Mittwoch, 30. Januar 2013

Der witzige Beweis, dass Patchwork klappen kann

Berlin - Eine mehr als gelungene Premiere hat die Kömodie "Kokowääh 2" im Berliner Sony Center am Potsdamer Platz gefeiert. Mehr als 1.200 geladenen Prominente aus Film, Funk und Fernsehen erlebten, dass Patchwork eben doch funktionieren kann. Hauptdarsteller, Produzent, Regisseur und Co-Autor Til Schweiger gelang ein witziges und mitreißendes Gag-Feuerwerk, das tief berührt und zugleich nachdenklich macht.


Star der Fortsetzung der Kömodie mit dem Namen der französischen Köstlichkeit ist zweifelsohne Schweigers richtige Tochter, Emma. Sie überzeugt als Magdalena, die sich das erste Mal verliebt und ihrem Filmpapa - gespielt von Til Schweiger selbst - erklärt, wie man sich gegenüber Jungs am besten zu verhalten hat (Foto: Kino.de). Auch ihr "richtiger Vater" Tristan (Samuel Finzi) kann ihrem ganz eigenen Charme einfach nicht widerstehen. 

Es sind die kleinen Situationen des Alltags, die den Film so liebenswert und witzig erscheinen lassen. Selbst als "Nicht-Patchworker" gelingt es, sich in die Charaktere und ihre Verhaltensweisen hineinzudenken. Für einen kurzen Moment wird einem bewusst, wie wichtig eine gesunde Familienstruktur ist. Man erkennt, dass man als Erziehungsberechtigter das Spiel mit Zuckerbrot und Peitsche blind beherrschen muss oder sollte.

Während Henry (Til Schweiger) an seinem Durchbruch als Filmproduzent arbeitet, kümmert sich Partnerin Katharina (alias Jasmin Gerat) um den Haushalt und den jüngsten Familienzuwachs - Baby Louis. Tristan genießt derweil sein neues Leben mit junger Freundin und tollem Job im Ausland. Bis, ja bis er nach Berlin zurückkehrt und bei Henry einzieht. Natürlich sind die beiden Machos mit Kind und Haushalt überfordert. Das Chaos ist vorprogrammiert...

Mittwoch, 23. Januar 2013

50 starke Minuten sind leider zehn zu wenig

Saragossa - Die deutsche Handball-Nationalmannschaft ist bei der Weltmeisterschaft nach großem Kampf im Viertelfinale ausgeschieden. Gegen Gastgeber und Mitfavorit Spanien unterlag die DHB-Auswahl am Ende verdient mit 24:28, lag allerdings zur Halbzeit mit 14:12 in Führung. Die Entscheidung fiel dabei erst in den letzten zehn Minuten, als sich die DHB-Männer zu viele Gegentreffer über den Kreis erlaubten.


Zudem mussten Adrian Pfahl (Bild: dpa) und Co. in der Schlussphase auf Abwehrchef und Kapitän Oliver Roggisch verzichten, der mit einer Zeitstrafe bedacht wurde. Sein Fehlen im Mittelblock der deutschen Defensive gab den Hausherren noch mehr Raum, den Kreisläufer Julen Aguinagalde eiskalt auszunutzen wusste. Das 110-Kilo-Paket sollte es am Ende auf sieben Treffer bringen, erzielte in Roggischs Abwesenheit drei Tore in Serie. Sehr zum Leidwesen von Keeper Silvio Heinevetter, der am verzweifeln war.

In einer ähnlichen Gefühlslage befand sich kurz zuvor, und auch noch Minuten nach der Schlusssirene, Patrick Groetzki. Der 23-jährige Außenspieler der Rhein Neckar Löwen versiebte beim 21:21-Zwischenstand zwei Gegenstöße in Serie, scheiterte erst per Dreher und dann an der Unterkante der Latte. Der Knackpunkt, denn Aguinagalde und Co. setzten sich so in der 55. Minute vorentscheidend auf 26:21 ab.

Da half auch der offensive Deckungsverbund und der siebte Feldspieler (Martin Strobel) nichts mehr, zu kaltschnäuzig blieben die Iberer in der Vorwärtsbewegung und zu hellwach präsentierten sie sich um den bärenstarken Schlussmann Jose Manuel Sierra in der eigenen Abwehr. Deshalb durfte die spanische Auswahl verdient jubeln und weiterhin vom ganz großen Coup im eigenen Land träumen. Und das Team von Bundestrainer Martin Heuberger? Das kann trotzdem mit WM-Platz fünf zufrieden sein.

Samstag, 19. Januar 2013

Häfler Abiturientin gründet eigene Modelagentur

Bermatingen - Für viele junge Frauen ist es der ganz große (unerfüllte) Traum, für andere wird er plötzlich und unverhofft Realität. Allerdings ist jeder Anfang schwer, jede Menge Mut muss mit dabei sein. Den hat Nilay Özol aus Bermatingen bewiesen, sie gründete unlängst ihre eigene Modelagentur


 Mittlerweile hat die 21-jährige Abiturientin des Häfler Graf-Zeppelin-Gymnasiums (GZG) zehn Damen zwischen 16 und 25 Jahren fest unter Vertrag, weitere zehn junge Mädels modeln auf Probe beim „Modeteam Nilay“ oder haben ganz frisch angefangen. 

Bereits als Schülerin posierte die junge Frau mit den schwarzen Haaren und den grünen Augen (Foto: privat) vor der Kamera, zählt unter anderen Mercedes-Benz Ravensburg, die Stylebar Ravensburg, Missy Friedrichshafen oder Moda Friedrichshafen zu ihrer Kundschaft. Auch für eine Buchpromotion oder für verschiedenste Werbeplakate arbeitete Nilay Özol bereits – entweder alleine oder mit ihren Models. 

