Montag, 30. Januar 2012

Wenn die Zweirad-Szene zum großen Sprung ansetzt

Friedrichshafen – Bei der 8. Auflage der „Motorradwelt Bodensee“ haben 34.300 Besucher an drei Messetagen die „Faszination Zweirad“ für sich (wieder)entdeckt. Egal ob an den Verkaufsständen, bei den Sonderausstellungen oder im Performance-Parcours – überall fällt die Bilanz positiv aus. „Wir sind die führende Messe im Süden“, lobte Messe-Chef Klaus Wellmann zum Abschluss.


Wieder einmal hatten sich Tausende Zweiradlenker auf den Weg nach Friedrichshafen gemacht, reisten standesgemäß bei mitunter eisiger Kälte mit ihren Motorrädern, Gespannen und Trikes am Bodensee an, um die neuesten Tipps, Tricks und Trends der Zweirad-Szene zu erleben. „Wir konnten mit einem starken Auftritt der Motorradwelt Bodensee 2012 den Abstand zur Konkurrenz noch einmal deutlich vergrößern“, sagte Klaus Wellmann und schmunzelte dabei zufrieden.

Einen starken Auftritt legte auch Dauergast Timo Scheider hin. Der DTM-Profi und Audi-Werksfahrer wusste auch auf dem Zweirad zu überzeugen, zauberte eine beeindruckende Show auf den gummiverschmierten Asphalt und setzte gekonnt zu einigen Sprüngen an - wie auch seine Mitsreiter (Foto: Messe). Das möchte der Wahl-Lochauer auch wieder in der DTM, bei der er sich mit Mercedes und Rückkehrer BMW großer Konkurrenz ausgesetzt sieht.

Gesunde Konkurrenz herrschte auch bei den Händlern und Verkäufern. Gebraucht-Fahrzeuge, Ersatzteile, Ausrüstungsgegenstände und Zubehör wechselten ihre Besitzer, hier und da wurde von dem einen oder anderen Besucher ein echtes Schnäppchen gemacht. Auch die im internationalen Vergleich moderaten  Eintrittspreise der Messe Friedrichshafen kamen nachweislich sehr gut an.

„Wir haben uns bei der Konzeption der Messe bemüht, die ganze Familie anzusprechen. Das ist uns offensichtlich gelungen“, freute sich Motorradwelt-Projektleiterin Petra Rathgeber über den so nicht unbedingt erwarteten Besucher-Ansturm in Friedrichshafen-Allmannsweiler. Und eines ist sicher: Die Motorradfans werden auch im kommenden Winter wiederkommen – und mit zufriedenen Gesichtern gehen beziehungsweise stilecht davonfahren.

Samstag, 28. Januar 2012

In der Schützenstraße wird kulinarisch scharf geschossen

Ravensburg - Er ist zweifelsohne einer der kulinarischen Topadressen im oberschwäbischen Ravensburg, der "Bärengarten" in der Schützenstraße 21. "We love to enterbär you" ist das Motto des Restaurants, des Hotels, des Biergartens und der Zigarrenlounge. Für jeden Geschmack ist also etwas dabei und das "einkehren & genießen" lohnt sich. Und das täglich bis 1 Uhr nachts.

Unter der Woche - Montag bis Freitag - öffnet der "Bärengarten" um 7 Uhr morgens, samstags um 8 und sonntags sowie feiertags jeweils ab 9 Uhr in der früh. An den Werktagen gibt es von 11.30 Uhr bis 14 Uhr täglich verschiedene Angebote im Mittagstisch, abends locken kalte und warme Speisen ins gemütliche Ambiente zwischen Holz- und Ledermöbeln. Besonders die umfangreiche Steakkarte hat schwere Argumente zu bieten.

Aber es gibt auch Suppen, Salate, Klassiker wie Schnitzel und Kässpätzle - dazu eine umfangreiche Getränkekarte mit Bier- und Weinspezialitäten aus der Region, Deutschland oder von internationalen Lieferanten. Zum reichhaltigen kulinarischen Angebot gehören auch verschiedene Burger oder mexikanische Gerichte. Der preisliche Rahmen bewegt sich zwischen 3,60 Euro (Beilagensalat) und einem saftigen T-Bone-Steak, das 500 Gramm auf den Teller bringt und ohne Beilage 28,50 Euro kostet.

