Mittwoch, 30. Oktober 2013

Ein Schwabe bringt eine sehr gute Brezel nach Baden

Bermatingen - Am 31. Oktober geht eine erfolgreiche Ära handwerklicher Backkunst zu Ende: Der "Tante-Emma-Laden" in der Markdorfer Straße schließt. 30 Jahre wurde das Ladengeschäft von Hilde und Siegfried Kuttler geführt, in den vergangenen 20 Jahren hatten Marianne und Hermann Gogol die Geschäftsführung inne (Foto: Thomas Schlichte).


Insgesamt 50 Jahre gab es selbstgemachte Backwaren und ausgewählte Lebensmittel zu kaufen, risikofreudige Kunden konnten ihr Glück im "Lotto" herausfordern. Eine neue Herausforderung tritt nun auch das Ehepaar Gogol an, nämlich die des wohlverdienten Ruhestandes. Als Siegfried Kuttler das Haus im Jahre 1963 von den Eheleuten Buselmeier erwarb, trug zunächst seine Schwägerin die Verantwortung an der Ladentheke.

Zuvor waren in dem kleinen Geschäft Kurz- und Kolonialwaren zu bekommen. Am 6. Dezember 1964 bot der Schwabe aus Tübingen erstmals eigene Backwaren im badischen Dorf an, die Baugenehmigung zur Erweiterung der Backstube erfolgte einen Tag vor Heiligabend, am 23. Dezember des gleichen Jahres. Schon damals halfen Tochter Friedgard und Sohn Achim ihren Eltern.

Mutter Hilde begrüßte zahlreiche Kunden. "Man kann schon sagen, dass der Laden gebrummt hat", erinnert sie sich nicht nur an die 1960er Jahre. Und Ehemann Siegfried, der im Ort von allen "Sieger" genannt wird, war zu dieser Zeit einer von lediglich drei Württembergern in ganz Bermatingen.

Alsbald lernten die Südbadener seine schwäbischen Brezeln nach hauseigenem Rezept kennen und lieben - und das nicht nur rund um die Markdorfer Straße. Eine Erfolgsgeschichte, die Hermann Gogol bis zuletzt weiterführte. Für das letzte Lebensmittelgeschäft im Ort wurde bis jetzt kein neuer Pächter gefunden, so dass eine Epoche nun endet oder enden muss.

Montag, 28. Oktober 2013

Haching nutzt die Schwächen des VfB eiskalt aus

Friedrichshafen - Die Bundesliga-Volleyballer von Generali Haching haben sich einen Auswärtssieg erkämpft. Beim VfB Friedrichshafen setzten sich die Gäste aus Bayern vor 2.300 Zuschauern nach 127 Spielminuten verdient mit 3:2 (25:23, 18:25, 25:22, 23:25, 15:12) durch. Und das auch, weil sie unter dem Strich weniger Fehler machten.


Es steht 13:12 im entscheidenden Tiebreak für Generali, als VfB-Zuspieler Nikola Jovovic Diagonalangreifer Ventzislav Simeonov bedient. Der aus Bulgarien stammende Italiener wird von Konstantin Shumov geblockt - 14:12 für Haching. Dieser Spielzug sollte sich noch einmal wiederholen, wieder ist Shumov im Block der Sieger und Generali Haching gewinnt das Spiel. Während sich Simeonov tief in seinem Handtuch vergräbt, jubeln die Gäste.

Coach Mihai Paduretu probierte es in der ZF Arena (Foto: Thomas Schlichte) mit Tsimafei Zhukouski im Zuspiel, Matchwinner Shumov und Ex-Häfler Marcus Böhme im Mittelblock, Ewoud Gommans und Tom Strohbach im Außenangriff sowie Simon Hirsch auf der Diagonalen - und als Libero agierte Ferdinand Tille. Kapitän Sebastian Schwarz blieb zunächst draußen.

Immer dann, wenn sich die Hausherren von Coach Stelian Moculescu die eine oder andere Schwäche im Angriff leisteten - einfach zu selten machte der VfB die Bälle "tot" - war Haching dank der Feldabwehr und über die "schnelle Mitte" zur Stelle. Zunächst noch in 19:21 in Rückstand, drehten Böhme und Co. auf und holten den ersten Durchgang mit 25:23.

