Friedrichshafen – Gerade einmal 2.000 Zuschauer hatten sich am Mittwochabend in die Häfler ZF arena verirrt und zumindest sie sollten ihr Kommen nicht bereuen. Andere, die der Champions League Partie zwischen dem VfB Friedrichshafen und Euphony Asse-Lennik fern blieben, hatten etwas verpasst. 3:1 siegte der VfB, rang die Belgier mit 3:1-Sätzen (25:27, 29:27, 42:40, 25:18) nieder.
Gleich drei von vier Durchgängen in einer hochklassigen Begegnung auf Augenhöhe gingen in die Verlängerung, vor allem im dritten Abschnitt verlangte der Neuling auf der europäischen Bühne den Hausherren vom Bodensee (Foto: Günter Kram) alles ab. Nach zweieinhalb Stunden beendeten die Schiedsrichter das Duell, bei dem nicht nur den Aktiven am Ende der Atem stockte und die passenden Worte fehlten.
„Dieses Spiel kann auch anders ausgehen“, sagte VfB-Trainer Stelian Moculescu hinterher an den Pressemikrofonen. „Ich bin sehr froh, dass wir das bessere Ende auf unserer Seite hatten.“ Mit diesem Sieg verbesserte sich der Deutsche Meister in Vorrundengruppe B auf den zweiten Platz hinter dem russischen Top-Klub Zenit Kasan. Das nächste Spiel in der Königsklasse bestreiten Kapitän Joao José und Co. am 14. Dezember, ab 20.30 Uhr gegen den rumänischen Meister Remat Zalau.
„Während der ersten drei Sätze hat Friedrichshafen nur jeweils zwei Punkte mehr gewonnen“, analysierte Lennik-Coach Marko Klok. „Beide Teams hatten viele Chancen, die sie nicht genutzt haben. Wir wollten kämpfen und mithalten. Leider hat uns der dritte Satz so viel Energie gekostet, dass der Unterschied danach zu groß wurde.“ Auch Klok, der von 1995 bis 1997 das VfB-Trikot trug, hatte wohl noch nie ein solches Spiel erlebt, dafür aber viele „alte Bekannte“ am Bodensee getroffen.
Zum besten Punktesammler der Partie avancierte Diagonalangreifer Oliver Venno, der mit seinen 29 Zählern maßgeblichen Anteil am Erfolg des Gastgebers hatte. Auch Rückkehrer Idi wusste mit 16 erzielten Punkten zu überzeugen, während Joao José (8) ein gelungenes Comeback im Mittelblock nach krankheitsbedingtem Ausfall gelang. Bei den Gästen aus Belgien bewies ein Deutscher die größte Durchschlagskraft im Angriff – Dirk Westphal steuerte 17 Zähler zur 1:3-Niederlage bei.
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