Ravensburg - Die Bundesliga-Frauen des FC Bayern München haben in ihrem letzten Test vor dem Ligastart (3. September, SC Freiburg, 16 Uhr) eine knappe Niederlage hinnehmen müssen. Bei der männlichen U-17 des FV Ravensburg unterlag der Deutsche Meister mit 1:2 (1:1). In der zweiten Halbzeit hatte FCB-Coach "Tom" Wörle vier von fünf Olympiasiegerinnen aufs Feld geschickt.
Somit sahen die rund 800 Fans im FV-Stadion im Wiesental (Foto: TS) bis auf die verletzte Simone Laudehr alle Heldinnen von Rio in Aktion - und das bei ähnlichen Temperaturen wie sie Leonie Maier und Co. noch vor einer Woche in Brasilien zu ertragen hatten. Dennoch entwickelte sich von Beginn an eine interessante Partie, in die der Außenseiter mit der schnellen Führung nach zwei Minuten glänzend startete.
Vom frühen Rückstand ließen sich die FCB-Mädels nicht aus der Ruhe bringen, auch wenn sich so manch körperlich ungleiches Duell im Zweikampf entwickelte. Auch in punkto Antrittschnelligkeit waren die Hausherren den Stars von der Isar überlegen und setzten insbesondere über die Außenbahnen immer wieder ihre Nadelstiche. Und das auch, weil die Gastgeber von einigen Kickern aus der U-19 unterstützt wurden.
Natürlich durften bei über 30 Grad einzelne Trinkpausen nicht fehlen - auch die nach einem unglücklichen Zusammenprall verletzte Gina Lewandowski war inzwischen in den Innenraum zurückgekehrt. Kurz vor Spielende hatte Melanie Behringer noch den Ausgleich auf dem Fuß, verzog ihren Versuch aus der Distanz allerdings knapp. So blieb es beim 2:1-Erfolg für die Ravensburger Jungs.
Wenige Augenblicke nachdem die Bayern ihr Auslaufprogramm beendet und Trainer Wörle letzte Fragen im Pressegespräch beantwortet hatte, gab es kein Halten mehr. Die Autogramm- und "Selfie-Jäger" stürmten den Platz und schnappten sich Sara Däbritz und ihre Mitspielerinnen. Die setzten ihre Unterschrift auf alles, was ihnen entgegengestreckt wurde - auch auf Cover von Mobiltelefonen. Hier ein kurzes "Small-Talk", dort das nächste Foto - von Berührungsängsten keine Spur.
Selbst Mitorganisator Harald Schmitt konnte das bunte Treiben relativ gelassen verfolgen und suchte immer wieder das Gespräch mit Teammanagerin Tanja Wörle. Während die meisten Kickerinnen der "Roten" nach getaner Schreibarbeit längst in den Katakomben verschwunden waren, grinste Melanie Leupolz aus Ratzenried bei Wangen bei ihrem "Heimspiel" noch immer in jede (Handy)Kamera.