In Szene gesetzt wurden und werden die so genannten „Nmodels“ dabei von bekannten Forografen wie Günter Kram, Björn Kuhle oder Lina Tabert. Für die Frisuren zeigt sich der „Coiffeur Lale“ verantwortlich, das  Make-up übernehmen Facedesigner Patrick Maldinger oder Inna Gjeli. Das Blitzlichtgewitter wird in der kommenden Saison noch zunehmen, denn es gibt zahlreiche Anfragen aus verschiedenen Branchen. 

„Wir machen regelmäßig Lauftraining mit unseren Models“, erklärt Nilay Özol ihre Herangehensweise. „Zudem studieren wir zu jeder Modenschau, speziell nach den Wünschen und Vorstellungen des Kunden, eine Choreographie mit unseren Models ein.“ Jeder Schritt ist und soll wohl überlegt sein. Besonders in einem Geschäft, in dem es schon so viele versucht, aber nicht geschafft haben.

Kontaktdaten für Bewerbungen oder Anfragen:

Nilay Özol
Mobil: 0176/29272374
E-Mail: modeteam-nilay@gmx.de

Samstag, 12. Januar 2013

Die VfB-Volleyballer tanken Selbstvertrauen

Friedrichshafen - Zwei Spiele, zwei Siege. Das ist die Erfolgsbilanz der Volleyballer des VfB Friedrichshafen vom Wochenende. Nachdem der VfB am Freitagabend dem VCO Berlin beim 3:0-Erfolg keine Chance ließ, hatte er heute gegen den TV Bühl etwas mehr Mühe. 3:1 hieß es nach knapp zwei Stunden in der ZF Arena.


Nachdem gegen den Außenseiter aus der Bundeshauptstadt 1.000 Besucher zum Anfeuern gekommen waren, unterstützten 1.300 Zuschauer die Häfler Volleyballer gegen die Auswahl aus dem Schwarzwald. Durch diese beiden Ergebnisse tankte der entthronte Meister Selbstvertrauen für das einzig verbliebene Saisonziel - die Rückhol-Aktion der Schale vom SCC.

Zwar mussten die Hausherren auf Ventzislav Simeonov und Matthew Denmark verzichten, drückte den Begegnungen aber auch in leicht veränderter Aufstellung den so genannten Stempel auf - zumindest gegen den Außenseiter von der Spree. Da tat sich besonders der Österreicher Thomas Zass (Foto: Günter Kram) hervor, der es am Ende auf 15 Zähler bringen sollte.

Gegen Bühl avancierte erneut Zass mit 19 Punkten zum entscheidenden Mann der Partie, in der die Schmetterkünstler vom Bodensee so ihre Schwierigkeiten hatten. Besonders im dritten Satz, den der Gastgeber mit 23:25 abgeben musste. Und, mit etwas mehr Glück, hätte der Turnverein sicher etwas mehr aus der Zeppelin- und Messestadt entführen können - und das nicht einmal unverdient. 

Damit ließ sich der Branchenführer vom "Schwäbischen Meer" auch nicht vom vermeintlich hoch dotierten Angebot vom Bosperus ablenken, das unter der Woche seinen Cheftrainer Stelian Moculescu erreicht aus Istanbul haben soll. Doch egal, was Moculescu in Zukunft machen wird Fest steht nur, dass sich "sein" VfB Friedrichshafen im Titelkampf noch steigern muss.

Mittwoch, 9. Januar 2013

Wenn der eine nicht weiß, was der andere tut - und umgekehrt

Friedrichshafen  - Mit der Vertragsverlängerung bei einem Mobilfunkanbieter (Foto: TS) ist das manchmal so eine Sache. Kaum hat man online bestellt, erhält man auch schon die Bestätigung per E-Mail. Und dann - ein paar Tage später - eine weitere elektronische Post, dass das Paket unterwegs sei.


Zwei bis vier Werktage später soll es da sein, das schicke Mobiltelefon mit der neuen SIM-Karte. Man wartet und wartet, jeden Tag kommt die Post. Aber das Päckchen, auf das man so sehnsüchtig wartet, ist (wieder) nicht dabei. Man schimpft, es brodelt in einem, die Zornesröte steigt ins Gesicht.

Aber was tun? Auf die ewige Warterei in der Telefon-Hotline hat man keine Lust beziehungsweise erst gar keine Zeit dafür. Also greift man zu einem schnelleren, aber unpersönlicheren Mittel - der Mail. So, das hätten wir, die Beschwerde ist vorgebracht. Als man drei Tage nichts hört und plötzlich von seinem Anbieter einen Brief mit günstigen Angeboten zur Vertragsverlängerung erhält, ist das berühmte Fass übergelaufen.

Ran ans Telefon, natürlich kein Mitarbeiter frei. Man hört beruhigende Musik, es dauert und dauert. Irgendwann hat man eine freundliche Dame mit einer Engelsstimme am Apparat, man kann ihr nicht böse sein. Man schildert das Problem, auch die Angst, dass der Postbote sich bereichert haben könnte. Sie zeigt Verständnis und sagt, dass an der Bestellung alles korrekt sei, aber das Telefon zwischenzeitlich vergriffen ist.

Aha, ok - verstehe. "Und warum haben Sie mich dann nicht informiert?", frage ich entrüstet nach zweiwöchiger Wartezeit. "Ich kann mich nur entschuldigen, das sollten wir das nächste Mal tun." Hm, stimmt. Aber ob es ein "nächstes Mal" gibt, das weiß ich noch nicht. Spätestens nachdem eine Stunde später eine von ihrem Kollegen geschickte Mail eintrudelt, in der es heißt, dass das Pakat eigentlich schon angekommen sein müsste.