Dienstag, 7. Mai 2013

Der VfB verpasst alle seine hoch gesteckten Ziele

Friedrichshafen - Um exakt 20.26 Uhr ist sie am vergangenen Sonntagabend beendet gewesen, die "Titeljagd 2013" des VfB Friedrichshafen in der Volleyball-Bundesliga. Und das erfolglos, schließlich jubelte vor 3.300 Zuschauern in der ZF Arena der neue und alte deutsche Meister, die Berlin Recycling Volleys, nach einem Fünf-Satz-Krimi (23:25, 22:25, 25:23, 25:22, 11:15) mit der Schale in der Hand. 
 

Und das nicht unverdient, schließlich holten die Gäste aus der Bundeshauptstadt im entscheidenden Tiebreak sogar noch einen 5:9-Rückstand auf und verhinderten somit ein mögliches Entscheidungsspiel in der heimischen Max-Schmeling-Halle (Foto: dpa). Sehr zur Freude von BRV-Manager Kaweh Niroomand, der während der Durchgänge drei und vier gefühlte fünf Herzinfarkte gehabt haben musste.

"Ich glaube nicht, dass meine Mannschaft den 2:2-Ausgleich nach Spielen verkraftet hätte", sagte der inzwischen mit Bier geduschte Manager. Könnte gut sein, schließlich wackelte der Ttitelverteidiger am Bodensee nicht nur einmal, der titelhamsternde "Abo-Meister" der vergangenen 15 Jahre kam immer wieder zurück. Und das, obwohl er auch im dritten Abschnitt (6:1, 16:10) beinahe erneut alles verspielte.

Das wäre typisch für die durchwachsene Saison des VfB Friedrichshafen gewesen, der auch in der Normalrunde, der Champions League (Vorrunden-K.O.) sowie dem DVV-Pokal (Aus im Viertelfinale gegen Düren) mehr Tiefen als Höhen gezeigt hatte. Dass das Team von Cheftrainer Stelian Moculescu es überhaupt ins Finale der Meisterschaft geschafft hatte, war bereits eine kleine Überraschung. 

Nun gilt es, sich nach der ersten Saison ohne Schale oder Pokal in den vergangenen 15 Jahre neu aufzustellen - und das in vielen Bereichen. "Wir müssen versuchen, mit intelligentem Scouting und Spielerverpflichtungen im nächsten Jahr wieder vorne zu sein", betonte VfB-Geschäftsführer Jürgen Hauke. Klingt nach einem guten Plan, nachdem in dieser Spielzeit - erstmals in der "Ära Moculescu" - die Mischung nicht richtig gepasst hatte.

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