München - Die Basketballer des FC Bayern München haben ihr erstes Heimspiel im Playoff-Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen die Brose Baskets Bamberg denkbar knapp mit 78:80 verloren (Foto: TS). Und das buchstäblich in allerletzter Sekunde, da den Gästen der entscheidende Korb erst 0,1 Sekunden vor der Schlusssirene gelang.
Während der mitgereiste Bamberger Anhang im ausverkauften Audi-Dome bereits jubelte und feierte, diskutierten die Schiedsrichter am Kampfgericht gestenreich. Immer wieder schauten sie sich die Wiederholung des letzten Angriffs der Franken auf einem Tablet ganz genau an - sie spulten immer wieder zurück und diskutierten mit Bayerns Trainer Svetislav Pesic und seinem Gegenüber Andrea Trinchieri.
Der Italiener fuhr sich durch die lange Mähne, rückte seine Sehhilfe zurecht und fasste sich an den Kopf. Gleichzeitig war er darum bemüht, sein Lager zu beruhigen - dem einen oder anderen Betreuer dauerte die Entscheidung der Unparteiischen wohl etwas zu lange. Auch im Lager der Bayern herrschte Nervosität pur, einige Zuschauer kauten auf ihren Nägeln herum.
Um 21.50 Uhr war es dann offiziell, die Brose Baskets hatten gewonnen - und das mit ihrer allerersten Führung der gesamten Partie. Speziell in der ersten Halbzeit hatten die Männer um Dawan Robinson - der für die Entscheidung sorgte - nicht wirklich eine Chance beim Titelverteidiger, der in der Defensive wie auch mit schönen Offensivaktionen glänzte.
20:13 lagen die Bayern nach dem ersten Viertel vorne, zur Halbzeit betrug der Bamberger Rückstand 14 Zähler (35:49). Auch im dritten Spielabschnitt dominierten Bryce Taylor und Co. das Geschehen im Dome. Bis, ja bis sich die Wurfquote deutlich verschlechterte und die "Defense" zu wackeln begann. Bamberg startete eine fulminante Aufholjagd, die ein äußerst spektakuläres Ende hatte.
Nun steht es in der Best-of-Five-Serie zwischen München und Bamberg 1:1-Unentscheiden. Am Sonntag geht das Finale im Frankenland in die nächste Runde. Mal schauen, ob sich NBA-Star Dennis Schröder dann abermals unter die Zuschauer mischen wird. Während der Bamberger Anhang feierte, schlichen die Fans der "Roten" davon. Auch FCB-Präsident Karl Hopfner war vergleichsweise rasch verschwunden.
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