Sonntag, 20. Dezember 2015

FC Bayern: Guardiola geht, Ancelotti kommt!

München - Seit Sonntagmittag um 12 Uhr ist es offiziell: Josep "Pep" Guardiola wird den FC Bayern München am Saisonende im kommenden Sommer verlassen. Für den spanischen Coach übernimmt ab 1. Juli 2016 der Italiener Carlo Ancelotti das Kommando beim deutschen Rekordmeister (Foto: UEFA).


Zwar hatte der FC Bayern in den vergangenen Wochen stets ein großes Geheimnis um die Zukunft des Titelsammlers aus Santpedor gemacht, doch gewusst hat man es schon länger. Es ist nicht als erste Mal, dass Guardiola einen klaren Cut macht und eine funktionierende Mannschaft verlässt. Den gleichen Entschluss hatte er 2012 bei "seinem" FC Barcelona gefasst.

Nun wird es den 44-jährigen Taktiktüftler auf die britische Insel ziehen - schon in der Vergangenheit hatte er immer wieder von der Premier League geschwärmt. Ich denke, dass der nächste Arbeitgeber bereits feststeht und der dreifache Familienvater längst zweigleisig fährt und den Kader seines neues Klubs Manchester City plant.

Doch vorher möchte sich "Pep" aus der bayrischen Landeshauptstadt mit weiteren Titeln im Gepäck verabschieden - am liebsten mit deren drei. Dass er an der Seitenlinie in der Rückrunde zu einer Art "lame duck" werden könnte, kann ich mir nicht vorstellen. Zu gesund und homogen ist der Geist im erfolgsbessenen Team von der Säbener Straße, das mit ihm perfekt harmoniert und bestens funktioniert.

Und der Nachfolger? Der kann sich auf einen tollen Kader freuen, der im Sommer durch weitere Stars ergänzt wird. Und zwar unabhängig davon, was unter dem Strich erreicht wurde. Ancelotti wird nämlich schon den einen oder anderen Spieler im Auge haben, mit dem er in den kommenden drei Jahren seine vierte Trophäe in der europäischen Königsklasse holen möchte oder will.

Samstag, 5. Dezember 2015

Ganz beschwingt am Gleis 9 unterwegs!

Ravensburg - Das Duo "Polarexpress" hat am Ravensburger Bahnhof Station gemacht und sein Publikum im "Gleis 9" beschwingt durch den Abend begleitet. Drei Stunden lang bot die Band dabei ein breites Spektrum der Popgeschichte am E-Piano und Saxophon.


Albert Fischer aus Baindt und Tobias Zeller aus Laimnau (Foto: privat) haben sich gesucht und gefunden - menschlich und vor allem musikalisch. Ein kurzer Blick genügt und der 23-jährige Student haut in die Tasten - also im übertragenen Sinne. Kurz darauf setzt Saxophonist Zeller das Mundstück an und steigt bei "Another Day in Paradise" ein. Dazwischen und nebenbei bedient der 35-jährige PR-Referent ein sogenanntes Klangei.

So mancher Gast des Restaurant nippt nebenbei an seinem Rotwein, andere essen Salat oder lassen sich eine Kaffeespezialität schmecken. Die Klänge passen hervorragend zum Ambiente der seit Oktober geöffneten Location - in ihren Pausen suchen die beiden Musiker bewusst das Gespräch mit ihrer Zuhörerschaft, die mit positivem Feedback nicht geizt.

Ganz im Gegenteil, denn eine Dame bietet sich für den nächsten Auftritt prompt als Sängerin des Duos an. Das spielt einen Klassiker nach dem anderen und überrascht dazwischen in schönster Regelmäßigkeit mit Swing-Versionen elektronischer Hits. Natürlich bleibt eine Zugabe unter dem zarten Applaus nicht aus - einige Gäste bezeugen ihre Zufriedenheit mit der Hintergrundmusik durch ein Lächeln. Und das haben hinterher auch die beiden Künstler im Gesicht.

Buchungsanfragen und weitere Infos zu "Polarexpress" unter kontakt@thomas-schlichte.de

Mittwoch, 2. Dezember 2015

13. MTU-Hallencup am 5. und 6. Dezember in Friedrichshafen

Friedrichshafen - Die Gruppen sind ausgelost: Bei der 13. Auflage des MTU-Hallencups für U-15-Juniorenteams am 5. und 6. Dezember treten in der Häfler ZF Arena bereits in der Vorrunde namhafte Fußballteams gegeneinander an.


 Am Samstag, 5. Dezember, steigt ab 16.50 Uhr die Neuauflage des Finals der abgelaufenen UEFA Champions League-Saison. Dann treffen die Jugendfußballer von Juventus Turin und des FC Barcelona "Grana" in der Gruppe U des von der Rolls Royce Power Systems AG mit ihrer Kernmarke MTU Friedrichshafen gesponserten zweitägigen Wettbewerbs auf Kunstrasen aufeinander.

Auch der FC Bayern München und die Borussia aus Dortmund messen sich bereits in der Gruppenphase laut Spielplan ab 12.50 Uhr miteinander. Neben den Bayern und dem BVB tummeln sich in Gruppe 15 mit dem FC Barcelona "Blau" und Ajax Amsterdam zwei weitere Top-Adressen des europäischen Vereinsfußballs.

Komplettiert wird die "15er" von den beiden "Local Heroes" des TSV Tettnang und von den Jungs der "Zweiten" des Ausrichters VfB Friedrichshafen. Darüber hinaus sind weitere Vereine aus der Region heiß darauf, den haushohen Favoriten - sportlich gesehen - ein Bein zu stellen.

In der Gruppe M stellen sich die SG Langenargen-Eriskirch und die TSG Ailingen der Herausforderung, sich mit dem Nachwuchs bekannter Klubs aus Deutschland und Europa zu messen. In "T" dürfen die Kicker des MTU-Leistungszentrums aus Friedrichshafen und die U-15 der SGM Fischbach-Schnetzenhausen beispielsweise gegen Besiktas Istanbul oder den AC Mailand ran, in der Gruppe U nehmen es der FC Kluftern und der VfB Friedrichshafen I - neben Barça und Juve - außerdem mit dem VfB Stuttgart und Manchester United auf.

Die Vorrunde beginnt am Samstag, 5. Dezember, ab 8.30 Uhr mit dem Duell zwischen NK Dinamo Zagreb und der SG Langenargen-Eriskirch. Der MTU-Hallencup startet am Nikolaustag ebenfalls ab 8.30 Uhr, der Turniersieger wird gegen 16 Uhr festsehen.

Weitere Infos, die Gruppen und den Spielplan gibt's im Internet unter www.mtu-hallencup.de

Mittwoch, 25. November 2015

Ein Nachmittag für die Gemeinschaft!

Friedrichshafen - Einen Gemeinschaftsnachmittag für Flüchtlingskinder mit ihren Eltern haben sich Florentine Höpker und ihre vielen Helfer ausgedacht. Das Treffen findet am Montag, 30. November, ab 14.30 Uhr im Cafe Höpker im Birnauweg 10 im Häfler Ortsteil Fischbach statt.


"Wir möchten den Menschen, die in absoluten Notlagen ihre Heimat verlassen mussten und hilfesuchend hierher nach Deutschland kommen, einen schönen Nachmittag anbieten", erklärt die 26-Jährige. Es gehe darum, zusammen Kuchen zu essen, miteinander zu spielen und dabei jede Menge Spaß zu haben.

Je nach Resonanz dieses ersten Treffens sei das Angebot als regelmäßige Veranstaltung in den Räumen des Cafes in Friedrichshafen-Fischbach geplant. Schon seit Wochen ist die junge Frau zusammen mit Esma Polat und ihrer Familie mit den Vorbereitungen beschäftigt und würde sich darüber hinaus über weitere freiwillige Helfer und Kuchenspenden für Montag freuen.

