Samstag, 2. Dezember 2017

Die Weisweiler-Elf hat die besseren Nerven!

Friedrichshafen - Die Weisweiler-Elf hat die 1. Auflage des ISDB-Legenden-Cups für sich entschieden. Im Penalty-Shootout schlug die Traditionsmannschaft des VfL Borussia Mönchengladbach in Friedrichshafen am Bodensee die Oberschwaben-Auswahl mit 7:6. Nach der regulären Spielzeit hatten sich beide Teams in der Häfler ZF-Arena 4:4-Unentschieden getrennt.


Hinterher ließen sich Karlheinz Pflipsen, Jörg Albertz und Co. von ihren mitgereisten Fans (Foto: TS) feiern  und präsentierten stolz ihre Siegertrophäe sowie den Wanderpokal, den es dann im kommenden Jahr zu verteidigen gilt. Den dritten Platz belegte der sportliche Erzfeind der Gladbacher Fohlen, der 1. FC Köln um Stephan Engels, ebenfalls per Entscheidung vom Punkt gegen die Ex-Stars von Dinamo Zagreb.

Für die Nordlichter von der Weser, den SV Werder Bremen um Torhüter Dieter Burdenski und Viktor Skripnik, reichte es am Schwäbischen Meer ganz bescheiden "nur" zum fünften Rang. Immerhin durfte sich Burdenski den Preis des Publikumslieblings abholen und zeigte zuvor auf dem Kunstgrün, dass er trotz fortgeschrittenen Alters noch lange nichts verlernt hat.

500 Fans hatten den Weg in die Sportstätte im Häfler Sportpark gefunden und beklatschten dabei gleich zwei Akteure der "Local Heroes" für ihre Auszeichnungen. Während Ralf Hermanutz als bester Keeper des Turniers ausgezeichnet wurde, bekam Mitspieler Daniel Dobrovoljski den Titel "bester Torschütze" verliehen. Als bester Spieler des Wettbewerbs wurde Chiquinho im VfL-Trikot ausgezeichnet.

Mittwoch, 1. November 2017

TSV 1848 Bad Saulgau verpasst möglichen Heimsieg!

Bad Saulgau - Die Württembergliga-Handballer des TSV 1848 Bad Saulgau haben eine faustdicke Überraschung um Haaresbreite verpasst (Foto: TS). Gegen den favorisierten TSV Wolfschlugen reichte es für die Mannschaft des Trainergespanns Csaba Horvarth und Stephan Utzinger "nur" zu einer Punkteteilung. Beim 26:26-Unentschieden vor 800 Zuschauern im Kronried hatte der TSV die vorzeitige Entscheidung mehrfach auf der Wurfhand gehabt.
 
 
Denn es sollte anders kommen, weil sich die Hausherren beim Stand von 16:14 nach 35 Minuten eine kleine Schwächephase leisteten. In dieser ließ Bad Saulgau - sehr zum Ärger des lautstarken Publikums - mitunter auch freie Würfe liegen und kassierte in der 40. Minute folgerichtig den Ausgleich zum 16:16-Zwischenstand.
 
"Für mich ist das ein verlorener Punkt - ganz klar", sagte Co-Trainer Utzinger hinterher - und das ohne wirklich lange nachzudenken. Dabei hätte sein Team den Vergleich gegen den favorisierten Tabellendritten durchaus auch (noch) verlieren können. Schließlich geriet der TSV 1848 in der 52. Minute erstmals wieder mit zwei Treffern ins Hintertreffen - 21:23.
 
Doch die Hausherren bewiesen - wie auch schon bei der kleinen Aufholjagd im ersten Durchgang, als man aus einem 6:9-Rückstand binnen Minuten einen 11:10-Vorsprung machte - Moral. Während die 3:2:1-Deckung in der Schlussphase sehr gut funktionierte, stimmte auch die Chancenauswertung im Angriff: Insbesondere TSV-Neuzugang David Tovmasyan setzte hierbei einige Nadelstiche.
 
Sechs Sekunden vor der Schlusssirene schaffte Andreas Csuka - der zudem als sicherer Siebenmeterschütze zu gefallen wusste - den 26:26-Ausgleich, der gleichbedeutend mit dem Endstand gewesen war. So blieb der TSV 1848 im dritten Spiel in Serie ungeschlagen, obwohl es dieses Mal nicht für beide Zähler reichen sollte. In Anbetracht der Tatsache, dass Wolfschlugen klar favorisiert gewesen ist, sollte man im Saulgauer Lager mit dem Endergebnis zufrieden sein.

TSV: Engler, Bakos (Tor), Csuka (8/5), Gaspar (6), Tovmasyan (5), Kaumann (4), Osterc (2), Schäfer (1), Schwendele, Fritz, Kohler, Reck, Rosca, Balan. 

Sonntag, 22. Oktober 2017

TSV 1848 Bad Saulgau feiert ganz wichtigen Heimsieg!

Bad Saulgau - Der TSV 1848 Bad Saulgau hat sich in der Handball-Württembergliga Süd etwas mehr Luft im Abstiegskampf verschafft. Gegen die HSG Albstadt gewann das Team des Trainergespanns Csaba Horvarth und Stephan Utzinger verdient mit 22:17. Vor über 600 Zuschauern avancierte Nachwuchskeeper Jonas Engler zum Matchwinner im Kronried.


Als der erst 19-jährige Engler auch den allerletzten Versuch der Gäste aus Albstadt parierte, stand das Publikum in der Bad Saulgauer Kronriedsporthalle Kopf. Während TSV-Stammkeeper David Bakos seinem Ersatzmann eben diesen zufrieden streichelte, brandete Applaus auf. Schon zuvor schallten "Saulgau" und "1848"-Sprechchöre durch die Reihen.

Dabei hatten die Hausherren um Routinier Istvan Gaspar zunächst so ihre Schwierigkeiten, zu ihrem Spielrhythmus zu finden. Darüber hinaus ließ Bad Saulgau viele Chancen liegen oder scheiterte in schönster Regelmäßigkeit am mutig herausstürmenden Julian Mayer im Albstadter Gehäuse.

Folgerichtig sahen sich Horvarth und Utzinger schon früh zu personellen Wechseln in der nicht immer souverän verteidigenden 5:1-Abwehr gezwungen. Außerdem ersetzte Engler den etwas unglücklich agierenden Bakos zwischen den TSV-Pfosten und sollte zum Mann des Spiels werden.

Seine Paraden und die nun immer stärker werdende Defensive der Gastgeber stellten den Gegner von der Alb vor mitunter unlösbare Aufgaben und zogen der HSG mit zunehmender Spieldauer den Zahn.  Nachdem der TSV 1848 zur Halbzeit lediglich eine knappe 12:11-Führung vorweisen konnte, bauten Dennis Kaumann und Co. ihren Vorsprung bis zur 48. Minute vorentscheidend auf 20:15 aus.

Am Ende war der TSV 1848 Bad Saulgau zum 22:17-Endstand eben genau um diese fünf Treffer besser, weil Jonas Engler seinen Kasten phasenweise vernagelte und seine Vorderleute um den ständig einlaufenden Jochen Schäfer wesentlich mehr Durchschlagskraft entwickelten. Dank dieses doppelten Punktgewinns vor den eigenen Fans verbesserte sich Bad Saulgau vorerst auf Tabellenplatz zehn.

TSV: Engler, Bakos (Tor); Kaumann (6), Rosca (5), Gaspar (4), Reck (3), Hillenbrand (2), Osterc (1), Csuka (1), Schäfer, Tovmasyan, Balan. 

