Freitag, 21. März 2014

Krimi Burgund begeistert sein Publikum im 'Höpker"

Fischbach - Als Jean Oumard, einer der beiden Autoren von "Burgund", einem Krimi vom Bodensee, das Cafe Höpker in Friedrichshafen-Fischbach betritt, hat er bereits die ersten Lacher auf seiner Seite. Denn der Wahl-Häfler hat es einem seiner Hauptcharaktere im Taschenbuch gleich getan, da er mit einer schrillen Krawatte erscheint. Auch Kommissar Frank "Krawatte" Lorentz ist nämlich für seine schrägen Schlipse berühmt.


Oder sollte man eher sagen: berüchtigt. Ja, die Hauptperson müsse sich für seinen Halsschmuck von seinen Freunden auf insgesamt 212 Seiten den einen oder anderen Spruch gefallen lassen. Gags und Witze sind es auch, mit denen der EDV-Dozent, der in Frankfurt am Main geboren wurde, seine Buchvorstellung auflockert. Das eine oder andere Schmunzeln huscht den Gästen über die Lippen.

Inzwischen war Thomas Schlichte, der Co-Autor, verspätet im Höpker erschienen, weil er - so Jean Oumard - noch zum arbeitetenden Volk gehört, das seinen Lesern den einen oder anderen Sportbericht pünktlich zum Frühstück in der Schwäbischen Zeitung servieren muss beziehungsweise möchte. Anschließend rief der Autor sein Publikum zum Mitmachen auf - gesucht wurde der beste erste Satz überhaupt.

Mehr als zwanzig Sätze listete das Autoren-Duo auf, die Zuhörer rätselten und diskutierten - doch das richtige Ergebnis fand niemand heraus. Gewinner für den besten ersten Satz, mit dem jemals ein deutschsprachiges Buch begonnen wurde, ist ein berühmter Nobelpreisträger, der auf den Namen Günter Grass hört. Sein Einstieg "Ilsebill saltze nach" aus "Der Butt" gilt als bester Romaneinstieg.

Zwar haben Jean Oumard und Thomas Schlichte bei "Burgund" einen ganz anderen Einstieg gewählt, doch der Buchvorstellung bei Hähnchencurry und Linsen-Orangen-Suppe fehlte es insgesamt nicht an der nötigen Würze. Und das auch, weil die vorgetragenen Passagen Appetit auf mehr machten.

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