Samstag, 29. Oktober 2011

Ein Familienbetrieb, der den Gaumen erfreut

Friedrichshafen – Die Trattoria & Pizzeria Cirillo ist nicht irgendein italienisches Lokal. Hier wird Tradition und Geschmack großgeschrieben – alle Spezialitäten werden immer frisch zubereitet. Während sich Vater Vincenzo um den Service und die Getränke kümmert, kocht Mutter Norma Pasta oder bereitet Salate vor. Sohn Luca ist der Herr über den Pizzaofen und liefert Bestelltes aus.


Gerade ist der Familienbetrieb umgezogen, allerdings nur eine Türe weiter. Seit gut zwei Wochen ist das „Cirillo’s“ im ehemaligen „Bürgerstüble“ untergebracht. Zuvor hatte sich die Pizzeria im linken Teil des Gebäudes in der Ehlersstraße 38 in Friedrichshafen befunden. Die neuen Gasträume sind frisch möbliert und renoviert, wurden überwiegend in warmen Braun- und Rottönen gehalten.

Geöffnet ist die Trattoria & Pizzeria Cirillo jeden Tag von 11 bis 13.30 Uhr sowie von 17 bis 23 Uhr, jede Woche gibt es täglich wechselnde Angebote zum Mittagstisch. Immer freitags kostet jede Pizza auf der Karte fünf Euro, für Selbstabholer von Vorbestellungen gibt es fünf Prozent Rabatt. Besonders stolz ist Chef Vincenzo auf seine Kaffeemaschine aus den 1960er Jahren, mit der er nicht nur leckeren Espresso zaubern kann. Nein, es gibt natürlich auch typisch italienischen Café oder Cappuccino.

Zu den Spezialitäten des Hauses gehört der rote Hauswein, aber auch die Pizza Cirillo (Foto: Thomas Schlichte). Sie ist mit scharfer Salami, Paprika und Parmaschinken belegt, der Boden hauchdünn, der Rand dick und knusprig. Aber auch verschiedene Pastavariationen – unter anderen aus frische Nudeln, Spaghetti, Tagliatelle oder Rigatoni – stehen auf der Karte, die Preise bewegen sich zwischen fünf und 7,50 Euro, Fleischgerichte kosten mehr.

Aber das „Cirillo’s“ zeichnet sich auch für seine traditionelle Silvesterparty aus, zu der sich Familie Cirillo jedes Jahr ein üppiges Fünf-Gänge-Menü mit verschiedenen Leckereien aus Fisch, Fleisch, Gemüse oder Nudeln sowie süßen Versuchungen – beispielsweise Panettone oder Tiramisu – einfallen lässt. Nicht nur dann ist Vater Vincenzo in Richtung Mailand unterwegs, um italienische Speisen, Gewürze und Getränke vor Ort einzukaufen. Denn das macht er ohnehin alle zwei Wochen.

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Ein Krimi, wie er aufregender kaum sein kann

Friedrichshafen – Gerade einmal 2.000 Zuschauer hatten sich am Mittwochabend in die Häfler ZF arena verirrt und zumindest sie sollten ihr Kommen nicht bereuen. Andere, die der Champions League Partie zwischen dem VfB Friedrichshafen und Euphony Asse-Lennik fern blieben, hatten etwas verpasst. 3:1 siegte der VfB, rang die Belgier mit 3:1-Sätzen (25:27, 29:27, 42:40, 25:18) nieder.


Gleich drei von vier Durchgängen in einer hochklassigen Begegnung auf Augenhöhe gingen in die Verlängerung, vor allem im dritten Abschnitt verlangte der Neuling auf der europäischen Bühne den Hausherren vom Bodensee (Foto: Günter Kram) alles ab. Nach zweieinhalb Stunden beendeten die Schiedsrichter das Duell, bei dem nicht nur den Aktiven am Ende der Atem stockte und die passenden Worte fehlten.

„Dieses Spiel kann auch anders ausgehen“, sagte VfB-Trainer Stelian Moculescu hinterher an den Pressemikrofonen. „Ich bin sehr froh, dass wir das bessere Ende auf unserer Seite hatten.“ Mit diesem Sieg verbesserte sich der Deutsche Meister in Vorrundengruppe B auf den zweiten Platz hinter dem russischen Top-Klub Zenit Kasan. Das nächste Spiel in der Königsklasse bestreiten Kapitän Joao José und Co. am 14. Dezember, ab 20.30 Uhr gegen den rumänischen Meister Remat Zalau.

„Während der ersten drei Sätze hat Friedrichshafen nur jeweils zwei Punkte mehr gewonnen“, analysierte Lennik-Coach Marko Klok. „Beide Teams hatten viele Chancen, die sie nicht genutzt haben. Wir wollten kämpfen und mithalten. Leider hat uns der dritte Satz so viel Energie gekostet, dass der Unterschied danach zu groß wurde.“ Auch Klok, der von 1995 bis 1997 das VfB-Trikot trug, hatte wohl noch nie ein solches Spiel erlebt, dafür aber viele „alte Bekannte“ am Bodensee getroffen.

Zum besten Punktesammler der Partie avancierte Diagonalangreifer Oliver Venno, der mit seinen 29 Zählern maßgeblichen Anteil am Erfolg des Gastgebers hatte. Auch Rückkehrer Idi wusste mit 16 erzielten Punkten zu überzeugen, während Joao José (8) ein gelungenes Comeback im Mittelblock nach krankheitsbedingtem Ausfall gelang. Bei den Gästen aus Belgien bewies ein Deutscher die größte Durchschlagskraft im Angriff – Dirk Westphal steuerte 17 Zähler zur 1:3-Niederlage bei.