Köln - Stefan Raab ist seit heute Nachmittag aus der Sommerpause zurück. Gerade eben wird seine erste Sendung des TV-Formats "TV Total" bei ProSieben ausgestrahlt. Der 48-Jährige wirkte bei der Aufzeichnung in den Brainpool-Studios erholt, spontan und witzig wie selten.
Denn im Gegensatz zu vielen anderen Shows musste "König Lustig" (Foto: TS) - wie ihn die Medien einst tauften - erstaunlich selten ablesen, leistete sich vergleichsweise wenig Versprecher und lieferte sich mit Ralf Möller das eine oder andere Wortduell, das - im Gegensatz zu vielen anderen Dialogen mit Gästen - nicht abgesprochen oder eigens dafür insziniert wirkte.
Dass der Hollywood-Schauspieler dann auch noch Arnold Schwarzenegger per Videotelefonie ins Studio schaltete und dem ehemaligen "Mister Universe" aus Österreich somit zu seinem allerersten Auftritt bei "TV Total" verhalf, brachte den Metzgerssohn aus Köln völlig aus dem Häuschen.
Da fiel es auch kaum ins Gewicht, dass sich "Arnie" aus dem fernen Kalifornien nur zu einem breiten Grinsen und einem knappen "Viel Spaß" hinreißen ließ. Im Gegensatz zum aufgedrehten Raab wirkte der "Terminator" müde und erschöpft, schließlich war Schwarzenegger gerade erst aus China zurückgekehrt.
Ob Stefan Raab, der demnächst wieder den "Bundesvision Song Contest" moderieren wird, sich von Sprungtürmen ins Wasser stürzt oder sich bei "Schlag den Raab" eneut mit ausgewählten Kandidaten um Millionengewinne duelliert, jedoch tatsächlich sein Versprechen einlöst, darf bezweifelt werden.
Denn Raab hatte bei der "EinsLive-Krone" gesagt, er würde mit Möller in einer Fortsetzung von "Haialarm auf Mallorca" mitwirken. Eine Film, über den sich Stefan Raab in den vergangenen Jahren stets und in schönster Regelmäßigkeit lustig gemacht hatte. Ja, das kann er - der, der Ende 2015 in den TV-Ruhestand geht. Aber er kann auch noch immer herzhaft über sich selbst lachen.
Es wird schwer sein, diesen Mann ab 2016 zu ersetzen. Denn es gibt nur wenige, die diese Mischung aus derbem Humor, blanker Selbstironie und "Stand-up-Entertainment" so gut beherrschen, wie es der ehemalige VIVA-Moderator seit 1999 getan hatte. Das wird auch der Privatsender selbst erkennen, dass dessen vermeintlichen Nachfolgern Joko und Klaas diese Fußstapfen viel zu groß sind.
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