit und wird weiter wachsen. Ebenso wie die Reifengröße. Denn einige Fachhändler hatten sogar 29-Zoll-Räder an den Bodensee mitgebracht.

Dienstag, 6. September 2011

Angreifer Gomez stürmt den “Betze” im Alleingang


Kaiserslautern - Der deutsche Rekordmeister FC Bayern München hat sich mit einer souveränen Vorstellung an der Tabellenspitze der 1. Fußball-Bundesliga zurückgemeldet. Im Traditionsduell gegen den 1. FC Kaiserslautern gewannen die Bayern mühelos mit 3:0. Angreifer Mario Gomez (Foto: Thomas Schlichte) stürmte den “Betze” mit seinen drei Treffern dabei fast im Alleingang.

Was war vor diesem Duell nicht alles im Blätterwald geschrieben, im Radio gesagt und an TV-Beiträgen sowie Fernseh-Interviews über die Schirme in die deutschen Wohnzimmer übertragen worden. 1. FC Kaiserslautern gegen den FC Bayern München. Einfach mehr als eine normale Bundesligapartie - erst recht in der aktuellen Spielzeit. Denn die Lauterer Betze-Buben hatten die Bayern im Vorjahr sensationell mit 2:0 geschlagen, träumten von höheren Saisonzielen.

Tatsächlich hatte der 1. FCK am Ende mit dem Abstieg nichts zu tun, reihte sich auf einem einstelligen Tabellenplatz ein - auch dank der Tore von Srdjan Lakic, der inzwischen für den VfL Wolfsburg aufläuft. Nicht aufgelaufen war an diesem Samstagmittag, hoch oben über der pfälzischen Stadt, Bayerns Arjen Robben. Der hatte mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen.

Doch die Bayern hatten vor allem mit Franck Ribery, Bastian Schweinsteiger und Thomas Müller drei andere Weltklasse-Akteure in ihren Reihen, die bei wechselhaften Bedingungen auf dem “Betze” richtig Lust auf schönen Fußball hatten. Und ganz vorne lauerte einer, der zuletzt wegen mangelnder Chancenauswertung wieder einmal heftig kritisiert wurde - Mario Gomez.

Der “Torschützenkönig” der vergangenen Spielzeit zeigte aber keine Nerven, machte in 90 einseitigen Minuten seinen Job - und wie. Der Nationalspieler traf insgesamt dreimal, zweimal davon vom Elfmeterpunkt. Gut, einen Strafstoß verwandelte der Nationalspieler “erst” im Nachschuss.  Herausgeholt hatte beide ein Thomas Müller, der als ständiger Unruheherd die überforderte Defensive der Hausherren aufmischte. Ebenso wie Tempodribbler Ribery.

Dass in der Schlussminute ausgerechnet ein wahrscheinlich ziemlich enttäuschter Ivo Ilicevic - der beim Rekordmeister mal im Gespräch war - nach einem rüden Foulspiel am eingewechselten Anatoliy Timoshchuk früher unter die Dusche gehen durfte, passte an diesem Nachmittag irgendwie ins Bild. Und das obwohl teilweise “Fritz-Walter-Wetter” herrschte.

Montag, 5. September 2011

Deutschland schlägt Mazedonien kurz vor Schluss

München - 18 Jahre nach der Rückkehr an den Ort des Titelgewinns bei der Europameisterschaft 1993 haben die deutschen Basketball-Herren großen Kampfgeist gezeigt. Vor 12.000 begeisterten Zuschauern in der Münchener Olympiahalle schlug das DBB-Team eine beherzt aufspielende Mannschaft aus Mazedonien. Heiko Schaffartzik netzte 4,5 Sekunden vor der Schlusssirene mit einem “Dreier” zum 70:68-Endstand ein.