Interessierte Flüchtlingsfamilien werden gebeten, sich für den Gemeinschaftsnachmittag im Cafe Höpker aufgrund der begrenzten Anzahl der Plätze unter der Telefonnummer 07541/41272 anzumelden. Ansprechpartnerin ist Florentine Höpker, das Cafe ist im Birnauweg 10 in FN-Fischbach ansässig. 

Weitere Informationen zum Cafe Höpker gibt's im Internet unter www.cafe-hoepker.de

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Torsten Münchow ist neuer Künstlerischer Leiter

Sigmaringen - Das Hoftheater in Sigmaringen hat püntklich zum Sigmaringer Kulturherbst prominente Verstärkung bekommen. Theaterleiter Martin Robben holte sich den in Berlin ansässigen Schauspieler Torsten Münchow (Foto: Theater) ins Boot, der prompt seine Kontakte spielen ließ und einige Stars in Hohenzollerische lockt.


So kommen etwa Ottfried Fischer oder Katerina Jacob - die als Fernseh-Ermittlerduo aus "Der Bulle von Tölz" einem Millionenpublikum aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bestens bekannt sind - nach Sigmaringen und verlangen dafür, so Münchow, kein Honorar. "Ich freue mich wahnsinnig auf diese Aufgabe, auch wenn wir noch jede Menge Arbeit zu leisten haben", sagt Torsten Münchow.

Der dreifache Familienvater, dessen Kinder sich ebenfalls in der Schauspielszene bewegen, schaffte in Deutschland seinen Durchbruch Mitte der 1990er Jahre in der Rolle des LKW-Rüpels "Cash Ransbeck" in der Fernsehserie „Anna Maria - Eine Frau geht ihren Weg" mit Uschi Glas in der Hauptrolle. Inzwischen ist der 49-Jährige auch als Synchronsprecher, Hörbuchsprecher oder Regisseur tätig.

Das Programm des Sigmaringer Kulturherbstes beginnt am Dienstag, 27. Oktober, mit den Auftritten von "Kollektiv 22" ab 18 Uhr, gefolgt von "Sag mir, wo die Blumen sind" (19.30 Uhr), in der sich das (neue) Team des Hoftheaters seinem Publikum vorstellen möchte. Bis 9. Dezember 2015 sind insgsamt 23 Programmpunkte geplant, die sich an großen Bandbreite der Theatergenres bedienen.

Ottfried Fischer tritt am Freitag, 30. Oktober, ab 19 Uhr mit seinem musikalischen Kabarett "Jetzt noch langsamer auf, während seine langjährige Kollegen, Katerina Jacob, am 27. November (Freitag) ab 19 Uhr aus ihrem Buch "Oh (Weia) Kanada - Mein Traum vom Auswandern" liest. Torsten Münchow ist unter anderem am Freitag, 6. November, ab 19 Uhr als Otto von Bismarck in "Die Reichsgründung" zu sehen.

Alle Infos zu Terminen und Preisen gibt's im Internet unter www.hoftheater-sigmaringen.de

Sonntag, 4. Oktober 2015

Ein Ereignis, dessen Faszination ungebrochen ist!

Rappertsweiler - "Nichts ist geiler, als Simsoncup in Rappertsweiler!". Mit diesem Slogan bewirbt der Simsonclub Rappertsweiler seine alljährliche Motorsportveranstaltung in einem Tettnanger Teilort am 3. Oktober. Und der Zuschauerzuspruch gibt dem Event, das keinen Eintritt kostet, Recht.


Wieder steht nicht nur das ganze Dorf Kopf, auch jede Menge Fans des Events aus Nah und Fern sind Wiederholungstäter. Aussagen wie "Ich bin gespannt, was die Jungs dieses Mal gebastelt haben?" oder "Ob es der Ottel Lanz dieses Mal auf die Strecke bekommt?!" machen die Runde am Oval mitten im Ort.

Dass die Rennmaschinen beim Cup nicht mehr viel mit den nostalgischen Mopeds aus dem Osten zu tun haben, versteht sich von selbst - doch: Spätestens der Geruch des Sprits bestätigt dies nachhaltig. Die Teilnehmer und ihre Maschinen werden in verschiedene Klassen eingeteilt - auch Gespanne (Foto: TS) fahren mit.

Selbst ganz kleine und noch richtig junge Rennfahrer - meistens die Kinder der Klubmitglieder oder befreundeter "Schrauber" sind auf der Grasbahn kaum zu bremsen. Wer im knallbunten Outfit noch nicht motiviert genug aussieht oder einen zu unkonzentrierten Eindruck beim Weg in die Startaufstellung macht, wird von den Jungs auf dem Sprecherwagen heiß gemacht.

Während es die einen eher ruhig und gemütlich angehen lassen, fliegen die Gespanne oder die Fahrer im "Supercup" in mitunter beinharten Duellen um den Kurs. Wer in den Kurven einen Platz in der ersten Reihe ergattert (hat), der frisst auch mal Staub oder Dreck - natürlich unfreiwillig.

Zwischen den Läufen muss die Bahn natürlich gewalzt werden, so manch tiefe Spur ziert inzwischen den Kurs. Rennleiter Andreas Hillebrand behält bei all der Hektik rund um den Parcours und im Fahrerlager, das natürlich Jedermann begehen kann und darf, einen kühlen Kopf. Wie jedes Jahr, denn: "Nichts ist geiler, als Simsoncup in Rappertsweiler!".

Mittwoch, 23. September 2015

Robert Lewandowski schreibt Bundesliga-Geschichte!

München - Rekordmeister FC Bayern München hat die Verhältnisse im deutschen Fußball aus seiner Sicht zurechtgerückt. Denn der Meister schlug den Vize und amtierenden Pokalsieger VfL Wolfsburg klar und deutlich mit 5:1. Mann des Abends war Robert Lewandowski, der alle Bayern-Tore erzielte.


Zugegeben: In seiner über zehnjährigen Geschichte hatte die Allianz Arena in München-Fröttmaning schon so manch denkwürdige Partie erlebt. Aber das, was gestern Abend im herbstlichen Nieselregen passiert war, wird in die Geschichte eingehen und höchstwahrscheinlich nie wieder passieren.

Wohl dem, der bei dieser Begegnung einer unter 75.000 Zuschauern im - wie üblich - ausverkauften Stadion des FC Bayern gewesen ist. Dabei hatten die Hausherren zunächst einige Schwierigkeiten gegen den gut gestaffelten Gegner aus Niedersachsen, der mit schnellem Umschaltspiel zu gefallen wusste.

Folgerichtig ging Wolfsburg - in dessen Startelf auch die ehemaligen Bayern Dante und Luiz Gustavo aufgeboten wurden - in Führung. Ein Ballverlust der Bayern, zwei punktgenaue Zuspiele und Manuel Neuer war geschlagen. Daniel Caligiuri zog trocken ab - 1:0 für den VfL nach 26 Minuten. Auch in der Folge mühten sich die Bayern um Müller, Götze, Costa oder Vidal - jedoch vergebens.

Zur Pause wechselte FCB-Coach Pep Guardiola aus und das gleich doppelt. Für Juan Bernat kam Javi Martinez und Thiago machte für Torjäger Robert Lewandowski Platz. Was dann in den drauffolgenden 8 Minuten und 59 Sekunden passierte, war einfach nicht zu fassen. Lewandowski machte fünf Tore und brach damit sämtliche Rekorde (Foto: TS). 

Seit gestern Abend um 21.11 Uhr hält der polnische Nationalspieler nun folgende Bestmarken: schnellster Hattrick der Bundesliga-Geschichte, schnellster Viererpack und schnellster Fünferpack. Außerdem ist Lewandowski der erste Joker, der fünfmal trifft und das mit gerade einmal neun Ballkontakten!

Und die "Wölfe"? Die schlichen mit fletschenden Zähnen und kopfschüttelnd vom Platz, während Robert Lewandowski mindestens fünf Küsse in Richtung seiner Ehefrau Anna auf der Ehrentribüne schickte. Es wird nicht das letzte Mal sein, dass der 27-jährige Liebesbeweise verteilt. Wetten, dass?!  

