Montag, 17. September 2012

Einer, der nicht nur als Sänger den richtigen Ton trifft

Friedrichshafen – Im „Club Metropol“ in der ehemaligen Kaserne Fallenbrunnen steppt in dieser Nacht der Bär, über 500 Gäste aus Friedrichshafen und dem Umland feiern und tanzen ausgelassen. Es ist 0.24 Uhr, als plötzlich der eine oder andere Blitz so mancher Handykamera den abgedunkelten Raum durchschneidet. Auch DJ Philip Mayer, der gerade für Stimmung sorgt, schaut überrascht zur Seite.


Sein Blick bleibt an einem Mann mit umgedrehter Baseballmütze hängen (Foto: Florian Grasberger), seine Arme sind tätowiert, sein weißes Hemd hängt lässig über dem braunen Gürtel der blauen Jeanshose. Er reicht Mayer die Hand, wird aber von Maximilian Grasberger und Philipp Pietsch zunächst hinter den dunklen Vorhang geführt. Minuten später kommt der Brillenträger zurück, öffnet seinen Rucksack und schließt sein Macbook an. Die Lichteffekte zischen durch den Raum, Menschen zucken im Rhythmus der Bässe.

Immer wieder wippt der prominente Gast im Rhythmus mit, steckt sich lässig eine Kippe an. Es ist Sascha Reimann, besser bekannt als „Ferris Hilton“ oder „Ferris MC“. Von 1 Uhr nachts bis 4 Uhr morgens gibt das „Deichkind“ als „Electro Ferris“ bei der Event-Reihe „Electronic Energy“ an den Turntables Vollgas – die Übergänge der Lieder sitzen, mit einem Handtuch wischt er sich den Schweiß aus dem Gesicht.

Vor der Bühne nicken die Menschen mitunter trotz geschlossener Augen mit, reißen zügellos die Arme in die Höhe. Einer Gruppe junger Männer ist das Ganze gleich zu heiß – sie entledigen sich kurzerhand ihrer T-Shirts. Davon unbeeindruckt wählt der 39-jährige Hamburger seine Songs für die Playlist aus, verstellt gefühlvoll und punktgenau die Regler und nippt ab und zu an einem Glas.

Kurz bevor sich sein Auftritt dem Ende zuneigt, muss er Autogramme schreiben und für zahlreiche Fotos posieren. Als er gegen vier Uhr morgens müde das „Metro“ verlässt, übernimmt Mitorganisator Philip Mayer wieder das Zepter an der Anlage. „Electro Ferris“ ist derweil auf dem Weg ins Hotel, während Maximilian Grasberger alias „Max Lean“ Minuten später erleichtert durchatmet. „Es war eine geile Party mit Leuten, die toll mitgefeiert haben. Und, der nächste Act wartet schon“, grinste er zufrieden.

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