Im zweiten Satz legten die Häfler Titelsammler einen Zahn zu, die Annahme erwies sich als stabil, der Aufschlag kam besser und die Angriffsschläge saßen in schönster Regelmäßigkeit. Auf der Gegenseite klappte bei Generali herzlich wenig, auch der eine oder andere Wechsel fruchtete nicht wirklich. Nach 23 Minuten hieß es folgerichtig 25:18 für Friedrichshafen.

Den dritten Satz machte Marcus Böhme mit einem krachenden Ass zum 25:22-Endstand zu, beide Mannschaften hatten zuvor mehrfach taktisch und personell umgestellt. Diese Maßnahmen schadeten dem nun wieder druckvolleren Spiel der bayrischen Schmetterkünstler nicht - ganz im Gegenteil. Und das, obwohl erneut eher der VfB den Ton angegeben hatte.

Im vierten Abschnitt hatte zunächst Generali Haching den besseren Start, holte erst einen Rückstand auf, um dann sogar mit 12:9 in Führung zu gehen. In der Schlussphase jagte erst Gommans das Spielgerät beim 23:23-Zwischenstand ins Aus und dann ging zudem der Blockversuch der Hachinger daneben. 25:23 für den VfB - es ging in den alles entscheidenden fünften Satz.

Samstag, 26. Oktober 2013

Ein "Streit", der in einer zweifelhaften Show gipfelt

Köln - Das, was den Fernsehzuschauern gestern Abend auf dem Kölner Privatsender RTL geboten wurde, hat einige Fragen aufgeworfen. Musste es so weit kommen? War das wirklich nötig? Und: War der so genannte "Tweef" überhaupt ein richtiger Streit zwischen Oliver Pocher und Boris Becker?
 
 
Kümmern wir uns nun um die Analyse, beziehungsweise die Antworten dieser aufgekommenen Fragen zu "Alle auf den Kleinen". Aus meiner Sicht musste es nicht so weit kommen, man hätte die Unstimmigkeiten auch ohne TV-Kameras in einer - dank unglaublich vieler Werbeunterbrechungen - ausfüllenden Abendshow klären können. Doch es sollte und musste die große Bühne sein.
 
Während Tennisidol Boris Becker beim sportlichen Wettkampf von seiner Ehefrau Lilly unterstützt wurde, hatte Oliver Pocher (Foto: dpa) seinen Busenkumpel Giovanni Zarella im Schlepptau. Kennen Sie nicht? Dss ist der, der mit der Castingband "Bro'Sis" bekannt wurde und mit dem Model Jana Ina verheiratet ist. Ansonsten ist es vergleichsweise still um den Italo-Schwaben geworden.

Die beiden Männer verstanden sich beim Raten von Twitterbegriffen richtig gut. Dass der Musiker bei den Schlagworten "häßlich" und "Frau" sofort an Bundeskanzlerin Angela Merkel dachte, soll nicht unerwähnt bleiben an dieser Stelle. Boris "tweetete" mit seiner Frau auf Englisch, ansonsten feuerte sie ihren Ehemann brav an. Immer wieder hörte man ein beherztes "Come on, Schatzilein."

Beim Zielschießen mit dem Tenisschhläger auf Portraitfotos des Rivalen hatte natürlich der Wimbledonsieger die Nase vorne, das Armbrustschießen oder den "Carwash" gewann ebenfalls das Ehepaar Becker gegen die "Pocharellas". Der Comedian hatte dafür u.a. im "Fatsuit" und beim Abschlussspiel die Nase vorne, auch weil Boris - wie manches Mal bei Turnieren - am Netz scheiterte.

Dass beide direkt nach der Aufzeichnung des Duells - es war keine Live-Sendung gewesen - ihren Streit - der nie einer war - beendeten, um somit die nächste Frage zu beantworten, war das erwartete Ergebnis dieser Show, die von "Dschungelqueen" Sonja Zietlow scharfzüngig moderiert und von Heiko Waßer anekdotenschwanger kommentiert wurde. Zum Abschluss forderte Abklatsch Pocher das Original Stefan Raab zum Duell heraus. Es wäre sicher ein echter Quotenhit, wenn es irgendwann heißt: "Schlag den Pocher"!