Mittwoch, 9. September 2015

Nach Liebe und Spannung, gibt's nun etwas fürs Herz!

Konstanz - Thomas Schlichte, freier Journalist aus Friedrichshafen, hat seit dem Wonnemonat Mai ein neues Projekt am Markt. Sein Ausflug in die Welt der Poesie mit dem Titel "Gedichte, Reime und Gedanken" ist darüber hinaus seit Anfang August im hauseigenen Online-Shop zu bekommen.


Thomas, wir dürfen doch "du" zu Ihnen sagen?

Aber klar doch, warum auch nicht? Trotz der Tatsache, dass ich bereits 33 Jahre alt bin, kann ich mich unter Kollegen manchmal nur sehr schwer an das höfliche "Sie" oder ein "Herr Schlichte" gewöhnen.

Ok, danke. Was hat dich dazu veranlasst, einen kleinen Gedichtband zu veröffentlichen?

Nun, ich schreibe schon länger ab und an Gedichte und habe mir irgendwann gedacht: Vielleicht könnte ich diese einfach mal zusammenfassen. 

Und deinen Lesern somit nicht vorenthalten?

Ganz genau. Ich war einfach neugierig, ob diese Abschriften überhaupt jemanden interessieren. Doch ich habe niemanden davon erzählt, sondern das "Ding" einfach mal bei Amazon hochgeladen.

Was ist dann passiert?

Es gab mehr Downloads und Resonanz als ich mir erhofft hatte. Zudem haben es enge Freunde und Verwandte bemerkt oder gesehen und mich dazu aufgefordert, "Gedichte, Reime und Gedanken" als Paperpack zu veröffentlichen.

Dann ging alles recht schnell, richtig?

Das stimmt. Ich habe im Druckhaus Müller aus Langenargen einen sehr guten Partner gefunden, mit dem ich auch schon bei "Von 0 auf 100 und zurück" sowie bei "Burgund" zusammengearbeitet habe. Mir hat der erste Entwurf sofort gefallen, sodass wir recht schnell in Produktion gegangen sind.

Das Cover zeigt einen blühenden Flieder vor blauem Himmel. Warum gerade das Motiv?

Für mich war das Bild, das ich selbst im eigenen Garten geschossen habe (lacht), ein Symbol für etwas ganz Besonderes. Ein schöner Augenblick im Frühling, der den baldigen Sommeranfang vermuten ließ. So ist es ja auch mit der Liebe. Jedes noch so bittere Ende ist zugleich ein Neuanfang.

Montag, 24. August 2015

Ein Medienprofi geht unbeirrt seinen Weg!

Köln - Stefan Raab ist seit heute Nachmittag aus der Sommerpause zurück. Gerade eben wird seine erste Sendung des TV-Formats "TV Total" bei ProSieben ausgestrahlt. Der 48-Jährige wirkte bei der Aufzeichnung in den Brainpool-Studios erholt, spontan und witzig wie selten.


Denn im Gegensatz zu vielen anderen Shows musste "König Lustig" (Foto: TS) - wie ihn die Medien einst tauften - erstaunlich selten ablesen, leistete sich vergleichsweise wenig Versprecher und lieferte sich mit Ralf Möller das eine oder andere Wortduell, das - im Gegensatz zu vielen anderen Dialogen mit Gästen - nicht abgesprochen oder eigens dafür insziniert wirkte.
 
Dass der Hollywood-Schauspieler dann auch noch Arnold Schwarzenegger per Videotelefonie ins Studio schaltete und dem ehemaligen "Mister Universe" aus Österreich somit zu seinem allerersten Auftritt bei "TV Total" verhalf, brachte den Metzgerssohn aus Köln völlig aus dem Häuschen.

Da fiel es auch kaum ins Gewicht, dass sich "Arnie" aus dem fernen Kalifornien nur zu einem breiten Grinsen und einem knappen "Viel Spaß" hinreißen ließ. Im Gegensatz zum aufgedrehten Raab wirkte der "Terminator" müde und erschöpft, schließlich war Schwarzenegger gerade erst aus China zurückgekehrt.

Ob Stefan Raab, der demnächst wieder den "Bundesvision Song Contest" moderieren wird, sich von Sprungtürmen ins Wasser stürzt oder sich bei "Schlag den Raab" eneut mit ausgewählten Kandidaten um Millionengewinne duelliert, jedoch tatsächlich sein Versprechen einlöst, darf bezweifelt werden.

Denn Raab hatte bei der "EinsLive-Krone" gesagt, er würde mit Möller in einer Fortsetzung von "Haialarm auf Mallorca" mitwirken. Eine Film, über den sich Stefan Raab in den vergangenen Jahren stets und in schönster Regelmäßigkeit lustig gemacht hatte. Ja, das kann er - der, der Ende 2015 in den TV-Ruhestand geht. Aber er kann auch noch immer herzhaft über sich selbst lachen.

Es wird schwer sein, diesen Mann ab 2016 zu ersetzen. Denn es gibt nur wenige, die diese Mischung aus derbem Humor, blanker Selbstironie und "Stand-up-Entertainment" so gut beherrschen, wie es der ehemalige VIVA-Moderator seit 1999 getan hatte. Das wird auch der Privatsender selbst erkennen, dass dessen vermeintlichen Nachfolgern Joko und Klaas diese Fußstapfen viel zu groß sind.

Sonntag, 9. August 2015

"Hauptsache, es hat sich keiner verletzt!"

Karlsruhe - Der FC Bayern München ist in die 2. Runde des DFB-Pokals eingezogen. Gegen den Oberligisten FC Nöttingen gewann der Mitfavorit am Ende mit 3:1. Während der gesamten Partie bei sommerlicher Hitze im Karlsruher Wildpark machten die Bayern nur das Allernötigste.


Wer vor 29.486 Zuschauern eine Gala der Bayern-Stars in Nordbaden erwartet hatte, der wurde bereits bei der Verkündigung der Aufstellung auf den Boden der Realität zurückgeholt. So saßen Manuel Neuer, Arjen Robben, Thomas Müller und Xabi Alonso "nur" auf der Bank, Thiago Alcantara war sogar in der bayerischen Landeshauptstadt geblieben.

Dafür konnte Sven Ulreich zwischen den Pfosten debüttieren und auch Arturo Vidal stand in der Startelf. Darüber hinaus durfte Mario Götze von Beginn an auflaufen und zählte in den Anfangsminuten zu den Aktivposten. Auch die mitgereisten Anhänger der "Roten" waren bei Temperaturen über 30 Grad kaum zu bremsen und verwandelten das Auswärtspartie in ein Heimspiel - zumindest akkustisch.

"Wasser für alle oder Krawalle!?" skandierten sie kurz vor der Halbzeit, als das spätere Endresultat bereits erreicht war. Nach Vidals Elfmeter in der 5. Minute, staubte Niklas Hecht-Zirpel zum vielumjubelten Ausgleich ab (16.). Gerade einmal 81 Sekunden später brachte Götze den deutschen Rekordmeister wieder in Führung, in der 26. Minute erhöhte Robert Lewandowski auf 3:1. 

Während die Bayern-Fans von freiwilligen Helfern mit dem Feuerwehrschlauch tatsächlich nass gemacht wurden, blieb dieses Schicksal ihren Lieblingen gegen den FCN erspart. "Hauptsache, es hat sich keiner verletzt und wir sind eine Runde weiter", sagte FCB-Kapitän Philipp Lahm, der in der 55. Minute für Arjen Robben den Platz verließ. Doch auch der ließ es vergleichsweise ruhig angehen.

Sonntag, 2. August 2015

Eine Aktion, die den Rennsport schwer belastet!

Spielberg - Die beiden Läufe des Deutschen-Tourenwagen-Masters (DTM) im österreichischen Spielberg sind von einem Skandal überschattet worden. Audi-Pilot Timo Scheider war auf Robert Wickens (Mercedes) aufgefahren, der dadurch den davor fahrenden Pascal Wehrlein touchierte. Das Rennen auf regennasser Piste gewann übrigens Mathias Eckström auf Audi.


