München - Der deutsche Rekordmeister FC Bayern München hat sich den Frust des Ausscheidens aus der UEFA Champions League aus dem Kopf geballert. Gegen über weite Strecken harmlose Gäste des 1. FSV Mainz 05 gewannen die Hausherren in der Allianz Arena mit 6:0 (3:0).
Von Beginn an ließ der Tabellenführer keinen Zweifel daran aufkommen, wer das Spielfeld im ausverkauften Haus als Sieger verlassen würde. Bereits nach drei Minuten war Top-Torjäger Robert Lewandowski (Foto: TS) zur Stelle, der eben dieses Mal - aufgrund des Mitwirkens von Thomas Müller - nicht in der Luft hing.
Ganz im Gegenteil: Dieses Mal hatte der polnische Nationalstürmer den Raum, den er braucht und wurde von Müller und James in schönster Regelmäßigkeit in Szene gesetzt. Insbesondere der Kolumbianer erwischte gegen ein mutloses Mainz einen echten Sahnetag und traf dreimal.
Spätestens nach dieser Vorstellung sollten die Bayern-Bosse den Geldkoffer mit den 42 Millionen schon einmal bereitstellen - denn in dieser Verfassung ist der Mittelfeldmann aus dem Kader nicht mehr wegzudenken. Selbst Kovac, der nicht als größter James-Freund galt, grinste sich eins.
Nachdem die "Roten" von der Isar die ersten 45 Minuten mit einem komfortablen 3:0-Vorsprung im Nieselregen von Fröttmaning beendet hatten, marschierten sie auch nach dem Seitenwechsel nur nach vorne. Phasenweise klappte beim Gastgeber alles, sogar der zweite oder dritte Ball landete immer beim Spitzenreiter.
So auch vor dem herrlichen Lupfer von James in Minute 55, als sich die Mainzer Defensive, die einen rabenschwarzen Tag erwischte, mal wieder nicht einig war und Müller das Spielgerät vor die Füße "legte". Der bediente den Mann mit der Nummer elf, der seinen dritten Coup entsprechend feierte.
Dass dann auch noch der eingewechselte Alphonso Davies traf, passte perfekt ins verregnete Bild dieses Sonntagabends, der wieder einmal bewiesen hat, dass man diesen FC Bayern München - zumindest in den nationalen Wettbewerben - eben nie (zu früh) abschreiben sollte.