Donnerstag, 5. Oktober 2017

Die Modellbahnfreunde lieben die klein(st)en Details!

Friedrichshafen - Die Modellbahnfreunde Friedrichshafen haben über das lange Wochenende zum "Tag der offenen Tür" eingeladen. Bei den öffentlichen Fahrtagen präsentierten die 24 Mitglieder neben ihrer jüngst erweiterten H0-Anlage auch ein Modell der stillgelegten Teuringer Talbahn.
 
 
Unter dem Motto "Von 1949 bis 1994 - die Bundes- und Reichsbahnzeit" durften alle Besucher unweit des Wasserturms in der Olgastraße in Erinnerungen schwelgen und die Faszination des Modelleisenbahnbaus hautnah erleben. Kaum stand ein Zug still, wurde er auch schon wieder auf die Schienen gesetzt oder die Weichen der mehrstöckigen Anlage neu (ein)gestellt (Foto: TS).
 
Ab 2013 erweiterten die Freunde der kleinen Eisenbahnen ihre Anlage und konstruierten dabei einen großen Berg in mühevoller Handarbeit aus Styropor und Gips - und das frei nach selbst gezeichneten Plänen. Mehrere Arbeitsstunden fraß dieses Projekt auf, das fertige Schmuckstück sorgte für viele strahlende Kinderaugen.
 
"Schau mal, jetzt kommen gleich wieder die Panzer", rief ein kleiner Junge seinem Gegenüber zu, der seinen Kopf ganz dicht an die Scheibe drückte und beide Hände neben die Augen gehalten hatte.  Gleichzeitig steuerten die Mitglieder ihren ganzen Stolz mitunter auch per Smartphone, immer wieder klickten die Weichen, bevor ein neuer Zug zum Vorschein kam.
 
Im noch viel kleineren Maßstab hatten die Modellbahnfreunde die "Teuringer Talbahn" nachgebaut - und zwar in detaillierter Streckenführung als Spur N. Von Friedrichshafen ging es in den Jahren von 1922 bis 1960 über Meistershofen und Berg bis zur Endstation nach Oberteuringen.
 
Damit bei diesem tüchtigen Verein eine Endstation noch lange nicht in Sicht ist und weitere Projekte realisiert werden können, sind die "Modellbahnfreunde Friedrichshafen e.V." dringend auf neue Mitglieder, weitere Helfer und Spenden angewiesen.
 
Weitere Infos zum Verein gibt's unter http://www.modellbahnfreunde-fn.de/

Mittwoch, 20. September 2017

"Heiß auf Eis" - und das mitten im Solarium!

Friedrichshafen - Viele verbinden einen Besuch im Solarium oder in der Sauna mit Wärme, Ruhe und Entspannung. Dass man seinem Körper und den Muskeln auch mit Kälte etwas Gutes tun kann, ist auch kein Geheimnis (mehr). Gerade Sportler zieht es nach Wettkämpfen gerne mal in eine Eistonne.
 
Prominentestes Beispiel in den vergangenen Jahren dürfte Ex-Nationalspieler und Abwehr-Chef des FC Arsenal London, Per Mertesacker, sein. Der baumlange Fußballer wollte sich nach dem kräftezehrenden Achtelfinale bei der WM in Brasilien gegen Algerien im Sommer 2014 ja erstmal "drei Tage in die Eistonne" legen.
 
 
Dass man eine Eistonne beziehungsweise ein Eisbad mit den Annehmlichkeiten einer Sauna oder eines Solariums durchaus verbinden kann, ist neu - auch in Friedrichshafen am Bodensee. Dort hat sich Daniel Manz, ehemaliger Weltklasse-Taekwondoka, jetzt eine sogenannte Cyro-Box ins hauseigene Sonnenstudio "Plaza del Sol" in der Häfler Charlottenstraße 12 gestellt (Fotos: privat).
 
Zur Eröffnung schauten viele prominente Athleten rein - selbst der zweifache Olympiasieger und fünfmalige Weltmeister im Taekwondo, Steven Lopez, kam - neben vielen anderen VIP-Gästen aus Nah und Fern - zur "offiziellen Einweihung" vorbei.
 
 
Unter dem Motto "Wir sind heiß auf Eis!" wurde zwischen den Organisatoren und Gästen nicht nur gefachsimpelt, sondern gleich ausgiebig getestet - und das mit positiver Resonanz. "Eine Mehrpersonen-Kältekammer ist bereits eine etablierte Einrichtung in Reha- oder medizinischen Zentren zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen oder von Schmerzpatienten", erklärt Daniel Manz.
 
Zusammen mit seiner Familie entwickelte der Häfler die Idee zur ersten "Cyro-Box" am Bodensee und steht diesbezüglich bereits mit weiteren Spitzensportlern im Austausch. Man darf also schon heute gespannt sein, welcher Star als Nächstes "heiß auf Eis" ist und in Friedrichshafen vorbeischaut.
 
Weitere Infos zur ersten Eis-Sauna am See gibt's im Internet oder auf Facebook

Donnerstag, 14. September 2017

Eine vielseitige Perle am Schwarzen Meer

Varna - Als absoluter Reisefan ist es in diesem Spätsommer mal wieder an der Zeit gewesen, ein neues Land zu entdecken. Dieses Mal waren wir in Bulgarien unterwegs und hatten dabei nicht nur die Gelegenheit, das Partyleben am Goldstrand auszuprobieren (Fotos: TS).


Nein, ganz im Gegenteil. Denn vor allem im Hinterland hat dieses Land in Südosteuropa seine Reize. Dort lernt man das Leben, die Sprache und die Kultur des aufstrebenden Bulgarien am intensivsten kennen.

Typische Speisen wie Tomaten- und Gurkensalat, Bohnensuppe und Hühnchen mit Reis werden dort serviert - dazu passend selbstgemachtes Brot, gekelterter Wein und gebrannter Traubenschnaps.

 

Um dieses kleinen Orte mit großer Tradition zu erreichen, geht es zunächst über Schotter und Stein, bevor wir unseren Ausflug mit Esel- und Pferdekarren fortzusetzen. Angekommen in Solnik, einem kleinen Dorf südöstlich der 450.000-Einwohner-Stadt Varna fühlen wir uns sofort angekommen und heimisch.

Diese Freundlichkeit und Herzlichkeit, mit der einem die Einwohner begegnen, ist weltweit ein seltenes Gut geworden - leider. Hier ist wenig zu spüren von Termindruck oder Stress, der uns im Alltag begleitet. Nein, hier nimmt man sich Zeit.


Wer es hektischer und lebhafter möchte, der ist natürlich direkt am Goldstrand richtig. Dort wummern die Bässe, klirren die Gläser und locken die Angebote von literweise Alkohol - wahlweise in Maßkrügen oder 5-Liter-Eimern. Für einen kurzen Moment glaubt man direkt, am Ballermann von Mallorca zu sein.

Wer den Marathon beispielsweise in der "Ballermann-Beach-Bar", dem "Mega-Park-Dolphin" oder im "Bierkönig" genossen hat, der darf sich - neben deutscher Schlagermusik - über ein gratis T-Shirt freuen und kommt bestimmt wieder. Spätestens dann, wenn es zweimal am Tag kostenlos Sangria für alle Gäste gibt. Na dann, zum Wohl!


Gehen wir wieder zurück ins Hinterland, in dem wir eine Fahrt entlang der malerischen Auen des Flusses Kamchia empfehlen können. Zwischen den Wäldern haben sich Einheimische ein Häuschen oder ihren Sommersitz gebaut. Bei Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad fällt das Verweilen dort leicht.