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Eine Ausstellung, wie es weltweit keine zweite gibt

Gebhardsweiler - Das, was Geschäftsführer Dr. Gerhard Schumacher und seine Mitstreiter in der Nähe von Uhldingen-Mühlhofen am Bodensee auf die Beine gestellt haben, kann sich nicht einfach nur sehen lassen. Denn das, was man im seit Ende März 2013 eröffneten Traktormuseum Bodensee erleben kann, ist weltweit einzigartig.


Auf 10.000 Quadratmetern über zwei Etagen bietet das Museum 150 Traktoren zahlreicher Marken - national und international - aus verschiedensten Zeitepochen der vergangenen rund 110 Jahre. Über 11.000 Einzelexponate gibt's bei ganz genauem Hinsehen zu entdecken, sogar ehemalige Geschäfte und Scheunen sind originalgetreu wieder auf- beziehungsweise nachgebaut worden.

Hier stellt sich Dr. Pfusch den Besuchern vor, ein paar Meter entfernt ist die Werkstatt eines Hufschmids oder eines Schuhmachers zu sehen. Egal, ob verschiedenste Dresch- oder Ackermaschinen, kleine oder große Schlepper oder im Obergeschoss einige ausgewählte Lanz-Bulldogs. Die Liebe zum Detail ist nicht nur auf den Schildern der Exponate - mit ausführlicher Beschreibung - zu spüren.

Auch Ersatzteile oder Werkzeuge sind ausgestellt, sogar einen Kinderspielzeugladen oder eine Gemeinschaftsschule wurden im Originalmaßstab nachgebaut. Geöffnet ist das Traktormuseum im Uhldinger Ortsteil Gebhardsweiler von März bis 31. Oktober täglich von 9.30 bis 17.30 Uhr und von 1. November bis 6. Januar 2014 von 10 bis 17 Uhr - jeweils mit einem Ruhetag am Montag.

Der Eintritt kostet für Erwachsene neun, für Jugendliche von sechs bis 15 Jahren 4,50 Euro. Schüler, Studenten und Schwerbehinderte (mit Ausweis) zahlen sechs Euro, auch für Familien, Gruppen oder Klassen sind Tickets von vier (15 Personen + Lehrer/in), über acht (zehn Personen) bis hin zu 20 Euro (Eltern mit zwei Kindern bis 15 Jahren) zu bekommen.

Mehr Informationen, die aktuellen Events und die Köstlichkeiten des angeschlossenen Restaurants "Jägerhof" erhalten Sie im Internet unter www.traktormuseum.de

Sonntag, 13. Oktober 2013

Es geht eben nichts über ein echtes Buch aus Papier

Frankfurt - Die Faszination für den gedruckten Lesespaß ist und bleibt ungebrochen. Das hat wieder einmal die Frankfurter Buchmesse bewiesen, die noch bis heute Abend andauern wird. Neuester Trend der diesjährigen Austellung ist das Self-Publishing. Das bedeutet, dass Autoren ihre Bücher selbst auf den Markt bringen. Auch die E-Books erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit.


Und doch geht eben nichts über ein gutes Buch - sei es ein Hardcover, das Paperback oder eben ein schlichtes Taschenbuch. "Ein E-Book kann ich ziemlich schlecht verschenken", sagte eine Besucherin, die einen ganzen Stapel von neu erworbenem Lesestoff mit sich trägt. Hier und da hört man mehr oder weniger prominente Autoren lesen - immer wieder brandet lang anhaltender Applaus auf.

Besonders großes Interesse erzeugten beispielsweise Bestseller-Autor Martin Walser auf dem "Blauen Sofa" oder BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken im ARD-Forum. Beide wissen, wie sie der zahlreich versammelte Zuhörerschaft in ihren Bann ziehen können, immer wieder streuen beide einen kleinen Witz oder eine Anekdote ein. So berichtet Niedecken, der in seinem neuen Werk unter anderen Geschichten seiner Leidenszeit erzählt, von seiner ersten Fremdsprache im Alter von sechs Jahren - hochdeutsch.

Überhaupt findet man auf der weltgrößten Austellung für Bücher und Literatur alle möglichen Sprachen, Kulturen und Nationen - auch die bunt verkleideten Jugendlichen stechen im Freigelände ins Auge. Sie sind als Romanhelden, Comic- oder Actionhelden verkleidet, ihre Kistüme sind teilweise selbst gemacht. Apropos "selbst gemacht". Das so genannte "Self Publishing" gewinnt an immer größerer Bedeutung, auch der Schreiber dieser Zeilen gehört zu diesen Autoren.

