Montag, 24. Februar 2014

Leseprobe aus "Burgund", einem Krimi vom Bodensee

„Na, Frank. Haste was Neues herausgefunden?“ Erwartungsvoll blickte Sven „Krawatte“ entgegen. „Ich muss heute Abend noch einmal hin. Einige Hausbewohner waren nicht da. Zusammengefasst kann ich folgendes sagen: Eine ruhige, langjährige Hausgemeinschaft. Man achtet aufeinander und pflegt gute, nachbarschaftliche Kontakte. Gehört oder gesehen hat niemand etwas.


Habe ich auch nicht erwartet. Die Tote war sehr angesehen. Alle wussten auch, dass sie sehr vermögend war. Sie galt als sozial sehr engagiert. Sie war bei der Tafel fest eingebunden und gehörte einer Initiative gegen den Fluglärm an. Ich war noch kurz in der Wohnung und habe einen Ordner mit Kontoauszügen und wichtigen privaten Dokumenten mitgebracht.


„Was gibt‘s bei dir?“ Sven deutete auf den Laptop, die Kamera und den Rest auf dem Schreibtisch vor sich. „Kleinschmidt hat mir das alles überlassen. Seinen Bericht bekommen wir heute Nachmittag. Vorab hat er mir schon einmal erzählt, dass Fingerabdrücke und sonstige Spuren noch ausgewertet werden. Das dauert erfahrungsgemäß seine Zeit. Aus seiner Sicht – und auf Grund der Spurenlage – scheidet für ihn ein Unfall aus.“

Mehr zum Buch, seinen Autoren und einer möglichen Bestellung unter www.bodenseekrimis.com

Montag, 17. Februar 2014

"Es gab eigentlich nie Streit zwischen uns"

Friedrichshafen - Während es für den einen das Debüt als Buchautor ist, hat der andere mit "Burgund. Krawattes Fälle" bereits seinen dritten Roman auf den Markt gebracht. Im Krimi geht's um einen mysteriösen Todesfall in Friedrichshafen, der weite Kreise zieht. Wie es dazu kam und wie sich Jean Oumard und Thomas Schlichte "gefunden" haben, das erzählen sie im Interview.


Guten Tag, schön dass Sie beide sich Zeit für uns genommen haben.

Jean Oumard: Keine Ursache. Wir bedanken uns bei Ihnen dafür.

Thomas Schlichte: Sehr gerne, wir haben zu danken.

Wie haben Sie beide sich denn eigentlich kennengelernt?

Thomas Schlichte: Ich habe ein Plakat meines ersten Romans ("Verhängnisvolle Begegnung. Der lange Weg zum perfekten Glück", Windsor Verlag, Anm. d. Red.) bei einer Häfler Arztpraxis hängen gehabt - plötzlich klingelte irgendwann mein Mobiltelefon. Es war Jean.

Jean Oumard: Ich wollte von Thomas gerne wissen, wie er das bei seinem ersten Buch gemacht hat. Bei einem Kaffeeklatsch tauschten wir uns darüber aus und waren uns auf Anhieb sympathisch, oder? (Dabei schaut er Thomas an, der zunächst einmal grinsen muss).

Und Sie, Thomas, waren von der Idee dieses Krimis von Anhieb begeistert?

Thomas Schlichte: Da ich gebürtiger Häfler bin, konnte ich mich sofort in die Handlung hineinversetzen. Jean hatte mir ein paar Passagen mitgegeben, die Lust auf mehr machten.

Jean Oumard: Dann rief er mich drei Tage später an und sagte, dass er mir sehr gerne helfen möchte. Eigentlich hatte ich ja eine weibliche Mitautorin gesucht (beide lachen laut los).

Wie muss man sich die Zusammenarbeit vorstellen?

Jean Oumard: Nun, ich hatte die Handlung bereits fertig im Kopf - also bis auf ein paar Handlungsstränge. Um die hat sich dann Thomas gekümmert, der einen ähnlichen Stil hat.

Thomas Schlichte: Es ist wirklich erstaunlich, dass wir uns beim Schreiben so ähnlich sind. Es gab eigentlich nie Streit zwischen uns. Und das, obwohl der "ältere Herr da" (lacht) gar kein "Häfler" ist.

Sie haben sich also getroffen und die neu geschriebenen Seiten diskutiert und zusammengefasst?

Jean Oumard: Genau so ist das gewesen. Es waren drei, nein - fast vier intensive Monate.

Thomas Schlichte: Das ist allerdings richtig. Wir glauben, dass sich die Arbeit gelohnt hat.

Sieht ganz danach aus, schließlich gibt es Burgund bereits im Fiederer und beim See-Verlag?

Jean Oumard: Das ist wirklich toll, dass uns die Händler aus der Heimatstadt so toll unterstützen.

Thomas Schlichte: Ja, und das gerade einmal zwei Wochen nach der Veröffentlichung. Zudem machen wir in sozialen Netzen und über unsere Internetseite Werbung für das Buch.

Dann wünschen wir weiterhin viel Erfolg und viele Leser von "Burgund. Krawattes Fälle."