Zurück zu angesprochenem Manöver (Screenshot: Youtube), das es in dieser Rennserie in ähnlicher Form in den vergangenen Jahren schon mehrfach gegeben hatte. Wenn, ja wenn nicht ausgerechnet der Meisterschaftsführende Wehrlein betroffen gewesen wäre. Und Scheider darüber hinaus von Audi-Motorsport-Chef Dr. Wolfgang Ullrich zu dieser Aktion angewiesen wurde.

Denn Ullrich - so ist es klar und deutlich im TV zu hören gewesen - funkte dem Routinier folgendes zu: "Timo, schieb ihn raus!". Dass der 36-jährige aus dem rheinland-pfälzischen Lahnstein dieser Aufforderung prompt folgte, wirft einige Fragen auf. Schließlich ist der zweimalige Champion als einer der fairsten Fahrer der vergangenen Jahre bekannt - zumindest bis heute.

Scheider erklärte hinterher, dass man sich gerne die Daten anschauen könne, wer wann gebremst habe. Und sein Vorgesetzter wollte sich zunächst gar nicht so recht an diesen Funkspruch erinnern. Das brachte nicht nur den betroffenen Hauptkonkurrenten mit dem Stern am Auto auf die Palme. Denn für beide Mercedes-Piloten endete der Lauf im Kiesbett.

Auch viele Experten, Fans und Beobachter der Szene verurteilten die Vorkommnissen aufs Schärfte. Während der Fahrer bereits bestraft wurde und folgerichtig eine Disqualifikation hinnehmen musste, wird noch über eine Maßnahme gegen die Autobauer aus Ingolstadt beraten. Es wäre schon seltsam, wenn das Team keine Sanktionen bekommen würde.

Fest steht, dass dieser "Rennunfall" dem Ansehen der DTM und des gesamten Motorsports nachhaltig geschadet haben dürfte. Zudem musste und muss sich Timo Scheider auf seiner Facebook-Seite einiges anhören, mitunter sogar wüste Beschimpfungen weit unter der Gürtellinie. Doch: All das hätte leicht verhindert werden können - ganz leicht!

Mittwoch, 15. Juli 2015

Die Kulisse stimmt, die Torausbeute eher weniger!

Friedrichshafen - Der SC Freiburg und der FC St. Pauli haben sich in einem Test im Rahmen der Saisonvorbereitung auf den Start in die 2. Fußball-Bundesliga 0:0-Unentschieden getrennt. Vor 5000 Zuschauern im ausverkauften Häfler Zeppelin-Stadion waren die Kiezkicker das bessere Team, vergaben aber zu viele Chancen.


In schönster Regelmäßigkeit - wenn man die gesamten 90 Minuten betrachtet - scheiterte die Mannschaft von Cheftrainer Ewald Lienen mitunter freistehend an SCF-Keeper Patric Klandt, der seine Sache zwischen den Pfosten mehr als ordentlich machte. Auf der Gegenseite entwickelten seine Vorderleute unter dem Strich zu wenig Torgefahr.

Das wiederum veranlasste Freiburgs Coach Christian Streich immer wieder dazu, aus seinem Stuhl aufzuspringen und lautstark mit fuchtelnden Armbewegungen auf seine Spieler einzuwirken. Insbesondere Amir Abrashi überzeugte an der Teuringer Straße - auch Tim Kleindienst spulte einige Meter zurück. Jedoch mangelte es - wie so oft im Fußball- am letzten entscheidenden Pass.

Während Lienen - wie man es von ihm seit Jahren kennt - eifrig notierte und seinem mitgebrachten Kader Stück für Stück zu Einsatzzeit verhalf, wechselte Streich in der 72. Minute gleich neun frische Kräfte auf einmal ein. "Wer nun alles ins Spiel kommt, sehen Sie an den Rückennummern", scherzte Stadionsprecher Marcus Haider, der bei vorigen Wechseln noch jeden Namen einzeln verlesen hatte.

In der Schlussphase riskierten die nach einem langen Trainingslager müde wirkenden Profis beider Vereine noch einmal etwas mehr, doch ein Siegtor wollte für keinen der beiden Klubs fallen. Das passte dann auch irgendwie ins Gesamtbild des Tests - denn auch auf den Tribünen waren die Fanlager ziemlich ausgeglichen. 

Nach dem Abpfiff stapfte Christian Streich ziemlich angesäuert davon und stand somit auch nicht für das angekündigte Interview am Spielfeldrand zur Verfügung, während Ewald Lienen noch einmal erklärte, warum er eine Armschiene trug (Foto: TS). Er hatte sich nach einem Ausrutscher vor Wochen das Handgelenk gebrochen. Bleibt zu hoffen, dass beide Kontrahenten bei den anstehenden Pflichtsielen ab Ende Juli weniger straucheln.

Sonntag, 5. Juli 2015

Ein Festival mit vielen Höhen und wenigen Tiefen

Friedrichshafen - Das ZF-Festival zum 100-jährigen Bestehen der ZF Friedrichshafen AG hat (fast) auf ganzer Linie gepunktet - vor allem musikalisch. Neben Stefanie Heinzmann sorgten Rea Garvey und vor allem "Die Fantastischen Vier" (Foto: TS) für eine tolle Stimmung unter 30.000 Besuchern auf dem Gelände der Zeppelin-Reederei GmbH gegenüber des Häfler Messegeländes.


Doch es gab beim "ZF-Festival" auch einige kritische Stimmen. Vor allem die ordentlichen Getränkepreise und recht überschaubaren Sitzmöglichkeiten stießen so manchem Gast sauer auf. Sofern man mit (s)einer Familie den ganzen Tag und den Abend bei sommerlicher Hitze mit Temperaturen von über 30 Grad Celsius an der Messestraße 132 verbrachte, (trotz Gutscheinen) mitunter ein teurer Spaß.

Insbesondere im Schwabenland eine Sache, die in den Köpfen hängen bleibt beziehungsweise bleiben wird. Dass darüber hinaus das Bier von zwei Marken kam, die hier in der Gegend auf Festen oder bei Feiern sonst gar nicht ausgeschenkt werden, war auch so eine Sache gewesen. Abgesehen davon blieb die Veranstaltung von größeren Gesundheitszwischenfällen verschont und die Fans feierten friedlich.

Die machten - vor allem ganz vorne an der Bühne - ihre ganz eigene Party, sangen und tanzten konditionsstark mit. Auch aus anderen ZF-Standorten aus ganz Deutschland un dem benachbarten Ausland waren Mitarbeiter (mit ihren Familien) in die ZF-Gründungsstadt gekommen, um den 100. Geburtstag ihres Arbeitsgebers (mit) zu feiern. 

Diese Zahl beeindruckte auch Heinzmann, Garvey sowie die "Fantas", die sich allesamt artig dafür bedankten, "hier sein zu dürfen". Und so packten sie alle eine Vielzahl ihrer größten Hits aus - vor allem die vier Jungs aus Stuttgart animierten das transpierende Publikum zu weiterer Schweißarbeit. Um Punkt 23 Uhr war die Zugabe beendet und die Massen strömten beseelt gen Ausgang.

Mittwoch, 17. Juni 2015

Der Deutsche Meister ist noch nicht geschlagen!

München - Die Basketballer des FC Bayern München haben sich ihre Chance auf die Titelverteidigung des deutschen Meistertitels erhalten. Der amtierende Champion gewann gegen die Brose Baskets Bamberg vor 6700 Fans im ausverkauften Audi Dome mit 83:73.


Somit fällt die Entscheidung um die Bastketballkrone in der Bundesrepublik im alles entscheidenden fünften Spiel am Sonntagnachmittag (15 Uhr) in Bamberg. Im Gegensatz zur Vorwoche knickten die Bayern (Foto: TS) dieses Mal nicht mehr ein und brachten ihren Vorsprung über die Zeit.