In den Städten wie Varga oder im südlich davon gelegenen Burgas isst man in den großen und kleineren Restaurants nicht nur sehr gut, sondern auch vergleichsweise günstig. Für einen Euro erhält man in den zahlreichen Hotels am Goldstrand aktuell 1,80 Leva. Ein Tipp: Es empfiehlt sich, trotz besseren Wechselkurses nicht auf oder an den Straßen zu wechseln.


Damit das Heimweh nicht allzu groß ist oder wird, sind viele Hinweise auf Deutsch geschrieben. Auch in den Hotels oder in den Bars und Shops verstehen und sprechen fast alle die deutsche Sprache, die einem auch dann begegnen kann, wenn einem plötzlich der "Stadtbus Tuttlingen" entgegenkommt. Ja, in der Bundesrepublik ausgemusterte Fahrzeuge haben dort eine neue Heimat und Bestimmung gefunden.

Das Essen in den Unterkünften wie dem "Hotel Kristal" ist in Büffetform gehalten - die Auswahl riesig groß. Und das morgens, mittags und abends. Frischer Salat, verschiedene Fleisch- und Gemüsesorten sind neben Pasta und Fisch drapiert. Aber auch landestypische Wurst oder Käse werden tagtäglich serviert. Keine Frage: Wir werden ganz bestimmt wiederkommen!

Sonntag, 13. August 2017

Dem HBC Nantes glückt die Titelverteidigung!

Ehingen - Titelverteidiger HBC Nantes hat seinen Vorjahrestriumph beim Sparkassen-Cup in Ehingen wiederholt. An der Donau schlugen die Franzosen um Neuzugang Kiril Lazarov das ungarische Starensemble von Telekom Veszprem (Foto: TS) mit 34:32.
 
 
Dabei sah es nach zwei Dritteln der Partie danach aus, als könne die Mannschaft von Ljubomir Vranjes dem Titelverteidiger doch noch ein Bein stellen und diesem den erneuten Sieg vermasseln. Doch es sollte anders kommen, weil das Team um Dominik Klein in der Schlussphase wesentlich mehr Durchschlagskraft entwickelte.
 
Vor allem im Tempogegenstoß war Nantes Laszlo Nagy und seinen Nebenleuten in Hälfte eins deutlich überlegen, startete nach jedem Ballgewinn sofort in Richtung des gegnerischen Gehäuses. Zudem machte die Defensive des Vorjahressiegers den sichereren Eindruck. Dennoch holte Veszprem nach dem Seitenwechsel Tor um Tor auf, weil der HBC die Schlagzahl deutlich gedrosselt hatte.
 
Darüber hinaus stabilisierten die Ungarn ihre Abwehrleistung und riskierten in der Offensive deutlich mehr. Aber: Am Ende gewann der HBC Nantes verdient, weil er etwas weniger Abschlusspech hatte. Dritter wurden die Füchse Berlin vor Frisch Auf Göppingen (32:30). Das Spiel um Platz fünf gewann RK PPD Zagreb gegen den TVB 1898 Stuttgart mit 31:28.
 
An beiden Tagen war die Längenfeld-Sporthalle übrigens prall gefüllt, immer wieder musste der Hallensprecher zum "näher zusammenrücken" animieren. Als die Schlusssirene ertönte, gab es für die Autogrammjäger kaum ein Halten mehr. Und erst recht, als die Siegerehrung beendet gewesen ist. 

Donnerstag, 10. August 2017

"Das Schreiben fiel mir dieses Mal leichter"!

Friedrichshafen - Anfang Juli hat Thomas Schlichte (Foto: Richter) ein neues E-Book bei Amazon zum Download bereit gestellt. Das Werk mit dem Titel "Lyrische Gedanken" beschäftigt sich mit Gedichten über Liebe, Schmerz und Trennung sowie die Verarbeitung dessen. Wir haben mit dem Autor darüber gesprochen.
 

Thomas, wie kamst du auf die Idee, kurzfristig eine neue Gedichtsammlung zu schreiben?
 
Nun, ich habe mir in so manch freier Minute ein paar Notizen und einige Gedanken über das Leben an sich gemacht. Außerdem habe ich ein so rührendes Feedback eines Lesers bekommen, das mich in meinem Bestreben bestärkt hat.
 
Diesen erwähnst du ja in der Widmung von "Lyrische Gedanken"...
 
Ja, das stimmt. Der liebe Björn kontaktierte mich per Mail und fragte nach neuen Gedichten, weil er selbst Lyrik und Prosa verfasst, um seiner Partnerin zu zeigen, wie sehr er sie liebt. Das hat mich berührt.
 
Sind in "Lyrische Gedanken" auch persönliche Liebeleien oder Enttäuschungen verarbeitet?
 
Es ist schwer, diese Frage zu beantworten. Aber: Verneinen möchte ich das nicht! Ich bin ja auch nur ein Mensch (lacht), der vieles erlebt hat und verarbeiten musste. Aber das gehört zum Leben dazu.
 
Baut das neue Werk auf  "Gedichte, Reime und Gedanken" (2015) auf?
 
Das ist korrekt. Dort werden in etwa die gleichen Themenfelder behandelt! Und: Sowohl die Reimform als auch die Länge der Gedichte ist ähnlich. Das Schreiben fiel mir nur dieses Mal leichter.
 
Lag oder liegt das auch daran, dass du auch Reime über deine Heimatstadt mit eingebaut hast?
 
Könnte gut sein, schließlich ist unsere Bodenseeregion - gerade im Sommer - eine Quelle der Inspiration. Dann tummeln sich alle möglichen Charaktere am See und genießen das Leben. Meistens haben sie dabei nicht nur ein leckeres Eis, sondern zugleich auch ihre bessere Hälfte im Arm.

"Lyrische Gedanken" gibt es als Download bei Amazon unter: http://amzn.to/2vRWcIU.

Donnerstag, 3. August 2017

FC Bayern bringt eigenen Anhang auf die Palme!

München - Der FC Bayern München hat sich beim "Audi-Cup" (Foto: TS) im eigenen Stadion bis auf die Knochen blamiert. Sowohl das Halbfinale gegen den FC Liverpool als auch das Spiel um Platz drei gegen den SSC Neapel verlor der Gastgeber chancenlos. Den Pokal holte sich Atletico Madrid.
 
 
Die Elf von Coach  Diego Simeone gewann das Endspiel gegen die Jungs von Jürgen Klopp mit 5:4 nach Elfmeterschießen. Nach 90 intensiven und sehenswerten Minuten hatte es zwischen den Spaniern und dem Geburtstagskind von der Insel 1:1-Unentschieden gestanden. 125 Jahre ist der Traditionsklub von der "Anfield Road" in diesem Jahr geworden.
 
Wie eine betagte und recht wacklige alte Dame - sorry, ich möchte keiner Ruheständlerin zu Nahe treten - agierten an beiden Turniertagen jedoch nicht die "Reds", sondern der deutsche Rekordmeister selbst. Und: Obwohl Carlo Ancelotti gegen Liverpool eine richtige gute Truppe aufs Feld schickte, wurde diese phasenweise vorgeführt.
 
Der FC Bayern wirkte müde, orientierungslos und nicht spritzig genug, um den Stars des "LFC" wehtun zu können beziehungsweise diese ernsthaft herauszufordern. Lediglich Mats Hummels, Thomas Müller und Franck Ribery erreichten Normalform - die anderen Bayern-Stars waren überfordert. Dass Javi Martinez zum "Man of the Match" gekürt wurde, erstaunte viele.
 
