Sonntag, 31. Mai 2015

Die Allianz Arena in München feiert ihren 10. Geburtstag!

München - Eine der schönsten Sportstätten in der Bundesrepublik hat an diesem Wochenende gleich zwei besondere Tage vor sich: die Allianz Arena. Denn die Heimat des FC Bayern und des TSV 1860 in München-Fröttmaning feiert ihren 10. Geburtstag.


Bis zum heutigen Tag (31. Mai) haben rund 24 Millionen Besucher dort insgesamt 471 Spiele erlebt beziehungsweise gesehen. 340 Millionen kostete das Stadion (Foto: TS), dessen Spatenstich am 21. Oktober 2002 erfolgte, insgesamt und wurde knapp drei Jahre später feierlich eröffnet.

Zu den absoluten Höhepunkten gehörten sicherlich die Spiele der Fußball-WM 2006, das Finale der UEFA Champions League sechs Jahre später oder der jüngste Rekordsieg der Bayern gegen den Hamburger SV in der aktuell zu Ende gegangenen Bundesliga-Saison am 21. Februar (8:0).

Zu Beginn fasste die Arena 65.000 Besucher und wurde zunächst auf 68.000 Plätze aufgestockt. Später beherbergte das "Münchner Schlauchboot" - wie es viele etwas spöttisch nennen - 71.000 Fans. Aktuell sind bei den Spielen des deutschen Rekordmeisters von der Säbener Straße 75.000 Menschen vor Ort.

Im internationalen Wettbewerb (Länderspiele, Europapokalduelle) dürfen aus Sicherheitsgründen "nur" 71.000 Gäste dabei sein. Auch bei der Fußball-EM 2020 dürfte das Stadion, dessen Namensrechte bis 2041 an die Versicherungsgruppe der Allianz gegangen sind, zum Spielort werden.

Bis dahin ist davon auszugehen, dass vor allem der FC Bayern München - dem das Stadion gehört - noch für das eine oder andere sportliche Highlight im Münchner Norden sorgen wird - egal, ob in der Bundesliga, dem DFB-Pokal oder in der Champions League.

Mittwoch, 20. Mai 2015

"Man sitzt irgendwo (auf der Welt) und schreibt!"

Friedrichshafen - Vor rund 100 Zuhörern im Häfler Dornier Museum haben drei namhafte Journalisten von ihrer täglichen - und doch alles andere als alltäglichen - Arbeit als Reporter bei Einsätzen auf der ganzen Welt erzählt.


In einer recht lebhaften Diskussionsrunde mit Christoph Plate, stellvertretender Chefredakteur der Schwäbischen Zeitung in Ravensburg, gaben Daniela Schröder, Michael Stührenberg und Daniel Puntas Bernet (Foto: TS) Einblicke in die Recherche und Vorbereitung eines Projekts und fesselten ihr Publikum mit spannenden Auszügen ihrer Reisereportagen aus Indien, Bolivien oder Mali.

Während der in Paris lebende Stührenberg sich und seine Arbeitsweise als "mitunter chaotisch und ziemlich unstrukturiert" beschreibt, sieht sich die Wahl-Hamburgerin Schröder eher als "Eichhörnchen, das alle Informationen erst einmal sammelt und sich dann die goldenen Nüsse herauspickt". In ihrem Stück über Indien geht es um einen Fabrikanten für Damenbinden - einen "Menstruations-Mann" wie die Autorin scherzte. Dieser Begriff sei zunächst der Arbeitstitel gewesen.

Schließlich erhielt ihr Text, der im Schweizer Magazin "Reportagen" erschienen ist, die Überschrift "Der Mann für die Tage". Dies verriet unter dem Gekicher der anwesenden Gäste Daniel Puntas, der das "Weltgeschehen im Kleinformat" selbst herausgibt. Als ehemaliger Redakteur der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) habe er ziemlich schnell gemerkt, dass dieser Job auf Dauer nichts für ihn ist beziehungsweise wäre. Deshalb entschloss er sich vor vier Jahren dazu, das Magazin herauszubringen.

Doch bis es soweit gewesen ist, galt es, jede Menge Klinken in der Schweiz zu putzen. "Gute Ideen erfordern eben immer auch das nötige Kleingeld", warf Moderator Plate passend ein. Puntas besorgte sich die Liste der 300 reichsten Schweizer und klapperte diese ab - per Mail, Brief oder Telefon. Nach unzähligen Absagen, gewann er irgendwann Fürsprecher und scharrt mittlerweile ein kleines Team um sich, das von Bern aus arbeitet.

Und Michael Stührenberg, der - neben Geo und vielen anderen - eben auch für "Reportagen" schreibt, hat bereits eine neue Idee im Kopf, für die er noch finanzielle Unterstützer sucht. Dann könnte er wieder das tun, was er am liebsten macht: "Irgendwo (auf der Welt) sitzen und schreiben." Zur Not kürzen Puntas Bernet und seine Mitarbeiter die Ausführungen von mitunter über 70.000 Zeichen eben - zumindest etwas.

Mittwoch, 6. Mai 2015

Auch das schlechte Wetter verhagelt die gute Stimmung nicht!