Dabei hatten zunächst die Gäste den besseren Start, profitierten im ersten Viertel von der nicht immer gut sortierten Defensive der Münchner, die gegen die Brose Baskets erneut auf Ex-Bamberger Anton Gavel verzichten mussten. Der Spielmacher litt unter Hüftproblemen, die einen Einsatz gegen seinen Ex-Klub unmöglich gemacht hatten.

Ende des ersten Viertels stellte FCB-Coach Svetislav Pesic auf Zonendeckung um, die Abwehrarbeit seiner Mannschaft verbesserte sich in der Folge zusehends. Aus einem 13:19-Rückstand wurde ein 20:19-Vorsprung nach den ersten zehn Minuten. Und das in allerletzter Sekunde, weil Vasilije Micic einen "Dreier" versenkte. 

Das zweite Viertel war kaum angepfiffen, da erhöhte Heiko Schaffartzik mit einem weiteren Drei-Punkte-Wurf auf 23:19 - Bambergs Trainer Andrea Trinchieri nahm nach gerade einmal 13 Sekunden eine Auszeit. Dennoch blieben die "Big Reds" am Drücker, lagen zur Halbzeit (45:34) und auch nach dem dritten Spielabschnitt in Führung. 

Angeführt von Kapitän Bryce Taylor (22 Zähler) brachten die Bayern das Ding nach Hause. Und das auch, weil Bamberg gerade von der Freiwurflinie Nerven zeigte. "Ich glaube an einen Sieg mit zehn Punkten Vorsprung", sagte Oliver Bierhoff, Manager der Fußball-Nationalmannschaft, im Vorfeld der Partie.

Vielleicht sollten die Bayern den "Hobby-Propheten" am Sonntag einfach als Glücksbringer nach Bamberg mitnehmen. "Es war ein sehr gutes Spiel von uns - von der ersten bis zur letzten Minute", fasste Pesic den abgewehrten Matchball zusammen. Diese Konstanz hatte in der Vorwoche gefehlt, als die Bayern 0,1 Sekunden vor der Schlusssirene dann doch noch als Verlierer da standen.

Sonntag, 14. Juni 2015

Faszination Oldtimer am See - an Land und in der Luft!

Friedrichshafen - Die 8. Auflage der Klassikwelt Bodensee auf dem Messegelände in Friedrichshafen ist krachend zu Ende gegangen. Denn pünktlich zum Ende der dreitägigen Ausstellung zogen starke Gewitter über die Zeppelin- und Messestadt auf, die den Abbau deutlich erschwerten.
 
 
Zuvor hatte man auf dem über 85.000 Quadratmeter großen Gelände gegenüber des Zeppelin-Hangars viele zufriedene und lächelnde Gesichter gesehen - die Faszination für alte Schmuckstücke ist ungebrochen. Für einzelne Modelle schießen die Preise zwar mitunter in unvorstellbare Höhen, doch auch für den (etwas) kleineren Geldbeutel hatten die Veranstalter interessante Angebote parat.

Besonders gut kam der Teilemarkt (Foto: TS) und der private Oldtimerverkauf an. Und das, obwohl sich so mancher Händler unter die Verkäufer gemischt hatte. Großes Interesse und viel positiven Zuspruch erhielten darüber hinaus die Rennfahrer-Legenden um Giacomo "Ago" Agostini und Dieter Braun sowie die Sonderschau zum 50. Geburtstag des 911er Modells von Porsche.

Draußen auf der Rennstrecke und am Abend auf dem eigens abgesteckten Kurs sahen die 38.500 Besucher tolle Manöver sowie viele imposante Fahrzeuge in Aktion - über den Häfler Himmel kreisten Kunstflieger und Bomber, die so manchen Looping mit Bravour meisterten. 

Insgesamt 830 Aussteller aus zahlreichen europäischen Ländern waren ans "Schwäbische Meer" gekommen und sorgten somit für einen neuen Rekord. „Wir bedienen alle Sinne“, freuten sich Geschäftsführer Klaus Wellmann und Projektleiter Roland Bosch zum Abschluss. Könnte gut sein, dass auch im Jahr 2016 eine neue Bestmarke aufgestellt werden könnte.

Mittwoch, 10. Juni 2015

Ein Spiel, das dann doch noch verloren geht!

München - Die Basketballer des FC Bayern München haben ihr erstes Heimspiel im Playoff-Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen die Brose Baskets Bamberg denkbar knapp mit 78:80 verloren (Foto: TS). Und das buchstäblich in allerletzter Sekunde, da den Gästen der entscheidende Korb erst 0,1 Sekunden vor der Schlusssirene gelang.
 
 
Während der mitgereiste Bamberger Anhang im ausverkauften Audi-Dome bereits jubelte und feierte, diskutierten die Schiedsrichter am Kampfgericht gestenreich. Immer wieder schauten sie sich die Wiederholung des letzten Angriffs der Franken auf einem Tablet ganz genau an - sie spulten immer wieder zurück und diskutierten mit Bayerns Trainer Svetislav Pesic und seinem Gegenüber Andrea Trinchieri.
 
Der Italiener fuhr sich durch die lange Mähne, rückte seine Sehhilfe zurecht und fasste sich an den Kopf. Gleichzeitig war er darum bemüht, sein Lager zu beruhigen - dem einen oder anderen Betreuer dauerte die Entscheidung der Unparteiischen wohl etwas zu lange. Auch im Lager der Bayern herrschte Nervosität pur, einige Zuschauer kauten auf ihren Nägeln herum.

Um 21.50 Uhr war es dann offiziell, die Brose Baskets hatten gewonnen - und das mit ihrer allerersten Führung der gesamten Partie. Speziell in der ersten Halbzeit hatten die Männer um Dawan Robinson - der für die Entscheidung sorgte - nicht wirklich eine Chance beim Titelverteidiger, der in der Defensive wie auch mit schönen Offensivaktionen glänzte. 

20:13 lagen die Bayern nach dem ersten Viertel vorne, zur Halbzeit betrug der Bamberger Rückstand 14 Zähler (35:49). Auch im dritten Spielabschnitt dominierten Bryce Taylor und Co. das Geschehen im Dome. Bis, ja bis sich die Wurfquote deutlich verschlechterte und die "Defense" zu wackeln begann. Bamberg startete eine fulminante Aufholjagd, die ein äußerst spektakuläres Ende hatte.

Nun steht es in der Best-of-Five-Serie zwischen München und Bamberg 1:1-Unentscheiden. Am Sonntag geht das Finale im Frankenland in die nächste Runde. Mal schauen, ob sich NBA-Star Dennis Schröder dann abermals unter die Zuschauer mischen wird. Während der Bamberger Anhang feierte, schlichen die Fans der "Roten" davon. Auch FCB-Präsident Karl Hopfner war vergleichsweise rasch verschwunden.

Sonntag, 31. Mai 2015

Die Allianz Arena in München feiert ihren 10. Geburtstag!

München - Eine der schönsten Sportstätten in der Bundesrepublik hat an diesem Wochenende gleich zwei besondere Tage vor sich: die Allianz Arena. Denn die Heimat des FC Bayern und des TSV 1860 in München-Fröttmaning feiert ihren 10. Geburtstag.


Bis zum heutigen Tag (31. Mai) haben rund 24 Millionen Besucher dort insgesamt 471 Spiele erlebt beziehungsweise gesehen. 340 Millionen kostete das Stadion (Foto: TS), dessen Spatenstich am 21. Oktober 2002 erfolgte, insgesamt und wurde knapp drei Jahre später feierlich eröffnet.

Zu den absoluten Höhepunkten gehörten sicherlich die Spiele der Fußball-WM 2006, das Finale der UEFA Champions League sechs Jahre später oder der jüngste Rekordsieg der Bayern gegen den Hamburger SV in der aktuell zu Ende gegangenen Bundesliga-Saison am 21. Februar (8:0).