Denn im nicht ausverkauften Rund war nicht zu übersehen, dass er bei allen drei Gegentreffern schlecht aussah und die Abstimmung in der Rückwärtsbewegung überhaupt nicht passte. Sicherlich sind und waren der nicht weniger enttäuschende Auftritt gegen Napoli nur Testspiele.
 
Doch es waren Vergleiche auf Champions-League-Niveau, zu denen es viele Fans überhaupt das erste Mal in die Arena geschafft hatten. Dass diese "mehr" sehen wollten und im kleinen Finale gerne auch wieder Müller und Lewandowski gesehen hätten, ist verständlich.
 
Stattdessen durften viele A-Junioren und Amateurkicker des FCB ran, die den SSC nur in den ersten zehn Minuten ärgerten. Bis, ja bis dieser ernst machte und bei den Wechseln an Qualität nachlegte. Das hätte auch der FC Bayern machen sollen, der mit diesen beiden Pleiten viele Anhänger verärgerte. Folgerichtig gab es Pfiffe und Applaus für so manchen Papierflieger, der es aufs Feld schaffte.
 
Auch die La-Ola-Welle kreiste mehrmals und viele Runden am Stück durch die nach einsetzender Dunkelheit nun in rot-weiß erleuchtete Spielstätte im Münchner Norden. Das jedoch nicht aus Begeisterung, sondern aus purer Enttäuschung über und Langeweile bei zwei schwachen Auftritten der Ancelotti-Elf. Wer diesen Wettbewerb schon dreimal gewonnen hat, sollte besser anders auftreten.


Sonntag, 30. Juli 2017

Die "Löwen" sind auf Kuschelkurs bei ihren Fans!

Pfullendorf - Den im Vorfeld erwarteten Kantersieg haben die Rhein-Neckar-Löwen im Testspiel beim TV Pfullendorf eingefahren. Nach 58 recht einseitigen Minuten gewann der Deutsche Handball-Meister beim südbadischen Landesligisten mit 50:17. Bereits zur Pause hatten sich die "Löwen" vor 1200 begeisterten Fans in der Pfullendorfer Stadthalle auf 28:7 abgesetzt.
 
 
Dass der haushohe Favorit (Foto: TS) das sportliche Aufeinandertreffen, das ein gemeinsamer Sponsor ermöglichte, nicht über die volle Distanz dominierte, war dem Umstand geschuldet, dass die Jungs von TVP-Coach Arno Uttenweiler zunächst mutig agierten und tatsächlich die ersten beiden Treffer landeten.
 
2:0 lag der Außenseiter bei tropischen Temperaturen in der ausverkauften Spielstätte - sehr zur Freude der Zuschauer - bereits vorne, als die Topstars aus dem Mannheimer Umland ernst machten und die "schweren Beine" (Teammanager Oliver Roggisch) etwas schneller bewegten. Nach rund 15 Minuten war der Favorit in der Spur und setzte sich zum 13:3-Zwischenstand vorzeitig ab.
 
Jeder noch so kleine Fehler der Hausherren wurde nun mit Gegenstößen und zielgenauen Anspielen auf den freien Mann am gegnerischen Kreis bestraft, sodass der amtierende Meister zur Pause auf 28:7 stellte. Mittlerweile wusste Pfullendorf den Gegner, der auf den angeschlagenen Spielmacher Andy Schmid verzichtete, nur noch von der Siebenmeterlinie zu ärgern und stieß auch in Hälfte zwei an Grenzen.
 
Und das auch, weil die physisch und konditionell überlegenen Löwen - trotz harter Trainingstage in Ischgl - nun zu ihrem Rhythmus gefunden hatten und sich auch auf Andreas Palicka verlassen konnten, der inzwischen für Mikael Appelgren das Tor hütete. Bis in die Schlussphase hinein wehrte sich der Gastgeber nach Kräften, musste dann jedoch in den Schlusssekunden doch noch den 50. Treffer hinnehmen.
 
Somit verfehlten die TVP-Männer nur knapp die Vorgabe ihres Übungsleiters, der weniger als 50 Gegentore gefordert und sich 20 eigene Treffer gewünscht hatte. Doch eigentlich war das Ergebnis an einem solchen Tag egal, schließlich hatte es vor allem zwei große Gewinner gegeben: die Fans und den Handballsport an sich.


Montag, 24. Juli 2017

Eine gute Entscheidung für die Häfler Luftfahrt!

Friedrichshafen - Der finanziell angeschlagene Flughafen Friedrichshafen darf sich über monetäre Unterstützung durch die Zeppelin- und Messestadt und den Landkreis Bodensee freuen. Je eine Million Euro schießen die beiden Teilhaber hinzu - für mich eine gute und richtige Entscheidung.
 
 
 
Denn der Bodensee-Airport (Foto: FFG) ist - nicht nur für mich - ein wichtiger Partner, wenn es um Urlaubs- und Geschäftsreisen geht. Dass das Unternehmen zuletzt mit der einen oder anderen Fluggesellschaft Probleme hatte, liegt ja nicht an der Flughafen Friedrichshafen GmbH. Dennoch ist es wichtig, zeitnah Nachfolger für Intersky, VLM und People's Viennaline zu finden.
 
Gerade die innerdeutschen Verbindungen nach Berlin, Hamburg, Köln und/oder Düsseldorf sollten baldmöglichst das Angebot der FFG abermals umfassen beziehungsweise erneut erweitern. Allein die Stadtgeschichte mit ihren Pionieren der Luftfahrt rechtfertigt den Anspruch eines eigenen Flughafens.
 
Darüber hinaus gibt es viele Geschäftsreisende der großen am Bodensee beheimateten Unternehmen wie ZF, Zeppelin oder Rolls-Royce Power Systems, von der Messe sowie Studierende der Zeppelin-Universität (aus dem Rheinland), die mögliches Kundenpotential erzeugen (würden). Das Angebot regelt auch hier die Nachfrage. Doch zunächst braucht es wieder adäquate Angebote.
 
Dessen sind sich auch Airport-Boss Claus-Dieter Wehr, die Stadt um Oberbürgermeister Andreas Brand sowie die Gesellschafter bewusst. "Der Gemeinderat Friedrichshafen hat mehrheitlich nach intensiver Diskussion eine finanzielle Unterstützung der Flughafen Friedrichshafen GmbH (FFG) in einer Größenordnung von einer Million Euro beschlossen", verkündete OB Brand.
 
Es wäre aus Häfler Sicht wünschenswert, dass sich in naher Zukunft neue Partnerschaften mit der einen oder anderen Fluglinie ergeben. Die Attraktivität dieses Unternehmens in einzigartiger Lage sollte trotz der Konkurrenz aus Memmingen, Zürich, Stuttgart und München zwingend erhalten bleiben.


Sonntag, 9. Juli 2017

"LYRISCHE GEDANKEN" ist der zweite Gedichtband!

Friedrichshafen - Thomas Schlichte hat ein neues E-Book auf den Markt gebracht. Das exklusiv bei Amazon erhältliche Werk mit dem Titel "LYRISCHE GEDANKEN" beinhaltet Reime und Gedichte, die auf rund 80 Seiten die Themen Liebe, Partnerschaft, Trennung und Schmerz behandeln.
 
 
"LYRISCHE GEDANKEN" ist dabei jedoch nicht nur eine Fortsetzung der 2015 erschienenen "Gedichte, Reime und Gedanken", sondern ist gleichzeitig auch eine Hommage des Autors an seine Heimatstadt. Denn der 35-jährige Autor ist gebürtiger Häfler und lebt seit 2009 wieder in "seinem" Friedrichshafen am Bodensee.