Dass die beiden NBA-Stars Dirk Nowitzki (Foto: Thomas Schlichte) und Chris Kaman sowie ihre Mitspieler kurz vor dem Start der Basketball-Europameisterschaft noch einige Luft nach oben hatten, war eigentlich schon vor den spannenden und bis zum Schluss packenden 40 Minuten in der ausverkauften Münchener Olympiahalle klar. Denn die deutsche Basketball-Nationalmannschaft sah sich mit Mazedonien - dem Ersatz des eigentlichen Gegners China - mit einer Mannschaft konfrontiert, die es den Deutschen bei ihrer Rückkehr an die Isar alles andere als einfach machte und das nicht nur in der Zone unter dem Korb.

Die Führung wechselte ständig hin und her, auch wenn die Deutschen gegen die ehemalige jugoslawische Republik - angepeitscht von 12.000 lautstarken Fans - zunächst die bessere Spielanlage zeigten. Steffen Hamann spielte an, NBA-Meister Dirk Nowitzki und Center Chris Kaman schlossen ab oder sperrten Lücken für ihre Nebenleute frei. Besonders in der Verteidigung klappte die Feinabstimmung beim DBB-Team aber noch nicht ganz so gut, auch Nowitzki kam im “Eins-gegen-Eins” das eine oder andere Mal zu spät. Am Ende sollte der gebürtige Würzburger 13 Punkte beisteuern, während es Wahl-Kalifornier Kaman auf 14 Zähler brachte.

Im dritten Viertel war im deutschen Spiel der Wurm drin. Während die Abschlüsse vom Ring ins Feld zurücksprangen, versenkten die Mazedonier den Ball wie ein Schweizer Uhrwerk - 37:46. DBB-Coach Dirk Bauermann nahm eine Auszeit und seine Mannschaft kam in die Partie zurück. Auch dank des frenetischen Publikums, das den Hausherren zu einer Energieleistung verhalf. Der Berliner Heiko Schaffartzik und Lokalmatador Philipp Schwethelm verkürzten mit ihren Treffern von der Dreier-Linie zum 51:53-Zwischenstand.

Im Schlussabschnitt war die Begegnung auf Augenhöhe kaum noch an Dramatik zu überbieten. Mal lagen die Südosteuropäer vorne, dann hatte die Bundesrepublik wieder die besseren Antworten parat. Dirk Nowitzki und Bayerns Robin Benzing zeigten sich mit Freiwürfen treffsicher (64:58) - auch wenn Lester McCaleb und seine Mitspieler dranblieben. Am Ende war es Schaffartzik vorbehalten, gute vier Sekunden vor der Schlusssirene zum 70:68 zu versenken - natürlich mit einem “Dreier”. Den hätten für den Sieg nun auch die Mazedonier gebraucht, deren letzter Versuch allerdings mit dem Abpfiff vom Ring abprallte.

Sonntag, 4. September 2011

„Elfen“ werden von „Hornissen“ beinahe gestochen

Weingarten - Beim Handball-Testspiel zwischen dem Erstligisten TSV Bayer 04 Leverkusen und den klassenniederen „Schwaben Hornets“ des TV Nellingen-Ostfildern haben sich beide Damenteams nicht viel geschenkt. Am Ende hatten aber die „Elfen“ vom Rhein in der Weingartner Großsporthalle zum 33:31-Endstand knapp die Nase vorne.

Renate Wolf, Geschäftsführerin und Trainerin des TSV Bayer 04 Leverkusen in Personalunion, pustete erst einmal erleichtert durch und beorderte ihre Mannschaft nach dem Abpfiff sofort in die Kabine. Zufrieden sah Wolf nicht aus und sollte sich später über die Vielzahl der technischen Fehler ihres Erstligisten ärgern, aber auch den Kontrahenten lobend hervorheben. „Ostfildern hat das sehr gut gemacht. Ganz so stark hätte ich sie nicht erwartet“, sagte Wolf. Und tatsächlich, der TV Nellingen – besser bekannt als „Schwaben Hornets Ostfildern“ machte seine Sache gegen den klassenhöheren Favoriten sehr gut. Besonders Daniela Stratmann zeigte sich aus dem Rückraum in Trefferlaune (Foto: Aron Willers). 