Zur Tradition des "Bärengartens" gehört der Biergarten-Betrieb beim Rutenfest sowie bei sportlichen Großereignissen wie der Fußball-WM oder EM. Auch dieses Jahr heißt es wieder "Auf geht's Deutschland" im Sommer zwischen Bier, Grillhähnchen, Currywurst oder Schnitzel. Selbst das "Super Bowl-Finale" überträgt das Team am kommenden Sonntag, 5. Februar, bis um 3 Uhr morgens gibt's Burger satt. 

Wer es gemütlicher mag, für den ist das Frühstücksbüffet von Montag bis Samstag oder der sonntägliche Familienbrunch vielleicht etwas - oder aber ein rauchiger Abend bei erlesenen Whisk(e)ys und Zigarren in der Lounge.  Dazu serviert das Team der beiden Eigentümer Roman Sterzik und Thomas Kötzer regelmäßig Livemusik, wirft im Biergarten den Grill an oder überlässt jungen Künstlern die Bühne. Frei nach dem Motto: "We love to enterbär you".

Donnerstag, 26. Januar 2012

VfB-Volleyballer haben im Derby wenig Mühe

Friedrichshafen - Der Deutsche Meister hat seine Vormachtstellung im Schwabenland untermauert. Mit dem klaren 3:0-Erfolg (27:25, 25:16, 25:16) gegen den EnBW TV Rottenburg verteidigte der VfB Friedrichshafen in der Volleyball-Bundesliga Platz zwei. Lediglich im ersten Durchgang musste sich der VfB strecken und wehrte vor 1.200 Zuschauern in der heimischen ZF arena zwei Satzbälle ab.


Als der EnBW TV Rottenburg im ersten Satz mit 24:22 führte, war es in der spärlich besetzten ZF arena ruhig geworden. Nur einer, Rottenburgs Coach Hans Peter Müller-Angstenberger, war in dieser Phase wie immer aufgekratzt. Am liebsten hätte der leidenschaftlich mitfiebernde Trainer den Sack selbst zugemacht, doch es kam anders. Dank guter Blockarbeit und einer umstrittenen Entscheidung zugunsten der Hausherren ging der erste Abschnitt mit 27:25 doch noch an Kapitän Joao José und Co. (Foto: Günter Kram).

TV-Manager Jörg Papenheim und Eventmanager Philipp Vollmer pusteten die Backen auf, schüttelten mit dem Kopf und vergruben das Gesicht in den Händen. Sie wussten, dass ihre Mannschaft den Satz eigentlich hätte gewinnen müssen. In der Auszeit redete Müller-Angstenberger auf sein Team, das in der Tabelle einen enttäuschenden zehnten Platz belegt, ein und fuchtelte wild mit den Armen.

Entspannter ging es im VfB-Lager zu, in dem Chefcoach Stelian Moculescu und Co-Trainer Ulf Quell viele Einzelgespräche führten. Mit Erfolg, denn Diagonalangreifer Oliver Venno (insgesamt 19 Punkte) und seine Nebenleute gingen den zweiten Abschnitt wesentlich entschlossener an. „Wenn Du alle drei Tage antreten und zwischendurch auch noch weite Reisen überstehen musst, dann kannst du nicht immer das nötige Adrenalin zum richtigen Zeitpunkt haben“, analysierte Moculescu.

Doch genau das „nötige Adrenalin“ brachten seine Jungs in den Sätzen zwei und drei aufs Parkett. Der erst 19-jährige Zuspieler Nikola Jovovic, der etwas überraschend den Vorzug vor Juraj Zatko bekommen hatte, machte seine Sache richtig gut und bediente seine Angreifer variabel und passgenau. Mit jeweils neun Zählern Unterschied (25:16) holte sich der Meister die beiden nächsten Durchgänge und gewann mit 3:0. „Ich habe so viel Zuspruch vom Team bekommen, das macht mir Mut“, erklärte der Serbe hinterher. „Mut“, der dem Jungnationalspieler sicherlich gut tun wird. 