Montag, 10. Februar 2014

Eine Abstimmung, die einige Fragen aufwirft

Bern - Mit einer ziemlich knappen Mehrheit haben unsere Schweizer Nachbarn für eine Art "Einreisestopp" von Ausländern gestimmt. 50,34 Prozent der Eidgenossen sprachen sich dafür aus, spätestens in drei Jahren - so lange hat die Regierung Zeit - den Zuzug von Menschen, die keinen Pass der Confoederatio Helvetica (CH) haben, zu verhindern beziehungsweise weitestgehend einzuschränken.


Nun, was soll man davon halten? Die prozentuale Abstimmung macht sehr deutlich, dass das betroffene Land selbst nicht ganz sicher ist, was es eigentlich wirklich möchte. Ich finde den Entscheid in der heutigen Zeit sehr bedenklich und halte ihn für gefährlich, glaube an aufkommende Konflikte in, um und durch die Nation, die sonst für ihre schönen Berge und den leckeren Käse bekannt ist.

Ich finde nur, dass die "Schweizer", die für diese Beschränkung gestimmt haben, leider etwas ganz Wesentliches vergessen haben. Erst die vielen (Kriegs)Flüchtlinge und wohlhabenden Menschen, die anderswo Steuern sparen wollen, haben die Eidgenossenschaft erst zu dem gemacht, was sie heute ist. Eine Nation, das sich noch immer neutral und unbeteiligt zeigen kann - vor allem in Hinblick auf Belange der EU.

Zwar ist das Land Mitglied des europäischen Handelsabkommens und hat seine Grenzen gemäß dem Schengener Abkommen geöffnet, doch die Schweiz ist und bleibt ein Volk ohne echte eigene Identität. Das hat dieses Abstimmung nun eindrucksvoll bewiesen. Und genau darin liegt der so genannte Hase im Pfeffer. Was wäre dieser demokratische Staat ohne Größen mit Migrationshintergrund? Spontan fallen mir da Sportler wie Martina Hingis, Stanislas Wawrinka, Gelson Fernandez, Admir Mehmedi oder Xherdan Shaqiri ein.

Samstag, 1. Februar 2014

Burgund - Krawattes Fälle. Ein Kriminalroman

Friedrichshafen/Frankfurt - Was hat der Tod einer älteren Dame am Bodensee mit Börsenmanipulationen an der Börse in Frankfurt zu tun? Das ist nur eine der vielen Fragen, die das Erstlingswerk von Jean Oumard aus Friedrichshafen beantwortet. Zusammen mit einem gebürtigen Häfler, Schriftsteller Thomas Schlichte, hat der gelernte IT-Fachmann - geboren in der Bankenmetropole am Main - eine spannende und witzige Story geschaffen.


"Ich hatte die Handlung - die aufgrund der aktuellen Ereignisse im Internet und durch die NSA - schon länger im Kopf, allerdings fehlte mir bisher das nötige Sitzfleisch und der Mut, ‚Burgund’ unter die Leute zu bringen", erklärt der 71-jährige Hesse, der seit mittlerweile über 30 Jahren in der Zeppelin- und Messestadt lebt. Schon lange suchte er nach einem passenden Mitstreiter. Bis er auf den studierten Journalisten traf - die Chemie stimmte.

In drei arbeitsreichen Monaten und nach sehr vielen literarischen Treffen in der Häfler Innenstadt, entstand nun ein lesenswerter Kriminalroman, in dem Hauptkommissar Frank "Krawatte" Lorentz - der sich aus Frankfurt in die oberschwäbische Kleinstadt versetzen lässt - in einem merkwürdigen Todesfall ermittelt. Hierbei tauchen weitere Fragen auf, die für einige Verwirrung sorgen:

Warum stiehlt jemand bei Einbrüchen EDV-Arbeitsunterlagen von VHS-Kursteilnehmern? Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Tod der Frau, den Einbrüchen, und den Börsenmanipulationen? Mit Hilfe seiner besten Freunde - einem Rechtsanwalt, einem Journalisten, einem Gastronomen und einem Flaneur - deckt Lorentz eine geschickt inszenierte Börsenmanipulation auf, die in Konstanz, Basel und Zürich ihren Anfang nimmt.

Insbesondere den Tatort "Friedrichshafen" nehmen die beiden Autoren besonders unter die Lupe, beleuchten dabei das Treiben am See mitunter auch von einer lustigen oder kritischen Seite. So wird auf 212 Seiten das eine oder andere Vorurteil oder Klischee erwähnt, das dem Roman eine Seite verleiht, die zum Schmunzeln, Nachdenken oder zur Zustimmung mit Wiedererkennungswert anregt.

"Burgund - Krawattes Fälle. Ein Kriminalroman" ist bei Amazon als E-Book für 4,99 Euro pro Download erhältlich, das Taschenbuch kostet zehn Euro. Es ist ab sofort in der Buchhandlung Fiederer in Friedrichshafen oder bei den beiden Autoren direkt erhältlich. Mehr dazu erfahren Krimi-Liebhaber zudem im Internet unter www.bodenseekrimis.com oder unter www.thomas-schlichte.de/shop