Sonntag, 2. August 2015

Eine Aktion, die den Rennsport schwer belastet!

Spielberg - Die beiden Läufe des Deutschen-Tourenwagen-Masters (DTM) im österreichischen Spielberg sind von einem Skandal überschattet worden. Audi-Pilot Timo Scheider war auf Robert Wickens (Mercedes) aufgefahren, der dadurch den davor fahrenden Pascal Wehrlein touchierte. Das Rennen auf regennasser Piste gewann übrigens Mathias Eckström auf Audi.


Zurück zu angesprochenem Manöver (Screenshot: Youtube), das es in dieser Rennserie in ähnlicher Form in den vergangenen Jahren schon mehrfach gegeben hatte. Wenn, ja wenn nicht ausgerechnet der Meisterschaftsführende Wehrlein betroffen gewesen wäre. Und Scheider darüber hinaus von Audi-Motorsport-Chef Dr. Wolfgang Ullrich zu dieser Aktion angewiesen wurde.

Denn Ullrich - so ist es klar und deutlich im TV zu hören gewesen - funkte dem Routinier folgendes zu: "Timo, schieb ihn raus!". Dass der 36-jährige aus dem rheinland-pfälzischen Lahnstein dieser Aufforderung prompt folgte, wirft einige Fragen auf. Schließlich ist der zweimalige Champion als einer der fairsten Fahrer der vergangenen Jahre bekannt - zumindest bis heute.

Scheider erklärte hinterher, dass man sich gerne die Daten anschauen könne, wer wann gebremst habe. Und sein Vorgesetzter wollte sich zunächst gar nicht so recht an diesen Funkspruch erinnern. Das brachte nicht nur den betroffenen Hauptkonkurrenten mit dem Stern am Auto auf die Palme. Denn für beide Mercedes-Piloten endete der Lauf im Kiesbett.

Auch viele Experten, Fans und Beobachter der Szene verurteilten die Vorkommnissen aufs Schärfte. Während der Fahrer bereits bestraft wurde und folgerichtig eine Disqualifikation hinnehmen musste, wird noch über eine Maßnahme gegen die Autobauer aus Ingolstadt beraten. Es wäre schon seltsam, wenn das Team keine Sanktionen bekommen würde.

Fest steht, dass dieser "Rennunfall" dem Ansehen der DTM und des gesamten Motorsports nachhaltig geschadet haben dürfte. Zudem musste und muss sich Timo Scheider auf seiner Facebook-Seite einiges anhören, mitunter sogar wüste Beschimpfungen weit unter der Gürtellinie. Doch: All das hätte leicht verhindert werden können - ganz leicht!

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