Samstag, 19. April 2014

Von einem Formfehler und seinen unfairen Folgen!

München - Das, was der Freien Turnerschaft aus dem schönen Stadtteil Schwabing widerfahren ist, zeigt die ganze Bitterkeit des Sports. Denn eigentlich haben sich die Volleyball-Frauen als Aufsteiger (!) in der 3. Volleyball-Liga Ost souverän für die 2. Liga qualifiziert, das Team um Zuspielerin Sarah Brugger überzeugte mit beeindruckenden Spielen und souveränen Siegen.


Die "Hirsche" - wie sich die Frauen selbst nennen - (Foto: FT) waren längst im wohlverdienten Feiermodus, als plötzlich Post vom Verband im Südosten der Bundesrepublik eintrudelte. Ausgerechnet der größte Widersacher, der SV Lok Engelsdorf, machte darauf aufmerksam, dass sich die Mädels aus der bayrischen Landeshauptstadt bei den Meldungen der Spielerinnen einen Formfehler erlaubten.

Woher das der Klub aus dem Großraum Leipzig weiß, bleibt im Dunkeln - keiner weiß das so genau. Fakt ist, dass sich Schwabing um alles selbst gekümmert hat, von der Hallenbelegung, über die Anreise bis hin zu Trainingsinhalten - und das auf diesem nicht gerade niedrigen Niveau. Nun geht es um eine Akteurin, die aus den USA stammt und nach langjähriger Pause wieder angefangen hat. Schwabing hätte deren Ausbildungsverein nun eine Ablöse zahlen müssen - tat dies jedoch nicht. Wer das versäumt hat, bleibt unklar.

Dieser Umstand war - so das Urteil des Verbandes - nicht entsprechend bekannt gemacht oder angezeigt worden. Dennoch kann es nicht sein, dass ausgerechnet der ärgste Rivale - der als Einziger ebenfalls eine Lizenz für Liga zwei beantragt hat (!) - davon Wind bekommt und nun profitiert. Denn den FTM-Volleyballerinnen wurden 13 von 16 Partien, in denen besagte Dame eingesetzt wurde, als Niederlage gewertet. Anstatt des erhofften Aufstiegs, steht nun ein sang- und klangloser Abstieg an.

Ab sofort müssen die "Hirsche" also wieder in der Regionalliga ran, außerdem gab es eine Geldstrafe. Zudem wird noch darüber verhandelt, ob die Spielerin für die kommende Saison gesperrt wird. Solch harte Konsequenzen aufgrund eines kleinen Formfehlers sind seltsam, passen nicht zur Fairness, die im Sport stets gepredigt wird. Im Handball spielen übrigens viele mit "falschem Pass", wenn es da nach einer Pause beispielsweise "Maier" anstatt "Meyer" heißt - und, ja richtig, keinen Gegner interessiert es!

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