Donnerstag, 26. Januar 2012

VfB-Volleyballer haben im Derby wenig Mühe

Friedrichshafen - Der Deutsche Meister hat seine Vormachtstellung im Schwabenland untermauert. Mit dem klaren 3:0-Erfolg (27:25, 25:16, 25:16) gegen den EnBW TV Rottenburg verteidigte der VfB Friedrichshafen in der Volleyball-Bundesliga Platz zwei. Lediglich im ersten Durchgang musste sich der VfB strecken und wehrte vor 1.200 Zuschauern in der heimischen ZF arena zwei Satzbälle ab.


Als der EnBW TV Rottenburg im ersten Satz mit 24:22 führte, war es in der spärlich besetzten ZF arena ruhig geworden. Nur einer, Rottenburgs Coach Hans Peter Müller-Angstenberger, war in dieser Phase wie immer aufgekratzt. Am liebsten hätte der leidenschaftlich mitfiebernde Trainer den Sack selbst zugemacht, doch es kam anders. Dank guter Blockarbeit und einer umstrittenen Entscheidung zugunsten der Hausherren ging der erste Abschnitt mit 27:25 doch noch an Kapitän Joao José und Co. (Foto: Günter Kram).

TV-Manager Jörg Papenheim und Eventmanager Philipp Vollmer pusteten die Backen auf, schüttelten mit dem Kopf und vergruben das Gesicht in den Händen. Sie wussten, dass ihre Mannschaft den Satz eigentlich hätte gewinnen müssen. In der Auszeit redete Müller-Angstenberger auf sein Team, das in der Tabelle einen enttäuschenden zehnten Platz belegt, ein und fuchtelte wild mit den Armen.

Entspannter ging es im VfB-Lager zu, in dem Chefcoach Stelian Moculescu und Co-Trainer Ulf Quell viele Einzelgespräche führten. Mit Erfolg, denn Diagonalangreifer Oliver Venno (insgesamt 19 Punkte) und seine Nebenleute gingen den zweiten Abschnitt wesentlich entschlossener an. „Wenn Du alle drei Tage antreten und zwischendurch auch noch weite Reisen überstehen musst, dann kannst du nicht immer das nötige Adrenalin zum richtigen Zeitpunkt haben“, analysierte Moculescu.

Doch genau das „nötige Adrenalin“ brachten seine Jungs in den Sätzen zwei und drei aufs Parkett. Der erst 19-jährige Zuspieler Nikola Jovovic, der etwas überraschend den Vorzug vor Juraj Zatko bekommen hatte, machte seine Sache richtig gut und bediente seine Angreifer variabel und passgenau. Mit jeweils neun Zählern Unterschied (25:16) holte sich der Meister die beiden nächsten Durchgänge und gewann mit 3:0. „Ich habe so viel Zuspruch vom Team bekommen, das macht mir Mut“, erklärte der Serbe hinterher. „Mut“, der dem Jungnationalspieler sicherlich gut tun wird. 

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