Montag, 10. Februar 2014

Eine Abstimmung, die einige Fragen aufwirft

Bern - Mit einer ziemlich knappen Mehrheit haben unsere Schweizer Nachbarn für eine Art "Einreisestopp" von Ausländern gestimmt. 50,34 Prozent der Eidgenossen sprachen sich dafür aus, spätestens in drei Jahren - so lange hat die Regierung Zeit - den Zuzug von Menschen, die keinen Pass der Confoederatio Helvetica (CH) haben, zu verhindern beziehungsweise weitestgehend einzuschränken.


Nun, was soll man davon halten? Die prozentuale Abstimmung macht sehr deutlich, dass das betroffene Land selbst nicht ganz sicher ist, was es eigentlich wirklich möchte. Ich finde den Entscheid in der heutigen Zeit sehr bedenklich und halte ihn für gefährlich, glaube an aufkommende Konflikte in, um und durch die Nation, die sonst für ihre schönen Berge und den leckeren Käse bekannt ist.

Ich finde nur, dass die "Schweizer", die für diese Beschränkung gestimmt haben, leider etwas ganz Wesentliches vergessen haben. Erst die vielen (Kriegs)Flüchtlinge und wohlhabenden Menschen, die anderswo Steuern sparen wollen, haben die Eidgenossenschaft erst zu dem gemacht, was sie heute ist. Eine Nation, das sich noch immer neutral und unbeteiligt zeigen kann - vor allem in Hinblick auf Belange der EU.

Zwar ist das Land Mitglied des europäischen Handelsabkommens und hat seine Grenzen gemäß dem Schengener Abkommen geöffnet, doch die Schweiz ist und bleibt ein Volk ohne echte eigene Identität. Das hat dieses Abstimmung nun eindrucksvoll bewiesen. Und genau darin liegt der so genannte Hase im Pfeffer. Was wäre dieser demokratische Staat ohne Größen mit Migrationshintergrund? Spontan fallen mir da Sportler wie Martina Hingis, Stanislas Wawrinka, Gelson Fernandez, Admir Mehmedi oder Xherdan Shaqiri ein.

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