München – Der FC Bayern München
hat sich den DFL-Supercup 2012 gesichert. Der Rekordmeister schlug vor 69.000
Zuschauern in der heimischen Allianz Arena Double-Gewinner Borussia Dortmund knapp
mit 2:1 (2:0). Damit revanchierten sich die Bayern beim BVB nach zuletzt fünf
Pleiten in Serie (wettbewerbsübergreifend), hatten aber in der zweiten Halbzeit
ziemlich viel Glück.
Denn nach dem Seitenwechsel – die
Hausherren hatten nach einem Blitzstart mit 2:0 geführt – machten die Borussen
richtig Dampf, hatten in der 47. Minute durch Robert Lewandowski per Kopf,
Marco Reus (51.) aus kurzer Distanz und dem Kopfball von Mats Hummels (54.) dicke
Möglichkeiten. Doch jedes Mal war Nationaltorwart Manuel Neuer zur Stelle oder
schaute machtlos dem nur um wenige Zentimeter am linken Pfosten
vorbeifliegenden Spielgerät hinterher.
Auf der Gegenseite blieb der FC
Bayern im Konterspiel gefährlich – vor allem die beiden Torschützen Mario Mandzukic
(6.), Thomas Müller (11.) und Flügelspieler Arjen Robben wollten es wissen.
Robben hatte Müllers 2:0-Führung mit einem Lupfer an den Pfosten vorbereitet,
Mandzukic verteilte und verteidigte die Bälle im Luftkampf. Dass er dabei immer
wieder die Ellbogen zur Hilfe nahm, muss nicht unbedingt sein. Überhaupt
spielten er und seine Kameraden aggressiv und leidenschaftlich.
Eigentlich ja Eigenschaften, die
für die Spielanlage der Elf von Coach Jürgen Klopp stehen. Der setzte nach gut
einer Stunde alles auf eine Karte und stärkte seine ohnehin sehr gut besetzte
Offensive um den „Fußballer des Jahres 2012“ Reus. Er brachte Mario Götze und
Ivan Perisic, später wechselte der „Trainer des Jahres 2012“ auch noch
Neuzugang Julian Schieber ein. Dass es nur noch zum 1:2-Anschlusstreffer durch
Lewandoski (77.) reichte, lag auch an der über weite Strecken gut organisierten
bayerischen Abwehr um den Ex-Gladbacher Dante.
Zwar sah der Brasilianer beim 1:2
nicht ganz so gut aus, überzeugte aber ansonsten durch eine unglaubliche Ruhe
am Ball sowie die nötige Übersicht. Die bewies in der Anfangsphase auch Bayerns
Franck Ribéry (Foto: Thomas Schlichte), der
Mandzukic mit dem Außenrist bedient hatte. Ansonsten blieb der Franzose
vergleichsweise unauffällig – ebenso wie Toni Kroos, der sich einige unnötige Fehlpässe
erlaubte.
Dass beide Mannschaften abschließend
reichlich Luft nach oben haben, war über 90 Minuten nicht zu übersehen. Und das
lag nicht nur daran, dass bei beiden Teams mit Bastian Schweinsteiger, David Alaba,
Mario Gomez (Bayern) oder Sebastian Kehl sowie Sven Bender (Dortmund) wichtiges
Personal für die vermeintliche Stammformation fehlte. Noch sind ein paar Tage
Zeit, bis es ernst wird.
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