Auf der Gegenseite konzentrierten sich die Zuschauer vor allem auf Ex-Welthandballerin Nadine Krause, die bei den „Elfen“ aber nur zu einigen Kurzauftritten kam. Stärker ins Blickfeld der gut 100 Zuschauer in der Weingartner Großsporthalle rückten da schon Nationalspielerin Laura Steinbach, die mit präzisen Abschlüssen aus der Distanz zu gefallen wusste. Aber auch Kreisläuferin Steffi Egger bekam einige Bälle, die sie mit Durchsetzungskraft verwertete. In den ersten 30 Minuten konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen, auch wenn die „Hornissen“ in der Schlussphase vor dem gegnerischen Tor zunächst effektiver stachen. Doch Steinbach und Kim Naidzinavicius glichen zum 16:16-Halbzeitstand aus. 

Mitte des zweiten Abschnitts begannen die „Elfen“ zu zaubern, die „Hornets“ hatten ihren Stachel plötzlich eingefahren. Drei Tore (27:24) war der TSV Bayer 04 vorne, als Ostfilderns Co-Trainerin Irina Kolpakova nervös mit der „grünen Karte“ an der Seitenlinie auf und ab marschierte. Auch die Anweisungen von Torwarttrainer Klaus Stoll wurden lauter, auch weil sein Gegenüber – Andreas Thiel, genannt „Der Hexer“ – seine Torfrauen Laura Glaser und in dieser Phase besonders Valentyna Salamakha exzellent vorbereitet hatte. Aber die Auszeit des Zweitligisten brachte die Wende nicht mehr, auch wenn die „Schwarzgelben“ einen deutlichen 25:31-Rückstand immerhin noch zum 31:33-Endergebnis verkürzten.

In der Vorbereitung sind Renate Wolf und ihre „Mädels“ schon seit Anfang Juli und sie scheinen sich in Oberschwaben wohlzufühlen. Schließlich hatte Leverkusen im Vorjahr in Kressbronn Station gemacht. „Die Leute hier sind wirklich sehr nett. Die Bedingungen und die Organisation könnten nicht besser sein“, lobte Bayers Geschäftsführerin und lehnte sich für einen kurzen Augenblick auf dem Stuhl zufrieden zurück. Nicht lange, denn am Mittwoch, 24. August, treffen die Rheinländerinnen ab 19 Uhr auf die Damen des TV Weingarten I, die gerade in die Oberliga aufgestiegen sind. Für die Gastgeberinnen das „Spiel des Jahres“, auch wenn die Erfolgschance gering scheint. „Wir erwarten nicht, dass wir gewinnen können“, glaubt Martina Müller. Das hatten die „Schwaben Hornets“ auch nicht und stachen fast zu.

Samstag, 3. September 2011

Patrice sorgt im Kraftwerk für starke Klänge

Rottweil - Der Reggae- und Soulsänger Patrice (Foto: Thomas Schlichte) hat im Kraftwerk in Rottweil einen starken Auftritt hingelegt. Der 32-jährige Rheinländer hatte zusammen mit seiner fünfköpfigen Band nicht nur alle seine Hits nach Süddeutschland mitgebracht, sondern wusste auch an der Gitarre zu überzeugen. Die etwa 400 Konzertbesucher sangen, klatschten und tanzten in den alten Gemäuern im Gewerbepark Neckartal begeistert mit, manche von ihnen auch in genüsslicher Stille. 