"Mir war wichtig, dass ich in dem neuen E-Book, das es vielleicht Ende des Jahres auch noch als gedruckte Ausgabe geben wird, meinem Geburtsort ein paar Zeilen widme", sagt der gelernte Journalist, der sich bei der "Schwäbischen Zeitung" in der Lokalredaktion der Zeppelin- und Messestadt um die Handballberichterstattung kümmert.

Schon die erste Sammlung, die vor zwei Jahren erschien, hat die Erwartungen des Autors bei Weitem übertroffen, sodass "LYRISCHE GEDANKEN" darüber hinaus ein kleines Dankeschön an die treue Leserschaft des Häflers ist, der - das darf angenommen werden - bereits über neue Ideen nachdenkt. 

"Erst vor Kurzem habe ich eine derart liebe Zuschrift per E-Mail von einem gewissen Björn bekommen, der sich als großer Fan meiner ersten Gedichtsammlung zu erkennen gab und mich nach neuem Lesestoff gefragt hatte. Da habe ich Tränen in den Augen gehabt", gibt Thomas Schlichte zu. "Kurz danach habe ich mit dem Schreiben begonnen."

Sonntag, 11. Juni 2017

Die AIDA Perla hinterlässt einen bleibenden Eindruck!

Palma - Der neue Stern am Kreuzfahrthimmel der AIDA Cruises ist vom Stapel gegangen. Und: Die 300 Meter lange "AIDA Perla" hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Auf insgesamt 18 Decks des knapp 38 Meter breiten Dampfers finden über 4.500 Menschen Platz für Erholung und Unterhaltung.

Mehr als 900 Crew-Mitglieder aus aller Welt kümmern sich um ihre Gäste aus Nah und Fern und bieten neben tollem Service auch ein erstklassiges Unterhaltungsprogramm an. Angeführt von Entertainment-Manager Stephan Hartmann bietet das Ensemble eine gelungene Mischung aus Comedy, Spiel, Action, Tanz und Live-Musik an - und das jeden Abend zur "Prime-Time" ab 20 Uhr im "AIDAtorium".


Insgesamt zwölf Restaurants und 14 Bars sorgen beinahe rund um die Uhr für das leibliche Wohl der Schiffsreisenden, die von Kapitän Boris Becker und seiner Crew bei ruhigem Gewässer über das Mittelmeer kutschiert werden. Und das meistens in der Nacht, sodass man beim Aufwachen bereits in einer anderen Stadt oder Metropole angekommen ist.

Auch die Landgänge sind mit Shuttle-Bussen und entsprechender Begleitung richtig gut organisiert und zu erschwinglichen Preisen zu bekommen. Aber: Wer seine Ausflüge lieber ganz individuell gestalten möchte, der sollte einfach nur zur vorgegebenen Zeit wieder an Bord sein. Dort wartet - je nach Kategorie - eine Kabine auf einen, die neben einem geräumigen Doppelbett, auch einen Schreibtisch und ein Sofa sowie Meerblick oder einen Balkon beinhaltet. 


Entspannung findet man auf den drei oberen der insgesamt 18 Decks mit eigener Pool-Landschaft und einem - wer es mag - abgetrennten FKK-Bereich. Selbst für die Kids ist mit einem Kletterpark und dem Spaßbad mit Rutschen einiges geboten. Wer lieber zocken möchte, der ist im Kasino richtig.

Bei den Speisen bleiben so gut wie keine Wünsche offen, auf Bestellung wird frisch zubereitet. Sehr empfehlenswert für Allergiker oder Menschen, die bestimmte Zusätze nicht vertragen. Für die richtige Hygiene in den kulinarischen Ecken sorgen Waschbereiche und Desinfektionsstationen, damit das Essen nach asiatischer, italienischer, mexikanischer oder gut bürgerlicher Art noch mehr mundet.


Wer abends nach dem inklusiven Bierchen, dem Tischwein oder alkoholfreien Getränken - die selbst gezapft werden können - Lust und Durst auf spezielle Drinks und Cocktails hat, der wird in allen Bars fündig. Aber - und das ist normal bei Vollpension - nur gegen Aufpreis. Als Zahlungsmittel fungiert die Bordkarte, die auch als Zimmerschlüssel und Eintritts- oder Austrittsbescheinigung beim Landgang fungiert.

Weitere Highlights inmitten der vielen Höhepunkte an Bord sind der Wellness-Bereich, die Whirlpools, das Kino, die "Scharfe Ecke" oder die Diskotheken. Aber auch das "Brauhaus" hat neben Schnitzel und Haxen noch mehr auf Lager, nämlich das aus Meerwasser selbstgebraute Bier mit dem Namen "AIDA Zwickel". Wem nachts der Magen knurrt, der holt sich in eben dieser "scharfen Ecke" noch (s)eineCurrywurst ab.


Obwohl es nur ein viertägiger Kurztrip mit einer Reise von Palma nach Barcelona und zurück in die Hauptstadt der Lieblingsinsel der Deutschen war, fühlten wir uns sehr wohl an Bord. Und das, obwohl man sich in den ersten Stunden - zugegeben - etwas verlaufen hat. Mit der Zeit hat man den Dreh beziehungsweise die Wege raus und kann sich immer und überall infomieren. 

Zur Not auch im TV per Bord-Portal im eigenen Schlafbereich. Außerdem laufen dort rund um die Uhr Tipps zu Ausflügen und weiteren Reisen, die aus dem bordeigenen TV-Studio gesendet werden. Auch "Stephan's Prime Time" ist dort zu sehen. Für mich steht eines fest: Die Kussmundflotte ist zum Knutschen und ich freue mich auf ein baldiges "Rematch" - Spiel, Satz und Sieg, Becker! Oder einfach: Auf "AIDAsehen"!

Montag, 5. Juni 2017

Der RK Vardar Skopje düpiert die großen Favoriten!

Köln - Der RK Vardar Skopje (Foto: EHF) hat sich den Titel der Handball-Champions-League gesichert. In letzter Sekunde schlug der Außenseiter im Finale das Starensemble von Paris St. Germain mit 24:23. 19.600 Zuschauer pro Tag hatten in der Kölner Lanxess-Arena vier spannende Partien beim Velux EHF-Final-Four gesehen. Den dritten Platz sicherte sich Telekom Veszprem vor Barcelona Lassa.


Als Raul Gonzalez, Headcoach der Mazedonier, seine Jungs sieben Sekunden vor dem Abpfiff in einer letzten Auszeit noch einmal um sich scharrte, war ihm und seinen Spielern klar, dass es nun um den ganz großen Wurf gehen sollte - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Alex Dujshebaev täuschte in Richtung PSG-Mittelblock an und bediente Ivan Cupic per Bodenpass.

Der fing das Spielgerät, flog am machtlosen Uwe Gensheimer in Richtung Weltklasse-Keeper Thierry Omeyer davon. Dieser war in diesem Duell der zweite Sieger - über den Oberschenkel fand der Ball seinen Weg in die Maschen des rot-weißen Gehäuses. Während Nikola Karabatic, Mikkel Hansen und Co. ihre Enttäuschung nicht verbergen konnten und den Tränen nah waren, feierte der Turnierdebütant seinen Coup mit und vor den eigenen Fans. 

Diese hatten während des hochspannenden Endspiels Unterstützung der spanischen und ungarischen Schlachtenbummler bekommen - auch die vielen neutralen Handballfreunde im weiten Rund drückten Vardar die Daumen. Und das, obwohl ganz speziell Uwe Gensheimer bei der Vorstellung mit frenetischem Beifall gefeiert wurde. Der deutsche Nationalmannschaftskapitän nahm zwar nicht den großen Pokal mit in den Zug an die Seine, aber dafür die Auszeichnung als Topscorer (115 Tore).