Dienstag, 24. Januar 2012

Werbung stört Gottschalks Redefluss

Berlin - Es sollte etwas ganz Neues sein. Etwas, das selbst Thomas "Thommy" Gottschalk in seiner über 30-jährigen TV-Präsenz noch nicht gemacht hatte. Und das wurde "Gottschalk live" auch, bis auf die störende Werbung zwischendrin. Aber - und auch das war klar - da geht noch mehr.


Aber von viel besungenen Begriffen wie "Dauerwerbesendung" oder ähnlichen wollen wir bei "Gottschalk live" (täglich, 19.20 Uhr, ARD) nicht sprechen. Schließlich will "Thommys" Gehalt ja irgendwie bezahlt werden. Nein, im Ernst: Werbung gehört zum heutigen Fernsehgeschäft wie das Brandenburger Tor zu Berlin - auch im öffentlich-rechtlichen Programm.

Von Berlin flimmert der 61-Jährige (Foto: ARD) in die deutschen Wohnzimmer, versprach, nicht über den Bundespräsidenten Wulff zu sprechen. Daran hielt sich der Wahl-Kalifornier und stellte stattdessen seine Redaktion vor und begrüßte Michael "Bully" Herbig als ersten prominenten Gast im Studio, das wie ein Wohnzimmer im bunt-gemischten Stilmix eingerichtet ist - Gottschalk sitzt am Schreibtisch, vor ihm liegen einschlägige Zeitungen.

Blättern muss er darin nicht, eigentlich. Erst als er klarstellt, dass er - der gebürtige Franke - keinen Cousin in Polen hat, schlägt er kurz in der "Freizeit Revue" nach und erklärt seine Verwandtschaft. "Bully" überreicht dem Gastgeber gemütliche Puschen, die er im Hotel mitgehen ließ. Passt zur gemütlichen Atmosphäre, die durch weiße Sitzkissen untermalt wird.

Eigentlich hätte es Nicolas Cage zu ihm in die Sendung schaffen sollen. Aber bis zu dessen Filmpremiere sei ja noch Zeit, so Gottschalk. Zeit hat er auch - und zwar hinterher im Chat. Da werden die Zuschauer "Thommy" schon sagen, dass "Gottschalk live" noch Luft nach oben hat - und zwar einiges an Luft. Ob der Gottschalk'sche Kniefall zur Abmoderation beim Wiedereinschalten hilft? 

Freitag, 20. Januar 2012

Von einem, der gerne einmal die Grenzen auslotet

Friedrichshafen – Kai Diekmann, seit 2001 Chefredakteur der BILD-Zeitung, lotet gerne seine beziehungsweise die Grenzen aus – und das beruflich sowie privat. Der 47-jährige Journalist hat in seiner Laufbahn schon beinahe alles erlebt und brachte es mit seinem Medienorgan „BILD“ immer sehr deutlich an den Mann oder die Frau. Auch bei seinem Besuch in Friedrichshafen, im Rahmen der „Bürger Universität“ an der Zeppelin Universität, bestimmte der taz-Teilhaber den Gesprächsstoff.


„In der Redaktion kann jeder das machen, was ich sage“, erläuterte Diekmann, der im oberschwäbischen Ravensburg geboren wurde und im westfälischen Bielefeld aufwuchs. Dabei verzog er die Mundwinkel in der Mitte seines akkurat gestutzten Kinnbartes zu einem leichten Schmunzeln, zupfte an seinem Cord-Sakko und richtete sich auf. Im Verlauf des einstündigen Gesprächs gerieten ZU-Präsident Professor Dr. Stephan A. Jansen und Co-Moderatorin Nina Hillekum ungewollt zu Statisten.