Zu Beginn fasste die Arena 65.000 Besucher und wurde zunächst auf 68.000 Plätze aufgestockt. Später beherbergte das "Münchner Schlauchboot" - wie es viele etwas spöttisch nennen - 71.000 Fans. Aktuell sind bei den Spielen des deutschen Rekordmeisters von der Säbener Straße 75.000 Menschen vor Ort.

Im internationalen Wettbewerb (Länderspiele, Europapokalduelle) dürfen aus Sicherheitsgründen "nur" 71.000 Gäste dabei sein. Auch bei der Fußball-EM 2020 dürfte das Stadion, dessen Namensrechte bis 2041 an die Versicherungsgruppe der Allianz gegangen sind, zum Spielort werden.

Bis dahin ist davon auszugehen, dass vor allem der FC Bayern München - dem das Stadion gehört - noch für das eine oder andere sportliche Highlight im Münchner Norden sorgen wird - egal, ob in der Bundesliga, dem DFB-Pokal oder in der Champions League.

Mittwoch, 20. Mai 2015

"Man sitzt irgendwo (auf der Welt) und schreibt!"

Friedrichshafen - Vor rund 100 Zuhörern im Häfler Dornier Museum haben drei namhafte Journalisten von ihrer täglichen - und doch alles andere als alltäglichen - Arbeit als Reporter bei Einsätzen auf der ganzen Welt erzählt.


In einer recht lebhaften Diskussionsrunde mit Christoph Plate, stellvertretender Chefredakteur der Schwäbischen Zeitung in Ravensburg, gaben Daniela Schröder, Michael Stührenberg und Daniel Puntas Bernet (Foto: TS) Einblicke in die Recherche und Vorbereitung eines Projekts und fesselten ihr Publikum mit spannenden Auszügen ihrer Reisereportagen aus Indien, Bolivien oder Mali.

Während der in Paris lebende Stührenberg sich und seine Arbeitsweise als "mitunter chaotisch und ziemlich unstrukturiert" beschreibt, sieht sich die Wahl-Hamburgerin Schröder eher als "Eichhörnchen, das alle Informationen erst einmal sammelt und sich dann die goldenen Nüsse herauspickt". In ihrem Stück über Indien geht es um einen Fabrikanten für Damenbinden - einen "Menstruations-Mann" wie die Autorin scherzte. Dieser Begriff sei zunächst der Arbeitstitel gewesen.

Schließlich erhielt ihr Text, der im Schweizer Magazin "Reportagen" erschienen ist, die Überschrift "Der Mann für die Tage". Dies verriet unter dem Gekicher der anwesenden Gäste Daniel Puntas, der das "Weltgeschehen im Kleinformat" selbst herausgibt. Als ehemaliger Redakteur der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) habe er ziemlich schnell gemerkt, dass dieser Job auf Dauer nichts für ihn ist beziehungsweise wäre. Deshalb entschloss er sich vor vier Jahren dazu, das Magazin herauszubringen.

Doch bis es soweit gewesen ist, galt es, jede Menge Klinken in der Schweiz zu putzen. "Gute Ideen erfordern eben immer auch das nötige Kleingeld", warf Moderator Plate passend ein. Puntas besorgte sich die Liste der 300 reichsten Schweizer und klapperte diese ab - per Mail, Brief oder Telefon. Nach unzähligen Absagen, gewann er irgendwann Fürsprecher und scharrt mittlerweile ein kleines Team um sich, das von Bern aus arbeitet.

Und Michael Stührenberg, der - neben Geo und vielen anderen - eben auch für "Reportagen" schreibt, hat bereits eine neue Idee im Kopf, für die er noch finanzielle Unterstützer sucht. Dann könnte er wieder das tun, was er am liebsten macht: "Irgendwo (auf der Welt) sitzen und schreiben." Zur Not kürzen Puntas Bernet und seine Mitarbeiter die Ausführungen von mitunter über 70.000 Zeichen eben - zumindest etwas.

Mittwoch, 6. Mai 2015

Auch das schlechte Wetter verhagelt die gute Stimmung nicht!

Friedrichshafen - Trotz eines im Vergleich zum Vorjahr leichten Besucherrückgangs ist der Tenor nach der 13. Auflage der Tuning World Bodensee überwiegend positiv (geblieben). Dass trotz des durchwachsenen Wetters über 100.000 Besucher an den Bodensee gekommen waren, bestätigt diesen Eindruck.


Dennoch gab es auch die eine oder andere Verstimmung, in so mancher Halle war es vielen Messegästen vergleichsweise etwas zu laut gewesen. Und auch die Gema machte sich im Häfler Ortsteil Allmannsweiler in diesem Jahr nicht nur Freunde, kassierte sie doch viele Aussteller für das Laufenlassen einiger linzenzpflichtiger Musikstücke ab.

Highlights der diesjährigen Fachausstellung (Foto: TS) waren zweifelsohne die Auftritte der "PS-Profis" Jean Pierre Kraemer und Sidney Hoffmann sowie die traditionelle Wahl zur neuen "Miss Tuning". Diese entschied am Sonntagnachmittag Liane Günter aus Horn-Bad Meinberg für sich. Die 25-Jährige darf sich nun ein Jahr lang als Marken- und Messebotschafterin auf vielen Events versuchen.

Auch das Partyvolk kam in der Zeppelin- und Messestadt auf seine Kosten, schließlich legte bei der "Best of Ibiza"-Party kein Geringerer als Paul van Dyk auf. Darüber hinaus gewannen der Gymkhana-Drift-Cup und die Hovercraft-Experience viele neue Fans und freuten sich an allen vier Messetagen über regen Zuspruch.

„Die Tuning World Bodensee war ein voller Erfolg für die Aussteller und ein großartiges Fest für die Fans veredelter Fahrzeuge", sagte Messechef Klaus Wellmann. "Es ist uns einmal mehr gelungen, für die Emotionalisierung der automobilen Zubehörbranche zu sorgen." Die 14. Auflage der Tuning World Bodensee findet vom 5. bis 8. Mai 2016 statt.

Sonntag, 3. Mai 2015

Die Meisterschale kehrt an den See zurück!

Friedrichshafen - Die Volleyballer des VfB Friedrichshafen haben sich nach einem wahren Herzschlagfinale zum Deutschen Meister gekürt. Nach vierjähriger Abstinenz durfte das Team aus der Zeppelin- und Messestadt wieder die Schale in die Höhe stemmen (Foto: Günter Kram).
 
 
Und das nicht unverdient, denn gerade in den Spielen vier und fünf der Best-of-Five-Serie zeigte die Mannschaft von Cheftrainer Stelian Moculescu gegen den Dauerrivalen von der Spree, die Berlin Recycling Volleys, in engen Punktball-Situationen die besseren Nerven.

So gab es um 16.22 Uhr an einem verregneten Sonntagnachmittag in der ZF Arena am Bodensee kein Halten mehr - zu groß ist sie gewesen, die Last, endlich einmal wieder die Schale in den Händen zu halten. Sicherlich spielte dem VfB der Ausfall von Paul Carroll in die Karten. Doch auch die Häfler mussten in Person von Kapitän und Zuspieler Simon Tischer auf einen ganz wichtigen Mann verzichten.

In der alles entscheidenden Partie um die Titelvergabe spielten die Gastgeber in Durchgang eins ganz groß auf - es klappte einfach alles: der Aufschlag kam, die Annahme wackelte nicht und die Angriffsschläge saßen. Berlins Coach Mark Lebedew wirkte phasenweise ratlos, die Arena kochte.

Im zweiten Satz hatte der Titelverteidiger die besseren Lösungen parat, nun fiel den Häfler Volleyballern vergleichsweise nicht mehr viel ein. Doch der Herausforderer steckte nicht auf und kam in Abschnitt drei zurück - und wie. Baptiste Geiler und Martin van Garderen waren kaum zu bremsen.

Auch im vierten Satz begann der VfB Friedrichshafen stark - 3:0 und 5:2 lag man bereits vorne. Die Hauptstädter ließen sich davon jedoch nicht wirklich beeindrucken und glichen Minuten später zum 8:8-Zwischenstand aus. Fortan entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, keiner der beiden Kontrahenten konnte sich vorentscheidend absetzen.

