Sonntag, 25. Mai 2014

Die Faszination für gute, alte Schätze ist ungebrochen

Friedrichshafen - Schöne Oldtimer, tolle Motorräder, seltene Flugzeuge und frisch restaurierte Boote. Das sind nur wenige Punkte, die eine wunderbare Fachausstellung beschreiben, die den Titel "Klassikwelt Bodensee" trägt. Während draußen auf dem Parcours die Schmuckstücke ihre Runden drehten, wurde in den Hallen verhandelt, gefachsimpelt oder gefeilscht.


Ganz besonders großes Interesse zog mal wieder die Live-Werkstatt auf sich, in der es um die richtige Handhabung beim Restaurieren ging. Unter vielen anderen Gesichtspunkten ging es darum, wie man Leder für die Innenausstattung entsprechend behndelt (Foto: Thomas Schlichte). Im Freigelände und der Rothaus-Halle präsentierten Teile der insgesamt 38.100 Besucher ihre eigene Schätze.

Am Abschlusstag - dem Sonntag - war der Andrang bei herrlichem Sonnenschein derart groß, dass so mancher Oldtimer vor beziehungsweise neben der Arena abgestellt werden musste. Auch am Himmel gab es tolle Szenen - die Flugshow zog auch viele Beobachter außerhalb der Messe Friedrichshafen in ihren Bann.

„Das verflixte siebte Jahr hat dem Erfolg der Klassikwelt Bodensee keinen Abbruch getan. Das Thema Oldtimer findet immer mehr Begeisterung“, sagte Messechef Klaus Wellmann zum Abschluss und konnte sich zudem über ein leichten Besucher-Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr freuen. Insgesamt waren 800 Aussteller, Klubs und Vereine ans "Schwäbische Meer" gekommen und geizten dabei nicht mit ihren Angeboten. 

Schon am ersten Tag wechselte so manch klassisches Fahrezeug den Besitzer, auch der Teilemarkt oder Auktionen wurden von den "Oldie-Fans" angenommen. Natürlich erzeugte auch der eigene Sektor der Elektrofahrzeugen Interesse - das Thema Umweltschutz und Klima ist auch bei der Klassikwelt ein Thema. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Mischung aus "alt" und "neu" (wieder einmal) gelungen ist.

Sonntag, 18. Mai 2014

Der FC Bayern München holt sich sein 10. Double

Berlin - Der FC Bayern München hat das 10. Double aus Meisterschaft und Pokalsieg perfekt gemacht (Foto: dpa). Vor ausverkauftem Haus im Berliner Olympiastadion schlug der deutsche Rekordmeister Borussia Dortmund nach Verlängerung mit 2:0. Und das sicherlich nicht unverdient – trotz des nicht gegebenen Tores in der 64. Minute.


Denn in dieser besagten Szene köpfte BVB-Verteidiger Mats Hummels aus leicht abseitsverdächtiger Position in Richtung Tor. Dort drosch Bayerns Abwehrchef Dante die runde Plastikkugel mit dem linken Fuß zurück ins Spielfeld. Dass der rechte Fuß des Brasilianers dabei genau auf der Linie stand, spricht für die Tatsache, dass der Ball drin war.

Nach kurzem Blickkontakt mit seinem Assistenten ließ Schiedsrichter Florian Meyer das brisante Duell weiterlaufen. Eine korrekte Entscheidung, da sich beide Männer in Schwarz nicht sicher waren, ob das Spielgerät tatsächlich hinter der Linie gewesen war. Dass hinterher davon geredet wird, der Linienrichter habe hingegen „Tor“ angezeigt, ist eine Mär.

Denn dann hätte Meyers Assistent nicht nur mit dem linken Arm in Richtung Mittellinie zeigen, sondern sofort auch dort hinlaufen und zudem mit Rechts mit der Fahne winken müssen. So deutete der Mann am Spielfeldrand lediglich „weiterspielen“ an. Diese Geste sorgte hinterher in der Pressekonferenz für leichte Verwirrung, selbst so mancher Journalist scheint die FIFA-Regel(n) nicht (wirklich) zu kennen.

In der Verlängerung war es dann der FC Bayern, der trotz einiger Wadenkrämpfe und einem leicht angeschlagenen Schlussmann (Manuel Neuer musste an der Schulter behandelt werden), näher am Sieg dran gewesen war. Nach einem zu kurzen Abwurf von BVB-Keeper Roman Weidenfeller, schaltete der FCB schneller. Mal wieder schlug Arjen Robben in der 107. Minute zu, bevor sein Mitspieler Thomas Müller den Sack zumachte (120.+3).