Überhaupt ist Patrice Bart-Williams - wie der zweifache Familienvater mit bürgerlichem Namen heißt - ein Künstler, der sich in verschiedenen Stilrichtungen zu Hause fühlt. Und auch in der Region kennt sich der Songwriter bestens aus, schließlich legte er im Internat Schloss Salem 1999 seine Abiturprüfungen erfolgreich ab. Geprüft hatte er auch das nach Geschlecht und Alter bunt gemischte Publikum, das sich nicht nur bei seinen Hits “Another one”, “Clouds” oder “Walking alone” textsicher zeigte. 

Auch seine Bandkollegen überzeugten mit Vielseitigkeit, denn alle beherrschten mehrere Instrumente oder wussten auch mit ihren Gesangseinlagen zu überzeugen. Talent, Rhythmusgefühl und eine starke Stimme - nur drei Kennzeichen eines tollen, aber für viele Besucher zu kurzen Konzerterlebnisses. Denn nach gerade einmal 90 Minuten beendeten Patrice und Band ihren starken Auftritt und machten sich noch in der Nacht auf in die nächste Stadt. Frei nach dem Motto: “There comes another one.”

Freitag, 2. September 2011

Friedrichshafen hat jetzt auch einen (Sand)Strand


Friedrichshafen - Köln hat ihn, Hamburg sowieso und Berlin erst recht - einen echten Sandstrand mit Bewirtung. Jetzt ist es endlich auch in der T-City Friedrichshafen am Bodensee soweit. Bei der feierlichen Eröffnung spielte bis auf einen kurzen Schauer nicht nur das Wetter mit, auch die Band “Sternblut” sorgte mit ihren rockigen Klängen für Stimmung. Auf dem Bachvolleyballfeld sandelten und tollten Kinder mit und ohne Förmchen oder Schaufeln um die Wette.

Dieses “Abschiedsgeschenk” ist richtig gut angekommen. Die Telekom AG hat in ihrer T-City in Friedrichshafen am Bodensee im vorletzten Projektjahr keine Kosten und Mühen gescheut. Endlich gibt es an der Uferpromenade einen echten Sandstrand, der zum gemütlichen Verweilen an Tischen, in Liegestühlen oder auf den Holzstufen einlädt. Wer es sportlicher mag, der kann am T-City Strandstrand - der die nächsten sechs Wochen täglich von 11 bis 22 Uhr geöffnet ist - auf dem Beachvolleyballfeld ein paar Bälle pritschen, baggern oder schmettern. “Wenn das Wetter mitmacht, dann nehmen wir auch noch den goldenen Oktober mit”, sagte Melanie Schmitt, Sprecherin des T-City Projektbüros in der Häfler Karlstraße. 

In herrlichem Gold präsentierte sich auch der Sand, der in mehreren LKW-Ladungen direkt an die Uferpromenade transportiert wurde. Auf der Bühne sorgte die Nachwuchsband “Sternblut” mit rockigen Klängen für Stimmung am Eröffnungsabend, zu dem zahlreiche Häfler und Gäste aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt gekommen waren. Dabei ließen sie sich auch nicht von einem kurzen Schauer abschrecken, der gegen 18 Uhr - rund eine Stunde nach der feierlichen Eröffnung - vom Himmel prasselte. Kurzerhand verteilten die Organisatoren Regenumhänge, einige Strandbesucher suchten unter den Sonnenschirmen Schutz. In der Hand kalte Erfrischungsgetränke, diverse Kaffeespezialitäten oder das verdiente Feierabendbierchen. Oder, wer es exotischer mochte, gönnte sich gleich einen leckeren Cocktail, der nicht nur optisch ansprach.

Auch in den kommenden Tagen und Wochen ist am Standstrand Musik und Unterhaltung geboten. Selbst die Volleyballer des VfB Friedrichshafen laden Mitte September zum Showkampf für einen guten Zweck. Apropos Zweck - den hat der herrliche Strand erfüllt. Sehr zur Freude der Einheimischen und Gäste, die so etwas bisher nur aus Großstädten wie Köln, Hamburg oder Berlin kannten oder eben vom deutschen Lieblings-Urlaubsziel Mallorca.