Nachdem die Berliner Schmetterkünstler den ersten Matchball beim 23:24 noch abgewehrt hatten, nutzte der neue Deutsche Meister die zweite Chance zum 26:24-Endstand. Am Ende jubelte Friedrichshafen über einen verdienten 3:1-Erfolg (25:19, 18:25, 25:20, 26:24), der nach dem Überraschungssieg in Berlin am Donnerstag auch so in Ordnung ging.

"Wir sind besser als der FC Bayern München", stellte Kapitän Tischer beim Fanfest im Foyer der Halle mit Schale und Pokal in  der Hand fest. "Aber nicht beim Geld", grätschte ihm Trainer Moculescu dazwischen. Stimmt allerdings, denn da trennen den amtierenden Double-Gewinner vom deutschen Rekordmeister Welten.

Mittwoch, 29. April 2015

"Wir haben Kritiker verloren und Freunde gewonnen!"

Hard - Zu einem besonderen Jubiläum haben die Harder Stadtverwaltung und der örtliche Geschichtsverein eingeladen. Zur Eröffnung der Fotoausstellung "25 Jahre Hohentwiel" begrüßten sie Kapitän a.D. Reinhard E. Kloser im Rathaus der österreichischen Kleinstadt.


Dieser berichtete anhand eines etwa einstündigen Diavortrages mit seltenen Archivfotos und sehenswerten Originalaufnahmen über die Anfänge des 1913 erbauten Dampfschiffes, das seit 1990 wieder auf dem Schwäbischen Meer im Personenbeförderungsverkehr unterwegs ist.

Doch bis es wieder soweit war, vergingen für Initiator Kloser und seine vielen Helfer über fünf arbeitsintensive Jahre im Pendelverkehr zwischen Bregenz, Fußach und Hard. Denn das stolze Wassergefährt war in die Jahre gekommen, wurde 1963 stillgelegt und rottete als Restaurant bis 1984 vor sich hin.

Bis, ja bis der Referent (Foto: TS) Freunde und Gönner gewann, die mit ihm an der Wiederinstandsetzung des württembergischen Schaufelraddampfers arbeiten wollten. 12,5 Millionen Mark hätte dieses Projekt Ende der 1980er Jahre gekostet - mit Hilfe von insgesamt 186 Firmen, die die Arbeiten am Schiff teilweise auf ihre Auszubildenden verteilten, wurden die laufenden Kosten gesenkt.

4,5 Millionen Mark waren es, die noch aufzubringen waren. "Der da, der ist meschugge", hätten die Leute gesagt und mit dem Finger auf ihn gezeigt, wenn Kapitän Kloser zu dieser Zeit mit dem Fahrrad durch den Ort gefahren wäre. Neben Lindaus Landrat Klaus Henninger zählten Klosers Ehefrau und dessen drei Töchter zu seinen größten Fans und Fürsprechern. "Wir haben Kritiker verloren und Freunde gewonnen!"

Jeden Sonntagnachmittag um 15.30 Uhr habe er sich mit Henninger über das weitere Vorgehen bei der mühevollen Restaurierung ausgetauscht, die über die Monate hinweg immer mehr Zuspruch gewann. Am 28. Dezember 1989 wurde die Maschine erstmals angelassen, am 7. Februar 1990 lief die Hohentwiel, deren württembergische Wappen auf den Radkästen je 1,5 Tonnen wiegen, erstmals aus.

Am 17. Mai 1990 beförderte das knapp 57 Meter lange Schiff erneut Passagiere, für die Beflaggung zeigten sich die Kloser-Frauen verantwortlich. "Seit der Jungfernfahrt habe er in jedem Jahr 3,5 graue Haare dazu bekommen", witzelte Kapitän Kloser und ergänzte: "Die Hohentwiel gehört zu Hard, sie ist Anteil der Gemeinde. Ich wünsche der jetzigen Crew allzeit gute Fahrt und eine glückliche Heimkehr." Auf mindestens weitere 25 Jahre!

Samstag, 25. April 2015

„So ein richtiges Vorbild habe ich eigentlich nicht“

Hamburg - Pauline Afaja (Foto: privat) hat sich den Traum vieler junger Mädchen und Frauen erfüllt: denn die 24-Jährige ist inzwischen staatlich geprüfte Schauspielerin. 2010 war die damalige Gymnasiastin aus Friedrichshafen bei „Wetten, dass..?“ in der Häfler Messe entdeckt worden und belegte beim Casting-Format „Germany’s Next Topmodel“ bei Pro Sieben den siebten Platz. Thomas Schlichte hat sich mit der Wahl-Hamburgerin unterhalten.


Pauline, herzlichen Glückwunsch zum Abschluss. Bist du erleichtert?
 
Danke, aber ehrlich gesagt hält sich die Erleichterung in Grenzen. Schließlich geht es jetzt erst richtig los und ich muss mich nun in der Branche durchsetzen.
 
Du darfst dich jetzt staatlich geprüfte Schauspielerin nennen. Ein gutes Gefühl?
 
Es ist auf jeden Fall ein gutes Gefühl, nun offiziell „staatlich anerkannte Schauspielerin“ genannt zu werden. Es gibt mir das Gefühl, in meinem Beruf ernster genommen zu werden.
 
In welchem Film wirst du mitwirken und in welcher Rolle?
 
Nun, ich hatte zuvor schon bei ein paar Produktionen mitspielen dürfen. Die erste Rolle als „fertige Schauspielerin“ spiele ich bei „Kartoffelsalat“ von Michael Pate und Fresh Torge. Ich habe die Rolle der „Sandrina“ bekommen und spiele eine arrogante und gleichzeitig eingebildete Freundin einer „Schulprominenten“.
 
Klingt nach einer vielseitigen und recht spannenden Aufgabe?
 
Ja, die Rolle macht mir viel Spaß und wir haben einiges zu lachen bei den Dreharbeiten. Schwierig fällt uns, nach Drehschluss als „Girlie-Clique“ wieder aus den Rollen heraus zu kommen. Und: Das ständige Kaugummikauen führt zu Kieferschmerzen (lacht).
 
Ist es denn merkwürdig, sich selbst im Fernsehen zu sehen?
 
Stimmt. Neu ist es für mich nicht, mich auf der Leinwand oder im Fernsehen zu sehen. Aber es ist für mich immer wieder aufregend und es bringt mich oft zum schmunzeln, weil ich ja weiß, wie oft man bestimmte Szenen nachspielen musste oder mit was getrickst wurde.
 
Was denkt man denn in einer solchen Situation als Erstes?
 
Meistens denke ich als Erstes: „Oh, oh – jetzt kommt‘s!“ Und das aus der Befürchtung heraus, es könnte gleich etwas Peinliches kommen: Aber nach einiger Zeit beruhige ich mich (lacht). Mein weiß ja letztendlich nie, welche Szene nun genommen oder rausgeschnitten wurde.
 
Hast du ein Vorbild? Falls ja –habt ihr euch schon einmal getroffen?
 
So ein richtiges Vorbild habe ich eigentlich nicht. Ich sehe in meiner Familie und bei meinen Freunden einzelne Stärken, die ich bewundere. Menschen, die ein enormes Selbstvertrauen haben und nach vielen Niederschlägen wieder aufstehen – das ist für mich erstrebenswert.
 
Und in schauspielerischer Hinsicht?
 
Was das Schauspielern angeht, da finde ich Meryl Streep und Cate Blanchett sehr ausdrucksstark. Mir geht immer wieder mein Herz auf, wenn ich die beiden im Fernsehen oder auf der Leinwand sehe.
 
Gibt es denn einen Film/eine Serie, die du ganz besonders magst?
 
