Langenargen - Im türkischen Sarkaya, dem Austragungsort der Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr, haben sich die Cross-Country- und Marathon-Athleten zum internationalen Kräftemessen getroffen. Bei 40 Grad starteten Gregor Raggl (Foto: TREK | VAUDE) und Karl Markt beim UCI-Rennen und erzielten einen beachtlichen Doppelsieg.
Auf einer hervorragend ausgebauten Strecke im „Velodrom“ konnten sich die Fahrer von TREK | VAUDE ab der dritten von fünf Runden vom Feld absetzen und wechselten sich in der Führungsarbeit ab. Am Ende siegte Gregor Raggl von „Charly“ Markt - auf dem dritten Platz folgte mit einem Abstand von 1:30 Minuten Gian Schmid aus der Schweiz.
„Die Hitze war eine Herausforderung - doch ich fühlte mich super und meine Trainingsumstellung in den vergangenen Wochen ist deutlich zu spüren. Der Doppelsieg ist ein tolles Gefühl, so kann es weitergehen“, erklärte Gregor Raggl nach der Zieleinfahrt.
Im Montafon - beim traditionellen M3-Marathon - traten derweil Sascha Weber und der Ultra-Europameister Philip Handl in die Pedale. Das Starterfeld war geprägt von großen Namen der Marathonszene. Mit 130 Kilometern Renndistanz und 4700 Höhenmetern gehört der „M3“ zu den längsten und wohl auch schönsten Strecken in den Alpen.
Auch für die Betreuer ist ein solcher Marathon eine echte Herausforderung, denn es gilt, die Fahrer an neun unterschiedlichen Stationen mit Getränken zu versorgen und technische Hilfe zu leisten, falls diese notwendig sein sollte. Nach einem neutralisierten Start ging es auf den ersten langen Anstieg mit 1000 Höhenmetern und bereits hier teilte sich das Feld und es kristallisierte sich eine Führungsgruppe von zehn Fahrern heraus.
Bis Kilometer 50 war das Rennen in der Führungsgruppe etwas verhalten, doch dann fuhr Sascha Weber gemeinsam mit dem starken Schweizer Hans-Ueli Stauffer auf und davon. Dieses Duo schaffte es, sich einen Vorsprung von zwei Minuten auf die Verfolger zu erarbeiten. Bei Kilometer 90 war Sascha Weber dann mit einer Minute in Führung, verlor diese jedoch beim letzten Anstieg und musste seinen Attacken etwas Tribut zollen.
Mit einer Gruppe von vier Fahrern kam es dann zum Showdown und einem Sprintfinale, das der TREK | VAUDE-Fahrer für sich entscheiden konnte und sich nun in der Siegerliste des M3-Marathons verewigt hat.
„Das war einfach eine Stunde zu lang und ich wäre zwischendurch beinahe eingebrochen, konnte mich aber in der letzten Abfahrt wieder etwas erholen“, kommentierte Sascha Weber. „Vor dem Sprint hatte ich keine Angst. Da weiß ich, dass ich durch meine Straßenrennen gut mithalten kann. Aber wenn du mit vier Mann in den Zielsprint gehst, gehört auch das notwendige Glück dazu.“
Es war Webers 7. Sieg in der laufenden Saison. Die Plätze zwei und drei belegten Hans-Ueli Stauffer (Schweiz) und der Belgier Frans Claes. Philip Handl landete auf einem starken 7. Platz und spürte dabei noch die kräftezehrende Salzkammergut-Trophy in seinen Beinen.
„Es war toll zu sehen, wie die Mannschaft funktioniert. Egal, ob Fahrer oder Betreuer - wenn Menschen zusammenkommen, die ein gemeinsames Ziel haben und respektvoll miteinander umgehen, dann macht das einfach Spaß“, betonte Daniel Duske, der seit 1988 im Mountainbike-Sport aktiv ist.
Am Sonntag gingen Gregor Raggl und „Charly“ Markt beim UCI-Worldseries-Marathon an den Start und wollten das Rennwochenende voll auskosten. Nach dem Doppelsieg beim Cross-Country konnten beide ihre Ausdauerfähigkeiten unter Beweis stellen und zeigten dies in beeindruckender Weise.
Karl Markt fuhr ein sehr starkes Rennen, war von Beginn an in der Spitzengruppe und konnte sich hier auch unter den Marathon-Spezialisten gut behaupten. Er trotzte erfolgreich der Hitze und dem hohen Tempo. Am Ende erreichte Karl Markt einen hervorragenden 5. Platz und Gregor Raggl kam auf Rang neun ins Ziel.
Erfreulich: Mit ihren Ergebnissen schafften sie auch die Qualifikation für die Marathon-Weltmeisterschaft, die im Oktober auf Elba stattfinden wird. „Ich wollte am Anfang aufgrund der Hitze nicht überziehen, hatte großen Respekt vor den Bedingungen und spürte auch noch das Rennen vom Freitag“, bilanzierte Gregor Raggl.
Und weiter: „Ich hielt mich in der Verfolgergruppe auf, aber es wäre mehr drin gewesen. Mit Platz fünf und neun haben wir die Qualifikation für die WM erreicht und dies war unser Ziel.“ Insgesamt hatten Raggl und seine Konkurrenten mehr als fünf Stunden im Sattel verbracht.
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