"Es ist schon seltsam, plötzlich Autor, Herausgeber und Verlag in einer Person zu sein", erzählt ein Mitstreiter aus Norddeutschland, der bereits drei Bücher in Eigenregie auf den Markt gebracht hat. "Das kostet jede Menge Zeit, Geld und Nerven", ergänzt er. Und doch ist er stolz, auf das Erreichte - wie auch ich es selbst bin. Schön, dass die Buchmesse einen dabei tatkräftig unterstützt.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Jetzt als Taschenbuch auf dem Markt: "Von 0 auf 100 und zurück"

Friedrichshafen - Nachdem sein Debütroman „Verhängnisvolle Begegnung. Der lange Weg zum perfekten Glück“ im vergangenen Sommer im Windsor Verlag erschienen ist, hat Thomas Schlichte nun in Eigenregie eine Fortsetzung als gedruckte Ausgabe veröffentlicht.


„Von 0 auf 100 und zurück. Es hätte doch alles so schön sein können“ heißt der Titel seines zweiten Liebesromans, den es ab sofort als Taschenbuch im Shop auf der Internetpräsenz des Autors - der eigentlich als freier Journalist überwiegend in der Bodenseeregion arbeitet - online zu kaufen gibt.

Auszug: „Cleo lernt an ihrem Studienort Maurice, einen bekannten Profisportler, kennen. Sie verlieben sich ineinander, wagen den Schritt in eine feste Beziehung. Die junge Frau genießt das Leben an der Seite ihres Stars – mit gewissen Vorzügen. Bis, ja bis sie eine andere Seite an ihm entdeckt, die ihr sehr zu schaffen macht. Das scheinbar vollkommene Glück mit ihrem Traummann droht zu zerbrechen...“.

Die Fortsetzung von "Verhängnisvolle Begegnung", die es bei Amazon zudem als E-Book gibt - ist zugleich die Vorgeschichte des ersten Romans, in dem sich zwei junge Menschen kennen und aus einer sich entwickelten Vertrautheit zusammenkommen. Hierbei werden alle Höhen und Tiefen einer wachsenden Beziehung beschrieben - inklusive des plötzlich auftauchenden Ex-Freundes.

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Tolle Stimmung mit zwei massiven Tönen

Friedrichshafen - Mit den beiden musikalischen Brüdern im Geiste – „Ju“ und „5ter Ton“ aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt geben sich zwei echte Schwergewichte der deutschen Hip-Hop-Szene am Bodensee ein klangvolles Stelldichein.


Die beiden Jungs aus Stuttgart (Foto: privat) machten sich in und mit der Band „Massive Töne“ einen Namen und cruisen deshalb mal eben ganz cool am Mittwoch, 2. Oktober, ab 22 Uhr im Club Metropol in der Kaserne Fallenbrunnen vorbei.

João „Ju“ dos Santos und Alexander „5ter Ton“ Scheffel positionierten sich in ihrer Karriere mehrmals in den Charts, ihr Album „Kopfnicker“ – unter anderen mit der Top-Ten-Single „Cruisen“ aus dem Jahr 1996 – verkaufte sich richtig gut.

Die Karten für den Event von „Life Estate Entertainment“ kosten im Vorverkauf neun und an der Abendkasse zwölf Euro – ausgewählte Give-Aways und Celebration-Tools inklusive. Der Eintritt ist ab 18 Jahren gestattet.

Unterstützt werden die beiden an diesem Abend bis 4 Uhr morgens von keinem Geringeren als dem Häfler DJ Shorty – in der Groove-Box legen „5ive.7even aka Juli Heilig“ auf. Mal sehen, wie toll die Stimmung mit massiven Tönen wird.

Mehr Infos zum Event gibt’s im sozialen Netz unter https://www.facebook.com/up.parties

Vorverkaufs-Stellen:

Griffbereit // Bags & Travel (Wilhelmstr. 13, 88045 Friedrichshafen)

Griffbereit // Bags & Travel (Marktstr. 9, 88212 Ravensburg)

Club Metropol (Fallenbrunnen 17, 88045 Friedrichshafen)