Der vierfache Familienvater, der mit Autorin und Ex-BILD-Kolumnistin Katja Kessler (Archivfoto: dpa) verheiratet ist, erzählt vieles und dabei doch nicht alles. „Mister BILD“ beherrscht das Spiel des Interesse weckenden Anfütterns und ist doch überraschend kurzzeitig sprachlos, wenn er vom Gastgeber gefragt wird, welche Schlagzeile ihm gerne selbst eingefallen wäre. „Es ist ein Mädchen“ (Wahl Bundeskanzlerin Merkel) oder „Oh Gott“ (Papstwahl Ratzinger), antwortet Diekmann und bringt Beispiele der taz.

Das „ganz genau hinschauen“ sei ohnehin etwas, das in der Natur des Menschen liege, erläuterte er. „Wissen Sie, was 1952 die Lieblingsbeschäftigung der Menschen war?“, fragte er in Richtung der 700 Gäste im bis auf den letzten Platz besetzten Foyer der ZU. „Na, aus dem Fenster schauen“, nahm er die Lösung vorweg und stützte dabei nachdenklich sein Kinn. So ähnlich mag es in der Berliner BILD-Zentrale gewesen sein, als Kai Diekmann und seine Redakteure die Idee des „BILD Leserreporters“ entwarfen.

„Wir können nicht überall sein“, führte er aus. „Es ist erstaunlich in welchen Ecken Deutschlands wir bisher nicht präsent waren.“ Viel erstaunlicher ist, dass die „BILD“ trotzdem immer als Erster „vor Ort“ ist. 20 Redaktionen deutschlandweit, 36 verschiedene Lokalausgaben, zwölf Millionen Leser täglich – Zahlen, die beeindrucken. Und auch online ist das Medium, das mal „Revolverblatt“ geschimpft, aber auch gerne „Leitmedium“ genannt wird, bei den „Klicks“ ganz vorne mit dabei.

Zurück zum „beeindrucken“. Das hatte der Mann, dessen stets perfekt gegeltes Haar längst zu seinem Markenzeichen wurde, auch im familiären Skiurlaub vor. „200 Meter schwarze Piste, weiter bin ich nicht gekommen“, scherzt er mit leicht verzogener Miene. Trotz Kreuzbandriss und Meniskusverletzung humpelte er an Krücken durch die Universität am See. Und das schon morgens, als er in einer Vorlesung angeregt mit den Studierenden diskutierte. 15 von ihnen lud er nach Berlin ein, zu einer typischen Redaktionskonferenz im Axel-Springer-Hochhaus im Stadtteil Kreuzberg.

Man darf gespannt sein, welche Vorschläge die Studierenden bringen. Der Chef, der gerne mal „Ich bin die BILD“ sagt, dürfte ohnehin das letzte Wort haben. Wie auch an der ZU oder in der „Causa Wulff“, als er dessen Staatssekretär umgehend zurückrief. Kai Diekmann weilte zum Zeitpunkt des Wulff’schen Anrufs mit dem Künstler Anselm Kiefer in New York. Kiefer bekam dort die Leo-Baeck-Medaille überreicht. Und Diekmann? Der hatte sein Telefon im Hotelzimmer gelassen und war auch gestern nicht bereit, seine Mailbox abzuspielen. Er ist und bleibt eben ein waschechter Medienprofi.

Donnerstag, 19. Januar 2012

Der deutsche ringt den russischen Meister nieder

Friedrichshafen – Die Volleyballer des VfB Friedrichshafen haben den russischen Titelträger Zenit Kazan in der 2012 CEV Volleyball Champions League nach einem echten Kraftakt mit 3:2 (18:25, 25:18, 25:20, 21:25, 15:7) niedergerungen. Als Zuspieler Juraj Zatko mit einer Finte den Matchball nach 1:53 Stunden Spielzeit verwandelte, stand die mit 3.700 Zuschauern fast ausverkaufte ZF arena Kopf – und so mancher VfB-Akteur fasste sich an eben diesen, auch weil mehr drin gewesen wäre.