Den Pokal als wichtigster Spieler des zweitägigen Wettbewerbs - also sogenannter "MVP" - bekam HC-Torwart Arpad Sterbik, der Mitfavorit Barca im Halbfinale beinahe im Alleingang entzauberte (26:25). Auch das andere Vorschlussrundenduell war nichts für schwache Nerven gewesen. Hier hatte Paris gegen Veszprem, das die meisten Anhänger an den Rhein mitgebracht hatte, das Glück zum 27:26-Endstand auf seiner Seite gehabt.

Vor und am Finaltag stimmte nicht nur das Rahmenprogramm mit Auftritten von Ex-Spice-Girl Melanie C, sondern auch wieder die Kulisse, die von Markus Floth, Anett Sattler und Edit Szalay glänzend unterhalten und zum Mitmachen animiert worden war. Viele Fans werden es kaum erwarten können, bis Floth sein "There's only one thing to say, let's play" ins Mikrofon schmettert. Am 26. und 27. Mai 2018 ist es dann wieder soweit - mal schauen, mit welchen Teilnehmern.

Mittwoch, 31. Mai 2017

51 Häfler Handballer feiern beim 50. Geburtstag mit

Imperia - Die HSG Friedrichshafen-Fischbach ist über das verlängerte Wochenende an der ligurischen Mittelmeerküste unterwegs gewesen. Dabei besuchte die Delegation aus der Zeppelin- und Messestadt auch ihre Handballfreunde von U.S. San Camillo Imperia, die in diesen Tagen gerade ihr 50-jähriges Bestehen feierten.
 
 
Trotz eines international besetzten Turniers an zwei verschiedenen Spielstätten, blieb für Spieler, Betreuer und Begleiter der Häfler Handballer jedoch genug Zeit, die italienische Partnerstadt zu erkunden oder an den Stränden bei herrlichem Sommerwetter zu entspannen.
 
Während die weibliche A-Jugend der HSG FF nach vier Partien als strahlender Turniersieger feststand, beendete die gemischte Herrenmannschaft den Wettbewerb auf dem dritten Platz. Hier sicherten sich übrigens die Gastgeber aus Imperia Rang eins. Im letzten Spiel des Tages trotzten die Aktiven um Coach Alex Göser dem AS Monaco ein 20:20-Unentschieden ab (Foto: Alex Hoth).
 
Neben dem sportlichen Kräftemessen, bekam die Reisegruppe zudem Einblicke durch Amici-di-Friedrichshafen-Präsidentin Sylvia Masserini ins Schifffahrtsmuseum der Stadt und die Herstellung sowie die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen von Olivenöl serviert.
 
„Ich hoffe, ihr hattet genauso viel Spaß wie ich“, sagte Vorstand Hansjürgen Winghardt auf der Heimreise und lobte die reibungslose Organisation der Reise durch Nina Heina, Peter Horwarth und Britta Nothelfer sowie den tollen Service von Busfahrer Heiner Zerlaut von der Firma Strauss aus Tettnang.

Dienstag, 23. Mai 2017

Auf ein Wiedersehen in 2018 - mit neuem Namen!

Friedrichshafen - Die 10. Klassikwelt Bodensee auf dem Messegelände Friedrichshafen hat die Faszination für Oldtimer zu Lande, zu Wasser und in der Luft abermals aufleben lassen. Obwohl am ersten Tag das Wetter nicht so richtig mitspielte, zogen die Veranstalter zufrieden Bilanz.
 
 
38.900 Besucher kamen in den Häfler Ortsteil Allmannsweiler, um mit anderen Liebhabern zu plauschen, um Ersatzteile und Fahrzeuge zu feilschen oder um sich in der Erlebniswerkstatt für die eigenen Restaurationspläne inspirieren und fachmännisch beraten zu lassen.
 
Zu den Publikumsmagneten zählten zweifelsohne die Sonderschauen traditionsreicher deutscher Automobilhersteller wie BMW oder Porsche (Foto: TS). Doch auch die Rennsportfans kamen an allen drei Ausstellungstagen gebührend auf ihre Kosten - und das als Zuschauer oder Mitfahrer auf dem Messerundkurs, der in diesem Jahr besonders anspruchsvoll gesteckt worden war.
 
Anspruchsvoll waren und sind indes auch die ausgerufenen Preise für so manches Exponat, die mitunter in den siebenstelligen Betrag hineinreichen. Beim zukünftigen Messepartner - Motorworld Classics aus Berlin - wurden für einen top-restaurierten Mercedes 300 SL Roadster 1,25 Millionen Euro als Kaufpreis ausgerufen. Ob der Wagen verkauft wurde, ist nicht öffentlich verraten worden.
 
Während in den Hallen poliert, geschraubt und in Kisten gekramt wurde, lohnte sich auch das Flanieren auf dem Freigelände zwischen den Hallen, das zu einem riesigen Parkplatz alter Schätze umfunktioniert wurde. Am Himmel zog nicht nur der Zeppelin seine Runden, sondern wussten auch die tollkühnen Männer in ihren alten (Blech)Kisten zu begeistern.
 
Im nächsten Jahr geht die "Klassikwelt Bodensee" dann als "Motorworld Classics Bodensee" ins Rennen um die Gunst ihrer Messebesucher. Mal schauen, wie der neue Name und das leicht veränderte Konzept bei den Oldie-Liebhabern ankommen und angenommen wird. Aber bis dahin bleibt ja noch jede Menge Zeit zum Schrauben!


Mittwoch, 5. April 2017

Ein Leben zwischen Pasta und selbstgemachtem Pesto!

Friedrichshafen - Es gibt Dinge, die könnte man doch jeden Tag essen, oder? Also mir geht es so, wenn ich an italienische Pasta und ein dazu hervorragend passendes Pesto denke. Erst heute Abend habe ich wieder einen Versuch unternommen und kochte dieses Mal Spaghetti mit Bärlauch-Pesto.

 
Ja, ich gebe es zu: Die Nudeln sind bzw. waren aus der Packung, an selbstgemachte Pasta traute ich mich - auch aus Zeitgründen - nicht heran. Dafür machte ich die Sauce, ja gut, das Pesto selbst. Bei einem Spaziergang im Wald sammelte ich junge Bärlauch-Blätter ein. Meine Empfehlung: Nehmt besser nicht welche vom Wegesrand oder direkt unter Bäumen. Wer weiß, wer sich da - wie auch immer - erleichtert hat.
 
Sei's drum: Man sollte die beziehungsweise seine Ernte vor der Verarbeitung so oder so richtig gut waschen - am besten mehrmals - und hinterher abtupfen, damit das Pesto nicht zu wässrig wird. Dann kann es auch schon losgehen - in meinem Fall mit einem Multi-Zerkleinerer. Ihr könnt natürlich auch einen (Stab)Mixer oder einen Stößel mit Mörser nehmen - ganz, wie es euch lieb und recht ist.
 
Das Mahlwerk tut sich leichter, wenn es - während der Zubereitung - in schönster Regelmäßigkeit Unterstützung durch Olivenöl bekommt. Ich habe mich dazu entschieden, geriebene Mandeln zu verwenden. Es gehen natürlich auch Pinienkerne oder - wer es etwas kräftiger mag - Walnüsse. Immer wieder frisch geriebenen Parmesan (oder Pecorino) dazu, während die Nudeln bereits im Topf sind.
 