Friedrichshafen - Trotz eines im Vergleich zum Vorjahr leichten Besucherrückgangs ist der Tenor nach der 13. Auflage der Tuning World Bodensee überwiegend positiv (geblieben). Dass trotz des durchwachsenen Wetters über 100.000 Besucher an den Bodensee gekommen waren, bestätigt diesen Eindruck.


Dennoch gab es auch die eine oder andere Verstimmung, in so mancher Halle war es vielen Messegästen vergleichsweise etwas zu laut gewesen. Und auch die Gema machte sich im Häfler Ortsteil Allmannsweiler in diesem Jahr nicht nur Freunde, kassierte sie doch viele Aussteller für das Laufenlassen einiger linzenzpflichtiger Musikstücke ab.

Highlights der diesjährigen Fachausstellung (Foto: TS) waren zweifelsohne die Auftritte der "PS-Profis" Jean Pierre Kraemer und Sidney Hoffmann sowie die traditionelle Wahl zur neuen "Miss Tuning". Diese entschied am Sonntagnachmittag Liane Günter aus Horn-Bad Meinberg für sich. Die 25-Jährige darf sich nun ein Jahr lang als Marken- und Messebotschafterin auf vielen Events versuchen.

Auch das Partyvolk kam in der Zeppelin- und Messestadt auf seine Kosten, schließlich legte bei der "Best of Ibiza"-Party kein Geringerer als Paul van Dyk auf. Darüber hinaus gewannen der Gymkhana-Drift-Cup und die Hovercraft-Experience viele neue Fans und freuten sich an allen vier Messetagen über regen Zuspruch.

„Die Tuning World Bodensee war ein voller Erfolg für die Aussteller und ein großartiges Fest für die Fans veredelter Fahrzeuge", sagte Messechef Klaus Wellmann. "Es ist uns einmal mehr gelungen, für die Emotionalisierung der automobilen Zubehörbranche zu sorgen." Die 14. Auflage der Tuning World Bodensee findet vom 5. bis 8. Mai 2016 statt.

Sonntag, 3. Mai 2015

Die Meisterschale kehrt an den See zurück!

Friedrichshafen - Die Volleyballer des VfB Friedrichshafen haben sich nach einem wahren Herzschlagfinale zum Deutschen Meister gekürt. Nach vierjähriger Abstinenz durfte das Team aus der Zeppelin- und Messestadt wieder die Schale in die Höhe stemmen (Foto: Günter Kram).
 
 
Und das nicht unverdient, denn gerade in den Spielen vier und fünf der Best-of-Five-Serie zeigte die Mannschaft von Cheftrainer Stelian Moculescu gegen den Dauerrivalen von der Spree, die Berlin Recycling Volleys, in engen Punktball-Situationen die besseren Nerven.

So gab es um 16.22 Uhr an einem verregneten Sonntagnachmittag in der ZF Arena am Bodensee kein Halten mehr - zu groß ist sie gewesen, die Last, endlich einmal wieder die Schale in den Händen zu halten. Sicherlich spielte dem VfB der Ausfall von Paul Carroll in die Karten. Doch auch die Häfler mussten in Person von Kapitän und Zuspieler Simon Tischer auf einen ganz wichtigen Mann verzichten.

In der alles entscheidenden Partie um die Titelvergabe spielten die Gastgeber in Durchgang eins ganz groß auf - es klappte einfach alles: der Aufschlag kam, die Annahme wackelte nicht und die Angriffsschläge saßen. Berlins Coach Mark Lebedew wirkte phasenweise ratlos, die Arena kochte.

Im zweiten Satz hatte der Titelverteidiger die besseren Lösungen parat, nun fiel den Häfler Volleyballern vergleichsweise nicht mehr viel ein. Doch der Herausforderer steckte nicht auf und kam in Abschnitt drei zurück - und wie. Baptiste Geiler und Martin van Garderen waren kaum zu bremsen.

Auch im vierten Satz begann der VfB Friedrichshafen stark - 3:0 und 5:2 lag man bereits vorne. Die Hauptstädter ließen sich davon jedoch nicht wirklich beeindrucken und glichen Minuten später zum 8:8-Zwischenstand aus. Fortan entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, keiner der beiden Kontrahenten konnte sich vorentscheidend absetzen.

Nachdem die Berliner Schmetterkünstler den ersten Matchball beim 23:24 noch abgewehrt hatten, nutzte der neue Deutsche Meister die zweite Chance zum 26:24-Endstand. Am Ende jubelte Friedrichshafen über einen verdienten 3:1-Erfolg (25:19, 18:25, 25:20, 26:24), der nach dem Überraschungssieg in Berlin am Donnerstag auch so in Ordnung ging.

"Wir sind besser als der FC Bayern München", stellte Kapitän Tischer beim Fanfest im Foyer der Halle mit Schale und Pokal in  der Hand fest. "Aber nicht beim Geld", grätschte ihm Trainer Moculescu dazwischen. Stimmt allerdings, denn da trennen den amtierenden Double-Gewinner vom deutschen Rekordmeister Welten.