Montag, 13. August 2012

Die Bayern zittern sich zur glücklichen Revanche

München – Der FC Bayern München hat sich den DFL-Supercup 2012 gesichert. Der Rekordmeister schlug vor 69.000 Zuschauern in der heimischen Allianz Arena Double-Gewinner Borussia Dortmund knapp mit 2:1 (2:0). Damit revanchierten sich die Bayern beim BVB nach zuletzt fünf Pleiten in Serie (wettbewerbsübergreifend), hatten aber in der zweiten Halbzeit ziemlich viel Glück.


Denn nach dem Seitenwechsel – die Hausherren hatten nach einem Blitzstart mit 2:0 geführt – machten die Borussen richtig Dampf, hatten in der 47. Minute durch Robert Lewandowski per Kopf, Marco Reus (51.) aus kurzer Distanz und dem Kopfball von Mats Hummels (54.) dicke Möglichkeiten. Doch jedes Mal war Nationaltorwart Manuel Neuer zur Stelle oder schaute machtlos dem nur um wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbeifliegenden Spielgerät hinterher.

Auf der Gegenseite blieb der FC Bayern im Konterspiel gefährlich – vor allem die beiden Torschützen Mario Mandzukic (6.), Thomas Müller (11.) und Flügelspieler Arjen Robben wollten es wissen. Robben hatte Müllers 2:0-Führung mit einem Lupfer an den Pfosten vorbereitet, Mandzukic verteilte und verteidigte die Bälle im Luftkampf. Dass er dabei immer wieder die Ellbogen zur Hilfe nahm, muss nicht unbedingt sein. Überhaupt spielten er und seine Kameraden aggressiv und leidenschaftlich.

Eigentlich ja Eigenschaften, die für die Spielanlage der Elf von Coach Jürgen Klopp stehen. Der setzte nach gut einer Stunde alles auf eine Karte und stärkte seine ohnehin sehr gut besetzte Offensive um den „Fußballer des Jahres 2012“ Reus. Er brachte Mario Götze und Ivan Perisic, später wechselte der „Trainer des Jahres 2012“ auch noch Neuzugang Julian Schieber ein. Dass es nur noch zum 1:2-Anschlusstreffer durch Lewandoski (77.) reichte, lag auch an der über weite Strecken gut organisierten bayerischen Abwehr um den Ex-Gladbacher Dante.

Zwar sah der Brasilianer beim 1:2 nicht ganz so gut aus, überzeugte aber ansonsten durch eine unglaubliche Ruhe am Ball sowie die nötige Übersicht. Die bewies in der Anfangsphase auch Bayerns Franck Ribéry (Foto: Thomas Schlichte), der Mandzukic mit dem Außenrist bedient hatte. Ansonsten blieb der Franzose vergleichsweise unauffällig – ebenso wie Toni Kroos, der sich einige unnötige Fehlpässe erlaubte.

Dass beide Mannschaften abschließend reichlich Luft nach oben haben, war über 90 Minuten nicht zu übersehen. Und das lag nicht nur daran, dass bei beiden Teams mit Bastian Schweinsteiger, David Alaba, Mario Gomez (Bayern) oder Sebastian Kehl sowie Sven Bender (Dortmund) wichtiges Personal für die vermeintliche Stammformation fehlte. Noch sind ein paar Tage Zeit, bis es ernst wird.

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