Oh, das gibt es viele – und das auch immer wieder aktuell. Momentan schaue ich „Orange is the new black“ oder „Pushing daisies“ ganz gerne. Doch was ich nach Jahren immer noch gucken kann, ist „Malcolm mittendrin“ und „Gilmore Girls“. Da fühle ich mich auch gleich wieder in meine Jugendzeit zurückversetzt.
 
Was würdest du denn gerne darin spielen oder als Filmfigur anders machen?
 
Bei „Gilmore Girls“ wäre ich natürlich gerne „Rory“. Und bei „Malcolm mittendrin“ wäre ich „Malcolm“, der sich nicht immer so schnell verunsichern lässt.
 
Wirst du nebenher als Model weiterarbeiten?
 
Da mir Modeln immer noch Spaß macht, ja. Jedoch konzentriere ich mich mehr aufs Schauspielern. Das Spielen auf der Bühne oder im Film sowie Hörbücher aufnehmen oder Synchronsprechen finde ich wesentlich spannender und anspruchsvoller.
 
Gibt es eine absolute Traumrolle oder einen Traumpartner auf der Leinwand?
 
Meine Traumrolle sollte facettenreich sein. Gerne auch interessant und geheimnisvoll – mitunter auch witzig. Als Traumpartner wären die oben genannten Schauspielerinnen der Wahnsinn (grinst).

Samstag, 28. März 2015

Eine Messe mit edlen Stücken und teuren Schätzen

Stuttgart - Seit gestern sind sie eröffnet, die 15. Retro Classics auf dem Messegelände beim Flughafen Stuttgart. Europas größte Oldtimermesse besticht durch eine große Markenvielfalt, die allerdings von Mercedes und Porsche dominiert werden, die in Leinfelden-Echterdingen quasi Heimspiel haben.


Auch viele Prominente wie beispielsweise Fernsehkoch Horst Lichter wurden in der baden-württembergischen Landeshauptstadt gesichtet. Viele Besucher und Oldie-Fans haben sich in stilechte Kleidung aus den einzelnen Epochen geworfen - an den Ständen der Aussteller wird gefachsimpelt.

Besonders großer Andrang herrscht an den Ständen des Teilemarkts, so mancher trägt seine frisch gekaufte Errungenschaft stolz unter dem Arm. Wer selbst ein edles Fahrzeug erstehen möchte, der sollte besser nicht den kleinen Geldbeutel mitbringen. Gerade die Autos mit dem Stern oder dem schwarzen Pferd im Wappen haben ihren stolzen Preis.

Liebhaber von US-Cars (Foto: TS) kommen auf dem Messegelände ebenso auf ihre Kosten, wie Bastler, Sammler und Neueinsteiger. Die Gäste der "Retro Classics" kommen - ebenso wie die Aussteller - aus aller Welt, so mancher zieht einen kleinen Trolley oder Pilotenkoffer hinter sich her.

Neben Fahrezeugen auf vier Rädern, sind auch Motorräder, Mopeds, Omnibusse oder LKWs aus verschiedenen Jahrzehnten zu sehen. Außerdem haben es die Organisatoren geschafft, gerade für Sportfans ein ganz besonderes Exponant an den Neckar zu locken.

Denn der Originaltruck, mit dem sich die deutschen Weltmeister nach ihrem Triumph in Brasilien durch Berlin kutschieren ließen, kann ebenfalls bestaunt und erkundet werden.

Mittwoch, 4. März 2015

Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie...

München - Titelverteidiger FC Bayern München ist ins Viertelfnale des DFB-Pokals eingezogen. Gegen die Eintracht aus Braunschweig setzten sich die Bayern-Stars vor 75.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena (Foto: Alex Wehrle) relativ mühelos mit 2:0 durch.
 
 
"Relativ" ist das passende und auch richtige Wort an dieser Stelle, schließlich wusste der Zweitligist aus Niedersachsen insbesondere in der ersten Halbzeit mit einer tollen Defensivorganisation zu überzeugen. Es brauchte einen Treffer der Marke "Tor des Monats" von David Alaba, der einen Freistoß genau an die Unterkante der Latte zimmerte.

Da waren die Kicker im Münchner Norden bereits in der Nachspielzeit angekommen - die ersten Zuschauer waren schon in Richtung der Toiletten oder Verpflegungsstellen unterwegs. Auch der Schiedsrichter machte sich kurz darauf mit seinen Assistenten im Schlepptau und dem Ball in der Hand in Richtung Kabine auf, wurde hierbei jedoch von Braunschweiger Spielern und ihrem Trainer Torsten Lieberknecht heftig bedrängt.

Sie redeten gestenreich auf ihn ein, zeigten an den Ort des Geschehens in Strafraumnnähe sowie in Richtung Arjen Robben. Dem warfen sie eine Schauspieleinlage vor. Nun, zumindest fiel der Niederländer recht theatralisch hin. Nach dem Seitenwechsel tat sich der Favorit noch immer recht schwer. Erst ein tolles Solo von WM-Held Mario Götze sorgte für die Vorentscheidung (2:0, 57.).

Dass an diesem Abend irgendwie vieles anders war, bewies zudem die Tatsache, dass FCB-Stadionsprecher "auf Wunsch vieler Social-Media-User des FC Bayern", die Siegerin des RTL-Formats "Der Bachelor" bekannt gab. Doch den Namen "Liz" nahm fast niemand wahr - weder mit Pfiffen noch mit Applaus - auch das sagte einiges aus. Zurück zum Sport: "Ein gutes Pferd springt eben nur so hoch, wie es muss!" Das machten sie, diese Bayern.

Sonntag, 8. Februar 2015

Die fetten Jahre müssen noch etwas warten!

Stuttgart - Das deutsche FedCup-Team (Foto: TS) hat sich mit einem 4:1-Erfolg über Australien für das Halbfinale qualifiziert. Dort trifft der Vorjahresfinalist vom 18. bis 20. April auf Russland mit Superstar Maria Sharapova. Den entscheidenden dritten Punkt holte Andrea Petkovic, die Jarmila Gajdosowa in drei Sätzen (6:3, 3:6, 8:6) niederrang.


Das abschließende Doppel zwischen Julia Görges und Sabine Lisicki im Vergleich mit Casey Dellacqua und Olivia Rogowska war für den Spielausgang nicht mehr entscheidend. Und das, obwohl die vier Tennisprofis in der Stuttgarter Porsche-Arena noch einmal groß aufspielten. Zwar war ein Teil der 4000 Zuschauer bereits gegangen, doch die Verbliebenden bekamen drei hauchdünne Sätze serviert - 6:7, 7:6 und 10:6 hieß es dann zum Abschluss für die Gastgeberinnen.

Die hatten im ersten Durchgang bereits mit 4:0 in Führung gelegen, verloren dann jedoch die Linie im Spiel und entwickelten weniger Druck beim eigenen Service beziehungsweise in den Grundlinienschlägen. So landete so mancher Versuch im Netz, wie es zuvor auch schon bei Andrea "Petko" Petkovic der Fall gewesen war. Gerade der erste Aufschlag und die Vorhand ließ die deutsche Nummer zwei in schönster Regelmäßigkeit im Stich.

Dennoch machte die emotionale Hessin gegen Gajdosowa die wichtigen Punkte und wusste sich zudem im dritten Abschnitt noch einmal zu steigern. Mit 8:6 behielt sie schlussendlich - unter dem lautstarken Jubel des Publikums - die Oberhand und vergaß vor lauter Erleichterung beinahe ihren Schläger hinten an der Grundlinie. Beim Interview mit Matthias Killing war "Petko" kaum zu bremsen und sprach im Freudentaumel bereits über die Zeit nach ihrer Karriere.

"Einst steht fest: Ich werde später defintiv mal fett", sagte die aktuelle Nummer 13 der Welt und forderte eine rauschende Party mit Champagner. Als niemand darauf reagierte, fügte "Petko" ein kurzes "Bier ist auch ok!" hinzu. Ein kleines Fest hatten sich die FedCup-Mädels nach zwei spannenden Tagen auch verdient. Doch eines ist sicher: Die "fetten Jahre" müssen wohl noch etwas warten.