Mittwoch, 20. September 2017

"Heiß auf Eis" - und das mitten im Solarium!

Friedrichshafen - Viele verbinden einen Besuch im Solarium oder in der Sauna mit Wärme, Ruhe und Entspannung. Dass man seinem Körper und den Muskeln auch mit Kälte etwas Gutes tun kann, ist auch kein Geheimnis (mehr). Gerade Sportler zieht es nach Wettkämpfen gerne mal in eine Eistonne.
 
Prominentestes Beispiel in den vergangenen Jahren dürfte Ex-Nationalspieler und Abwehr-Chef des FC Arsenal London, Per Mertesacker, sein. Der baumlange Fußballer wollte sich nach dem kräftezehrenden Achtelfinale bei der WM in Brasilien gegen Algerien im Sommer 2014 ja erstmal "drei Tage in die Eistonne" legen.
 
 
Dass man eine Eistonne beziehungsweise ein Eisbad mit den Annehmlichkeiten einer Sauna oder eines Solariums durchaus verbinden kann, ist neu - auch in Friedrichshafen am Bodensee. Dort hat sich Daniel Manz, ehemaliger Weltklasse-Taekwondoka, jetzt eine sogenannte Cyro-Box ins hauseigene Sonnenstudio "Plaza del Sol" in der Häfler Charlottenstraße 12 gestellt (Fotos: privat).
 
Zur Eröffnung schauten viele prominente Athleten rein - selbst der zweifache Olympiasieger und fünfmalige Weltmeister im Taekwondo, Steven Lopez, kam - neben vielen anderen VIP-Gästen aus Nah und Fern - zur "offiziellen Einweihung" vorbei.
 
 
Unter dem Motto "Wir sind heiß auf Eis!" wurde zwischen den Organisatoren und Gästen nicht nur gefachsimpelt, sondern gleich ausgiebig getestet - und das mit positiver Resonanz. "Eine Mehrpersonen-Kältekammer ist bereits eine etablierte Einrichtung in Reha- oder medizinischen Zentren zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen oder von Schmerzpatienten", erklärt Daniel Manz.
 
Zusammen mit seiner Familie entwickelte der Häfler die Idee zur ersten "Cyro-Box" am Bodensee und steht diesbezüglich bereits mit weiteren Spitzensportlern im Austausch. Man darf also schon heute gespannt sein, welcher Star als Nächstes "heiß auf Eis" ist und in Friedrichshafen vorbeischaut.
 
Weitere Infos zur ersten Eis-Sauna am See gibt's im Internet oder auf Facebook

Donnerstag, 14. September 2017

Eine vielseitige Perle am Schwarzen Meer

Varna - Als absoluter Reisefan ist es in diesem Spätsommer mal wieder an der Zeit gewesen, ein neues Land zu entdecken. Dieses Mal waren wir in Bulgarien unterwegs und hatten dabei nicht nur die Gelegenheit, das Partyleben am Goldstrand auszuprobieren (Fotos: TS).


Nein, ganz im Gegenteil. Denn vor allem im Hinterland hat dieses Land in Südosteuropa seine Reize. Dort lernt man das Leben, die Sprache und die Kultur des aufstrebenden Bulgarien am intensivsten kennen.

Typische Speisen wie Tomaten- und Gurkensalat, Bohnensuppe und Hühnchen mit Reis werden dort serviert - dazu passend selbstgemachtes Brot, gekelterter Wein und gebrannter Traubenschnaps.

 

Um dieses kleinen Orte mit großer Tradition zu erreichen, geht es zunächst über Schotter und Stein, bevor wir unseren Ausflug mit Esel- und Pferdekarren fortzusetzen. Angekommen in Solnik, einem kleinen Dorf südöstlich der 450.000-Einwohner-Stadt Varna fühlen wir uns sofort angekommen und heimisch.

Diese Freundlichkeit und Herzlichkeit, mit der einem die Einwohner begegnen, ist weltweit ein seltenes Gut geworden - leider. Hier ist wenig zu spüren von Termindruck oder Stress, der uns im Alltag begleitet. Nein, hier nimmt man sich Zeit.


Wer es hektischer und lebhafter möchte, der ist natürlich direkt am Goldstrand richtig. Dort wummern die Bässe, klirren die Gläser und locken die Angebote von literweise Alkohol - wahlweise in Maßkrügen oder 5-Liter-Eimern. Für einen kurzen Moment glaubt man direkt, am Ballermann von Mallorca zu sein.

Wer den Marathon beispielsweise in der "Ballermann-Beach-Bar", dem "Mega-Park-Dolphin" oder im "Bierkönig" genossen hat, der darf sich - neben deutscher Schlagermusik - über ein gratis T-Shirt freuen und kommt bestimmt wieder. Spätestens dann, wenn es zweimal am Tag kostenlos Sangria für alle Gäste gibt. Na dann, zum Wohl!


Gehen wir wieder zurück ins Hinterland, in dem wir eine Fahrt entlang der malerischen Auen des Flusses Kamchia empfehlen können. Zwischen den Wäldern haben sich Einheimische ein Häuschen oder ihren Sommersitz gebaut. Bei Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad fällt das Verweilen dort leicht.

In den Städten wie Varga oder im südlich davon gelegenen Burgas isst man in den großen und kleineren Restaurants nicht nur sehr gut, sondern auch vergleichsweise günstig. Für einen Euro erhält man in den zahlreichen Hotels am Goldstrand aktuell 1,80 Leva. Ein Tipp: Es empfiehlt sich, trotz besseren Wechselkurses nicht auf oder an den Straßen zu wechseln.


Damit das Heimweh nicht allzu groß ist oder wird, sind viele Hinweise auf Deutsch geschrieben. Auch in den Hotels oder in den Bars und Shops verstehen und sprechen fast alle die deutsche Sprache, die einem auch dann begegnen kann, wenn einem plötzlich der "Stadtbus Tuttlingen" entgegenkommt. Ja, in der Bundesrepublik ausgemusterte Fahrzeuge haben dort eine neue Heimat und Bestimmung gefunden.

Das Essen in den Unterkünften wie dem "Hotel Kristal" ist in Büffetform gehalten - die Auswahl riesig groß. Und das morgens, mittags und abends. Frischer Salat, verschiedene Fleisch- und Gemüsesorten sind neben Pasta und Fisch drapiert. Aber auch landestypische Wurst oder Käse werden tagtäglich serviert. Keine Frage: Wir werden ganz bestimmt wiederkommen!