Pfullendorf - Den im Vorfeld erwarteten Kantersieg haben die Rhein-Neckar-Löwen im Testspiel beim TV Pfullendorf eingefahren. Nach 58 recht einseitigen Minuten gewann der Deutsche Handball-Meister beim südbadischen Landesligisten mit 50:17. Bereits zur Pause hatten sich die "Löwen" vor 1200 begeisterten Fans in der Pfullendorfer Stadthalle auf 28:7 abgesetzt.
Dass der haushohe Favorit (Foto: TS) das sportliche Aufeinandertreffen, das ein gemeinsamer Sponsor ermöglichte, nicht über die volle Distanz dominierte, war dem Umstand geschuldet, dass die Jungs von TVP-Coach Arno Uttenweiler zunächst mutig agierten und tatsächlich die ersten beiden Treffer landeten.
2:0 lag der Außenseiter bei tropischen Temperaturen in der ausverkauften Spielstätte - sehr zur Freude der Zuschauer - bereits vorne, als die Topstars aus dem Mannheimer Umland ernst machten und die "schweren Beine" (Teammanager Oliver Roggisch) etwas schneller bewegten. Nach rund 15 Minuten war der Favorit in der Spur und setzte sich zum 13:3-Zwischenstand vorzeitig ab.
Jeder noch so kleine Fehler der Hausherren wurde nun mit Gegenstößen und zielgenauen Anspielen auf den freien Mann am gegnerischen Kreis bestraft, sodass der amtierende Meister zur Pause auf 28:7 stellte. Mittlerweile wusste Pfullendorf den Gegner, der auf den angeschlagenen Spielmacher Andy Schmid verzichtete, nur noch von der Siebenmeterlinie zu ärgern und stieß auch in Hälfte zwei an Grenzen.
Und das auch, weil die physisch und konditionell überlegenen Löwen - trotz harter Trainingstage in Ischgl - nun zu ihrem Rhythmus gefunden hatten und sich auch auf Andreas Palicka verlassen konnten, der inzwischen für Mikael Appelgren das Tor hütete. Bis in die Schlussphase hinein wehrte sich der Gastgeber nach Kräften, musste dann jedoch in den Schlusssekunden doch noch den 50. Treffer hinnehmen.
Somit verfehlten die TVP-Männer nur knapp die Vorgabe ihres Übungsleiters, der weniger als 50 Gegentore gefordert und sich 20 eigene Treffer gewünscht hatte. Doch eigentlich war das Ergebnis an einem solchen Tag egal, schließlich hatte es vor allem zwei große Gewinner gegeben: die Fans und den Handballsport an sich.