Montag, 28. Januar 2019

Längst noch nicht alles Gold, was glänzt!

München - Der FC Bayern München hat mit einem 4:1-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart seine Ansprüche untermauert, weiterhin Druck auf Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund auszuüben. Dabei offenbarte der deutsche Rekordmeister phasenweise eklatante Abwehrschwächen.


Es war die Phase nach dem Stuttgarter Ausgleich durch ein echtes Traumtor von Anastasios Donis, als die Bayern vor ausverkauftem Haus im Münchner Norden zu schwimmen begannen. Vereinzelte Pfiffe waren im weiten rund der 75.000 Zuschauer zu hören. Dabei hatten die Bayern stark begonnen.

Thiago erzielte bereits nach fünf Minuten die Führung für den Gastgeber, der weiterhin Druck auf die Stuttgarter Defensive ausübte, jedoch das Ausbauen des Vorsprungs verpassten. Nach Donis Treffer (26.) war der Offensivdrang der Kovac-Elf nicht mehr vorhanden - das 1:1 zur Pause recht schmeichelhaft für den Favoriten von der Isar, dessen Bosse mit ernsten Gesichtern im VIP-Raum verschwanden.

Nach dem Seitenwechsel kam Serge Gnabry für Javi Martinez in die Partie und die FCB-Stars hatten plötzlich wieder mehr Lust und Schwung, ihrem Anhang Freude zu bereiten. Während Gnabry und Kingsley Coman die Flügel beackerten, wechselte FCB-Urgestein Thomas Müller in die Zentrale hinter Stoßstürmer Robert Lewandowski.

Gnabry war es auch, der mit tatkräftiger Unterstützung von VfB-Kapitän Christian Gentner auf 2:1 stellte (55.), bevor Leon Goretzka von einem Patzer durch Schwaben-Keeper Ron-Robert Zieler profitierte und zum 3:1 einnickte (71.). In der 65. Minute setzte Lewandowski einen Elfer ans Aluminium.

In der 84. Minute machte es der Torjäger aus Polen mit einer schönen Einzelaktion dann aber besser, als er Zieler umkurvte und für den 4:1-Endstand verantwortlich war. Hinterher waren Teile des Bayern-Anhangs erleichtert, dass alle drei Punkte in Fröttmaning geblieben waren. Es sieht wohl so aus, als wäre Müller zentral eben besser aufgehoben als auf der rechten Außenbahn. 

Mit einer sehenswerten Choreographie gedachte die Südkurve vor dem Anpfiff Ex-Präsident Kurt Landauer (Foto: TS), der jüdischen Ursprungs gewesen und vor dem NS-Regime einst in die Schweiz geflüchtet war. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Landauer ein drittes Mal Vorsitzender der Bayern.

Donnerstag, 17. Januar 2019

Die Faszination für das Reisen auf der CMT ist greifbar!

Stuttgart - Die Reiselust der Deutschen und ihrer Gäste aus dem (nicht)europäischen Ausland ist ungebrochen. Das beweist in diesen Tagen ein Besuch bei der CMT in Leinfelden-Echterdingen.

In nicht weniger als zehn Hallen, dem Foyer und im Freiglände dreht sich in diesen Tagen auf dem Messepiazza alles um eines der Lieblingsthemen der Bundesbürger und ihrer Besucher aus dem Ausland, die mitunter direkt nebenan auf dem Stuttgarter Rollfeld eingeschwebt sind (Fotos: TS).


Ein solches Schweben, sozusagen eine vielfältige Leichtigkeit, ist auch beim Gang durch die Hallengänge zu spüren, sodass man sofort Lust bekommt, direkt zu verreisen. Sei es an den Bodensee, ins malerische Allgäu oder ins ferne Asien, Neuseeland oder Australien.

Keine Frage: Auf der weltweit größten Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit ist für jeden Geschmack etwas geboten - auch für kulinarische Genüsse in flüssiger und fester Form aus aller Welt ist auf 120.000 Quadratmetern Austellungsfläche ausreichend gesorgt.


Und: Fast jeder Austeller lädt die Besucher mit attraktiven Messerabatten zum sofortigen Buchen ein. Dieser Aufforderung kommen zahlreiche Reiselustige nach, während sich andere auf der gegenüberliegenden Hallenseite erst einmal nach dem passenden fahrbaren Untersatz umsehen. 

Dort hat man die Auswahl zwischen Campern, Wohnwagen in verschiedenen Ausführungen und großen und kleineren Wohnmobilen - sogar das "gute, alte Faltdach" ist noch lange nicht aus der Mode gekommen. Ja: Wer es "anders" mag, der mietet sich ein Campinghaus aus Holz. 

Fakten: Rund 2.100 Aussteller aus über 100 Ländern haben den Weg in die baden-württembergische Landeshauptstadt angetreten, um Reisefans für ihre Region oder ihr Land zu begeistern. Die "CMT" hat noch bis kommenden Sonntag, 20. Januar, geöffnet - das Tagesticket kostet 13 Euro.

Weitere Information zur CMT gibt's im Internet unter: https://www.messe-stuttgart.de/cmt/

Samstag, 12. Januar 2019

Bei der Stimmung ist noch Luft nach oben

München - Die am Donnerstag begonnene 26. Handball-Weltmeisterschaft der Männer hat stimmungstechnisch noch nicht ihr volles Potenzial ausgeschöpft. Zumindest war am Freitag an Turniertag zwei in München zuschauertechnisch noch reichlich Luft nach oben.


Während die erste Partie in Gruppe B zwischen Japan und Mazedonien (29:38) gerade einmal 7.500 Zuschauer unters Zeltdach der Münchner Olympiahalle zog (Foto: TS), versammelten sich beim Top-Duell des Spieltages zwischen Island und Kroatien (27:31) satte 12.000 Fans im Spiridon-Louis-Ring. Somit vermeldete der Hallensprecher ein zufriedenes "Ausverkauft", während sich am Abend die Reihen abermals lichteten.

Denn die Ansetzung zwischen Bahrain und Spanien (23:33) wusste gerade einmal 9.800 Handballfreunde zu begeistern. Und das, obwohl die Iberer als aktueller Europameister zum engen Favoritenkreis gehören. Wesentlich prächtiger war da schon die Atmosphäre in der Hauptstadt.

Dort sind allerdings auch die Deutschen Zuhause und haben sich mit zwei klaren Siegen gegen Korea (30:19) und Brasilien (34:21) schon einmal in Position gebracht. Nun warten jedoch mit Russland, Frankreich und Serbien ganz andere Kaliber auf die "BadBoys".

Zurück in die bayrische Landeshauptstadt: Dort gab es reichlich zu trinken für die Gäste - aber natürlich nicht nur Bier. Insbesondere die "Smoothies" von Sponsor Lidl erfreuten sich großer Beliebtheit. Ebenso wie die Mitmachaktionen und Merchandising-Stände im Ober- und Zwischengeschoss der prestigeträchtigen Sportstätte, die insgesamt einen guten Eindruck hinterließ.

Und das, obwohl der Austragungsort im Vorfeld des Turniers viel Kritik erntete, weil es an der Isar ja keine Top-Mannschaft gibt - also zumindest nicht im Handball. Doch die Aufteilung der vier Spielorte in der Bundesrepublik (Köln, Hamburg, Berlin, München) macht durchaus Sinn. So haben Handballer aus ganz Deutschland die Chance, bei der WM hautnah mit dabei zu sein.