Montag, 25. Juni 2012

Der "Altmeister" mischt das "Jungvolk" auf

Valencia - Fernando Alonso hat das Formel 1-Rennen im südspanischen Valencia gewonnen. Dabei verwies der Ferrari-Pilot bei seinem zweiten Saison-Heimspiel im Großen Preis von Europa den Finnen Kimi Räikkönen (Lotus) auf den zweiten Platz. Strahlender Dritter wurde „Altmeister“ Michael Schumacher, der mit seinem Mercedes in der Schlussphase das Feld von hinten aufrollte.


Dabei hatte der siebenfache Weltmeister (Foto: Mercedes GP) auch Glück, dass der Lotus von Romain Grosjean (Frankreich) mit einer defekten Lichtmaschine auf Position zwei liegend ausrollte und der Venezolaner Pastor Maldonado im Williams gegen Ex-Champion Lewis Hamilton (England, McLaren-Mercedes) zu viel riskierte. Beide kollidierten und schieden mit demolierten Fahrzeugen aus.

Pech hatte dagegen Titelverteidiger Sebastian Vettel aus Heppenheim. Der Red Bull-Pilot rollte nach einer Safety-Car-Phase in Führung liegend aus – auch ihm hatte seine Lichtmaschine den Dienst versagt. Zuvor hatte Vettel das Rennen und seine Gegner mühelos bestimmt, er setzte sich von Startplatz eins Runde um Runde ab. Zwischenzeitlich betrug sein Vorsprung bis zu 20 Sekunden.

„Des einen Pech, des anderen Glück“ könnte man sagen, als Alonso in seiner „Roten Göttin“ die Führung unter dem tosenden Beifall der überwiegend spanischen Tribünengäste übernahm. Zu diesem Zeitpunkt pflückte Schumacher noch abgeschlagen durchs Mittelfeld, die Strategie von Superhirn Ross Brawn – er hatte den 43-Jährigen mit harten Reifen starten lassen – schien nicht aufzugehen. Doch es kam anders, denn der Wahl-Schweizer gab in der Schlussphase auf stabilen Reifen ordentlich Gummi.

In seinem Windschatten lauerte der Australier Mark Webber (Red Bull), der dem Rekordchampion im Rennen um Rang drei beinahe noch gefährlich geworden wäre. Der Bullen-Verdacht, Schumacher habe verbotenerweise DRS benutzt, erhärtete sich nicht. Wie sonst hätte Webber ihm auch folgen sollen, ohne es selbst einzusetzen. So blieb es für den überglücklichen Michael Schumacher bei der Rückkehr aufs Podium – und das nach fast sechs Jahren.

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