Donnerstag, 15. Mai 2014

Benfica kann den Final-Fluch einfach nicht besiegen

Turin - Der FC Sevilla hat sich nach 2006 und 2007 zum dritten Mal die Krone in der UEFA Europa League aufgesetzt. Im italienischen Turin schlugen die Spanier Benefica Lissabon mit 4:1 nach Elfmeterschießen. Held des Abends vor 33.120 Zuschauern war ausgerechnet ein Portugiese. Denn FC-Keeper Beto parierte nicht weniger als drei Strafstöße.


Von Beginn an lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. Über 90 Minuten ging es rauf und runter, die eine oder andere Großchance blieb jedoch ungenutzt. Bester Spieler des Abends war - das bestätigte die Auszeichnung "Man of the Match - der Kroate Ivan Rakitic (Foto: Thomas Schlichte), der einst für den FC Schalke 04 in der Bundesliga aktiv gewesen war.

Eer war überall auf dem Platz zu finden, holte die Bälle teilweise am eigenen Sechzehner ab oder suchte die Lücken im gut sortierten Deckungsverbund des Vorjahresfinalisten aus Portugal. Dass die Juventus-Arena nicht ausverkauft war, lag mit Sicherheit daran, dass die Gastgeber - also Juve - in der Vorschlussrunde an Benfica gescheitert waren.

Die hatten sich nach der bitteren Last-Minute-Niederlage gegen den FC Chelsea London in der Amsterdam-Arena aus dem Vorjahr geschworen, nun endlich mit den silbernen Pokal in die Heimat zurückzukehren. Doch daraus wurde nichts, unter anderem weil Oscar Cardozo vom Punkt Nerven zeigte. Gegen Chelsea hatte er 2013 in der niederländischen Metropole noch getroffen.

So war es am Ende Sevilla, das sich im rot-weißen Konfettiregen freuen durfte und sich mit dem silbernen Pott in Richtung seiner Fans aufmachte. Damit bleibt es (vorerst) dabei: Benfica Lissabon kann seinen Final-Fluch nicht besiegen - es war die achte Niederlage in Serie. Dafür stellten auch die Spanier in Person des Ex-Londoners Marko Marin einen Rekord auf. Denn der Mittelfeldmann ist nun der Einzige, der die Europa-League zweimal hintereinander gewonnen hat.

Sonntag, 4. Mai 2014

Tuning-Freunde lassen sich vom Wetter nicht ausbremsen

Friedrichshafen - Trotz des durchwachsenen Wetters mit Niederschlägen und Schauern sind über 100.000 Besucher auf die Tuning World Bodensee nach Friedrichshafen geströmt. Auf dem Messegelände unweit des Bodensee-Airports galt es, die neuesten Trends und „Überflieger“ der Branche, in der sich immer mehr Frauen tummeln, zu entdecken.


Apropos Frauen: Auch in diesem Jahr suchte die Jury wieder eine „Miss Tuning“, die bis zur nächsten Messe im kommenden Jahr, auf mit dem Dienstwagen auf Events in ganz Europa unterwegs sind wird und sich über ein Fotoshooting in Kenia für den neuen Kalender freuen darf. Gewinnerin ist die 25-jährige Veronika Klimovits aus Berlin.

Doch nicht nur aus der Hauptstadt, Deutschland. Österreich und der Schweiz, kamen die Liebhaber von Chrome, breiten Reifen und lautem Sound in die Zeppelin- und Messestadt. „Die zwölfte Auflage unseres PS-Events hat mit ihrem großen Besucherandrang ein tolles Ergebnis eingefahren und macht klar: Fahrzeugindividualisierung begeistert die Massen“, bilanzierte Klaus Wellmann, Chef der Messe Friedrichshafen, zufrieden. 105.700 Besucher kamen und toppten die Zahl aus dem Vorjahr um stolze 7500 Messegäste.

Während draußen im Freigelände unter lautem Quietschen im Drift-Parcours die Reifen ordentlich qualmten und beinahe den gesamten Häfler Ortsteil Allmannsweiler einnebelten, putzten drinnen in den Messehallen die stolzen Liebhaber ihre größten Schätze. Schließlich machte sich eine kompetente Jury in insgesamt neun Hallen ein ganz genaues Bild von den ausgestellten Fahrzeugen (Foto: Thomas Schlichte).

So mancher Gast zückte bei den knapp bekleideten Girls die Kamera und ließ sich teilweise mit dem eigenen Handy kurzerhand vom Kumpel ablichten. Der größte Andrang herrschte zweifelsohne allerdings gleich am Eröffnungstag, als Rapper und DSDS-Jurymitglied Prince Kay One beim Stand von Radio 7 unzählige Autogramme schrieb. Allerdings musste er alsbald wieder zurück nach Köln, wo Agneta Sablik zum neuen Superstar gekürt wurde.