Friedrichshafen - Es gibt Dinge, die könnte man doch jeden Tag essen, oder? Also mir geht es so, wenn ich an italienische Pasta und ein dazu hervorragend passendes Pesto denke. Erst heute Abend habe ich wieder einen Versuch unternommen und kochte dieses Mal Spaghetti mit Bärlauch-Pesto.
Ja, ich gebe es zu: Die Nudeln sind bzw. waren aus der Packung, an selbstgemachte Pasta traute ich mich - auch aus Zeitgründen - nicht heran. Dafür machte ich die Sauce, ja gut, das Pesto selbst. Bei einem Spaziergang im Wald sammelte ich junge Bärlauch-Blätter ein. Meine Empfehlung: Nehmt besser nicht welche vom Wegesrand oder direkt unter Bäumen. Wer weiß, wer sich da - wie auch immer - erleichtert hat.
Sei's drum: Man sollte die beziehungsweise seine Ernte vor der Verarbeitung so oder so richtig gut waschen - am besten mehrmals - und hinterher abtupfen, damit das Pesto nicht zu wässrig wird. Dann kann es auch schon losgehen - in meinem Fall mit einem Multi-Zerkleinerer. Ihr könnt natürlich auch einen (Stab)Mixer oder einen Stößel mit Mörser nehmen - ganz, wie es euch lieb und recht ist.
Das Mahlwerk tut sich leichter, wenn es - während der Zubereitung - in schönster Regelmäßigkeit Unterstützung durch Olivenöl bekommt. Ich habe mich dazu entschieden, geriebene Mandeln zu verwenden. Es gehen natürlich auch Pinienkerne oder - wer es etwas kräftiger mag - Walnüsse. Immer wieder frisch geriebenen Parmesan (oder Pecorino) dazu, während die Nudeln bereits im Topf sind.
Wichtig: Nach jedem Mixvorgang empfiehlt es sich, das Pesto abzuschmecken und - bei Bedarf - von den Zutaten etwas nachlegen oder mit Salz und Pfeffer nachzuwürzen. Wer es gerne scharf mag, kann natürlich auch Cayenne Pfeffer oder eine (kleine) Chili mit dazugeben.
Und: Damit es nicht zu trocken wird, empfehle ich, etwas vom Nudelwasser beiseite zu lassen. Spaghetti, Penne, Fusili - was euch eben am liebsten ist - abgießen und rein mit dem Pesto in den heißen Topf. Etwas Nudelwasser hinzu, dann die Pasta hinzugeben und kräftig durchmischen. Bei Bedarf erneut etwas Nudelwasser aufgießen und - je nach Geschmack - vor dem Servieren mit Basilikumblättern garnieren. Guten Appetit!
Hinweis: Ich verzichte bewusst auf Mengenangaben, weil ich das sehr schwer einschätzen kann!