Denn im vierten Durchgang lag der Gastgeber im Vorrundenduell knapp mit 20:19 vorne und schaffte es, den sprung- und schlaggewaltigen Diagonalangreifer Maxim Mikhailov (insgesamt 25 Punkte) zu blocken – 21:19. „Noch vier“, schrie VfB-Hallensprecher Nico Brugger ins weite Rund der ZF arena, in der Menschen laut applaudierend, wild jubelnd oder mit geballten Fäusten vom Matchgewinn träumten. In dem Fall hätten Kapitän Joao José und Co. Zenit noch von Platz eins gehämmert.

Doch es kam anders, auch weil Zenits Trainer Wladimir Alekno wieder seine „erste Sechs“ aufs Parkett schickte und der VfB irgendwie kalte Füße bekam. Angriffsbälle wurden verschlagen, Aufschläge landeten im Netz oder in der Feldabwehr wurde „Nimm‘ Du ihn, ich hab ihn sicher“ gespielt. Yuri Berezhko und seine Mitspieler wendeten das Blatt (Foto: Günter Kram), holten den Satz zum 2:2-Ausgleich und VfB-Coach Stelian Moculescu tobte. Das Management des Favoriten spendete anerkennend Beifall.

„Wir hatten die Chance, 3:1 zu gewinnen. Das haben wir nicht geschafft“, analysierte Moculescu hinterher sichtlich verschwitzt mit der Statistik an der Hand. „3:2 gegen Kazan zu gewinnen, ist aber auch nicht schlecht. Vor dem Spiel hätten wir nicht gedacht, dass wir das überhaupt schaffen könnten.“ Stimmt, denn der erste Abschnitt ging mit 25:18 klar an den Mitfavoriten auf den Titel – der deutsche Meister wirkte verkrampft und nervös, leistete sich zudem einige technische Fehler.

Im zweiten Abschnitt spielten VfB-Diagonalangreifer Oliver Venno – am Ende 21 Zähler – und seine Mitspieler groß auf. Der Aufschlag kam besser, die Angriffe passten und die Feldabwehr war zum 25:18-Endstand in engen Situationen zur Stelle. Ähnlich forsch spielte der Außenseiter im dritten Satz auf, überzeugte auch hier mit riskanten Schlägen. Am Ende hieß es 25:20 und der VfB schnupperte im vierten Durchgang an der Sensation. Doch es kam – wie bereits erwähnt – anders. Im Tiebreak des fünften Satzes schenkte Kazan die Partie ab, die Hausherren hatten klar mit 15:7 die Nase vorne.

Freitag, 13. Januar 2012

Ein Abend mit Kleber, der in den Köpfen haften bleibt

Friedrichshafen - Er ist das Nachrichtengesicht des Zweiten Deutschen Fernsehens, flimmert fast täglich um 21.45 Uhr mit dem „heute-journal“ im ZDF durch die deutschen Wohnzimmer: Dr. Claus Kleber. Dass der Journalist, Buchautor, Filmemacher und studierte Jurist mehrere Facetten hat, bewies er im Rahmen der „Bürger Universität“.


Dort zeigte sich der 56-Jährige volksnah, hatte auf die Fragen von Dr. Tim Göbel, Vizepräsident der gastgebenden Zeppelin Universität, und der Studierenden Jennifer Eurich (Foto: Bertram Rusch) immer eine Antwort parat. Er erzählte von sich, seinem Ausbildungsweg und Dingen, die er bei seinen Reisen und Auslandsstationen erlebte – und das sehr authentisch und ohne Teleprompter.

Die Veranstaltung, bei der in der kommenden Woche Bild-Chef Kai Diekmann am Bodensee zu Gast sein wird, war bereits seit Wochen ausgebucht, das Publikum im ZU-Foyer bunt gemischt. Als einen „bunten Hund“ könnte man auch – natürlich etwas scherzhaft – Dr. Kleber selbst bezeichnen, der im schwäbischen Reutlingen geboren wurde und in Tübingen Rechtswissenschaften studierte.

