Berlin – Meister Borussia Dortmund
hat seine perfekt gespielte Saison mit dem DFB-Pokalsieg gekrönt. Gegen die in
der Defensive phasenweise erschreckend schwachen Bayern aus München spielte der
„schwarz-gelbe“ Offensivexpress munter und angriffslustig auf, gewann das
Finale im mit 75.708 Zuschauern ausverkauften Berliner Olympiastadion verdient
mit 5:2 (3:1).
Schon zur Pause hatte der Titelträger (Foto: BVB) zum
3:1-Zwischenstand für klare Verhältnisse gesorgt, wirkte spielfreudiger und
konzentrierter. Von Beginn an bewies die Mannschaft von Trainer Jürgen „Kloppo“
Klopp, dass die mit acht Punkten Vorsprung herausgespielte Meisterschaft vor
den Bayern verdient war und ist. Besonders die polnischen Nationalspieler Lukas
Piszczek und Jakub „Kuba“ Blaszczykowski sorgten auf den Flügeln für ständige
Unruhe – und das von Beginn an.
Folgerichtig und verdient war die
frühe Dortmunder Führung, nachdem Luiz Gustavo im Mittelfeld den Ball verloren
hatte. Es ging schnell, sehr schnell – zu schnell für die Bayern. Piszczek
bediente Blaszczykowski, der den völlig freistehenden Shinji Kagawa bediente –
1:0. Nachdem ausgerechnet Arjen Robben per Elfmeter in der 25. Minute
ausgeglichen hatte, wachte die Bayernkurve auf.
Aber nur die und eben nicht die
Bayern-Spieler selbst, die sich im Abwehrverbund weiterhin im kollektiven
Tiefschlaf befanden. "Wir dürfen uns nicht beklagen. Unser gesamtes
Defensivverhalten war heute katastrophal“, gab FCB-Coach Jupp Heynckes
hinterher zu. Noch vor der Pause traf Mats Hummels vom Elfmeterpunkt (41.) und
Robert Lewandowski in der Nachspielzeit (45. + 1).
Bevor und nachdem die Westfalen
im Konterspiel sogar noch das 4:1 durch Lewandowski in der 58. Minute nachlegten,
wachte der Rekordmeister auf – zumindest etwas. Er spielte etwas
risikofreudiger und direkter in Richtung der glücklosen Sturmspitze Mario
Gomez. Ausgerechnet ein solcher Pass des noch immer nicht wieder gesunden
Bastian Schweinsteiger landete bei Kagawa, der den Gegenstoß einleitete. Der
Japaner legte zu Kevin Großkreutz ab, der Lewandowski bediente.
Der 2:4-Anschlusstreffer nach einer schönen Einzelaktion durch
Franck Ribéry eine Viertelstunde vor dem Abpfiff kam aber dann aus bayerischer
Sicht viel zu spät. Für den Schlusspunkt zum verdienten 5:2-Endstand in der 81.
Minute sorgte erneut Lewandowski. "Es ist wunderschön. Wir haben
103 Jahre gebraucht, um das Double zu gewinnen. Ich bin überglücklich",
sagte Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Mal schauen, wie lange es
geht, bis die Bayern wieder etwas gewinnen – vor allem national.
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