Wichtig: Nach jedem Mixvorgang empfiehlt es sich, das Pesto abzuschmecken und - bei Bedarf - von den Zutaten etwas nachlegen oder mit Salz und Pfeffer nachzuwürzen. Wer es gerne scharf mag, kann natürlich auch Cayenne Pfeffer oder eine (kleine) Chili mit dazugeben.
 

Und: Damit es nicht zu trocken wird, empfehle ich, etwas vom Nudelwasser beiseite zu lassen. Spaghetti, Penne, Fusili - was euch eben am liebsten ist - abgießen und rein mit dem Pesto in den heißen Topf. Etwas Nudelwasser hinzu, dann die Pasta hinzugeben und kräftig durchmischen. Bei Bedarf erneut etwas Nudelwasser aufgießen und - je nach Geschmack - vor dem Servieren mit Basilikumblättern garnieren. Guten Appetit!
 
Hinweis: Ich verzichte bewusst auf Mengenangaben, weil ich das sehr schwer einschätzen kann!

Mittwoch, 22. März 2017

Er ist und bleibt ein Mann der klaren Worte!

Friedrichshafen - Ulrich - genannt "Uli" - Hoeneß ist stets als Mann der klaren Worte bekannt gewesen. Dass der Präsident des FC Bayern München noch immer sagt, was er denkt, hat der (Wieder)Präsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters am Mittwochabend erneut bewiesen.

 
Beim von der Heinzl Firmengruppe aus Bad Waldsee organisierten "Mittelstandsforum Bodensee" in der Halle A2 des Häfler Messegeländes sorgte der 65-jährige Ulmer (Foto: TS) am Bodensee für viele Lacher - und nachdenkliche Pausen. So zum Bespiel, als der Weltmeister von 1974 von seiner Zeit im Gefängnis erzählt.
 
Es ist nicht zu übersehen, dass ihn dieser Lebensabschnitt geprägt und ein Stück weit verändert hat. Zwar besitzen seine Worte noch immer diese gewisse Schärfe, doch der Ton ist ruhiger geworden. Als Hoeneß erzählt, dass es ihm in der JVA in Landsberg am Lech nicht erlaubt war, seiner Frau Susanne anzurufen, um ihr zum Geburtstag zu gratulieren, kämpft der Lebemann kurz mit den Tränen.

Wesentlich fröhlicher und glücklicher wirkt der gelernte Metzgerssohn, wenn er vom finanziellen und wirtschaftlichen Aufstieg seines dritten Kindes, dem des FC Bayern München, berichtet. Ja, dieser beziehungsweise sein Verein ist - neben der Tochter und dem Sohn - sein drittes Kind.

Dieses päppelte er von 1979 - als er den Posten des Managers übernahm - vom verschuldeten Klub bis heute zu einem Weltkonzern mit über 600 Millionen Euro Jahresumsatz auf, das gerade in Shanghai ein neues Büro eröffnet hat. Im asiatischen Markt und in Nordamerika sieht Uli Hoeneß viel Potential für den Verein, der sein "Mia san mia"-Verständnis gerne globalisieren möchte.

Jedoch ohne - und das ist dem Chef des Aufsichtsrates, zu dem namhafte Dax-Konzerne gehören, wichtig - den Blick nach Deggendorf oder sonstige Städte und Gemeinden des bayrischen Bundeslandes zu verlieren. Dort, so Hoeneß, "sitzen nämlich unsere treuesten Anhänger".

Zu seinen größten Fans gehört zweifelsohne seine Familie, die auch während seiner Inhaftierung immer zu ihm gehalten habe und ihn in der Justizvollzugsanstalt, so oft es nur ging, besucht habe. Ebenso wie (Ex-)Spieler und (ehemalige) Funktionäre der "Roten" von der Isar.

Sein schönster Moment im Bayern-Trikot war für ihn der Sieg im Landesmeister-Cup gegen Atletico Madrid, als man die Spanier in Brüssel nach einem glücklichen 1:1-Unentschieden zwei Tage später in ein Wiederholungsspiel zwang, das die Bayern ("obwohl wir alle total kaputt waren") mit 4:0 gewannen.

Gefeiert wurden solche Erfolge von Beckenbauer, Müller, Hoeneß, Maier und Co. standesgemäß auf der Wiesn, also dem Münchner Oktoberfest. Und wenn die damaligen Stars einen über den Durst getrunken hatten, interessierte das niemand. Dies sei heute anders, auch dank dieser "sch... Handys und iPhones", sagt der Präsident, der noch nie eine E-Mail geschrieben haben will.

Im heimischen Bad Wiessee am Tegernsee existiere zwar ein Computer, "den bedient allerdings nur meine Frau", schmunzelt der Bayern-Boss, dessen Sohn die von ihm gegründete Wurstfabrik in Nürnberg längst erfolgreich weiterführt. Uli Hoeneß ist und bleibt ein Getriebener - der eigentlich nur das Beste will. Für sich, seine Familie und sein liebstes Kind, den FC Bayern München.

Infolgedessen nahm er von Gesprächspartner Walter Döring, Baden-Württembergs Wirtschaftsminister a.D., bereits Glückwünsche zur Deutschen Meisterschaft entgegen, als er auf die Frage, ob die Bundesliga bereits gelaufen sei, nur kurz und knapp mit "Ja" antwortete.

Mag beim einen oder anderen zwar arrogant rüberkommen, ist beim Blick auf die Tabelle allerdings gar nicht so unrealistisch. "Wir haben 13 Zähler Vorsprung", sagt Hoeneß. "Ich glaube nicht, dass wir noch fünf Spiele verlieren. Und: Die anderen Teams müssen ja auch erst einmal alles gewinnen." Übrigens etwas, das Uli Hoeneß bereits geschafft hat - als Fußballer, Funktionär und Privatier.

Samstag, 4. März 2017

Reisebericht: Wenn Skepsis Zufriedenheit weicht!

Hurghada - Ein (Erlebnis)Urlaub im Wüstenstaat Ägypten lohnt sich, gar keine Frage: Selten durfte ich in einer Woche so viel erleben, bestaunen und kennenlernen. Land, Leute und Kultur dieser arabischen Perle in Nordafrika bleiben für immer unvergessen.
 
 
Sicherlich gab es zu Beginn der Reiseplanung einige Bedenken ob der Sicherheit. Und doch war ich felsenfest davon überzeugt, diesen Schritt beziehungsweise Trip zu wagen. Spätestens nachdem die Anreise vom Schwäbischen ans Rote Meer mit Germania problemlos und pünktlich klappte, war ich beseelt und voller Vorfreude.
 
Nachdem man das Visa gekauft und die vielen Sicherheitskontrollen passiert hatte, konnte das Abenteuer im über 90 Millionen Einwohner starken Land beginnen. Vom neuen Flughafen in Hurghada waren es gerade einmal zehn Minuten Fahrt zu meiner Unterkunft, dem Beach Albatros Resort.
 
Schon der Name des mehrteiligen Gebäudekomplexes, mit Tennisplätzen, Einkaufsmöglichkeiten und einem riesigen Aqua-Park, klang nach Erholung pur. Und tatsächlich, ich fühlte mich in meinem geräumigen Zimmer mit Balkon und Sicht auf die Poollandschaft sofort wohl. Nicht weniger als sechs Restaurants und neun Bars bieten feste und flüssige Köstlichkeiten an - und das beinahe rund um die Uhr.
 