Dabei hatte sich der mehrfach mit Preisen bedachte ZDF-Mann für einen dunklen Anzug mit weißem Hemd entschieden – und das ohne Krawatte. Ein Anblick, an den man sich erst gewöhnen musste. Schließlich trägt der ehemalige USA-Korrespondent vor der Kamera immer einen Schlips, nur seine Familie, Redaktionsmitglieder oder das Team von der Maske auf dem Mainzer Lerchenberg kennt den Vater zweier Töchter in Jeans, T-Shirt oder Pullover.

Aber auch das steht dem Moderator des „ZDF heute-journals“, der nur vor den Kameras etwas streng wirkt. Claus Kleber schmunzelt an diesem Abend immer wieder, lacht auch gerne Mal herzlich. Der – dem Vernehmen nach – bestbezahlteste Nachrichtensprecher der deutschen Fernsehrepublik plaudert gerne aus dem Nähkästchen. Sein sonst so beherrscht wirkendes Auftreten hat er daheim in Mainz gelassen. Sehr zur Freude der Zuhörer, die nach knapp zwei Stunden begeistert Applaus spenden.

Freitag, 6. Januar 2012

Lecker Fisch frisch auf den Tisch

Friedrichshafen - Die „Asia & Sushi-Bar“ in Friedrichshafen ist ein Leckerbissen der besonderen Art. Zwar wirkt das Restaurant in der Hochstraße 31 – neben dem Städtischen Friedhof am Kreisverkehr – von außen relativ unscheinbar, aber ein Blick ins Innere lohnt sich. Neben asiatischen Köstlichkeiten werden gerollte Variationen aus rohem Fleisch, Fisch, Reis und Gemüse serviert.


Egal ob „Inside Out Maki“, „Nori Maki“ oder „Nigri Sushi“ – auch Suppen, Salate oder Frühlingsrollen. Alles wird nach der Bestellung frisch zubereitet und in Windeseile serviert (Foto: Larissa Fischer). Apropos Bestellung: Unter der Telefonnummer 487 555 8 mit Häfler Ortsvorwahl 0 75 41 kann man die Köstlichkeiten aus Fernost bequem von zu Hause oder von unterwegs ordern – Selbstabholer erhalten bei einem Bestellwert ab 40 Euro eine 0,5-Liter-Flasche Pflaumenwein gratis dazu.

Preislich bewegt sich die „Asia & Sushi-Bar“, die erst im Spätherbst frisch eröffnete, im angenehmen Bereich. Soll heißen, dass es sechs mit Seetang ummantelte Sushi-Röllchen – beispielweise mit Eierstich, Gurke oder Avocado – bereits ab zwei Euro gibt. Etwas mehr kosten dafür die „Inside Outs“, für die man von 4,50 bis zu 5,50 Euro pro Portion (sechs Stück) bezahlen muss. 22 verschiedene Menüs zwischen 6,90 und 34,50 Euro bieten einen leckeren Querschnitt durch die Welt des Sushis an.

Warme „Klassiker“ wie gebratenen Reis oder Nudeln gibt’s schon ab 2,50 Euro, für Gerichte mit Garnelen werden 7,50 Euro verlangt. Auch ein Dinner für zwei oder drei Personen hat die Bar im Angebot – zum Nachtisch locken gebackene Ananas oder Bananen. Preiswerte Angebote hat das dreiköpfige Restaurant-Team auch bei der Getränkeauswahl. Für eine große Cola (0,5 Liter) sind zwei Euro fällig, ein halber Liter Radler schlägt mit 1,90 Euro zu Buche – ein Weizenbier kostet 2,30 Euro.

Nach dem leckeren Essen – egal ob warm oder kalt – wird ein abrundender Pflaumenwein „aufs Haus“ serviert, das Wiederkommen und Weiterpropieren lohnt sich. Das Restaurant hat jeden Tag von 11 bis 15 und 17.30 bis 22 Uhr geöffnet, Faxbestellungen sind unter 0 75 41 /487 555 7 möglich. Fazit: Die „Asia & Sushi-Bar“ ist eine leckere Ergänzung des ohnehin sehr guten kulinarischen Angebots in Friedrichshafen. Und das auch, obwohl der frische Fisch nicht aus dem Bodensee kommt.