Friedrichshafen - Der SC Freiburg und der FC St. Pauli haben sich in einem Test im Rahmen der Saisonvorbereitung auf den Start in die 2. Fußball-Bundesliga 0:0-Unentschieden getrennt. Vor 5000 Zuschauern im ausverkauften Häfler Zeppelin-Stadion waren die Kiezkicker das bessere Team, vergaben aber zu viele Chancen.
In schönster Regelmäßigkeit - wenn man die gesamten 90 Minuten betrachtet - scheiterte die Mannschaft von Cheftrainer Ewald Lienen mitunter freistehend an SCF-Keeper Patric Klandt, der seine Sache zwischen den Pfosten mehr als ordentlich machte. Auf der Gegenseite entwickelten seine Vorderleute unter dem Strich zu wenig Torgefahr.
Das wiederum veranlasste Freiburgs Coach Christian Streich immer wieder dazu, aus seinem Stuhl aufzuspringen und lautstark mit fuchtelnden Armbewegungen auf seine Spieler einzuwirken. Insbesondere Amir Abrashi überzeugte an der Teuringer Straße - auch Tim Kleindienst spulte einige Meter zurück. Jedoch mangelte es - wie so oft im Fußball- am letzten entscheidenden Pass.
Während Lienen - wie man es von ihm seit Jahren kennt - eifrig notierte und seinem mitgebrachten Kader Stück für Stück zu Einsatzzeit verhalf, wechselte Streich in der 72. Minute gleich neun frische Kräfte auf einmal ein. "Wer nun alles ins Spiel kommt, sehen Sie an den Rückennummern", scherzte Stadionsprecher Marcus Haider, der bei vorigen Wechseln noch jeden Namen einzeln verlesen hatte.
In der Schlussphase riskierten die nach einem langen Trainingslager müde wirkenden Profis beider Vereine noch einmal etwas mehr, doch ein Siegtor wollte für keinen der beiden Klubs fallen. Das passte dann auch irgendwie ins Gesamtbild des Tests - denn auch auf den Tribünen waren die Fanlager ziemlich ausgeglichen.
Nach dem Abpfiff stapfte Christian Streich ziemlich angesäuert davon und stand somit auch nicht für das angekündigte Interview am Spielfeldrand zur Verfügung, während Ewald Lienen noch einmal erklärte, warum er eine Armschiene trug (Foto: TS). Er hatte sich nach einem Ausrutscher vor Wochen das Handgelenk gebrochen. Bleibt zu hoffen, dass beide Kontrahenten bei den anstehenden Pflichtsielen ab Ende Juli weniger straucheln.
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