Ins Stadtzentrum der 120 000 Einwohner Stadt ist es nicht weit - weder zu Fuß, noch mit einem der unzähligen Taxen, die auf (neue) Kundschaft warten. Auch ein Abstecher nach El Gouna lohnt - ganz egal, ob mit oder ohne Golf-Schnupperkurs auf dem satten Grün. Regentage null, keine Sorgen und ein herrlich blaues Meer - besser abschalten geht kaum. Und das gerade einmal vier bis fünf Stunden vom Bodensee entfernt. Tagsüber und in den Abendstunden sorgen freundliche Animateure für Unterhaltung.
 
Den Rest macht ein sauberer und jeden Morgen frisch gepflegter Sandstrand (Foto: TS) mit kostenlosen Liegen und Handtüchern, die gegen eine Karte eingetauscht werden. Sonnenschutz bieten Schirme und Bedachungen, während die Windfänge einen von "kalten" Lüftchen verschonen. Selbst im Sand ist das zuvorkommende Barpersonal aufmerksam und bringt einem die Getränke ans Wasser.
 
Zugegeben: Vor dem Abflug vom "Bodensee Airport" in Friedrichshafen bin ich sehr skeptisch gewesen. Eine Woche und jede Menge einzigartiger Momente später ist diese Skepsis verflogen und die pure Entspannung geblieben. Ich fühl(t)e mich rundherum erholt und werde wiederkommen - ganz bestimmt. 

Mittwoch, 8. Februar 2017

Die Ansage von Philipp Lahm überstrahlt alles!

München - Der FC Bayern München hat das Viertelfinale im DFB-Pokal erreicht. Beim 1:0-Erfolg gegen den VfL Wolfsburg war jedoch erst in der dritten Halbzeit richtig etwas geboten. Denn bei den Interviews nach Spielende hatte FCB-Kapitän Philipp Lahm sein vorzeitiges Karriereende im Sommer verkündet.
 
 
Vergessen war er, der Ärger über den erneut vergleichsweise schwachen und mitunter lustlos wirkenden Auftritt des Titelverteidigers gegen ängstliche Gäste aus Niedersachsen. Dass die Allianz Arena (Foto: TS) bei Temperaturen um den Gefrierpunkt mit 73.500 Zuschauern darüber hinaus nicht ausverkauft war, passte ebenso ins Bild, wie die Massenflucht einiger Besucher ab Minute 80.
 
Sie alle verpassten zwar noch die eine oder andere Ausgleichschance für die "Wölfe", die wohl eine Verlängerung bedeutet hätte, doch in den Katakomben im Münchner Norden brannte auch so noch lange Licht. Journalisten, Mannschaftskollegen, Ehrengäste und selbst FCB-Präsident Uli Hoeneß wurden von der Entscheidung ihre langjährigen Führungsspielers völlig überrascht.
 
Lahm hätte sicherlich gerne weitergemacht in "seinem Verein", für den er an diesem Abend sein 501. Pflichtspiel absolviert hatte und - na klar - wie so oft einer der Besten im Aufgebot der "Roten" gewesen war. Doch es sollte anders kommen, weil Teile des Aufsichtsrates dem Spieler Lahm keine Rolle im Vorstand des "Mia san Mia-Imperiums" zugetraut haben - zumindest nicht sofort.
 
Stattdessen hätte ihn die Führungsriege um Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge gerne ein paar Büros weiter als Sportdirektor an der Säbener Straße 51 gesehen. Doch der Weltmeister von 2014 lehnte dankend ab. Eine solche Verweigerungshaltung nahm gegen den VfL auch so mancher Mitspieler des Rechtsverteidigers ein. Den Bayern fiel einfach kaum etwas ein gegen die Gäste.
 
Der einzige Treffer für den Favoriten durch Douglas Costa war - auch das passte wie die Faust aufs Auge - abgefälscht (17.). Sicherlich hätten Arjen Robben, Thiago, Mats Hummels oder Robert Lewandowski das Ergebnis klarer gestalten können - doch es kam anders. Nun muss der FC Bayern handeln und wird Max Eberl zum 1. Juli an die Isar locken, während Torwart Manuel Neuer die Binde übernimmt.


Mittwoch, 11. Januar 2017

„Ein Turnier in der Heimat ist etwas ganz Besonderes“

Erfurt - Kerstin Wohlbold aus Kluftern (Foto: THC) ist mit der deutschen Handball-Nationalmannschaft bei der EM in Schweden Ende 2016 Sechster geworden. Im Interview mit Thomas Schlichte blickt die Spielmacherin des Thüringer HC nochmals auf die Titelkämpfe im Dezember zurück und wagt darüber hinaus einen Ausblick auf die Heim-WM 2017 in Deutschland.

 
Frau Wohlbold, wie fällt Ihre persönliche EM-Bilanz aus?

Wir wären natürlich gerne Fünfter geworden, das ist klar. Ich glaube auch, dass das im Bereich des Möglichen gewesen wäre. Dennoch ist diese Platzierung in Ordnung, da uns die Halbfinalisten spielerisch etwas voraushatten. Man merkt, dass diese Teams eingespielter sind. Unsere Abwehr hat gut funktioniert, aber im Angriff müssen wir druckvoller werden.

Sind Sie eher glücklich über Rang sechs oder dann doch enttäuscht?

Wenn das Halbfinale so kurz und knapp vor einem steht, dann möchte man das natürlich mitnehmen. Aber ich bin zufrieden. Denn wir haben in der Hauptrunde kein Spiel verloren und gegen Spanien einen großen Rückstand aufgeholt. Das muss man erst einmal schaffen.

Was ist mit diesem Kader bei der Heim-WM 2017 drin für Sie und die DHB-Mädels?

Ein Turnier in der Heimat ist etwas ganz Besonderes und wir freuen uns schon riesig darauf. Gleichzeitig bedeutet dies, dass wir mehr Lehrgangstage absolvieren und uns gezielter vorbereiten müssen. Wir sind beispielsweise im Sommer auch mal drei Wochen am Stück zusammen. Es ist klar, dass wir im eigenen Land eine ordentliche Mannschaft stellen wollen. Ehrlich gesagt ist es doch so, dass man bei einem Turnier zu Hause eine Medaille holen will.

Welche Ziele verfolgen Sie bis dahin im Verein, also mit dem Thüringer HC?

Mit dem THC sind wir in der Bundesliga momentan Zweiter. Ich denke, dass es in dieser Saison schwer wird, noch an Bietigheim vorbeizukommen. Die sind in der Breite ausgeglichener besetzt und finanziell besser aufgestellt. Aber wir haben noch die Möglichkeit, wieder Meister zu werden. So lange die Chance da ist, werden wir kämpfen und alles geben. Doch auch der zweite Platz wäre ein Erfolg, da man sich dann für die Champions-League-Qualifikation empfohlen hat. Solche Partien auf diesem Niveau bringen einen immer weiter.

Wissen Sie schon, wie lange Sie noch auf diesem Top-Niveau Handball spielen möchten?

Ich kann noch nicht sagen, wie lange ich noch Handball spielen werde – auch wenn es gewisse Gedankenspiele und Überlegungen gibt. So eine Heim-WM ist natürlich eine extreme Motivation. Und das auch, weil das Kapitel „Nationalmannschaft“ für mich zwischendurch bereits erledigt war (Wohlbold ist vor der EM nicht berücksichtigt worden).

Heißt das, dass Sie es dann beim DHB und im Verein endgültig sein lassen?
 
So eine Heim-WM ist eigentlich nicht mehr zu toppen, sodass es das dann beim DHB wirklich gewesen sein könnte. Fest steht, dass ich meine Karriere beim Thüringer HC beenden werde. Der THC ist einfach mein Verein und ich habe dort noch Vertrag bis 2018. Das heißt aber nicht, dass es das dann danach auf der Platte schon gewesen ist (schmunzelt).